Wie löte ich angehängten Stecker an ein 4poliges Kabel? Ich frage nach einer Lötanleitung, nicht nach der Belegung. Unterfragen: 1. Wie entferne ich die Kabelende der Einzelkabel - gestuft oder alle am gleichen Ort? 2. Mit welcher Temperatur löte ich, ohne das Plastik zu zerstören? 3. In welchem Winkel zum Stecker halte ich den Lötkolben? 4. Wie halte ich das Lötzinn an die Stelle, den Stecker und das Kabel an die Stelle, damit ich sie mit dem Lötkolben verbinden kann? 5. Wie schließe ich den Kabelhalter, ohne die Litzen aufzuschlitzen und einen Kurzschluß dort zu erzeugen?
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Verschoben durch Admin
Eine von etlichen Anleitungen: https://www.youtube.com/watch?v=In8QisKLYKk Olymp schrieb: > In welchem Winkel zum Stecker halte ich den Lötkolben? Im Winkel von 31,4 Grad. Ein normaler Winkelmesser löst nicht gut genug auf, so daß man am Besten ein Vermessungsbüro beauftragt.
Mach keine Wissenschaft draus, sondern probiere es aus. Ich löte sowas mit einem billigen 30-Watt-Lötkolben von Conrad mit "spitzer" Spitze. Erstmal genügend weit abmanteln und "anhalten", dass das Mantelende in den Halteklammern Halt hat. Die einzelnen Adern dann so kürzen, dass sie auf einigermaßen geradem Weg, gern auch ein bisschen "gebogen" an ihrem Pin ankommen und durch das Loch gesteckt werden können. Anschließend abisolieren, sodass die Isolation kurz vor dem Pin aufhört. Dann Litze leicht verdrillen und dünn verzinnen (soll ja noch durchs Loch passen). Pins ebenso verzinnen, sodass das Loch frei bleibt. Den Schirm wirst du schlecht durch das Loch kriegen, wenn der Mantel geklemmt werden soll, also lieber von innen "stumpf" auf die Fahne löten (vorher verzinnen) Wenn der Schraubkragen es zulässt, kannst du den Schirm auch um die Fahne "wickeln" und von außen löten. Wenn beide Seiten frisch verzinnt sind und noch etwas Flussmittel übrig ist, geht das ohne zusätzliches Zinn. Ist der Schirm fest, kannst du, wenn vorher noch nicht getan, den Mantel festklemmen und dich mit den übrigen Adern "von innen nach außen" vorarbeiten. Die Adern so biegen, dass sie ohne mech. Spannung im Loch bleiben, dann kannst du auch ohne Probleme "nachzinnen". Wenn du genug Platz hast, ist Schrumpschlauch für die inneren Kontakte nicht verkehrt, das ist aber meist eher schlecht zu machen. Über nen Lötkolbenwinkel hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, halt so, dass ein guter Wärmeübergang da ist, also eher "flach". Wenn es nicht gleich wird, Pause einlegen und kalt werden lassen. Mit dem "Kabelhalter" solltest du den Mantel, nicht die Adern klemmen. Ist das Kabel zu dick, wird das schnell mistig zu machen und du kriegst ihn nicht gescheit zu. Kannst aber auch so "halb" klemmen und dann ein stück Schrumpfschlauch drüberschieben (vorher aufs Kabel stecken). Oder russisch-orthodox mit abisolierter Litze umwickeln und löten, wenn sie sich bissel in den Mantel frisst, hast du wenigstens ein bisschen mehr "Grip". Das ist bei solchem kleinen Mist "im Raum" immer bissel blöd zu machen, aber das bringt ein bisschen Übung schon. Mein größtes Problem ist bisher immer gewesen, dass ich es herrlich verlötet hatte und mir dann auffiel, dass der Schraubkragen noch auf dem Tisch lag...
