Forum: PC Hard- und Software Des Laptops Festplatte so sicher wie möglich löschen


von Laptopper (Gast)


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Ich miete zur Zeit einen Laptop, siehe 
Beitrag "Laptop mieten statt kaufen".

Wie kann ich die Daten, die ich auf den Laptop kopiere, vor Rückgabe so 
sicher wie möglich löschen?

von Hans (Gast)


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Einmal mit Nullen oder Einsen überschreiben. Die mögliche 
Wiederherstellung der Daten ist ein Märchen, weil es irgendwann mal 
einem Forscher gelungen ist, ein Byte zu rekonstruieren.

von dercr (Gast)


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Festplatte austauschen und in den Hochofen schmeißen.
Wenn du sie MEHR ALS AUSREICHEND SICHER löschen möchtest, alles 1x 
überschreiben, fertig.

von Hans (Gast)


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Nachtrag: Bevor jetzt wieder Besserwisser nach Evidenzen fragen: 
https://www.heise.de/security/meldung/Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt-198816.html

von Sicher (Gast)


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Wußte ich nicht. Interessant, daß Nullen reicht.

Beitrag #5038347 wurde vom Autor gelöscht.
von Marc H. (marchorby)


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Laptopper schrieb:
> Wie kann ich die Daten, die ich auf den Laptop kopiere, vor Rückgabe so
> sicher wie möglich löschen?

Besser: Klone die neue Festplatte des Laptops vor dem ersten 
Inbetriebnehmen auf eine eigene, baue die "gemietete" aus und lege sie 
in den Schrank wo keiner hinkommt. Bei Rückgabe baue diese wieder ein.

Wenn du dann mecker bekommst, war die Vermietung nur an deinen Daten 
interessiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Und anschliessend gibts dann eine Rechnung für den Restwert, weil 
Auseinandernehmen des Gerätes nicht zur zulässigen Nutzung gehörte.

von Klartexter (Gast)


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Benutze laptop mit eigener externer Festplatte.

von Marc H. (marchorby)


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A. K. schrieb:
> Und anschliessend gibts dann eine Rechnung für den Restwert, weil
> Auseinandernehmen des Gerätes nicht zur zulässigen Nutzung gehörte.

Das beist sich aber mit dem Datenschutzgesetz! Der Nutzer muss 
sicherstellen können das seine Daten nicht zurückbleiben. Dafür muss er 
die Festplatte ausbauen können.

Bei uns bekommen wir regelmäßig Neu-PCs und bauen die Platte aus um 
unsere einzubauen. Ein erlöschen des Garantieanspruchs kann der Händler 
nicht geltend machen wegen dem Datenschutz! Wenn er den PC zwecks 
Reparatur zurück bekommt, müssen wir vorher die Platten ausbauen.

von (prx) A. K. (prx)


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Marc H. schrieb:
> Das beist sich aber mit dem Datenschutzgesetz! Der Nutzer muss
> sicherstellen können das seine Daten nicht zurückbleiben. Dafür muss er
> die Festplatte ausbauen können.

Nein. Eine Festplatte kann man vollständig löschen. Bei einer SSD ist 
das etwas komplizierter, dürfte aber über entsprechende Programme 
machbar sein.

Wer allerdings Leihgeräte für wirklich kritische Daten verwendet und dem 
Verleiher jede Schweinerei zutraut, der hätte erstens kein Gerät leihen 
sollen  und sollte ihm zweitens konsequenterweise auch zutrauen, einen 
Keylogger drin versteckt zu haben.

Aber mal zurück zur Realität: Interne Steckverbindungen wie die für 
Disks sind nur für vergleichsweise wenige Steckvorgänge konstruiert und 
nutzen sich ab. Zu lösende Schrauben ebenfalls. Wird das bei jedem 
Leihvorgang durchgeführt, kann sich das auf Dauer bemerkbar machen.

