Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie kommt es eigentlich, dass die Gehälter in den USA.


von genervt (Gast)


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für Codemonkeys etwa um den Faktor 2 über denen in Europa liegen?

https://stackoverflow.blog/2017/06/15/developers-use-spaces-make-money-use-tabs/

Nur so eine Frage...

Beitrag #5046476 wurde vom Autor gelöscht.
von ChessPlayer (Gast)


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Lol, wer bitte, Python mal ausgenommen, formatiert seinen code selber?
Dafür gibt es code formatter...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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evtl. Angebot und Nachfrage

von genervt (Gast)


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Etwa der berühmte Fachkräftemangel???

von Cyborg (Gast)


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Andere Arbeitsrecht/Steuerrecht. Hier muss ein Arbeitgeber einen
Eigenanteil zum Gehalt zahlen, vermutlich damit das System sich
selbst kontrolliert und reguliert. Irrtum vorbehalten.
In den Staaten muss sich der Arbeitnehmer selbst versichern, bzw.
muss die Einkommensteuer von seinen Einkünften bezahlen.
Andere Länder andere Sitten, aber im Vergleich kosten die Leuten
drüben wie hüben annähernd das gleiche.

von Schreiber (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Andere Arbeitsrecht/Steuerrecht. Hier muss ein Arbeitgeber einen
> Eigenanteil zum Gehalt zahlen, vermutlich damit das System sich
> selbst kontrolliert und reguliert. Irrtum vorbehalten.
> In den Staaten muss sich der Arbeitnehmer selbst versichern, bzw.
> muss die Einkommensteuer von seinen Einkünften bezahlen.

Und das Kündigungsschutzrisiko:
In den USA darf der Arbeitgeber bei schlechter Wirtschaftslage oder 
Minderleistung (egal ob tatsächlich oder nur gefühlt) kündigen, in 
Deutschland ist das wesentlich schwieriger.

von Kaban (Gast)


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genervt schrieb:
> für Codemonkeys etwa um den Faktor 2 über denen in Europa liegen?
>
> https://stackoverflow.blog/2017/06/15/developers-u...
>
> Nur so eine Frage...

Ganz einfach. Die Amis verdienen haufenweise Geld mit IT und wollen 
Weltspitze bleiben. Da brauchst du die Besten weltweit und die kommen 
nur für Geld. DE hat neben Automotive, Maschinenbau und Chemie doch eig 
nur noch SAP. Fast alle anderen aus den Top10 sind aus den Staaten (in 
Zukunft einige aus China).

von Robert S. (Gast)


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Schreiber schrieb Blödsinn im Beitrag #5046494:

> Und das Kündigungsschutzrisiko:
> In den USA darf der Arbeitgeber bei schlechter Wirtschaftslage oder
> Minderleistung (egal ob tatsächlich oder nur gefühlt) kündigen, in
> Deutschland ist das wesentlich schwieriger.

Dachte ich auch, bis ich dann feststellen dürfte: Leute kann man auch in 
Germany ganz schnell und günstig rausschmeißen. Und ich rede von Leuten 
mit 10 - 30 Jahren Betriebszugehörigkeit, mit Familie, über 50. Es gibt 
Methoden, die kennt nicht jeder und die sind etwas hässlich. Sie 
funktionieren aber sehr gut.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Euro spielt auch eine Rolle. Eine rein deutsche Währung stünde 
deutlich stärker gegenüber dem Dollar als der Euro, somit auch die 
Gehälter im Vergleich. Was aber nur teilweise auf die Kaufkraft 
durchschlagen würde, nämlich nur soweit von Import geprägt.

von Schreiber (Gast)


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Robert S. schrieb:
> Dachte ich auch, bis ich dann feststellen dürfte: Leute kann man auch in
> Germany ganz schnell und günstig rausschmeißen. Und ich rede von Leuten
> mit 10 - 30 Jahren Betriebszugehörigkeit, mit Familie, über 50. Es gibt
> Methoden, die kennt nicht jeder und die sind etwas hässlich. Sie
> funktionieren aber sehr gut.

Korrekt, aber diese Methoden machen Ärger, kosten Zeit und Geld, 
erfordern einen guten Winkeladvokaten und sind der Reputation eines 
Unternehmens nicht zuträglich.

Beitrag #5046531 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arbeiter (Gast)


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Hallo

auch wenn Filme, Serien und Erzählungen von Urlaubern bzw. Besuchern aus 
den USA keine absolut zuverlässige Quelle sind spiegeln sie doch wohl in 
Grob das echte Leben wieder:

Krankenkasse ist (war => Obamacare?) reine Privatsache, von 
verschiedenen Firmen wird wohl damit geworben das die Krankenkasse für 
den Mitarbeiter übernommen wird - wohl aber nur sehr selten bei den 
normalen Arbeiter oder der einfachen Hilfskraft.

