Kann mir jemand erklären, wie die Wasserkühlung von Induktoren (Spulen zum induktiven Erwärmen) funktioniert? Wird dabei destilliertes Wasser verwendet oder ein unterbrochener Wasserkreislauf von einem Behälter in einen anderen? Das Bild zeigt ein wasserdurchflossenes Kupferrohr (Quelle: Wikipedia).
Die Leitfähigkeit von Wasser ist gering, und sie wird bei HF noch geringer.
hinz schrieb: > Die Leitfähigkeit von Wasser ist gering, und sie wird bei HF noch > geringer. Kann dann ein geschlossener Wasserkreislauf bei HF verwendet werden, ohne einen relevanten Kurzschluss zu erzeugen?
Tim M. schrieb: > hinz schrieb: >> Die Leitfähigkeit von Wasser ist gering, und sie wird bei HF noch >> geringer. > > Kann dann ein geschlossener Wasserkreislauf bei HF verwendet werden, > ohne einen relevanten Kurzschluss zu erzeugen? Zwischen Kupfer und Meerwasser (wegen des Salzgehalts vergleichsweise gut leitfähig) liegen 7 Größenordnungen! Bei Leitungswasser sinds sogar 9.
Destilliertes Wasser ist vielleicht schon die klügere Lösung. Allerdings wird sich auch damit Patina bilden (grüne Oxid-Schicht - je nach Innen-Durchmesser des Rohrs zu viel). Daran vorbei würde nur ein anderes Medium wie Öl führen. Einen Behälter (in den nur noch getropft wird - Luft oder Gas (?) unter Druck enthaltend) kann/sollte man trotzdem benutzen. In einer mir bekannten Kühlung dient dieser auch zur Aufbewahrung des Öls bei Belüftung.
Homo Habilis schrieb: > Destilliertes Wasser ist vielleicht schon die klügere Lösung. Ist völlig übertrieben, BTDT.
Hi Ich nehme an, daß der Widerstand des Wasser so hoch ist, daß die paar mA, Die sich Da zusammenfinden, 'nicht ins Gewicht' fallen. Allerdings sollte das Wasser nicht noch zusätzlich gesalzen werden - destilliertes Wasser erscheint mir daher als durchaus sinnvoll - eben auch, weil Da 'sonst nix mehr drin' ist. Reine Theorie :) MfG PS: Ich nehme weiter an, daß ich eindeutig zu langsam lese und dann auch den Thread vor dem Antworten nicht erneut laden lasse :/
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Bearbeitet durch User
AquaDest nimmt man, weil man keinen wärmedämmenden Belag im Rohr bekommen will.
Tim M. schrieb: > Kann mir jemand erklären, wie die Wasserkühlung von Induktoren (Spulen > zum induktiven Erwärmen) funktioniert? Wird dabei destilliertes Wasser > verwendet oder ein unterbrochener Wasserkreislauf von einem Behälter in > einen anderen? Keine Ahnung wo du hier ein Problem siehst. Die Leitfähigkeit der Flüssigkeit kann es ja wohl nicht sein. Denn die Flüssigkeit befindet sich ja innerhalb des Leiters. Jeglicher Strom, der durch die Flüssigkeit fließt, trägt damit genauso zum Magnetfeld bei, wie der Strom der durch den Leiter fließt. Von "Kleinigkeiten" wie der drastisch geringeren Leitfähigkeit von Wasser vs. Kupfer und Skineffekt mal ganz abgesehen.
In der Praxis wird Leitungswasser ohne oder mit Glykolzusatz (bei externen aktiven Kühlern) oder nur Gas verwendet. Alles andere wäre übertrieben. Der hintere Wasseranschluß erfolgt über Plastikschläuche. Der HF-Verlust ist vernachlässigbar. Nur bei Großsendern ab 100 kW wurde die Wasserkühlung in Gestalt einer HF-Drossel aus Rohrleitung vorgenommen. Kupfer korrodiert nicht und bildet auch keine Patina, wenn kein Sauerstoff mit im Spiel ist, das Rohr bleibt innen blank - außen nicht. Reines destilliertes Wasser wirkt sogar auch korrosiv, weil es ursprünglich noch keine Ionen enthält, der Lösungsdruck aber vorhanden ist (!). Das kann man chemisch analytisch feststellen. Genaueres steht in Lehrbüchern der physikalischen Chemie. Um diese Korrosion zu verhindern, setzt man etwas Leitungswasser zu oder nimmt gleich dieses. Gruß - Werner
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