Es ging mir nicht um Gewährleistung/Garantie. Ich kann mir aber gut 
vorstellen, dass die AGB des Verleihers die Art der Nutzung des Gerätes 
einschränken. Oder das Gerät sogar versiegelt ist, damit er hinterher 
nicht kontrollieren muss, ob die Grafikoption noch drin ist, das RAM 
noch das gleiche ist, etc.

Mit der Situation beim Einschicken eines Gerätes an den Service ist das 
nicht vergleichbar.

von Laptopper (Gast)


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Situation ist die Folgende:
Windows 10 vorinstalliert. Ich habe meine eigenen Daten in ein 
Unterverzeichnis kopiert, als auch Programmierumgebungen installiert.

Der Vermieter sagte, ich solle den PC vor Rücksendung zurücksetzen. Doch 
nullt das die Festplatte? Wenn ich ein Programm wie Eraser verwende, 
kann ich nur die Dateien löschen, von denen ich weiß, daß sie von mir 
sind. Was aber ist mit all den temporären Daten, Schattenkopien etc.?
Sieht so aus, als ob ich die Festplatte extern anzapfen und löschen 
müßte. Das ist praktisch kaum machbar, auch muß Windows im Werkszustand 
sein - dafür müßte ich Windows ersteinmal auf den PC bekommen. 
Installationsmedien liegen nämlich nicht bei.

von Hans (Gast)


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Laptopper schrieb:
> Das ist praktisch kaum machbar, auch muß Windows im Werkszustand
> sein - dafür müßte ich Windows ersteinmal auf den PC bekommen.
> Installationsmedien liegen nämlich nicht bei.

Das ist im Prinzip noch die leichteste Übung. Die Isos gibt es ja zum 
Download bei Microsoft. Allerdings geht dann locker ein Tag drauf, bis 
du wieder alle Treiber zusammen hast.

Eigentlich hätte ich erwartet, dass der Vermieter fertige Isos hat und 
die Festplatten nach jeder Vermietung platt macht. Nur Zurücksetzen des 
Windows ist Murks. Gerade, weil man nicht weiß, was der Kunde mit dem 
Gerät gemacht hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Laptopper schrieb:
> Der Vermieter sagte, ich solle den PC vor Rücksendung zurücksetzen.

Wenn das Gerät eine Installationpartition hat, dann sind danach alle 
eigenen Daten und auch die im Betriebssystem gespeicherte Daten und 
zunächst unzugänglich. Über Wiederherstellungsprogramme käme man da 
allerdings noch teilweise ran.

Wenn man anschliessend ein Programm verwendet, dass den ganzen freien 
Disk-Speicher nullt, dann enthält allenfalls noch jener Bereich deine 
Daten, der in einer SSD als Manövriermasse verbleibt. Da kommt 
allerdings mit normalen Methoden niemand ran.

Das sollte ausreichen. Wer noch darüber hinaus gehen muss, der hätte nie 
einen PC ausleihen sollen.

: Bearbeitet durch User
von Besorgter (Gast)


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Wie erkenne ich, ob ein Keylogger auf dem PC ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Besorgter schrieb:
> Wie erkenne ich, ob ein Keylogger auf dem PC ist?

Wenn gut gemach: überhaupt nicht.

Wenn diese Frage ernst gemeint ist, dann fahr mit der Dampfwalze drüber 
und verbuche die Kosten als Lehrgeld. Und das meine ich ernst.

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Besorgter schrieb:
> Wie erkenne ich, ob ein Keylogger auf dem PC ist?

14 Tage später ist dein Konto leer

von Dr. Sommer (Gast)


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Besorgter schrieb:
> Wie erkenne ich, ob ein Keylogger auf dem PC ist?

Dafür ist es jetzt zu spät. Der hat deine Daten doch schon längst per 
Internet verschickt.