Rauswerfen scheint, insbesondere bei Kleinbetrieben sehr einfach zu 
sein, und der Druck und Grundeinstellung gegenüber der Angestellten und 
Arbeiter scheint noch größer und Menschenfeindlicher zu sein als es hier 
bei uns auch schon ist (allerdings ist da wohl auch viel scriptet 
reality dabei - Realityserien auf DMAX sind sicherlich keine 
zuverlässigen Quellen, aber total Realitätsfern werden diese trotz allem 
nicht sein.)

Trinkgeld ist nachweislich Standard in den USA und wird teilweise sogar 
erzwungen, ähnlich wie eine Steuer - also keine wirklich freiwillige 
Zahlung eines zufriedenen Kündens.

Und was kaum bekannt bei uns weniger bekannt ist:
Lebensmittel sind richtig teuer, und das beschränkt sich nicht nur auf 
die (angeblich) bessern und gesünderen Lebensmittel.

So gesehen wird den Durschnitts Amerikaner als frei verfügbares 
Einkommen wohl auch nicht mehr zur verfügung stehen als uns (Bitte jetzt 
nicht den sehr gut ausgebildeten Google Mitarbeiter als Vergleich 
nehmen)

Arbeiter

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> für Codemonkeys etwa um den Faktor 2 über denen in Europa liegen?

Weil dort auch die Kosten 2 mal so hoch sind.

Vor allem im Silicon Valley.

Aber auch sonst sind Hauspreise bzw. die Miete als grösster Brocken 
mindestens 2 mal so hoch wie in Deutschland, die Lebensmittelpreise, 
egal ob im Supermarkt oder Restaurant ebenfalls, was ungefähr so viel 
kostet wie hier sind öffentliche Verkehrsmittel (es gibt allerdings 
blöde Unterschiede, so darf man in Bosten für 1 Route mit Bus, Umsteigen 
in U-Bahn, Umsteigen in Bus 1.70 + 2.75 + 1.70 zahlen, in New York 
kostet der ganze Trip nur 2.75 (wenn innerhalb von 2 Stunden), und Autos 
mit Sprit sind billiger als in Deutschland dummerweise fährt man i.A. 
auch weiter so daß es doch wieder auf dieselben Kosten rausläuft, 
allerdings sagt z.B. VW daß sie bei jedem dort verkauften Fahrzeug auch 
drauflegen (und das müssen dann die Deppen zahlen, die in Deutschland 
einen Golf kaufen).

Insgesamt ist der Dollar gut um Faktor 2 überbewertet, oder zumindest 
1.2 zu 2.

Beitrag #5046567 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Vor einigen Jahren klagte ein US Juraprofessor bitterlich, dass er mit 
$250000 im Jahr gerade so über die Runden komme.

Gut, das erschien sogar den typischerweise eher nicht von Neid geplagten 
Amerikanern etwas krass und es fand zu seiner grossen Überraschung ein 
recht heftiges Echo. Aber Geld macht wohl doch nicht glücklich.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Naja. Am Freitag kann dir der AG mitteilen, dass er dich am Montag nicht 
mehr benoetigt. Desgleichen kannst du das machen. Die Loehne sind 
teilweise auch marktgerechter. Als Super Programmierer, der das 
Zehnfache an Code raushaut kann man auch das Dreifache des Kollegen 
kassieren. Und ja. Die Sozialleistungen sind verschwindend. Die Firma 
zahlt grad die Medizinversicherung. Welche dann aufhoert zu haften wenn 
man nicht mehr dabei ist. Wenn du krank wirst gibt's keinen Job, gibt's 
keine Krankenkasse. Da kannst du dann irgendwo in einer Grosstadt in 
einem Karton vor dich hin serbeln. Die Frau wirft dich dann auch raus, 
weshalb soll sie Zeit mit einem Looser verlieren...

Neidisch ?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dazu kommt vermutlich deutlich weniger Urlaub.

Mein MA hat 35 Tage (ok, ist keine reine IT, eher so etwas wie 
Mechatronik).

(Außerdem wird einem dort der Chef bei den jetzigen Temperaturen keinen 
Cocktail mixen und hinstellen - hier schon :-)

Ernsthaft:
Hohes Einkommen bezahlt man in den allermeisten Fällen mit etwas viel 
Wertvollerem, eigentlich Unbezahlbarem: Lebenszeit

Und: nein, das holt man nicht "später, wenn man sich vorzeitig zur Ruhe 
setzt" wieder rein. Eine Sekunde, die vergangen ist, ist weg.

Letztendlich muss das jeder selbst entscheiden - aber meine Entscheidung 
ist eindeutig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matt *. (escor)


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Schreiber schrieb:
> Und das Kündigungsschutzrisiko:
> In den USA darf der Arbeitgeber bei schlechter Wirtschaftslage oder
> Minderleistung (egal ob tatsächlich oder nur gefühlt) kündigen, in
> Deutschland ist das wesentlich schwieriger.

