Forum: PC Hard- und Software AMD Ryzen auf Win7-64


von Lanzette (Gast)


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MS hat wirklich ernst gemacht mit seiner Androhung aktuelle Prozessoren 
wie AMD Ryzen bei den Windows-Updates aussperren zu wollen (siehe 
Anhang!).

Noch deutlich fieser ist allerdings der Umstand, dass Updates nach einer 
Neuinstallation zunächst zwar wie gewohnt laufen, dann (nach vielen 
hundert Megabyte) aber vereinzelt mit einer kruden Fehlermeldung (durch 
hex Code Angabe 0x80xxxx) stolz ihre Nichtinstallation vermelden. :(

Fängt man nun an das Netz zu durchforsten, um der speziellen 
Fehlermeldung zeitnah auf den Grund zu gehen, hat man verloren. Denn die 
Tipps zur (angeblichen) Behebung der Fehlerursache stammen all samt aus 
völlig anderen Fehlsituationen und man vergeudet Stunden um Stunden 
seiner wertvollen Zeit dem Nachzugehen (so bei mir geschehen), nur ohne 
Erfolg. Frust!

Bei mir war's zunächst das kb4022719 (ein monatliches 
Sicherheits-Rollup) das sich ums verrecken nicht installieren ließ. Erst 
eine Neuinstallation - diesmal mit einer Offline-Updatesammlung - lief 
fehlerfrei durch, enthielt allerdings das berüchtigte Update kb4022719 
leider noch nicht.

Letztlich hilft das alleinige Offline-Updaten auf Dauer aber auch nicht 
weiter, da ab dieser (zunächst gelungenen) Installation dann weitere 
Updates rüde blockiert werden bzw. nichtssagende Fehlermeldungen beim 
Installieren werfen.

Abhilfe schaffte nur der Hack von dieser Seite hier:
https://github.com/zeffy/wufuc

den man anscheinend jedes mal ZEITLICH DIREKT VOR einem Update zu 
starten hat. Dieser täuscht Windoof vor, man hätte eine (noch) 
unterstütze CPU im System. hehe!!

Was ich mich jetzt nur dabei Frage ist, wie lange trägt das bzw. wie 
lange lässt sich MS davon austricksen?

Zeitweilig war ich so entnervt, dass ich mich schon mit dem verhassten 
Win10 gedanklich abgefunden habe (einfach um Ruhe an der Update Front zu 
haben) und auch weil das ganze Prozedere mir bereits mein knappes 
Datenvolumen (per Stick) von 5 GB rel. flott verzehrt hat (kostet mich 
jedesmal 15 EUR).

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht (event. mit einem 
Intel Kaby Lake?) mit Brand aktueller HW unter einem doch betagten aber 
lieb gewonnenen Win7 und möchte diese Freude hier Kund tun. ;)

von Lanzette (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ach ja, die Fehlermeldung noch zur Vollständigkeit.

von Gallo (Gast)


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Nimm halt wieder XP. Da gibt es solche Mätzchen nicht...

von Michael M. (do7tla)


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Im endeffekt schneidet MS sich ins eigene Fleisch wenn die Win7 nur 
wegen der neuen Hardware außen vor lassen.

XP und Vista bekommen seltsamerweise auch wieder Updates.
Weil diese Systeme noch weit verbreitet sind.

von c.m. (Gast)


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das ist das schöne an windows: in der lizenz sind auch regelmäßige 
seifenlaugeeinläufe für den nutzer enthalten.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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da sollte rechtlich doch irgendwas zu machen sein
Zumindest wenn Microsoft ODER AMD irgendwo was von 
Rückwärtskompatibilität schreiben, einer von beiden.
Dann müssten sie beweisen, dass der Code von Win7 tatsächlich 
inkompatibel zu den Proz sind, also den Ryzens ein/einige spezielle, 
explizit in/bis Win7 genutzte, Funktionen (irgendwelche Spezialregister 
oder Rechenfunktionen) fehlen. UND diese auch nicht emuliert werden 
können.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael M. schrieb:
> XP und Vista bekommen seltsamerweise auch wieder Updates.

Aber normales XP nur in Ausnahmefällen wie WannaCry, in denen sich ein 
Virus von aussen ohne Mitwirkung eines Anwenders einnisten und 
automatisch verbreiten kann.

> Weil diese Systeme noch weit verbreitet sind.

Embedded wird XP noch bis 2019 supported. Gibt etwas zu viele Automaten 
und Steuerungen, in denen das noch steckt.

Ein Vertriebmodell, das Einnahmen nur aus einmaligen Verkäufen erzielt, 
aber 10-15 Jahre kostenlosen Support leisten muss, ist problematisch.