Beim nächsten Mal installierst du dein Betriebssystem (Windows?) sauber 
neu (von deiner eigenen DVD/USB Stick), richtest eine Verschlüsselung 
ein (BitLocker,Veracrypt o.ä.) und bei Rückgabe installierst du wieder 
neu, du brauchst dann nichtmal die Daten zu überschreiben. Das würde ich 
auch bei eigenen PC's immer so machen.
So ist die Wahrscheinlichkeit eines Datenlecks extrem gering, selbst 
wenn das Laptop verloren geht / geklaut wird...

Beitrag #5038406 wurde vom Autor gelöscht.
von Sebastian S. (amateur)


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Wenn es auf der Platte Dateien gibt, aus denen ersichtlich wird wie 
viele Leichen Du im Keller hast, würde ich mir entsprechende Mühe geben, 
dass das nicht bekannt wird. Also spezielle Software dafür nutzen.
Mit einem könntest Du aber recht haben: Schattenkopien oder 
Backup-Dateien, die noch irgendwo herum liegen. Auch könnte ein Gang, 
mit einem großen Lappen, durch die Registry nicht schaden. Ein Besuch 
bei Familie Temp kann auch nicht schaden.
Normalerweise reicht es aber, wenn Du die Dateien einmalig mit 
irgendetwas überschreibst und dann löschst.
Ja. Es stimmt, dass man - die nötigen Utensilien vorausgesetzt, aus den 
Spurrändern, noch Daten herauskitzeln kann, auch die normalerweise 
gesperrten Bereiche (Reservesektoren) könnten noch das eine oder andere 
enthalten, aber der Aufwand hierfür ist so groß, dass man schon vorher 
vermuten muss, dass hier Staatsgeheimnisse liegen.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich vergaß
Ein netter Stolperstein gegen Freizeitrestaurateure ist: Nach dem 
Löschen - Du schaffst ja relativ viel Platz - einen guten 
Defragmentierer laufen zu lassen. Nicht den von KleinWeich, sondern 
einen, der noch richtig (an)packt. So werden "Deine" Daten, mit sogar 
sinnvollen Daten, überschrieben und eventuelle Informationen, die sich 
aus der Struktur der Ablage ergeben würden, gehen auch verloren.

von (prx) A. K. (prx)


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Vor Jahren war ich mal einem Programm begegnet, dass den gesamten freien 
Diskspace kurzerhand nullt. Ist wahrlich keine komplizierte Aufgabe, 
muss man einfach nur ein File schreiben bis es kracht. Besser und 
einfacher als als Defrag.

von Jochen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Vor Jahren war ich mal einem Programm begegnet, dass den gesamten freien
> Diskspace kurzerhand nullt.

dd if=/dev/zero of=/dev/sda conv=noerror
oder
dd_rescue /dev/zero /dev/sda

Hans schrieb:
> Einmal mit Nullen oder Einsen überschreiben. Die mögliche
> Wiederherstellung der Daten ist ein Märchen,

Die mögliche Wiederherstellung war ein Aprilscherz einer Zeitung. Ich 
glaube es war Elektor. Bis heute glauben noch einige Leute es wäre ernst 
gemeint gewesen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Laptopper schrieb:
> Wie kann ich die Daten, die ich auf den Laptop kopiere, vor Rückgabe so
> sicher wie möglich löschen?

Indem du vor der Nutzung dafür sorgst, dass alle Daten nur 
verschlüsselt dort liegen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jochen schrieb:
> dd if=/dev/zero of=/dev/sda conv=noerror

Das löscht die gesamte Platte. Gesucht war etwas, was nur den 
unbenutzten Teil der Platte löscht.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Beispiel wäre das hier (nicht selbst getestet):
http://www.hardwipe.com/user_guide/index.html

Also erst Reinstallation per Inst-Partition, um den Kram aus 
Windows-Files rauszukriegen, dann HardWipe mit Clean Free Space und ggf 
noch Recyclers, System Pagefile. Das Random-Gezauber kann man sich 
sparen, Nullen reicht.

von FormatFan (Gast)


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Bei herkömmlichen Festplatten reicht ein langsames(!!!) Format.