Gibt viele Mittel und Wege, in Kleinbetrieben mit weniger als 10 
Mitarbeitern gibt es quasi keinen Kündigungsschutz.
Bei uns hat man vor Jahren mal die einzelnen Abteilungen in solche 
Tochterunternehmen ausgelagert. Wir sitzen zwar noch im selben Gebäude, 
es ist aber räumlich getrennt, Miete und IT wird abgerechnet und auch 
alles andere (Lohnbuchhaltung) wird als Dienstleistung abgerechnet.
Für mich bedeutet das, ich kann mit 4 Wochen zum Monatsende ohne weitere 
Begründung gekündigt werden.

von Matt *. (escor)


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Chris D. schrieb:
> Dazu kommt vermutlich deutlich weniger Urlaub.
>
> Mein MA hat 35 Tage (ok, ist keine reine IT, eher so etwas wie
> Mechatronik).
>
> (Außerdem wird einem dort der Chef bei den jetzigen Temperaturen keinen
> Cocktail mixen und hinstellen - hier schon :-)
>
> Ernsthaft:
> Hohes Einkommen bezahlt man in den allermeisten Fällen mit etwas viel
> Wertvollerem, eigentlich Unbezahlbarem: Lebenszeit
>
> Und: nein, das holt man nicht "später, wenn man sich vorzeitig zur Ruhe
> setzt" wieder rein. Eine Sekunde, die vergangen ist, ist weg.
>
> Letztendlich muss das jeder selbst entscheiden - aber meine Entscheidung
> ist eindeutig.

Es wird hier und dort solche und solche Firmen geben.
Ich hab 26 Tage Urlaub, mir stellt auch niemand was zu trinken hin, ich 
sitze hier vor einer Glasscheibe und erwarte locker 35° im Büro. 
Eigentlich gibt es hier Getränke, ungekühlt, aber heute sind keine da, 
werden erst im Laufe des Tages wieder geliefert.
Und die Lebenszeit ist hier auch nicht so viel mehr, gut für die 2h 
Pendeln jeden Tag kann der AG nichts, aber die reichlich anfallenden mit 
dem Gehalt abgegoltenen Überstunden gehen schon vom ihm aus.
Aus meiner Sicht gibt da dann wenigstens noch ordentlich Kohle dafür.

von meckerziege (Gast)


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Das Gehalt darf man nicht alleine OHNE Lebenshaltungskosten sehen.

Gibt viele Beispiele dafür. Münchner Gegend: Hohe Löhne aber alles 
extrem teuer. "Der Osten": Schlechtere Löhne, dafür niedrigere Mieten. 
Es kann durchaus sein, dass jemand in München einen schlechteren 
Lebensstandard hat, weil die Mehrkosten die Vorteile beim Lohn 
auffressen.

Genauso im Ausland. Hab von Doktoranden in Singapur gehört, von deren 
Löhne können wir hier nur träumen. Dennoch bleibt mir am Ende des Monats 
HIER deutlich mehr übrig!

von Cyblord -. (Gast)


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In USA kann man als Softwerker ausm Valley mit spätestens 40 auf 
Privatier machen. Man macht seine 1-2 Mio., verpulvert nicht alles, und 
zieht dann in eine beschaulichere Gegend abseits des Valleys. In 
Deutschland wird schon dafür gesorgt, dank übertriebenen Abgaben & 
Steuern, dass das hier nicht möglich sein wird.
In den USA überlasst man halt den Leuten die Freiheit was sie mit ihrem 
Geld anstellen wollen, hier nimmt mans den Leuten sicherhaltshalber von 
vornherein weg. Ja es ist drüben das meiste teurer als hier, aber wer 
mit Geld umgehen kann und vernünftiges Risikomanagement betreibt, kommt 
dort drüben defintiv zu mehr. Alles andere ist nur das übliche neidvolle 
herunterreden von anderen Ländern, während man hier glaubt die Krone der 
Schöpfung zu sein.

von hfhjhb (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Dazu kommt vermutlich deutlich weniger Urlaub.

Stimmt. Standard sind 10 (in Worten zehn) Tage Urlaub.
Es gibt auch wesentlich weniger bezahlte Feiertage, so is z.B. der 
27.12. normaler Arbeitstag.

hfhjhb

von (prx) A. K. (prx)


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Durchschnittliche effektive Wochenarbeitszeit, 26 zu 20 Stunden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-amerikaner-arbeiten-am-meisten-a-1117216.html

Und: "Denn wie nie zuvor in den vergangenen fünfzig Jahren arbeiten in 
den USA derzeit mehr Menschen im Alter über 65 Jahren."

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> (Außerdem wird einem dort der Chef bei den jetzigen Temperaturen keinen
> Cocktail mixen und hinstellen - hier schon :-)

bei mir nicht, ausserdem weiss kaum einer das ab 30°C kalte Getränke 
gereicht werden müssen und das ab 35°C Zwangskühlung erforderlich wird 
(ausgenommen Warmarbeitsplätze -> Hochofen o.ä.)

Ich hatte schon in einem warmen April bei 41°C (totale Sonnenlage, große 
Fenster) Ausschnitte in Frontplatten gefeilt, heute tue ich mir das 
nicht mehr an, trotzdem möchte ich nicht wie in USA Millionen anhäufen 
oder darauf vertrauen das niemand mit meinem Rentenfond durchbrennt.

von J. W. (nuernberger)


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> für Codemonkeys etwa um den Faktor 2 über denen in Europa liegen?