Patrick schrieb: > und durch das Loch gesteckt werden können Welches Loch? Beim abgebildeten Stecker hat nur die Fahne, die gleichzeitig Zugentlastung spielen soll, ein Loch. Die drei anderen Kontakte sind ein dünner Metallstift und zwei rundliche Kontaktflächen. So ein Stecker ist nicht sehr einfach zu verlöten, weil bereits ein zu dicker Lötklecks an den Kontaktflächen dafür sorgen kann, daß das Steckergehäuse nicht mehr oder nur mit einem Kurzschluss verschraubt werden kann. Beachte den Durchmesser des Gewindes!
Rufus Τ. F. schrieb: > Patrick schrieb: >> und durch das Loch gesteckt werden können > > Welches Loch? Beim abgebildeten Stecker hat nur die Fahne, die > gleichzeitig Zugentlastung spielen soll, ein Loch. Die drei anderen > Kontakte sind ein dünner Metallstift und zwei rundliche Kontaktflächen. Solche Stecker mit solch unsäglichen "Lötpads" kann man nur löten wenn man täglich mehrere Handvoll davon macht. Anders gesagt: ausserhalb fernöstlicher (Akkord-)Produktionsbetriebe ist sowas so gut wie unkonfektionierbar. Selbst bei normalen Klinkenstecker mit echten, gelochten Lötfahnen besteht die Hälfte der Kunst darin überhaupt ein in allen Abmessungen passendes Kabel -nicht irgendeins- da zu haben.
es ist meist hilfreich den Stecker beim löten in einer passenden Buchse zu haben.
Stephan schrieb: > es ist meist hilfreich den Stecker beim löten in einer passenden > Buchse > zu haben. Das mag bei Stiftleisten zutreffen, aber bei einer angeschlossenen Buchse ist der Wärmeabtransport zu groß, sodass das Ganze heiß wird und das billige Plastik wegschmilzt. Zum Thema: Gegen einen Kurzschluss hilft ein aufgestecktes Stück Schlauch/whatever. Wird bei nicht ganz so billigen Klinkensteckern auch so gemacht (REAN, Neutrik, HiCon...). Bei diesen Billigdingern (ich kenne keine 4-pol, die halbwegs passable Qualität hätten) hilft nur vorverzinnen und beim Kabel ganz kurz abzuisolieren. Weniger wird die Isolierung von selbst. Dann ist eine dritte Hand, die den Stecker am Gehäuse (nicht am Metall!) hält, sehr hilfreich. Kabel ausrichten, kurz antippen mit dem Lötkolben (irgendwo zwischen 300-350 Grad eingestellt), und aus die Maus. Vorher nicht vergessen, die Schraubtülle aufzusetzen. Zu deinen Fragen: 1. Wie entferne ich die Kabelende der Einzelkabel - gestuft oder alle am gleichen Ort? Gestuft, und zwar so, dass es ungefähr passt. Sprich: Mantel deutlich kürzer, Rest kann etwa gleich lang bleiben. Lieber etwas zu lang als zu kurz. 2. Mit welcher Temperatur löte ich, ohne das Plastik zu zerstören? Ist fast egal, das Plastik hält keine Temperatur aus, die zum Verlöten gebraucht wird. Das Tempo ist das, worauf es ankommt. Irgendwas zwischen 300 und 350 Grad. 3. In welchem Winkel zum Stecker halte ich den Lötkolben? Egal. So, dass du mit der Lötspitze an die Kontakte hinkommst, ohne woanders hinzukommen. Fang am geschicktesten mit dem Pad an, das später durch Kabel blockiert wird. 4. Wie halte ich das Lötzinn an die Stelle, den Stecker und das Kabel an die Stelle, damit ich sie mit dem Lötkolben verbinden kann? Du hast noch nie gelötet? Das Lötzinn brauchst du gar nicht, wenn du