Man macht das so:
Im Windows-Explorer Rechtsklick auf die Festplatte.
Das Häkchen "schnell formatieren" entfernen.
Starten.

Derweil einen Spaziergang machen. Einen sehr langen Spaziergang, ich 
habe mal 90 Minuten gewartet...

Es kann Reste in defekten Sektoren geben, die man noch auslesen kann. 
Wer also auf Nummer Sicher gehen will, macht ein Low-Level-Format. Ich 
halte das für übertrieben.

Vorsicht:
Bei SSD liegt der Fall anders, siehe auch:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Datensicherheit-6581465.html
Ich würde SSD daher mit entsprechenden Tools löschen, oder ausbauen.

von (prx) A. K. (prx)


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FormatFan schrieb:
> Bei SSD liegt der Fall anders, siehe auch:

Um an jene Daten ran zu kommen, die SSDs als gelöscht markieren aber 
noch nicht wirklich gelöscht haben, muss man am Flash-Controller vorbei 
direkt an die Flash-Bausteine ran. Oder es gibt geheime SATA-Befehle 
dafür. Auf normalen Weg geht das nicht.

von FormatFan (Gast)


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A. K. schrieb:
> FormatFan schrieb:
>> Bei SSD liegt der Fall anders, siehe auch:
>
> Um an jene Daten ran zu kommen, die SSDs als gelöscht markieren aber
> noch nicht wirklich gelöscht haben, muss man am Flash-Controller vorbei
> direkt an die Flash-Bausteine ran. Oder es gibt geheime SATA-Befehle
> dafür. Auf normalen Weg geht das nicht.

Hmm, das kann schon stimmen. Das könnte durchaus ein Fall von "Vorsicht 
ist die Mutter der Porzellankiste" sein.

Man liest aber auch solche Dinge:
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article164998926/Darum-sind-auf-neuen-USB-Sticks-oft-noch-alte-Daten.html

Da finden sich auf "neuen" USB-Sticks Daten vom Vorbesitzer. Also nicht 
des USB-Sticks, sondern des Flash-Chips. Wegen "Recycling".

Wenn SOWAS wirklich passiert, darf man ruhig mal kurz den Aluhut 
aufsetzen ;-)

von Marc H. (marchorby)


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Zitat:
"Vorerst sollten Käufer von USB-Sticks also möglichst schnell 
überprüfen, ob noch alte Daten vorhanden sind, und diese gegebenenfalls 
löschen."

Wieso sollte man das tun? Da sind sicher auch Geheimnisse dabei, die man 
gerne wissen möchte! Also ich zumindest bin neugierig und würde die 
Daten aufheben!

von *.* (Gast)


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So geheim sind die Befehle gar nicht:

https://ata.wiki.kernel.org/index.php/ATA_Secure_Erase

von Rolf M. (rmagnus)


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*.* schrieb:
> So geheim sind die Befehle gar nicht:
>
> https://ata.wiki.kernel.org/index.php/ATA_Secure_Erase

Das sind keine Befehle, um am Management des Flashcontrollers vorbei 
direkt auf die Chips zuzugreifen, sondern um ihn anzuweisen, alles zu 
löschen.

von (prx) A. K. (prx)


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Marc H. schrieb:
> Wieso sollte man das tun? Da sind sicher auch Geheimnisse dabei, die man
> gerne wissen möchte! Also ich zumindest bin neugierig und würde die
> Daten aufheben!

Beweis mal, dass die Bombenbauanleitung schon vorher drauf war.

von Peter der Löscher (Gast)


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Neodym Magnet, Formatieren und neu Installieren

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter der Löscher schrieb:
> Neodym Magnet,

Wenn es Dir mit dem tatsächlich von außen gelingt, die Magnetisierung 
der Platte zu beeindrucken, dann hast Du die Festplatte zerstört, denn 
dann sind auch die auf den Platten gespeicherten Servoinformationen 
gelöscht, die die Festplatte zur Kopfpositionierung benötigt.