Heißt das jetzt Faktor 2 oder Faktor 3

Wenn eine Nummer über einer anderen Nummer liegt, wäre das

a = b + fac * b

also:
Y_us = 2 * Y_eu + Y_eu = 3 * Y_eu

von Ordner (Gast)


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Robert S. schrieb:
> Schreiber schrieb Blödsinn im Beitrag #5046494:
>
>> Und das Kündigungsschutzrisiko:
>> In den USA darf der Arbeitgeber bei schlechter Wirtschaftslage oder
>> Minderleistung (egal ob tatsächlich oder nur gefühlt) kündigen, in
>> Deutschland ist das wesentlich schwieriger.
>
> Dachte ich auch, bis ich dann feststellen dürfte: Leute kann man auch in
> Germany ganz schnell und günstig rausschmeißen. Und ich rede von Leuten
> mit 10 - 30 Jahren Betriebszugehörigkeit, mit Familie, über 50.

Aber die US-Amerikaner haben sich auf Hire&Fire eingestellt, nicht wie 
der Deutsche Michel der nach der Lehre/Uni qualifikationsmäßig die Hände 
in den Schoss legt und stoisch die Jahre bis zur Rente auf dem Kalender 
abhakt.

Der Amerikaner kann da öfters auf Plan B,C oder D wechseln, also in 
einer andere Branche wechseln, selbst kleinen Workshop/Business 
hochziehen, in den Staatsdienst/-Projekte wechseln, ...

Das amerikanische Bildungsniveau ist nicht derselben Halbwertszeit 
uznterworfen wie in Deutschland - nur mal so als Arbeitshypothese in den 
Raum gestellt.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Durchschnittliche effektive Wochenarbeitszeit, 26 zu 20 Stunden:
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-amerikaner-arbeiten-am-meisten-a-1117216.html
>
> Und: "Denn wie nie zuvor in den vergangenen fünfzig Jahren arbeiten in
> den USA derzeit mehr Menschen im Alter über 65 Jahren."

Wollen wir jetzt über Arbeitsmarkt allgemein diskutieren oder über 
Softwerker oder über Hochqualifizierte (Ings., Infs., Juristen, 
Mediziner, ...)?
Allgemein => bleib in D
Hochqualifiziert => USA (oder Kanada, oder Australien)

genervt hat explizit mit Softwerker angefangen und über die rede ich. 
Als Penner oder minderqualifizierter Depp brauchste nich in die USA, 
dafür geht man nach D und lässt sich und seine Familie leistungslos 
inkl. Krankenkasse alimentieren.

von Peter M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> In USA kann man als Softwerker ausm Valley mit spätestens 40 auf
> Privatier machen. Man macht seine 1-2 Mio., verpulvert nicht alles, und
> zieht dann in eine beschaulichere Gegend abseits des Valleys.

Genau. In Amerika gibt es inzwischen ein ganze Szene, die sich nur mit 
dem Thema beschäftigt. Das sind zu 80% genau diese Softwareentwickler. 
Bei vielen dauert die Berufskarriere weniger als 10 Jahre. Die leben 
dann irgendwo auf dem Land mit 25.000 - 40.000 USD pro Jahr für die 
ganze Familie. Dafür braucht man nicht einmal eine ganze Millionen.

Die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten sind noch einmal viel 
krasser wie bei uns.

Außerdem unterstützt das Steuerrecht dort solche Vorhaben. Es gibt wohl 
einige, die trotz sechsstelligen Gehalts fast keine Steuern zahlen, weil 
sie richtig viel in steuerbegünstigte Rentendepots einzahlen können. 
Allerdings kann man da das Geld über Tricks wieder steuerfrei 
rausholen... Und wenn sie dann in "Frührente" sind, sehen sie trotz 
Millionenvermögen rechnerisch arm aus, so dass sie wieder fast keine 
Steuern bezahlen und sogar die begünstigte Obamacare bekommen und sich 
für 100 Dollar im Monat für die ganze Familie versichern können.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> (Außerdem wird einem dort der Chef bei den jetzigen Temperaturen keinen
>> Cocktail mixen und hinstellen - hier schon :-)
>
> bei mir nicht, ausserdem weiss kaum einer das ab 30°C kalte Getränke
> gereicht werden müssen und das ab 35°C Zwangskühlung erforderlich wird
> (ausgenommen Warmarbeitsplätze -> Hochofen o.ä.)

Wusste ich allerdings auch nicht, aber hier im Erdgeschoss werden es 
glücklicherweise nicht mehr als etwa 25°C, Hanglage sei Dank.

> trotzdem möchte ich nicht wie in USA Millionen anhäufen
> oder darauf vertrauen das niemand mit meinem Rentenfond durchbrennt.

Ja, der Preis ist sehr hoch.

Dazu bringt jeder Umzug das soziale Umfeld durcheinander. Freunde müssen 
verlassen werden, Verwandte. Und besonders "schön" ist das natürlich, 
wenn man Kinder hat, die dann aus ihrem Umfeld gerissen werden.

Und: Nein, FB ist kein Ersatz dafür.

