Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichspannungslaborversorgung


von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Hallo,

mein neues Labor wird in Kuerze fertig. Ich habe mir ueberlegt auch 
neben den ueblichen 230V auch eine Gleichspannungsversorgung einzubauen. 
Ich habe einen Kabelkanal rundum, wo die Ausgaenge installiert werden 
sollen.
Folgende zwei Vorgehensweisen habe ich mir ueberlegt:
1. In die Verteilung kommt eine 24V Spannungsversorgung rein. Diese 24V 
werden dann verteilt und an verschiedenen Punkten mittels Bananenbuchsen 
verfuegbar gemacht. Dort kann ich dann eine Spannungsversorgungsplatine 
anschliessen, die mir die ueblichen Kleinspannungen bereit stellt.
2. Wie 1., nur dass ich die Platine an verschiedenen Punkten fest in den 
Kabelkanal verbaue und die Kleinspannungen dann direkt verfuegbar habe.

Die Platine sollte folgende Spannungen aus 24V bereitstellen:
+-15,12,9,5V
3.3V
2.5V
1.8V

Ich wollte nur mal andere Meinungen einholen. Habt Ihr aehnliches in 
Euren Labs, oder wie habt Ihr das?

von Marco G. (grmg2010)


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Klassisches lineares Labornetzteil mit 2x 0-30V. Erlaubt es mir 
Spannungen von -30V bis 60V einzustellen. Auch symetrische Spannungen 
sind damit ein leichtes

von Hmm (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Ich wollte nur mal andere Meinungen einholen. Habt Ihr aehnliches in
> Euren Labs, oder wie habt Ihr das?

3V3 über Kabel bereitstellen ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Da 
spielt jedes mV Spannungsabfall gleich eine große Rolle. Und dann 1V8 - 
das klingt nach Prozessorkernspannung oder so, sowas stellt man nicht 
über Kabel bereit.

Ich persönlich würde mir höchstens überlegen, ein klassisches 
Labornetzgerät (also 0-30V 3A 2 Kanäle) fest einzubauen, das ist 
wirklich fasst immer sinnvoll.
Sinnvoll ist vielleicht noch ein Trennstelltrafo, wenn man Geräte mit AC 
baut.
Spezialisierten Schnickschnack würde ich weglassen.

Den gesparten Platz kann man nutzbringender verwenden:
- Einen Not-Aus-Kreis für alle Stecktosen inklusive dickem 
Hau-Drauf-Taster
- Mehr Steckdosen
Speziell der zweite Punkt wird gern unterschätzt :-)

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Also ich habe natuerlich ein Labornetzteil. Die Idee ist entstanden, 
weil ich es immer hin und her stelle, wenn ich etwas mache, je nachdem 
wo ich es gerade brauche.

Die Kleinspannungen werden natuerlich nicht ueber lange Leitungen 
bereitgestellt. Nur die 24V gehen ueber so 10-15m im Kabelkanal. Dann 
vielleicht alle 1-2m ein Bananenpaar.

Die Platine wird vielleicht so etwas 5x5 cm in einem kleinen Gehaeuse 
untergebracht und wird ueber die 24V versorgt, so dass ich ueberall 
schnell und unkompliziert die Meisten der benoetigten Spannungen parat 
habe.

Und ja natuerlich, Steckdosen wird es genug geben, saemtliche 
Verteilungen wandern dann in die Kueche und Garage. :-)

von Skyper (Gast)


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Würde ich nicht machen, wenn einer am Messen, Testen etc. ist und einen 
Kurzschluß auf der 24V Schiene Verursacht, dann ist der Ärger beim 
Kollegen mit dem man sich die Spannungsversorgung teilt vorprogrammiert 
(den Notaus für den Raum auslösen hat ähnliche Effekte)...

Kaufe lieber schöne 3-Kanal Labornetzgeräte... und für die "schweren" 
Fälle auch ruhig was größers....

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich gehe jeweils mit nur einer Spannung auf die Leiterplatte und erzeuge 
alle dort benoetigten. Denn sonst muss man sich auch noch um das 
zeitrichtige Hochfahren der einzelnen spannungen kuemmern.
Fuer alte Analog Geschichten kann man sich auch ueberlegen mit +-15V zu 
kommen.

Und immer mit polarisierten Steckern arbeiten. Nie mit Bananensteckern. 
Denn irgendwann steckt man die Bananenstecker falsch ein und das war's.

von Störer (Gast)


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Skyper schrieb:
> Würde ich nicht machen, wenn einer am Messen, Testen etc. ist und einen
> Kurzschluß auf der 24V Schiene Verursacht, dann ist der Ärger beim
> Kollegen mit dem man sich die Spannungsversorgung teilt vorprogrammiert

Oder der Kollege schaltet ein paar Schütze oder Motoren (PWM) auf der 
24V Schiene ... Freude bei dem Rest der Kollegen.

von THOR (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Ich gehe jeweils mit nur einer Spannung auf die Leiterplatte und
> erzeuge
> alle dort benoetigten.

Dito, gern auch mit Schaltwandlern falls Leistung oder negative 
Hilfsspannung benötigt wird.

von Peter R. (pnu)


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Wenn man es mit vielen Geräten mit gleicher DC-Versorgung hat, wie etwa 
viele Geräte mit 12V, ja.

Nur darf man nicht die gegenseitige Beeinflussung übersehen. Jeder 
"Ausgang" sollte eine Strombegrenzung haben, für den Fall eines 
Kurzschlusses, evtl. sogar mit Pieper und LED, damit man weiß,ob und wo 
ein Kurzschluss passiert ist. Niedrigere Spannung unter 5V per Schiene 
zu verteilen dürfte zu große gegegnseitige Beeinflussungen bringen.

meiner Meinung nach: Schiene zwar schön und gut, bedingt aber nochmals 
eine Vielzahl von zusätzlichen Steckelementen.
Wenn man mehrere kleine Netzgeräte verwendet, hat man auch den Vorteil, 
weniger Masseschleifen zu haben.

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