Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturdifferenz als 0-10V Signal


von M. M. (klayman)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Schaltung die mir die Differenz zweier 
Temperaturfühler als 0-10V Signal ausgeben kann.
Hintergrund: Meine Wärmepumpe arbeitet mit Grundwasser und einer 
Tiefbrunnenpumpe zur Förderung des Wärmequellenmediums. Die Pumpe ist 
über einen Frequenzumrichter angeschlossen um Drehzahl und damit 
Stromverbrauch reduzieren zu können. Noch idealer wäre es allerdings, 
wenn ich die Drehzal der Pumpe anhand der Spreizung zwischen 
Grundwasservor- und rücklauf steuern könnte. Hierzu bräuchte ich eine 
möglichst simple Schaltung die mir die Differenz zweier 
Temperatursensoren als 0-10V Signal ausgibt. Die Temperaturen werden 
immer zwischen 15°C (Vorlauf aus dem Saugbrunnen) und 2°C (Rücklauf in 
den Schluckbrunnen) liegen.

Hat jemand einen Vorschlag?

Viele Grüße,
Klayman

: Verschoben durch User
von dercr (Gast)


Lesenswert?

2x KTY81 + R als Spannungsteiler und ein Differenzverstärker?

Beitrag #5039538 wurde vom Autor gelöscht.
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Rein Interesse halber - könnte ich hier nicht auch zwei 
Temperatur-Strom-Sensoren (habe hier B511N) gegeneinander 'arbeiten' 
lassen?
Habe zumindest vor, in diese Richtung Versuche zu unternehmen, da bei 
einem Bekannten sowohl an thermischer Solar und am Pufferspeicher nur 
2-Adrig zur Verfügung steht und trotzdem eine 
Temperatur-Differenz-Steuerung gewünscht ist.

MfG

von W.A. (Gast)


Lesenswert?

Patrick J. schrieb:
> Rein Interesse halber - könnte ich hier nicht auch zwei
> Temperatur-Strom-Sensoren (habe hier B511N) gegeneinander 'arbeiten'
> lassen?

Wenn du ein Datenblatt vom B511N hättest und das hier zeigen würdest, 
ließe sich das vielleicht feststellen.

von U. M. (oeletronika)


Lesenswert?

Hallo,
> M. M. schrieb:
> ich bin auf der Suche nach einer Schaltung die mir die Differenz zweier
> Temperaturfühler als 0-10V Signal ausgeben kann.
dazu eigent sich grundsätzlich ein Instrumentverstärker, der die 
Differenz aus 2 Signalen bildet und verstärkt.

Wenn man aber ein Termoelement als Sensor verwendet, bekommt man auch 
direkt die Temp.-Differenz. Als Meßwert zwischen Warm- und Kaltkontakt..

> Hintergrund: Meine Wärmepumpe arbeitet mit Grundwasser und einer
> Tiefbrunnenpumpe zur Förderung des Wärmequellenmediums. Die Pumpe ist
> über einen Frequenzumrichter angeschlossen um Drehzahl und damit
> Stromverbrauch reduzieren zu können. Noch idealer wäre es allerdings,
> wenn ich die Drehzal der Pumpe anhand der Spreizung zwischen
> Grundwasservor- und rücklauf steuern könnte. Hierzu bräuchte ich eine
> möglichst simple Schaltung die mir die Differenz zweier
> Temperatursensoren als 0-10V Signal ausgibt.
Wichtiger ist hier IMHO die Auswahl des Sensors. Der muß zuverlässig 
funktionieren und offenbar irgend wie in eine Leitung eingebaut werden.

Da würden sich Mantelelemente sicher konstruktiv gut eignen, die mit 
Schneidverschraubung zuverlässig applizieren lassen.
Solche kann man z.B. mit PT100 oder PT1000 oder auch als Thermoelment 
bekommen.  Oder willst du selber irgend was basteln?

> Die Temperaturen werden
> immer zwischen 15°C (Vorlauf aus dem Saugbrunnen) und 2°C (Rücklauf in
> den Schluckbrunnen) liegen.
Technisch kein großes Problem. Beginne aber mit der Wahl des Sensors.
Gruß Öletronika

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

W.A. schrieb:
> Wenn du ein Datenblatt vom B511N hättest und das hier zeigen würdest,
> ließe sich das vielleicht feststellen.

Online finde ich nur ein GIF:
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/b511.gif

Habe zu den Steinchen auch 'nur' eine 3-Doppelseiten-Kopie.

MfG


Edit:
Zitat eingefügt, da ein Post dazwischen kam

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>Wenn du ein Datenblatt vom B511N hättest und das hier zeigen würdest,
>ließe sich das vielleicht feststellen.

Der entspricht (weitgehend) dem AD590

von U. M. (oeletronika)


Lesenswert?

Hallo,
> Patrick J. schrieb:
> Online finde ich nur ein GIF:
> 
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/b511.gif
>
> Habe zu den Steinchen auch 'nur' eine 3-Doppelseiten-Kopie.
Ja, den kenne ich auch noch.
Dieser alte DDR-Sensor entspricht im Prinzip wohl dem AD592,
nur das letzterer enger spezifiziert ist ( 1uA/K ).
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD592.pdf
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von harryup (Gast)


Lesenswert?

Hi,
mein erster Vorschlag wäre, die Wärmepumpe nicht sprichwörtlich 
verhungern zu lassen. Es ist ja löblich, das Grundwasser fast bis zum 
Gefrierpunkt auszureizen. Das spart Energie für die Brunnenpumpe.
Messe mal spasseshalber den Strom des Verdichters bei 2 und bei 10°C 
Rücklauftemperatur. Du wirst feststellen, dass der erheblich ansteigt, 
vorausgesetzt, die Kondensationstemperatur im Heizungswärmetauscher 
bleibt gleich, wird sie nicht, sie sinkt, deine Wärmeleistung ebenfalls, 
aber die Gesamtleistungsaufnahme für Brunnenpumpe und Wärmepumpe steigt.
Habe den Versuch auch durch, ebenfalls mit wilden Messungen, die 
Temperatur-Differenz des Brunnenkreises habe ich mir mit einem µC direkt 
in KW Entzugsleistung umrechnen lassen.
Die Gegenüberstellung der Wärmeleistung der WP zeigt dann mehr als 
deutlich, dass es sich nicht lohnt, am primären Energieträger - dem 
Brunnenwasser - zu sparen.
Paar Eckdaten:
2 WP, 8 und 12 KW Wärmeleistung
1 Brunnenpumpe mit FU, 32Hz (ca. 200W ) 36Hz(ca. 280W) 42 Hz(ca. 400W)
Fördermenge ca. 5000 L/h für beide WP
Brunnen: IN:14°C  OUT:9-10°C  (Einstellung für besten COP)

Fazit: gib der WP ordentlich Futter und sie wird hervorragend arbeiten

Grüssens, harry

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.