In der vorderen Altsteinzeit, als Festplatten noch Schrittmotoren zur 
Kopfpositionierung verwendeten, da hätte die Vorgehensweise 
funktioniert, da war der Magnetscheibenstapel so "dumm" wie eine 
Diskette, aber das ist bald 30 Jahre her ...

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> In der vorderen Altsteinzeit, als Festplatten noch Schrittmotoren zur
> Kopfpositionierung verwendeten,

Das traf auch damals nur auf billige Typen wie ST225 zu. Die besseren 
HDDs arbeiteten schon wie heute, aber meist war eine der Oberflächen 
rein für Positionierungsinformation reserviert.

von Binner (Gast)


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Laptopper schrieb:
> Wie kann ich die Daten, die ich auf den Laptop kopiere, vor Rückgabe so
> sicher wie möglich löschen?

Nur verschlüsselte Daten auf der Platte speichern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Die besseren HDDs arbeiteten schon wie heute

Ist mir durchaus bekannt; aber damals war so etwas in den meisten PCs 
verbaut. Das machte halt nicht nur Seagate mit der ST225, sondern auch 
diverse andere Hersteller.

Ich habe hier noch irgendwo eine 330-MByte-SCSI-Festplatte von Fujitsu 
herumliegen, die werde ich zu ihrem 30. Geburtstag mal wieder in Betrieb 
nehmen (was mit einem USB-SCSI-Adapter problemlos möglich ist).
5.25", 3.2" hoch (volle Bauhöhe), und ich habe keine Ahnung, was sie 
1988 gekostet hat.

Mit ihren atemberaubenden um die 700 kByte/sec Datenrate wird sie 
jedenfalls selbst die lausigsten USB-Sticks nicht mehr in den Schatten 
stellen können.

von Simpel (Gast)


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Der kostenlose AVG-Virenscanner bringt die Funktion "Datei(en) 
shreddern" mit, die dann im Dateimanager als Menuepunkt auftaucht. Sie 
behaupten, die Daten damit unreproduzierbar zu löschen.

von (prx) A. K. (prx)


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Damit schredderst du bestehende Dateien, aber das geht auch schon mit 
Bordmitteln (cipher.exe). Die wahre Schatzgrube ist der freie Filespace, 
bestehend aus "endgültig" gelöschten Files.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Du kannst viele Dateien anlegen und sie zum Schluss wieder löschen.

So mache ich das unter XUbuntu:
1
#!/bin/bash
2
#
3
mkdir /root/test
4
chmod a+w /root/test
5
#
6
VERZEICHNIS=/root/test
7
8
dd if=/dev/zero of=/tmp/file.null count=1024 bs=1K 2>/dev/null
9
echo "anlegen von Dateien bitte warten" 
10
for i in {a..z}{a..z}{a..z}
11
 do
12
   for j in {0..9}{0..9}{0..9}{0..9}
13
   do
14
      NAME=${VERZEICHNIS}/leer$i$j
15
      cp /tmp/file.null $NAME 2>/dev/null || break 2
16
   done
17
done
18
rm /tmp/file.null
19
#
20
# Alle Dateien wieder loeschen
21
rm -rf  /root/test

von (prx) A. K. (prx)


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Warum viele statt einer?
dd if=/dev/zero of=~/file.null bs=1M

von Mike J. (linuxmint_user)


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A. K. schrieb:
> Warum viele statt einer?