Das sind die versteckten Kosten, die nicht auf dem Gehaltsscheck stehen.

Man zahlt für einen großen Scheck eben auch einen hohen Preis.

von Ordner (Gast)


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Peter M. schrieb:

> Bei vielen dauert die Berufskarriere weniger als 10 Jahre. Die leben
> dann irgendwo auf dem Land mit 25.000 - 40.000 USD pro Jahr für die
> ganze Familie.

> Außerdem unterstützt das Steuerrecht dort solche Vorhaben. Es gibt wohl
> einige, die trotz sechsstelligen Gehalts fast keine Steuern zahlen, weil
> sie richtig viel in steuerbegünstigte Rentendepots einzahlen können.
> Allerdings kann man da das Geld über Tricks wieder steuerfrei
> rausholen... Und wenn sie dann in "Frührente" sind, sehen sie trotz
> Millionenvermögen rechnerisch arm aus, so dass sie wieder fast keine
> Steuern bezahlen und sogar die begünstigte Obamacare bekommen und sich
> für 100 Dollar im Monat für die ganze Familie versichern können

Ist das die amerikanische Entsprechnung dessen was hierzulande als 
"Sozialschmarotzer" bekannt ist?!

USA - the real home of Florida-Rolf?
https://de.wikipedia.org/wiki/Florida-Rolf

von Peter M. (Gast)


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Ordner schrieb:
> Ist das die amerikanische Entsprechnung dessen was hierzulande als
> "Sozialschmarotzer" bekannt ist?!

So ähnlich, ja. Ist aber ja offensichtlich politisch gewollt. Bzw. ist 
halt ein Schlupfloch, das ja noch verhältnismäßig wenige Leute entdeckt 
haben.

von cologne (Gast)


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In Deutschland unterscheiden sich die Gehälter auch um den Faktor 2* von 
Südeuropa und den Faktor 3* von Osteuropa, ohne dass sich das 1:1 in der 
Leistung wiederspiegeln würde.

von Ordner (Gast)


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cologne schrieb:
> In Deutschland unterscheiden sich die Gehälter auch um den Faktor 2* von
> Südeuropa und den Faktor 3* von Osteuropa, ohne dass sich das 1:1 in der
> Leistung wiederspiegeln würde.

Ja, neee ist klar, die Wirtschaftsleistung in Griechenland unterscheidet 
sich nicht wesentlich von der in Deutschland, oder in 
Albanien/Bulgarien/etc...
https://www.youtube.com/watch?v=XRpUBWqBSHM

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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von Thomas1 (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Das Gehalt darf man nicht alleine OHNE Lebenshaltungskosten sehen.
>
> Gibt viele Beispiele dafür. Münchner Gegend: Hohe Löhne aber alles
> extrem teuer. "Der Osten": Schlechtere Löhne, dafür niedrigere Mieten


Unsinn. Die Mieten sind im Osten auch nicht geringer. Fahr mal nach 
Leipzig, Dresden usw. Außerdem kosten Strom und Wasser im Osten deutlich 
mehr.

von Skippy (Gast)


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genervt schrieb:
> für Codemonkeys etwa um den Faktor 2 über denen in Europa liegen?

Weil das "Silicon Valley" den Durchschnitt stark nach oben treibt, kenne 
niemanden der dort fuer 100K USD arbeitet, Mieten von 3000-4000 USD pro 
Monat sind auch keine Seltenheit.

Das hat IMHO damit zu tun, dass die schlauesten Koepfe, wenn sie denn 
Auswandern, nach Kalifornien auswandern, fuer so 120000 - 200000 USD, 
plus Firmenanteile, plus freier Verpflegung in der Firma, plus sonstigen 
Verguenstigungen.. waehrend man in D gerne die EU'ler (Spanien, 
Griechenland, Rumaenien, Polen, etc. pp.) oder fast-EU'ler wie die 
Ukrainer und Russen mit mikrigen Gehaeltern lockt (50000 Euro brutto in 
Muenchen zB.), das mag viel klingen wenn man aus Portugal kommt, aber 
Mieten von 1000,- EUR in Muenchen kennen die halt nicht ;)

Was "Tech" betrifft sind die USA fuehrend, Google, Facebook und 
Konsorten holen sich nicht "billige" Arbeitnehmer - "Codemonkeys" - nach 
Mountain View die es dann nicht bringen.

Ausserhalb des Einflussbereichs dieser IT Zentren sieht es dann 
natuerlich wieder anders aus, das senkt dann die Durchchnittsgehaelter 
wieder auf 100K USD pro Jahr.

von Deutschland, das ach so reiche Land (Gast)


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Von einem Land, wo eine Durchschnittsrente aus 1300 Euro brutto besteht, 
bei 45-jährigem ununterbrochenen Einzahlen bei einem Verdienst von 
Beginn an von 3200 Euro brutto monatlich, erwarte ich finanziell nix 
mehr. Man kann froh sein,  wenn sie einem nicht im Alter verhungern 
lassen.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Höhe einer Umlagerente ergibt sich aus dem, was man dem arbeitenden 
Teil der Bevölkerung aus der Tasche ziehen kann. Idealerweise klagt man 
also in seiner arbeitende Zeit über die zu hohen Sozialausgaben (ich 
zahl doch nicht für andere), und als Rentner dann über die zu geringe 
Rente (die sollen gefälligst für mich zahlen). Und tut das vorzugsweise 
als Kinderloser, weil die geringe Fortpflanzungsrate die Kosten eines 
Rentners auf immer weniger Schultern verteilt.