: Bearbeitet durch User
von Lanzette (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier im Anhang sieht man beispielsweise wie Win7 versucht hat ein Update 
KB3142024 mehrfach zu installieren. Erst nach (händischer) Ausführung 
des wufuc Skripts hat's dann doch noch geklappt.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei Windows-Updates auch ohne solche Fisematentchen zum schier 
unüberwindlichen Hindernis werden können. Besonders wenn der letzte 
Update schon etwas länger her ist, oder das System schon einen Upgrade 
von einem älteren System hinter sich hat.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Wobei Windows-Updates auch ohne solche Fisematentchen zum schier
> unüberwindlichen Hindernis werden können. Besonders wenn der letzte
> Update schon etwas länger her ist, oder das System schon einen Upgrade
> von einem älteren System hinter sich hat.

hatte ich mit Win8, welches sich am ersten Patch zur Einführung von 
Win10 (Juli 2013 ?) festgefressen hatte und ums Verrecken nicht mehr zu 
repariern war
Seitdem spielt das OS keinerlei Updates/Patches mehr ein. (habs noch in 
meiner Tripleboot-Konfiguration drauf, nutze es aber nicht mehr)

von Lanzette (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ein Vertriebmodell, das Einnahmen nur aus einmaligen Verkäufen erzielt,
> aber 10-15 Jahre kostenlosen Support leisten muss, ist problematisch.

Ich wäre gerne bereit einen zusätzlichen Obolus dafür zu berappen, 
Windows 7 noch ein Weilchen als Alternative zum Gekachel weiter 
verwenden zu können (ohne Verrenkungen). Wegen mir kann MS da ruhig mal 
über ein neues Vertriebsmodell nachdenken. Die Allermeisten Anwender 
möchten sicher nicht dazu genötigt werden Win10 zu verwenden oder 
alternativ auf alter HW weiter zu herumrödeln zu müssen. Vielleicht 
hauen deswegen auch ein paar Endnervte komplett zu Linux ab. Ob das dann 
im Sinne von MS ist?!

von (prx) A. K. (prx)


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Mike B. schrieb:
> Seitdem spielt das OS keinerlei Updates/Patches mehr ein. (habs noch in
> meiner Tripleboot-Konfiguration drauf, nutze es aber nicht mehr)

Anscheinend hilft es, wenn man alle einzelnen Patches einsammelt und 
irgendwie zu einem Offline-Patch bündelt. Ist natürlich Hühnerkacke, 
wenn man das bei einem einzelnen Desktop machen will, da ist 
Neuinstallation schneller. Aber wenn man damit zig Server beglücken 
muss, dann eben auch mal so.

von T.roll (Gast)


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Heul nicht rum. Du unterstützt diese Praxis wenn du weiterhin Windows 
nutzt und MS damit das Geld nachschmeißt.

von Lanzette (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei Windows-Updates auch ohne solche Fisematentchen zum schier
> unüberwindlichen Hindernis werden können. Besonders wenn der letzte
> Update schon etwas länger her ist, oder das System schon einen Upgrade
> von einem älteren System hinter sich hat.

Deswegen habe ich es tunlichst vermieden mein bestehendes Win7 als 
Updatebasis zu nutzen. Ich habe die Installation dann lieber gleich auf 
eine SSD (erstmalig) losgelassen. Auch das hat immer noch lange genug 
gedauert, auch weil ich zunächst nicht den richtigen 
Installations-Datenträger parat hatte (nur den meiner alten DELL-Lizenz 
ohne SP1).

Hinzu kommt, die USB-Ports gingen bei der Installation nicht. Also keine 
USB-Maus, keine USB-Tastatur. Zum Glück habe ich noch eine alte Tastatur 
mit rundem Stecker. Meine Rettung. Wobei ich übersehen habe, dass ASUS 
da wohl doch was anbietet als Installationshilfe. Naja.

von Lanzette (Gast)


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A. K. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Seitdem spielt das OS keinerlei Updates/Patches mehr ein. (habs noch in
>> meiner Tripleboot-Konfiguration drauf, nutze es aber nicht mehr)
>
> Anscheinend hilft es, wenn man alle einzelnen Patches einsammelt und
> irgendwie zu einem Offline-Patch bündelt. Ist natürlich Hühnerkacke,
> wenn man das bei einem einzelnen Desktop machen will, da ist
> Neuinstallation schneller. Aber wenn man damit zig Server beglücken
> muss, dann eben auch mal so.

Hat mir auf jeden Fall sehr geholfen. Siehe

http://winfuture.de/downloadvorschalt,2671.html

Das Update läuft bis auf wenige Neustarts einfach durch. Man darf es nur 
nicht vorschnell abbrechen (was ich einmal tat) wenn der "Noch 10 
Minuten"-Dialog auftaucht, da sich sonst das Update als angeblich 
erfolgreich beendet abmeldet, obwohl noch nicht alle Updates (ca. 260) 
eingespielt sind. Dann startet man es nach einem ReBoot einfach 
nochmals. Läuft dann umso schneller bis zu den Updates, die noch fehlen 
durch.

Vorteil: Es nuckelt einem nicht das Datenvolumen leer wenn was nicht 
klappt.