Ich lösche damit nur den leeren Bereich auf der Festplatte bevor ich mit 
dd ein komprimiertes Image erstelle.
Denn ... lösche ich die freien Speicherbereiche nicht, dann wird das 
Image riesig, weil in den angeblich freien Bereichen ja eigentlich immer 
noch etwas drin steht, die Daten werden ja nur "schnell gelöscht= nur 
aus der Dateitabelle ausgetragen", also nicht genullt.

von (prx) A. K. (prx)


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Schon klar. Aber worin liegt der Vorteil vieler Files gegenüber einem 
einzigen, das den gesamten freien Platz belegt?

von Rolf M. (rmagnus)


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Mike J. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Warum viele statt einer?
>
> Ich lösche damit nur den leeren Bereich auf der Festplatte bevor ich mit
> dd ein komprimiertes Image erstelle.
> Denn ... lösche ich die freien Speicherbereiche nicht, dann wird das
> Image riesig,

Dafür gibt es doch Clonezilla bzw. die dort eingesetzen Tools.

A. K. schrieb:
> Aber worin liegt der Vorteil vieler Files gegenüber einem
> einzigen, das den gesamten freien Platz belegt?

Ich seh da irgendwie nur Nachteile. Man braucht ja auch Platz für die 
ganzen Verzeichniseinträge. Und ob die beim Löschen der Dateien 
vollständig genullt werden? Dazu kommt, dass das Anlegen und das Löschen 
erheblich langsamer sein dürfte als bei einer einzigen großen Datei.

von Michael O. (michael_o)


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Acronis True Image bringt eine Funktion zum sicheren Löschen nach 
deutschem, amerikanischem, russischen und diversen anderen Standards mit 
die nach aussage der hier anwesenden ja sicher alle nur aus Langeweile 
der Programmierer entstanden sein können.

mfg
Michael

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael O. schrieb:
> mit die nach aussage der hier anwesenden ja sicher alle nur aus
> Langeweile der Programmierer entstanden sein können.

Nun, das ist halt Schlangenöl. Der Entwicklungsaufwand hält sich in 
deutlichen Grenzen, aber man kann glitzernde Dunstblasen voller Heißluft 
produzieren, die sich in Reklameprospekten ganz wunderbar ausmachen.

Der tatsächliche Hintergrund der Restmagnetisierung ist hingegen ein 
Relikt aus der vorderen Altsteinzeit. Auf Bandlaufwerken 
(Cassettenrekorder oder Spulentonbandgerät) kann man, wenn man versucht 
ein Band zu "löschen", tatsächlich Reste der vorherigen Aufzeichnung 
hören.

Prinzipiell sind diese Effekte auch auf Festplatten nachweisbar, aber 
aufgrund der abweichenden Aufzeichnungsverfahren und massiv gesteigerten 
Aufzeichnungsdichten ist das spätestens ab Anfang der 90er Jahre 
Geschichte.

Insofern: "sicheres" Löschen von Festplatten, das über das einmalige 
Beschreiben mit beliebigen Daten (also auch simplen Nullen) hinausgeht, 
ist Schlangenöl.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn zwischen zwei Spuren noch locker Platz für alte Daten wäre, würde 
der sofort für höhere Kapazität ausgenutzt. Tatsächlich sind die so 
dicht, dass man auch mit Shingled Magnetic Recording grad mal 25% 
Kapazität gewinnt. Und in dieser Technik kann man Spuren schon nicht 
mehr schreiben, ohne die Nachbarspuren zu beeinflussen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Vereinfacht.. es ist eine schlechte Idee einen Notebook zu mieten. Was 
allenfalls denkbar waere, falls alle Daten auf einem Server waeren, ..
Nur Tools zu verwenden, die keine Sicherungskopien anlegen. zB Editieren 
mit Notepad, oder nur mit einem Browser arbeiten.

von (prx) A. K. (prx)


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Sapperlot W. schrieb:
> Vereinfacht.. es ist eine schlechte Idee einen Notebook zu mieten.

