Guten Abend, ich habe in meinem Keller das Problem, dass die Ausdunstungen meines Ätzgerätes sämtliches unbeschichtetes Metall wie Billigwerkzeug, Bits und Wasserleitungen angreift. Das Phänomen beobachte ich erst seit dem ich Salzsäure zur Reduzierung der Schaumbildung hinzu gab. Nun möchte ich eine Abzugshaube bauen welche im Umluftbetrieb läuft. Meine Frage ist, welchen Filter ich am Besten verwende um die Ausdunstungen nicht im Raum zu Verteilen. Nehm ich einen Kolefilter oder gibt es vielleicht etwas besseres? Beste Grüße
Baur schrieb: > Nehm ich einen Kolefilter oder gibt es vielleicht etwas besseres? Lass die HCl-Gase durch eine NaOH-Lösung (Entwickler) durchblubbern. Dann werden sie umweltfreundlich in gewöhnliches Kochsalz umgewandelt.
Das geht nicht nur auf unbeschichtes Metall oder Billigwerkzeug, sondern bringt auch Edelstahl gerne zum rosten. Abzugshaube mit Umluftbetrieb bringt nichts, am einfachsten die Abluft nach Aussen leiten. Ein Gaswäscher wie Wolfgang vorgeschlagen hat wäre im Prinzip sicher auch denkbar, wenn es um sehr kleine Volumina geht. Allerdings sind derartige Vorrichtungen, die ich dafür aus dem Chemielabor kenne doch apparativ sehr aufwändig und verbrauchen viel Wasser. Sorry, ich kenne mich mit Platinenätzen nicht wirklich aus. Kann man zum Entschäumen nicht einfach einen Spritzer Aceton zugeben?
Klaus I. schrieb: > Allerdings sind derartige Vorrichtungen, die ich dafür aus dem > Chemielabor kenne doch apparativ sehr aufwändig und verbrauchen viel > Wasser. Wieso verbrauchen? Das Wasser ist nur Lösungsmittel für das NaOH und Reaktionsraum für die Umsetzung in Kochsalz. Bei der Reaktion entsteht genau genommen sogar Wasser - nix mit verbrauchen ;-)
Und was soll die Salzsaeure ? Lass doch Blubbern. Und mach das Gefaess etwas hoeher.
Sapperlot W. schrieb: > Und was soll die Salzsaeure Die ist eigentlich nicht gegen die Blasen, sondern gegen die Schlammbildung.
Klaus I. schrieb: > Kann man zum Entschäumen nicht einfach einen Spritzer Aceton zugeben? Oder Bier? https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/e3chlor.htm
Wolfgang schrieb: > Klaus I. schrieb: >> Allerdings sind derartige Vorrichtungen, die ich dafür aus dem >> Chemielabor kenne doch apparativ sehr aufwändig und verbrauchen viel >> Wasser. > > Wieso verbrauchen? Das Wasser ist nur Lösungsmittel für das NaOH und > Reaktionsraum für die Umsetzung in Kochsalz. Bei der Reaktion entsteht > genau genommen sogar Wasser - nix mit verbrauchen ;-) Ich dachte da an eine Abzugshaube mit Gaswäscher. Vermutlich muß man für eine Durchblubber-Lösung schon einen ordentlichen Unterdruck erzeugen. Harald W. schrieb: > Klaus I. schrieb: > >> Kann man zum Entschäumen nicht einfach einen Spritzer Aceton zugeben? > > Oder Bier? > https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/e3chlor.htm 1) Sakrileg!!! (Ja ich bin Baier ;o) 2) Interessant, aber so wie ich es verstanden habe erzeugt es mehr Schaum und der TO denkt in eine andere Richtung. Aber wie gesagt, ich kenne das von den Synthese-Chemikern. Die geben gern Aceton (oder was gerade so rumsteht) zu um die Oberflächenspannung der Lösung zu verringern und Schaumbildung zu vermeiden.
@wolfgang bei einem Luftwäscher wird sehr wohl Wasser verbraucht, und das eben nicht gerade wenig(wie schon erwähnt). Das ist einfach Verdunstung nur eben dank der größeren Kontaktfläche Luft-Wasser noch einem größeren Umfang. In geschlossenen Räumen kann das auch zu einem Problem führen, die hohe Luftfeuchtigkeit ergibt dann a Niederschlag an den kalten Wänden und das führt dann zu Schimmel. Also muss man dann wenigstens die Luftfeuchtigkeit messen und beobachten und entsprechend Lüften.
Wolfgang schrieb: > Lass die HCl-Gase durch eine NaOH-Lösung (Entwickler) durchblubbern. > Dann werden sie umweltfreundlich in gewöhnliches Kochsalz umgewandelt. Und dafür wird NaOH versprüht... Ich habe HCl ausdünstende Gefäße in eine weitere Tonne mit Marmorabfällen gestellt. Die gibts entweder bei Marmor verarbeitenden Betrieben (Baugewerbe oder Friedhöfe) oder als Marmorkies im Baumarkt. CaCO3 + 2 HCl ---> CaCl2 + H2O + CO2 Das gebildete CaCl2 ist hygroskopisch und der Marmor wird dadurch im Laufe der Zeit etwas schmierig.
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Baur schrieb: > Das Phänomen beobachte ich erst seit dem > ich Salzsäure zur Reduzierung der Schaumbildung hinzu gab HCl ist ein Gas, das sich zwar ausserordentlich gut in Wasser löst und dabei die bekannte Salzsäure ergibt, aber es löst sich eben auch etwas in dem Kunststoff der gebräuchlichen PE-Flaschen, diffundiert hindurch und wird dann an die umgebende Luft abgegeben. Für die paar Minuten, die ein Ätzvorgang dauert, kannst du ja mit der Apparatur auch mal an die frische Luft gehen, aber das Hauptproblem ist, dass Behälter, die Salzsäure enthalten, permanent vor sich hin "stinken". Diese geringen HCl-Konzentrationen in der Luft sind es, die dein Werkzeug verrosten lassen. Abhilfe wie oben.
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