vorverzinnst. Sprich: Kabelenden und Lötpads vorher warmmachen und Zinn dran, danach Lötzinn weglegen. Dann verbinden und einfach nur Lötkolben dran. 5. Wie schließe ich den Kabelhalter, ohne die Litzen aufzuschlitzen und einen Kurzschluß dort zu erzeugen? Gegen das Aufschlitzen hilft ein Stück Schrumpfschlauch (das nebenbei noch einen halbwegs brauchbaren Knickschutz abgibt). Oder auch zwei. Oder drei. Je mehr, desto besser. Für den Knickschutz musst du die Enden dann aber abstufen, sonst wird das zu steif. Die spitzen Enden sollst du übrigens gar nicht reindrücken, sondern drumrumbiegen. Den besten Knickschutz gäbe eine Kugelschreiberfeder ab, aber die wird da wohl keinen Platz haben. Noch ein Tipp für die Zukunft: Ich löte Headsets selbst, und anfangs habe ich auch diese billigen Scheißstecker benutzt. Dann habe ich irgendwann festgestellt, dass es 4-polige-Stecker samt Kabel und Kopfhörern dran für unter einem Euro bei Aliexpress gibt. Die Qualität ist mindestens ebenbürtig, eher besser, weil schon verlötet. Vor allem spart man sich aber diese elendige Frickelei, bei der beliebig viel schief gehen kann, die Stecker sehen nicht ganz so billig aus und sind vor allem schlanker. Damit passen sie auch in ein Schlaufon mit Hülle rein.
einlöten schnell und heiss auslöten dicker Tropfen Lötzinn an der Spitze, mit einer Pinzette die Äderchen ziehen, auch möglichst schnell.
biep schrieb: > Zum Thema: Gegen einen Kurzschluss hilft ein aufgestecktes Stück > Schlauch/whatever. Gewiss, nur nimmt der Schlauch natürlich auch wieder Platz weg. Nochmal: Man beachte den Durchmesser des Gewindes, dann kann man darauf schließen, welchen Außendurchmesser der Schlauch maximal haben darf. Das ist eng, sehr eng. Lieselöte schrieb: > Solche Stecker mit solch unsäglichen "Lötpads" kann man nur löten wenn > man täglich mehrere Handvoll davon macht. Leicht übertrieben, aber da ist schon was wahres dran. Man muss wirklich ziemlich gut löten können, um mit diesen Steckern Erfolg zu haben.
Der Stecker mag billig sein, aber mit 3,99 oder gar 4,99 war er nicht günstig.
http://www.ebay.com/itm/3-5mm-AUX-AUXILIARY-CORD-Male-to-Male-Stereo-Audio-Cable-for-PC-iPod-MP3-CAR-NEW/271827526014?_trksid=p2047675.c100010.m2109&_trkparms=aid%3D555018%26algo%3DPL.SIM%26ao%3D1%26asc%3D41376%26meid%3D1db50bb03ace469cb7168f549c5bfc47%26pid%3D100010%26rk%3D2%26rkt%3D6%26sd%3D282506248090 Wenn ein Stecker mit Kabel gebraucht wird, Stecker mit Kabel kaufen. Ansonsten: üben, üben, üben.
Das Problem ist, daß es keine vernünftigen 4poligen Klinkenstecker zum Selbstkonfektionieren gibt. Was es gibt, sind Stecker wie der hier, der löttechnisch herausfordernd ist, oder aber Stecker, die leicht zu löten, aber sehr minderwertig sind. Die haben ein recht klobiges Sechskantgehäuse aus viel zu weichem Kunststoff. Es gibt noch Steigerungsformen von diesem löttechnisch herausfordernden Stecker, nämlich welche, bei denen die Zugentlastung fehlt, so daß der Stecker nur zusammen mit Vergussmasse bzw. angespritztem Steckergehäuse nutzbar ist. Das ist dann aber nichts mehr für Selbstkonfektionierer, denn wer kann schon Steckergehäuse selbst spritzen?