: Bearbeitet durch User
von Skippy (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Höhe einer Umlagerente ergibt sich aus dem, was man dem arbeitenden
> Teil der Bevölkerung aus der Tasche ziehen kann. Idealerweise klagt man
> also in seiner arbeitende Zeit über die zu hohen Sozialausgaben (ich
> zahl doch nicht für andere), und als Rentner dann über die zu geringe
> Rente (die sollen gefälligst für mich zahlen). Und tut das vorzugsweise
> als Kinderloser, weil die geringe Fortpflanzungsrate die Kosten eines
> Rentners auf immer weniger Schultern verteilt.

Der sog. Generationenvertrag skaliert nicht mit der wandelnden 
Demographischen Entwicklung, auch ansonsten ist die Idee von Prinzip her 
kaputt dass die Arbeitende Bevoelkerung die Rente fuer die aktuellen 
pensionierten aufkommen soll.

Danke Adenauer :(

von (prx) A. K. (prx)


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Skippy schrieb:
> dass die Arbeitende Bevoelkerung die Rente fuer die aktuellen
> pensionierten aufkommen soll.

Die Umlagerente ist zwar nicht in jeder Situation fair, ist aber die 
einzige Rentenform, die Währungsreform und Zusammenbruch des 
Finanzsystems überlebt. Hatten wir schon, mehrfach. Hätte man viele 
Rentner nach dem Krieg einfach verhungern lassen sollen?

: Bearbeitet durch User
von cologne (Gast)


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Skippy schrieb:
> Danke Adenauer :(

Adenauer konnte noch nicht wissen, dass die Geburtenrate in eine nie 
zuvor gekannte Tiefe fällt und dort für Jahrzehnte bleibt.

von (prx) A. K. (prx)


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cologne schrieb:
> Skippy schrieb:
>> Danke Adenauer :(
>
> Adenauer konnte noch nicht wissen, dass die Geburtenrate in eine nie
> zuvor gekannte Tiefe fällt und dort für Jahrzehnte bleibt.

Genau betrachtet könnte er schon dran Schuld haben. Immerhin fiel die 
Geburtenrate präzise mit dem Tod von Adenauer. ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Skippy schrieb:
> Der sog. Generationenvertrag skaliert nicht mit der wandelnden
> Demographischen Entwicklung, auch ansonsten ist die Idee von Prinzip her
> kaputt dass die Arbeitende Bevoelkerung die Rente fuer die aktuellen
> pensionierten aufkommen soll.

Nein, diese Idee ist nicht kaputt.

Sie ist die einzige, die nachhaltig ist und funktioniert. Das hat sie 
schon in wirklich schlimmen Zeiten nachgewiesen.

Es wird im Wesentlichen das umverteilt, was gerade reinkommt. Es gab 
auch mal so etwas wie Rentenrücklagen (und zwar richtig viel), um genau 
das, was jetzt passiert, abzufangen.

Deutschland, das ach so reiche Land schrieb:
> Von einem Land, wo eine Durchschnittsrente aus 1300 Euro brutto besteht,
> bei 45-jährigem ununterbrochenen Einzahlen bei einem Verdienst von
> Beginn an von 3200 Euro brutto monatlich, erwarte ich finanziell nix
> mehr. Man kann froh sein,  wenn sie einem nicht im Alter verhungern
> lassen.

Und wieviel wäre genehm?

Wenn Du in Rente gehst, wirst Du diese im Schnitt mehr als 20 Jahre 
beziehen.

Und dann stelle mal gegenüber, wieviel Du eingezahlt hast, und wieviel 
du herausbekommst.

Upps ...

: Bearbeitet durch Moderator
von Deutschland, das ach so reiche Land (Gast)


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A. K. schrieb:
> Und tut das vorzugsweise
> als Kinderloser, weil die geringe Fortpflanzungsrate die Kosten eines
> Rentners auf immer weniger Schultern verteilt.

Quatsch, viele unserer Jobs inkl. meiner, ist nur Hirnschmalz, um Strom 
in gerichtete Bahnen zu lenken, damit er viel Manpower nutzlos macht, 
damit Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden können.
Unsere Industrie wächst auch unabhängig der Inflation des Geldes fast 
immer, nur müssen wir auch die stetig wachsenden Gewinne in die 
Sozialkassen einzahlen lassen.
Denn nur die überflüssige und arbeitslose bzw. mies bezahlte Manpower 
bringt das Umlageverfahren in Bedrängnis. Nicht zu wenig Kinder oder zu 
wenig Zuwanderung.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Deutschland, das ach so reiche Land schrieb:
> Denn nur die überflüssige und arbeitslose bzw. mies bezahlte Manpower
> bringt das Umlageverfahren in Bedrängnis. Nicht zu wenig Kinder oder zu
> wenig Zuwanderung.

