Mal angenommen, man hat ein elektronisches Gerät in einem aus mehrere Metalllagen bestehendem Gehäuse eingepackt, so dass man hier eine sehr gute Dämpfung gegen einen EMP erzielt, dann gibt es aber immer noch die Ein- und Ausgänge des elektronischen Geräts. Angefangen bei der Stromzuführung bis hin zu irgendwelchen Ein- und Ausgabeleitungen, sowie Daten- und Messleitungen. Wie schützt man diese? Also wie müsste man eine Schaltung konkret aufbauen um einen Schutz gegen E1, E2 und E3 eines EMP zu erzielen? Bezüglich der Kategorien E1, E2, E3 siehe folgender Artikel: http://www.futurescience.com/emp/E1-E2-E3.html Insbesondere interessiert mich hier der Schutz gegen Kategorie E1.
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Ergänzung: Ebenso würde ich gerne wissen, wie man die Schaltung so schützt, dass der EMP nicht durch den Spalt, der sich aus der Isolierung zwischen Buchse/Stecker der Ein- und Ausgänge des Geräts und dem Metallgehäuse ergibt, nicht durchkommen kann? Die Isolierung selbst ist ja schließlich nicht leitend, also könnte der EMP durch diese durchwandern.
Hallo, theoretisch durch einen Staffelschutz (wie Blitzschutz) mit Gasableiter, Varistor und Transzorb-Diode und Induktivitäten dazwischen. -> Die Frage ist halt wie testest Du dies? Und nützt das Gerät Dir noch etwas wenn Du beim Test anwesend bist? Ergänzung: niedrige Frequenzen (Lambda) kommen nicht durch den Spalt. (Mikrowellenfenster). Hohe Frequenzen gehen nicht gerne um die Ecke -> Labyrinth. Gruß Anja
EMP Schutzschaltung? schrieb: > Also wie müsste man eine Schaltung konkret aufbauen um einen Schutz > gegen E1, E2 und E3 eines EMP zu erzielen? Bei hochohmigen Eingängen (CMOS) reicht ein ausreichend hoher Vorwiderstand (z.B. 100k, aber hochspannungsfest) und eine Eingangskapazität (z.B. 10nF) mit Ableitdioden wie sie CMOS Bausteine schon haben. Allerdings werden damit die Eingänge auch im Normalbetrieb langsamer, wie weit man als Kompromiss gehen kann, ist unklar. Niederohmige Eingänge (z.B. 50 Ohm) sind normalerweise an geschirmten Leitungen, also Schirm gut auflegen und dafür sorgen, daß der Sender keine hohen Spannungen in die Leitung injiziert. Ausgänge sind normalerweise niederohmig, da reicht es wenn die Leitung sehr kurz bleibt oder längere Leitungen abgeschirmt werden. Problem ist die Stromzuführung. Besonderes Problem ist die 230V~ Versorgung. Gehe einfach davon aus, daß sie kaputt geht. Es reicht weder ein Schutz per VDR noch ein Schutz per Gasableiter. Man muss zuerst die Stromzuführung in einem abgeschirmten Bereich bringen, dort mit Drosselspulen den (common mode und differential mode) Ansteig begrenzen (Eingangsfilter, massiv überspannungsfest), dann in den nächsten abgeschirmten Bereich bringen, in dem ggf. Sicherungen sitzen, und kann dann auf VDR und Gasableiter hoffen. Ähnlich ist es bei 12V oder ähnlicher Gleichspannungsversorgung. Man kann kann keine hochohmigen Widerstände nutzen, also muss man Drosseln und Kondensatoren als Filter einbauen. Normale Bauteilwerte halten aber den EMP nicht ab.
MaWin schrieb: > EMP Schutzschaltung? schrieb: > Also wie müsste man eine Schaltung konkret aufbauen um einen Schutz > gegen E1, E2 und E3 eines EMP zu erzielen? > Bei hochohmigen Eingängen > Problem ist die Stromzuführung. Besonderes Problem ist die 230V~ > Versorgung. Gehe einfach davon aus, daß sie kaputt geht. Batteriebetrieb ? Reserve-/Vorrats-Haltung von Anlagen die erst nach einem EMP in Betrieb gesetzt werden? Nebenaspekt: Was nützt eine Anlage deren Benutzer während des EMP Events verreckt?
man könnte soviel wie möglich auf Glasfaser-Verbindungne umstellen. Alles was derartig umgebaut wurde, trägt schon mal keinen EMP-Schrott ins Gerät. Das meiste würde über die elektrischen Leitungen aufgefangen werden, deshalb sollte alles was nicht in Glasfaser machbar ist, so kurz wie möglich gehalten und geordnet verlegt sein. wenn z.B. eine Telefon Basisstation ein 10m Kabelgewölle dran hat, obwohl die Telefondose nur 1m vom Gerät entfernt ist und eh nie bewegt wird, muss man sich nicht wundern, wenns auch ohne EMP schon zu Störungen kommt.
● J-A V. schrieb: > wenn z.B. eine Telefon Basisstation ein 10m Kabelgewölle dran hat, > obwohl die Telefondose nur 1m vom Gerät entfernt ist > und eh nie bewegt wird, muss man sich nicht wundern, > wenns auch ohne EMP schon zu Störungen kommt. Das erklär jetzt mal. Wieso soll ein 10m ausgestrecktes Kabel weniger Anlass zu Störungen geben, als 10m "Kabelgewölle"? Das ist genauso Unfug, wie das vollständige Abrollen der Kabeltrommel beim E-Rasenmäher wegen der Induktivität des aufgerollten Kabels - hört man oft genug.
Wolfgang schrieb: > Das erklär jetzt mal. Wieso soll ein 10m ausgestrecktes Kabel weniger > Anlass zu Störungen geben, als 10m "Kabelgewölle"? nö. Du kommst schon noch drauf, was da steht
MaWin schrieb: > ei hochohmigen Eingängen (CMOS) reicht ein ausreichend hoher > Vorwiderstand (z.B. 100k, aber hochspannungsfest) und eine > Eingangskapazität (z.B. 10nF) Schon mal das Tau ausgerechnet?
Wolfgang schrieb: > ● J-A V. schrieb: > Das ist genauso Unfug, wie das vollständige Abrollen der Kabeltrommel > beim E-Rasenmäher wegen der Induktivität des aufgerollten Kabels - hört > man oft genug. macht man wegen der Wärme...
Ja, wegen der Wärme. Allerdings habe Ich es schon gehabt, dass die Kabeltrommel es verunmöglicht hat, einen Klammer-Schussapparat zu bedienen. Abwickeln machte keinen Unterschied. War auch die Induktivität.
> Und nützt das Gerät Dir noch etwas wenn Du beim Test anwesend bist? > ... Benutzer während des EMP Events verreckt? Ich dachte immer, Lebewesen seien beim EMP nicht oder kaum betroffen, also in der Wirkung so etwa das Gegenteil der Neutronenbombe?
S. Landolt schrieb: > Ich dachte immer, Lebewesen seien beim EMP nicht oder kaum betroffen So ein EMP tritt nur als Nebenwirkung auf.
Rufus Τ. F. schrieb: > S. Landolt schrieb: >> Ich dachte immer, Lebewesen seien beim EMP nicht oder kaum betroffen > > So ein EMP tritt nur als Nebenwirkung auf. Nicht unbedingt. https://en.wikipedia.org/wiki/Electromagnetic_pulse#Non-nuclear_electromagnetic_pulse_.28NNEMP.29
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