Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Neue Weller Lötstation gesucht


von Marius K. (kuemmel)


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Hallo,

ich hatte bisher immer eine Weller WECP-20, die ich nun verkauft habe, 
da mir der Lötkolben ein wenig zu dick war und ich mit dem SMD Löten 
anfangen will. Eigentlich sollte es eine JBC werden (bitte jetzt keinen 
Markenkrieg führen), ich habe mich aber nun doch für eine Weller 
umentscheiden bzgl. bessere Ersatzteilverfügbarkeit, dessen bin ich mir 
auch mittlerweile entschlossen. Nun hatte ich das WS81-Set im Auge, 
allerdings scheint Weller diese Serie mit den WT-Sets ablösen zu wollen, 
wenn ich das richtig sehe? Stimmt das? Welche Station VON WELLER würdet 
ihr mir empfehlen? Sie sollte ungefähr im gleichen Preisrahmen wie die 
WS81 sein.

Gruß
kuemmel

von Chris B. (smashit)


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Falls gebraucht eine Option ist schau dich nach einer Ersa i-Con um.
Die Dinger findet man regelmäßig um einen vernünftige Preis.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Was ist der Unterschied?
WS81:
https://weller.de/de/Weller--Produkte--Produkt-Details.html?article_id=D0742189001379336387A109477
WT1:
https://weller.de/de/Weller--Produkte--Produkt-Details.html?article_id=D0596655001448527275A3#{%22string%22:%22%22,%22current_site%22:%22weller%22,%22current_brand%22:%22Weller%22}
sagenhaft "stapelbar" -das Feature habe ich schon immer vermisst
"gegen Aufpreis auch entnehmbar" (Loriot)
und jetzt 90 Watt statt 80, der alte hatte nur 50 und man konnte damit 
auch schon löten.
Ich habe mir nur vor längerer Zeit den WS81 angeschafft, weil man die 
alten Lötspitzen nicht mehr bekommt.

: Bearbeitet durch User
von Stromer808 (Gast)


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Hallo kuemmel,

ich kann dir die WS81 wärmstens empfehlen, zur WT kann ich nichts 
sinnvolles beitragen ausser dass ich von diesem ganzen digitalen gedöns 
am Lötkolben überhaupt nichts halte (Ersa RDS80 war ein mehrfacher 
Totalreinfall!) und hier bei analoger Regeltechnik - die funktioniert - 
bleiben würde.

Beitrag #5036432 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5036438 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. D. (egsler)


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JBC forever schrieb im Beitrag #5036432:
> Komischerweise werden aus eigener Erfahrung im industiellen
> Umfeld fast ausschließlich Weller Lötstationen

Naja, die persönliche Erfahrung ist eben auch kein umfassender 
Überblick. Ich z.B. kann eher nur umgekehrtes Berichten, ich kenne JBC 
urspünglich aus meinem Ausbildungsbetrieb, da wurden die flächendeckend 
in allen Abteilungen von Forschung über Fertigung (handlöten großer 
Komponenten) bis zum Service eingesetzt. Auch wo ich jetzt bin wird viel 
JBC genutzt. Und gerade als gewerblicher Kunde ist das ja auch leichter 
bezogen als Privatmann.

Beitrag #5036465 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5036475 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schreiber (Gast)


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JBC forever schrieb im Beitrag #5036432:
> Laut den JBC Fanboys hier im Forum scheint das ja das "Non-Plus-Ultra"
> zu sein. Komischerweise werden aus eigener Erfahrung im industiellen
> Umfeld fast ausschließlich Weller Lötstationen, wie die WS81, verwendet.

Mit den üblichen verdächtigen wie Ersa, Weller, JBC... macht man nichts 
falsch. Die erfüllen alle ihren angedachten Verwendungszweck, haben eine 
hohe Lebensdauer, orderntliche Ersatzteilversorgung und eben auch 
modellabhängige Unterschiede, die jeweils Vor- und Nachteile haben.

Welche man genau kauft, hängt vom herstellerspizifischen Zubehör für 
Sonderaufgaben (IC-Auslöt-Zangen, Absauggeräte,...), dem persönlichen 
Geschmack und dem Preis ab.

Wer behauptet, dass man nur mit der Lötstation X vernünftig löten kann, 
der muss halt üben. Größere SMD-Bauteile kann man sogar noch mit einem 
5€-China-Lötkolben löten, auch wenn es mit besserem Werkzeug einfacher 
und schneller geht.

von Relais (Gast)


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Eben,mit einer  Weller, JBC oder Ersa kann man einfach löten. Ich habe 
mich persönlich für die JBC entschieden. Über die Weller wäre ich aber 
auch nicht traurig gewesen. Da sind es doch eher nur noch kleine Dinge 
nach denen man seine Entscheidungen trifft.

von Manfred (Gast)


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JBC forever schrieb im Beitrag #5036432:
> Komischerweise werden aus eigener Erfahrung im industiellen
> Umfeld fast ausschließlich Weller Lötstationen, wie die WS81, verwendet.
Früher gab es neben Weller WECP ein paar Metcal, seit vielen Jahren sehe 
ich nur noch Weller - aber WD_irgendwas, nix WS81.

