Forum: Platinen SMD Mikro-USB-Buchse


von Miffft (Gast)


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Sind im Reflow gelötete SMD-USB-Buchsen eigentlich wirklich haltbar?

Im Sinne von den üblichen Belastungen die beim Stecken auftreten,
gewachsen?

Ich halte das mittlerweile eigentlich für eine Fehlkonstruktion.

Obwohl das Dinges zusätzlich mit Epoxy mit der Leiterplatte
an den beiden Seiten verklebt war, hat es das Stromversorgungspin
geschafft sich loszuwackeln.

Da die Lötverbindungen "unter" der Buchse sitzen (sassen), wie wechselt
man denn jetzt sowas?

Da ich eigentlich nur den USB-Host davon brauche, überlege
ich mir gerade das dort sonst eingesteckte Adapterkabel an
die jetzt gut zugänglichen Pins zu löten.
Das ist zwar nicht besonders ästhetisch, aber vielleicht etwas
langlebiger.

von Christian B. (luckyfu)


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Wenn die Buchsen THT (THR) Haltestifte haben ist das haltbar, wenn nicht 
muss man mit dem Gehäuse dafür sorgen, daß der Stecker keine Scherkräfte 
zwischen Buchse und Platine erzeugen kann. Empfinde ich ebenfalls als 
problematisch und würde ich nicht einsetzen.

von Georg (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Wenn die Buchsen THT (THR) Haltestifte haben ist das haltbar, wenn nicht
> muss man mit dem Gehäuse dafür sorgen, daß der Stecker keine Scherkräfte
> zwischen Buchse und Platine erzeugen kann

Vermutlich ist das Bestücken einer Nur-SMD-Version um 1 Cent oder so 
billiger - dem Argument kann man eben nichts entgegensetzen.

Georg

von Miffft (Gast)


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Wäre der Mangel in der Konstruktion begründet, sollte eine
längere Gewährleistungfrist solchem Unsinn ein Ende setzen.

Gab es nicht sowas?

von jz (Gast)


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Bei Mikro-USB ist eigentlich egal, wie das gelötet wurde, die Buchse 
selber ist ja schon der größte Sche**. Lieber Typ-C einsetzen, das 
spielt in ner ganz anderen Liga.

von RolandD (Gast)


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Hallo zusammen

Die Bestückung ist mehr als einen Cent günstiger wenn man davon ausgeht 
das (wie bei uns und anderen deutsche Fertigern) SMD immer maschinell 
und THT manuell gesetzt wird.

Die SMD Buchse kann im EK auch günstiger sein.

Unsere Kunden (Profi Elektronik, keine Consumerware) verwenden noch zu 
95-97% THT Steckverbinder wenn diese nach aussen (Frontplatte, etc.) 
gehen. Und genau umgekehrt (!) wenn sie nur im Geräteinneren benötigt 
werden z.B. als Programmieranschluss oder um intern Displays etc. zu 
verdrahten, ist halt günstiger.

Gruß

Roland

von Miffft (Gast)


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> Die Bestückung ist mehr als einen Cent günstiger

Das dürfte durch die beiden zusätzlich aufzubringenden
Epoxykleckse bereits aufgezehrt sein.
Und genutzt haben die Epoxykleckse schlußendlich auch nichts.


> wenn diese nach aussen...

Eine Mikro-USB-Buchse ist im allgemeinen zur einer
äusseren Anwendung bestimmt.
Und wenn die Winziglötstellen nicht genug Halt erwarten lassen,
sollte der Hersteller eine bessere Lösung vorsehen.

Im übrigen scheint der Lötvorgang insgesamt nicht fachgerecht
durchgeführt worden zu sein, da alle Pads noch auf der Platine sind.
Nur die zugehörige Buchse hat sich selbstständig gemacht.

von dercr (Gast)


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Miffft schrieb:
> da alle Pads noch auf der Platine sind.
> Nur die zugehörige Buchse hat sich selbstständig gemacht.

Sei froh, das erleichtert die Reparatur bedeutend.
Ich halte SMD-Mikro-USB auch für eine Fehlkonstruktion, von 6 Tablets 
und Smartphones die ich bisher bis zum Ende benutzt habe, sind 5 an eben 
diesem Defekt gestorben

Beitrag #5045245 wurde von einem Moderator gelöscht.
von dercr (Gast)


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Selten so gelacht schrieb im Beitrag #5045245:
> dercr schrieb:
>> Sei froh, das erleichtert die Reparatur bedeutend.
>
> Miffft schrieb:
>> Da die Lötverbindungen "unter" der Buchse sitzen (sassen), wie wechselt
>> man denn jetzt sowas?

Reflow mit Pads ist immernoch einfacher als Reflow ohne Pads

Beitrag #5045270 wurde von einem Moderator gelöscht.
von dercr (Gast)


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Ohne Kupfer auf der Platine kriegt das selbst der Thermomix nicht hin :)

von Funkenflug (Gast)


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Zu Typ-C:
Das Teil ist doppelt so lang wie microUSB und hat satte 24 Pins statt 5.
Und als THT Variante sind die Pins wirklich extremst dicht beisammen, 
dichter gehts praktisch nicht mehr... (ja OK Goethe war Dichter)

Ob das nun "besser" ist?

von RolandD (Gast)


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Hallo Miffft (Gast)

Du wirst Dich wundern was wir nahezu jeden Tag diesbezüglich erleben!
Manchma denken wir den Herstellern ist es egal, die machen irgendwas das 
dann der (oft) Fertigungstechnisch unbedarfte Kunde (Entwickler, 
Layouter) eindesigned und wir können und dann den Kopf zerberechen wie 
man das lötet...

Ich habe meine Aussgae übrigens nicht speziell auf das Problem das 
Themenstarters bezügen, sondern allgeimen auf Steckverbinder.

Gruß

Roland

von dercr (Gast)


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Funkenflug schrieb:
> Ob das nun "besser" ist?

Besser hinsichtlich der Robustheit schon, zumindest meiner subjektiven 
Erfahrung nach.
Es würde auch reichen, einfach die THT-Buchsen zu verwenden, ist aber 
wohl 2ct zu teuer für ein 500€ Gerät

von Miffft (Gast)


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Vermutlich müßte man eine Art Überwurfbügel über der Buchse vorsehen,
der mit 4 THT-Pads dann fixiert wird.
Die Anschlußpads müssten zudem federnd/schwimmend in der Buchse
angeordnet sein, um die Steckkräfte nicht an die Pads gelangen
zu lassen.

Als alter Sack habe ich ja schon viele Konstruktionen gesehen,
aber mit diesem USB-Zeug scheint da der Tiefpunkt schon deutlich
überschritten.

> Manchma denken wir den Herstellern ist es egal, die machen irgendwas das
> dann der (oft) Fertigungstechnisch unbedarfte Kunde (Entwickler,
> Layouter) eindesigned und wir können und dann den Kopf zerberechen wie
> man das lötet...

So einen Bedenkenträger muß es da auch gegeben haben, anders wären
die beiden Epoxykleckse an den Seiten der Buchse nicht zu
erklären. Nur geholfen hat es nicht.

von dercr (Gast)


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IMO sind diejenigen Schuld, die entscheiden mechanisch belastete 
Bauteile in SMD-Ausführung zu verwenden, was je nach Firma 
unterschiedlich sein mag.
Die Hersteller der Komponenten (Buchsen) können ja nicht anders als das 
zu produzieren, wofür es Nachfrage gibt.

SMD war und ist nicht für mechanische Belastungen geeignet, große Pads 
sind da nur eine unglaublich verbreitete, unglaublich hässliche 
Notlösung.

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