Lutz H. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 271827526014 > > Wenn ein Stecker mit Kabel gebraucht wird, Stecker mit Kabel kaufen. > > Ansonsten: üben, üben, üben. Habe ich. Hier ist das Problem: Wie verbinden, daß es auch hält? Lüsterklemmen?
Olymp schrieb: > Lutz H. schrieb: >> Ebay-Artikel Nr. 271827526014 >> >> Wenn ein Stecker mit Kabel gebraucht wird, Stecker mit Kabel kaufen. >> >> Ansonsten: üben, üben, üben. > > Habe ich. Hier ist das Problem: Wie verbinden, daß es auch hält? > Lüsterklemmen? Lüsterklemmen am Klinkenstecker?
Huh schrieb: > Olymp schrieb: >> Habe ich. Hier ist das Problem: Wie verbinden, daß es auch hält? >> Lüsterklemmen? > > Lüsterklemmen am Klinkenstecker? gibt ja auch Große wo 3,5mm Klinke reinpasst (scnr)
Huh schrieb: >> Lüsterklemmen? > > Lüsterklemmen am Klinkenstecker? http://www.ledkia.com/de/389-product_ledkia/adapter-lusterklemme-auf-dc-stecker-ip65.jpg Vielleicht gibts den ja auch in vierpolig.
Olymp schrieb: > Lutz H. schrieb: >> Ebay-Artikel Nr. 271827526014 >> >> Wenn ein Stecker mit Kabel gebraucht wird, Stecker mit Kabel kaufen. >> >> Ansonsten: üben, üben, üben. > > Habe ich. Hier ist das Problem: Wie verbinden, daß es auch hält? > Lüsterklemmen? Schrumpfschlauch in ausreichender Länge. Wenn Schrumpfschlauch nicht hält, dann ist eine (nicht verriegelbare) Klinkenverbindung sowieso die falsche Variante. Wer es trotzdem machen will, der verknotet die beiden Kabel. Bei dem im Vorpost genannten Adapter fallen mir fünf Dinge ein: 1. hässlich 2. hässlich 3. hässlich 4. teuer 5. klobig
Olymp schrieb: > Habe ich. Hier ist das Problem: Wie verbinden, daß es auch hält? > Lüsterklemmen? http://www.ebay.de/itm/Delock-Adapter-Klinke-Stecker-3-5-mm-an-Terminalblock-4pin-Schwarz-NEU-/362001891012?hash=item5448fe7ec4:g:ZN0AAOSwn-tZELGR Für das Verbinden von Leitungen beim Basteln finde ich diese ganz gut. http://www.ebay.com/itm/5-Spring-Lever-Push-Fit-Reuseable-Cable-2-Wire-Building-Wiring-Connector-/291548818512?hash=item43e1a9ec50:g:TQwAAOSwGWNUU2CM http://www.ebay.com/itm/2x-WAGO-257-454-000-009-4-Position-Finger-Operated-Levers-Terminal-Strip-T-H-/172319574708?hash=item281f0c0ab4:g:eaIAAOSwMmBVhD5X
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Bearbeitet durch User
Rufus Τ. F. schrieb: > Das Problem ist, daß es keine vernünftigen 4poligen Klinkenstecker zum > Selbstkonfektionieren gibt. > > Was es gibt, sind Stecker wie der hier, der löttechnisch herausfordernd > ist, oder aber Stecker, die leicht zu löten, aber sehr minderwertig > sind. Die haben ein recht klobiges Sechskantgehäuse aus viel zu weichem > Kunststoff. Ich habe welche gefunden, die normale Ösen haben für alle Kontakte. Ich habe sie in 5 Minuten gelötet und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. So soll es sein.
Olymp schrieb: > Ich habe welche gefunden, die normale Ösen haben für alle Kontakte. Magst du uns auch die geheime Bezugsquelle nenen?
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