Trotzdem hat der Rechner auch danach noch weitere 420 MB selbstständig 
vom MS Updatedienst gesaugt (nach gestartetem wufuc Skript). Nun ist 
erst mal Ruhe.

von (prx) A. K. (prx)


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Lanzette schrieb:
> Die Allermeisten Anwender
> möchten sicher nicht dazu genötigt werden Win10 zu verwenden

Sehr vielen ist es egal, ob Win7 oder Win10, ob der Kunde auch Kunde ist 
oder tatsächlich die gehandelte Ware. Die Deutschen sind da ausserdem 
kein Massstab für die weltweite Akzeptanz, weil deutlich empfindlicher 
beim Thema Datenschutz.

Gegen das Wartungsproblem versucht Microsoft im Business-Sektor schon 
länger mit jährlichen Wartungskosten anzustinken, per Software 
Assurance. Und im Home-Sektor wie Google mit dem Kunden als Ware.

Verstehen kann ich das mit der SA, das ist eigentlich richtig. War aber 
falsch kalkuliert, denn über die Jahre zahlte man mit SA beim 
Lebenszyklus heutiger PC-Installationen drauf. Folglich war das kein 
Selbstläufer. Die Firmen kauften lieber eine Version überspringend neu, 
ggf. zusammen mit neuem PC, weil deutlich billiger als SA. Die nächste 
Daumenschraube ist deshalb die Funktionalität, also was man mit einer SA 
Version darf und ohne SA nicht darf.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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T.roll schrieb:
> Heul nicht rum. Du unterstützt diese Praxis wenn du weiterhin Windows
> nutzt und MS damit das Geld nachschmeißt.

Privat ist es mir mittlerweile im Grunde schnurzpiepegal, was auf dem 
Notebook läuft mit der ich das hier tippe. Ob Windows (jetzt), Linux 
(davor), oder auch MacOS. Solange ich mir dabei nicht Taste-für-Taste 
und URL-für-URL wie eine Aussenstelle von Google, Apple, Microsoft, BKA 
oder NSA vorkomme. Das Hauptproblem ist, überhaupt eine solche Kiste zu 
finden, die nicht mehr als 1kg wiegt und nicht schweinemässig überteuert 
wirkt. Da gibts nicht viel.

Normale PCs und Server sind ein anderes Thema. Da sieht Windows mit der 
nächsten Generation des Desktops kein Land mehr, jedenfalls nicht direkt 
auf dem Blech, und beim Serverlein sowieso nicht.

Betrieblich besteht schlichtweg keine Wahl.

: Bearbeitet durch User
von Athlon N. (athlon)


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Hol dir Win 10 Enterprise LTSB (zur not auch inoffiziell). Da bist du 
noch Herr des Computers und kannst alles einstellen.
Außerdem sparst dir die lästigen Feature Updates.

von Anon (Gast)


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Hier hat sich jemand hingesetzt um dem windows 7 das Beschweren auf 
einem Ryzen/Skylake system abzugewöhnen:

https://github.com/zeffy/wufuc

von Soker (Gast)


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Solange es Kunden diese Produkte gibt hat MS keinen Anlaß diese Praxis 
zu ändern.

von Lanzette (Gast)


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Anon schrieb:
> Hier hat sich jemand hingesetzt um dem windows 7 das Beschweren
> auf
> einem Ryzen/Skylake system abzugewöhnen:
>
> https://github.com/zeffy/wufuc

Wie ich schon schrieb habe ich wufuc verwendet. Ohne geht es praktisch 
nicht. Es sei denn, man verzichtet auf wichtige Updates nach der 
"Grundinstallation". Die Alternative zu wufuc ist dann nur noch entweder 
der Offline-Rechner oder eben doch auf Windows 10 zu wechseln.

Die Aktivierung von Win7 nun mit Ryzen-CPU (vorher ganz anderes System) 
samt neuer Hardwarekomponenten hat bei mir übrigens umgehend ohne 
Probleme geklappt.

von Peter D. (peda)


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Lanzette schrieb:
> Ich wäre gerne bereit einen zusätzlichen Obolus dafür zu berappen,
> Windows 7 noch ein Weilchen als Alternative zum Gekachel weiter
> verwenden zu können (ohne Verrenkungen).

Die Kacheln waren doch nur bei W8 ein Problem. W10 ist dem W7 wieder 
recht ähnlich, nur die 3D-Ansichten (Aero-Glass) fehlen.
Nervig ist an W10 allerdings, daß in der Programmliste ein Haufen 
unnützer Apps steht, die sich auch nicht deinstallieren oder ausblenden 
lassen.

von c. m. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Nervig ist an W10 allerdings, daß in der Programmliste ein Haufen
> unnützer Apps steht, die sich auch nicht deinstallieren oder ausblenden
> lassen.

sowas ist genau das was ich weiter oben mit seifenlauge-einlauf meinte - 
aber anscheinend, nachdem ich bisher -2 auf meinen beitrag bekam, finden 
einige dass das eine falsche/unpassende aussage ist.

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