Völlige Zustimmung.

von Amateur (Gast)


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Schon mal was von der Relativitätstheorie gehört?

Wenn Dein Chef:
Kein Urlaubsgeld,
kein Weihnachtsgeld,
oder wie in Österreich kein 13. und 14. Monatsgehalt einzahlt,
keine Beiträge zur Rentenversicherung,
keinen Anteil zur Krankenversicherung,
nichts zu einer Arbeitslosenversicherung,
einzahlen muss/tut, so relativiert sich das ganze sehr schnell.

Viele Firmen rechnen intern mit Monatsgehalt mal zwei bei den 
Grundunkosten.

So Dinge wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder ein paar Tage mehr 
an Urlaub erst gar nicht mitgerechnet.

Fazit: Scheuklappen aufsetzen, nicht nach rechts und links schauen und 
schon stimmt die obige Aussage - in etwa.

von cologne (Gast)


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Auch in den USA zahlen Arbeitgeber anteilig Sozialbeiträge. Weiß nicht 
mehr genau, welche.

von Ordner (Gast)


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Skippy schrieb:
> ist die Idee von Prinzip her
> kaputt dass die Arbeitende Bevoelkerung die Rente fuer die aktuellen
> pensionierten aufkommen soll.


Wer soll sonst für die Nicht-arbeitende Bevölkerung aufkommen, wenn 
nicht die Arbeitende? Der Hüftspeck und das eingelagerte Bier reicht 
eben nicht um die ca 20 Jahre zwischen Ende Einkommenserwerb und Ableben 
zu überbrücken.

Ganz zu schweigenden von der nicht arbeitenden Bevölkerung vor dem 
Rentenalter (Studenten, Kinder, Dauer-Hartzer, Forumstrolle, ...)

von (prx) A. K. (prx)


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cologne schrieb:
> Auch in den USA zahlen Arbeitgeber anteilig Sozialbeiträge. Weiß nicht
> mehr genau, welche.

Krankenversicherung, vollständig. Aber nicht alle.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Aber nicht alle.

Deswegen nochmal meine übergangene Frage: Wollen wir über den jeweiligen 
Ing./Inf. Arbeitsmarkt reden oder über den Gesamtarbeitsmarkt?

von Peter M. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Krankenversicherung, vollständig. Aber nicht alle.

Zur Rentenversicherung wird normalerweise auch ein Teil (oft die Hälfte 
bis zu einer gewissen Grenze). Ist aber auch freiwillig von Seiten der 
Arbeitnehmer und viele nehmen das wohl nicht in Anspruch.

von Cyblord -. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Zur Rentenversicherung wird normalerweise auch ein Teil (oft die Hälfte
> bis zu einer gewissen Grenze). Ist aber auch freiwillig von Seiten der
> Arbeitnehmer und viele nehmen das wohl nicht in Anspruch.

401k plans und ähnliches:

https://en.wikipedia.org/wiki/Retirement_plans_in_the_United_States

von Oldie (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Skippy schrieb:
>> Der sog. Generationenvertrag skaliert nicht mit der wandelnden
>> Demographischen Entwicklung, auch ansonsten ist die Idee von Prinzip her
>> kaputt dass die Arbeitende Bevoelkerung die Rente fuer die aktuellen
>> pensionierten aufkommen soll.
>
> Nein, diese Idee ist nicht kaputt.
>
> Sie ist die einzige, die nachhaltig ist und funktioniert. Das hat sie
> schon in wirklich schlimmen Zeiten nachgewiesen.
>

Hallo? In welcher Welt lebst denn Du?

Der "Generationenvertrag" ist schon in der Betaphase herausgefallen. Es 
gibt KEINE EINZIGE Generation, die von Beiden Seiten her (Nehmen und 
Geben) davon profitiert hat.

Frage doch mal Jemanden, der direkt nach der Einführung der Sozialkassen 
angefangen hat einzuzahlen und dann nach 45 Jahren Beitragseinzahlungen 
mit einer Mickerrente da steht! "Die Rente ist sicher." Ha. 
Jahrzentelang heisst es "Alles gut," und plötzlich heisst es "tja, schön 
blöd, dass Ihr nicht eigenversorgt habt."

Und dabei ist es völlig egal, ob der Mauerfall da reingeknallt hat. 
Hätte es den nicht gegeben, wäre irgendetwas Anderes passiert. Niemand 
kann über Jahrzehnte heraus Prognosen treffen.

von Skippy (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Umlagerente ist zwar nicht in jeder Situation fair, ist aber die
> einzige Rentenform, die Währungsreform und Zusammenbruch des
> Finanzsystems überlebt. Hatten wir schon, mehrfach. Hätte man viele
> Rentner nach dem Krieg einfach verhungern lassen sollen?

Das andere Systeme zusammengebrochen sind, hat vielleicht ein bisschen 
etwas mit den Kriegen zu tun?
Rentner verhungern lassen? Ach wo, die stellten sich doch noch vor ein 
paar Jahren an vor Muelltonnen um leere Pfandflaschen zu sammeln. Wo 
sind diese Rentern heute eigentlich?