Nur wenn man in Bereichen arbeitet, in denen jedes einzelne Bit 
strengstens geheim ist, oder man sich einem Hobby widmet, das einen in 
Behausungen mit stark eingeschränkter Freiheit bringen kann. Andernfalls 
ist das nur ein Problem, wenn man seiner Paranoia zu viel Raum gönnt.

von Oliver S. (phetty)


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von Planlos (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Eraser: https://eraser.heidi.ie/

Oh je.. abgesehen davon, dass es (kostenloses) Schlangenöl bleibt: Da 
mal in den Quelltext geschaut? Der Entwickler hat da z.B. "Mit 0 und 1 
überschreiben" deutlich missverstanden:

1
        return new ErasureMethodPass[]
2
        {
3
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)0}),
4
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)0x01 }),
5
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)0 }),
6
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)0x01 }),
7
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)0 }),
8
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)0x01 }),
9
...

Aber hey, das "Least significant Bit" enthält ja immer die am meisten 
signifikanten Daten. Da macht das schon Sinn, genau dieses besonders 
gründlich zu löschen.

(Ist nicht bei allen angebotenen Methoden so. Andere machen's besser, 
mit 1337-Bitmanipulationen in C#:
1
        Prng prng = PrngManager.GetInstance(ManagerLibrary.Settings.ActivePrng);
2
        int rand = prng.Next();
3
4
[...]
5
6
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)(rand & 0xFF) }),
7
          new ErasureMethodPass(WriteConstant, new byte[] { (byte)~(rand & 0xFF) })
Wobei sich mir aber hier die Frage stellt: Warum nicht jedes Byte 
Random, sondern einmal ein rand-Byte für die ganze Datei?
)

von Arc N. (arc)


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von Eric (Gast)


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Wo liegt das Problem? Nach der Nutzung alle privaten Daten löschen und 
den freien Speicher mit Nullen überschreiben. Dazu eignet sich eine 
beliebige Linux Distro.

von Laptopper (Gast)


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Ich habe damals die Routine von Windows verwendet, bei der ich auswählen 
konnte, daß die Daten nicht rekonstruiert werden könnten, weil ich den 
Lt abgeben würde. Ich glaube das MS. Wer es nicht glaubt, soll beweisen, 
daß Ms in genau diesem Fall lügt.

von SWL (Gast)


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Laptopper schrieb:
> soll beweisen, daß Ms in genau diesem Fall lügt.

Vorletztes Jahr, nach einem trojaner installierte ein Computerhändler 
den Laptop meiner bekannten neu und (behauptete) laut rechnung wurden 
die Daten sicher gelöscht.
Nach kurzem kam der trojaner über ein bescheiden gemachtes Backup 
zurück.
Als der laptop dann das zweite mal dort zur "Behandlungen " war, ging 
plötzlich das Backup nicht mehr angeblich hätte die externe 2TB 
festplatte ihr lebensende erreicht. 8 Monate nach dem kauf, zwei mal 
benutzt...
Ich widmete mich dem ganzen als der laptop zum dritten mal dort hin 
gebracht werden sollte, den pfusch wollt ich mir nicht weiter ansehen.

Ich fand folgendes:

Auf dem Laptop waren 70-80% der Alten  Dateien wiederherstellbar auch 
wenn zwei mal drüber installiert wurde.
 (Aber nie sicher gelöscht)
Die restlichen 20-30% Teilweise oder stark verstümmelt da sie bei der 
Neuinstallation in mitleidenschaft geraten sind.
Auf der externenn festplatte das gleiche spiel. Die haben nur alle 
partitionen gelöscht. Aber das neu anlegen und sicher löschen  haben sie 
vergessen.
Alle prozesse wurden laut aussage mit Windows eigenen Programmen 
furchgeführt. (und so viel an zusätzlicher Inkompetenz)
Ich wär dabei vorsichtig wie gut oder nicht MS eigene programme sind.
Lieber mit einem Linux die platte ein mal nullen und dann erst neu 
installieren.

von Walter K. (Gast)