JBC ... nie gesehen!

JBC forever schrieb im Beitrag #5036438:
> Digitaltechnik bei Lötstationen ist
> unnötiger Schnickschnack und überdies fehleranfällig. Im professionellen
> Umfeld sieht man sowas so gut wie gar nicht.
Quatschkopf!

In der mir bekannten Firma (dreistellige Kopfzahl) stehen nur noch 
digitale Lötstationen in Fertigung und Kundendienst. In irgendwelchen 
Laborecken gibt es noch analoge Weller, aber Stand der Technik und 
Liebling der Kollegen sind die nicht.

Schreiber schrieb:
> Wer behauptet, dass man nur mit der Lötstation X vernünftig löten kann,
> der muss halt üben.
Ich stimme Dir im Prinzip zu! Aber, eine moderne und schnell 
nachgeregelte Station macht es einfacher.

von Marius K. (kuemmel)


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Danke für all eure Rückmeldungen!
Ich habe mich jetzt für die WS81 entschieden. Eine analoge kann man 
wenigstens zur Not noch selber reparieren und ich denke die werden auch 
ein paar Jahre länger leben.

von clutch (Gast)


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Marius K. schrieb:
> Danke für all eure Rückmeldungen!
> Ich habe mich jetzt für die WS81 entschieden. Eine analoge kann man
> wenigstens zur Not noch selber reparieren und ich denke die werden auch
> ein paar Jahre länger leben.

Ich stand auch vor der Entscheidung und mich auch für die analoge WS81 
mit dem WSP80 Kolben entschieden. Ich habe es nicht bereut!

von Gerd E. (robberknight)


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Marius K. schrieb:
> Eine analoge kann man
> wenigstens zur Not noch selber reparieren und ich denke die werden auch
> ein paar Jahre länger leben.

Dir ist schon klar, daß die Regelung auch in den analog per Poti 
einstellbaren Weller-Stationen mit einem Mikrocontroller gemacht wird?

Aber vom Aufbau innen sind die durchaus robust gemacht. Also sowohl die 
mit digitaler Anzeige, als auch die analogen. Da wird kein signifikanter 
Unterschied in der Lebensdauer sein und die werden auch ein paar Jahre 
halten.

von René F. (Gast)


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WSP80 ist meines Erachtens einer der besten Lötkolben, bezüglich des 
üblichen Weller vs. JBC Krieges, ich löte mit beiden (privat mit Weller, 
beruflich mit JBC) und ja ich würde sagen das Niveau ist auf der 
gleichen Höhe, beide Lötstationen haben ihre Vor- und Nachteile, z.B. 
der Schaumstoffgriff bei der JBC, fühlt sich angenehm beim arbeiten an, 
sieht aber nach einiger Zeit zum kotzen aus wenn er langsam verdreckt 
ist.

von Stefan M. (derwisch)


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Für SMD möchte ich die Weller Lötpinzette nicht mehr missen. Ob es sowas 
von anderen Herstellern auch gibt weiß ich nicht.

von Peter R. (pnu)


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Marius K. schrieb:
> da mir der Lötkolben ein wenig zu dick war und ich mit dem SMD Löten
> anfangen will.

Ein typischer Anfänger-Irrtum.

Eine zu dünne Lötspitze hat zu wenig Querschnitt,um die Wärme an die 
Lötstelle zu leiten und bringt erst dadurch Lötprobleme. Dickere Spitzen 
löten besser.

 Man lötet bei SMD-ICs die ganze Pin-Reihe an, indem man mit guter 
Flussmittelbeigabe und breiter Spitze quer über die Reihe fährt. Bei 
gutem Flussmittel und nicht zu vielem Zinn entstehen da keine seitlichen 
Lötverbindungen.

Das Einzige, was meiner Meinung nach gegen eine dicke Lötspitze spricht, 
ist der Fall dass man zwischen zwei Bauelementen dafür zu wenig Abstand 
hat. Aber derart dicht bestückte Leiterplatten sind gottseidank selten.

Schau Dir doch bei Youtube die Filme zum Löten von SMD-ICs an.

Nebenbei: die einschlägigen Lötstationen geben sich gegenseitig in 
nichts nach. Alle die kochen mit Wasser bzw. mit gutem Flussmittel und 
passender Temperatur, wobei die Wichtigkeit des Flussmittels meist 
verkannt wird.

: Bearbeitet durch User
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