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Eine mechanische / magnetische Platte kann ich mit jeden unixähnlichen 
Betriebssystem ( OSX, xxxBSD, Linux, Minix ) mit dd sauber löschen!

bei SSDs muss ich dafür einem Hersteller Tool vertrauen - dass dann auch 
nur das komplette Device löschen kann.
Einen Teilbereich auf einer SSD ( Partition oder Verzeichnis ) sicher 
löschen - geht überhaupt nicht!
Zumindest nicht verlässlich.

von Pörnökönig (Gast)


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Wo ist eigentlich das Problem? Platte ausbauen, Laptop ohne Platte 
zurückgeben, Rechnung abwarten, zahlen, fertig.

von Christian R. (supachris)


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Mal abgesehen davon dass der Beitrag älter ist: Fast alle Laptops in der 
Original Konfiguration haben doch so eine versteckte Recovery Partition.
Da braucht man doch nur per Bitlocker die sichtbaren Partitionen zu 
verschlüsseln, Schlüssel wegwerfen und mit der Recovery Partition das 
Windows wieder auf Werkszustand setzen.
Geht natürlich auch mit dd und Linux Boot, aber da muss man halt 
aufpassen dass man nicht die Revovery Partition erwischt...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Erste Aktion wenn man das Ding bekommt:
- Vollständiges Backup der Festplatte machen.

Letzte Aktion(en) bevor man das Ding zurückgibt:
- DiskWipe oder was auch immer der kompletten Festplatte.
- Das Backup vom Beginn zurück auf die Festplatte.

Bei Defekt des Gerätes sollte man vereinbaren, daß entweder die 
Festplatte behalten werden darf um sie in das Ersatzgerät einzubauen 
oder sie muß zwecks Datenrettung sowieso in ein anderes Gerät (oder PC) 
eingebaut werden. Mit diesem kann man sie dann auch löschen und das 
Backup draufziehen bevor man den Laptop mit dieser Festplatte wieder 
zurückschickt.

Bei SSDs sollte eine verwendet werden, die eine vollständige Löschung 
der Speicherbausteine erlaubt. Neuere SSDs sollten das können.

Das schützt aber nicht vor irgendwelchen Hintertürchen wie 
Fernwartungssoftware oder gar Keyloggern.

von Alex W. (Gast)


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Wir bauen vor der Inbetriebnahme die Platten aus und bauen unsere ein. 
So wird weitgehend verhindert dass bereits vorinstalliertem Dreck später 
ausgeführt wird. Ich glaube es war Lenovo wo das System derart mit 
Spam-Apps überlädt.

Wir mieten zwar unsere Laptops nicht, aber dann würden wir bei Rückgabe 
die Platten wieder zurück bauen. Keine Ahnung ob es dann Stunk gibt, 
weil keine Daten auf den Platten vom Vermieter verwertbar sind...

von c.m. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ben B. schrieb:
> Erste Aktion wenn man das Ding bekommt:
> - Vollständiges Backup der Festplatte machen.
>
> Letzte Aktion(en) bevor man das Ding zurückgibt:
> - DiskWipe oder was auch immer der kompletten Festplatte.
> - Das Backup vom Beginn zurück auf die Festplatte.

genau, das wurde von anfang an falsch gemacht.
ich hätte die originalfestplatte ausgebaut, gelagert bis ich das teil 
zurückgeben muss, und eine eigene eingebaut.

zum thema sicheres löschen: ich hatte eine 500G USB-festplatte, die 
plötzlich nicht mehr richtig ging - hat sich einfach abgemeldet und 
musste zum neu erkennen ab- und wieder angesteckt werden.
sowas kann ich nicht gebrauchen, also ab in den müll.
da aus offensichtlichen gründen wipen nicht ging, und weil es über USB 
eh zu lange gedauert hätte:
1. platte aufschrauben, platter von der spindel entfernen
2. platter mit brenner bearbeiten

zeitaufwand max 10 minuten, platte sicher gelöscht.

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