Es geht hier weniger um "fair", sondern darum, ob dieses System tragbar 
ist.

Chris D. schrieb:
> Nein, diese Idee ist nicht kaputt.
>
> Sie ist die einzige, die nachhaltig ist und funktioniert. Das hat sie
> schon in wirklich schlimmen Zeiten nachgewiesen.
>
> Es wird im Wesentlichen das umverteilt, was gerade reinkommt. Es gab
> auch mal so etwas wie Rentenrücklagen (und zwar richtig viel), um genau
> das, was jetzt passiert, abzufangen.

Ob die Rentenerhoehung von weniger als 10 Euro pro Monat damit gemeint 
ist?

cologne schrieb:
> Adenauer konnte noch nicht wissen, dass die Geburtenrate in eine nie
> zuvor gekannte Tiefe fällt und dort für Jahrzehnte bleibt.

Die bleibt da fuer immer, ausser man macht einen Rueckschritt was die 
Entwicklung von Kindersterblichkeit und die Lebenserwartung im 
allgemeinen betrifft.

von genervt (Gast)


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So richtig einleuchtend war das aber bisher nicht, was da an Argumenten 
gekommen ist. Zudem bezieht sich das auf den Durchschnitt und nicht nur 
auf Silicon Valley oder München.

Vor allem gibts da noch dieses Mantra vom "Wir lagern die 
Programmiertätigkeiten in Billiglohnländer aus, da man an jeder Ecke der 
Welt Code schreiben kann und nicht vor Ort sein muss".

von Sebastian S. (amateur)


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Noch etwas sollte man, bei den Löhnen, nicht unter den Tisch kehren:
Das Preisniveau. Geht mal bei den Usanesen Essen, mampft mal in 
Germanistan und schiebt euch was in Slowenien rein. Drei Länder drei 
verschiedene Lohnniveau.

Klar werden die Erbsenzähler sagen: McDonalds ist Usanesisch, in 
Germanistan kann man auch viel Geld beim Essen loswerden und auch in 
Slowenien gibt es auch Super-Luxus...

: Bearbeitet durch User
von Walter S. (avatar)


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Oldie schrieb:
> Niemand
> kann über Jahrzehnte heraus Prognosen treffen.

da ist was dran, das gilt aber noch mehr für bunte Papierzettel oder 
irgendwelche Zahlen auf einem Kontoauszug.

von Statistiker (Gast)


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Die Gehaltsstrukturen sind nochmal krasser wenn man z.B. bei Google 
arbeitet. Dort verdient man easy 5 mal so viel bei Deutschen Konzernen.
Klar sind die Lebensunterhaltungskosten in SF z.B. höher, aber nur ca. 
50 bis 60% verglichen mit München. Mit deutlich weniger Abgaben in den 
Staaten könnt ihr ausrechnen, warum Leistung in Deutschland nicht lohnt.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Oldie schrieb:
> Hallo? In welcher Welt lebst denn Du?
>
> Der "Generationenvertrag" ist schon in der Betaphase herausgefallen. Es
> gibt KEINE EINZIGE Generation, die von Beiden Seiten her (Nehmen und
> Geben) davon profitiert hat.

Aha, und wie belegst du diese These?
Die Gesetzliche Rente ist afaik die Haupteinkommensquelle der aktuellen 
Renter und bis zu den letzten Reformen war die Zahl derjenigen Renter, 
die eine zusätzliche Stütze im Alter benötigen, überschaubar.

> Frage doch mal Jemanden, der direkt nach der Einführung der Sozialkassen
> angefangen hat einzuzahlen und dann nach 45 Jahren Beitragseinzahlungen
> mit einer Mickerrente da steht! "Die Rente ist sicher." Ha.
> Jahrzentelang heisst es "Alles gut," und plötzlich heisst es "tja, schön
> blöd, dass Ihr nicht eigenversorgt habt."

Dass das Umlagesystem funktionieren kann, kannst du gut in anderen 
Ländern, z.B. Österreich, beobachten, in denen die gesetzliche Rente 
nicht zugunsten einer privaten Vorsorge kaputt gemacht wurde/wird (siehe 
erst der letzte Beschluss vor 2 Wochen bezüglich Betriebsrente z.B.).

> Und dabei ist es völlig egal, ob der Mauerfall da reingeknallt hat.
> Hätte es den nicht gegeben, wäre irgendetwas Anderes passiert. Niemand
> kann über Jahrzehnte heraus Prognosen treffen.

Und genau an der Stelle glänzt das Umlageverfahren. Kein Mensch muss 
wissen, wieviel Euro ein Brötchen in 10 Jahren kostet und ob die privat 
angesparte Rente für das Frühstück ausreicht. Solange die arbeitende 
Bevölkerung sich in 10 Jahren ein Brötchen vom Lohn leisten kann, wird 
es auch für die Rentner reichen, auf die ein Teil des zukünftigen Lohns 
umgelegt wird.

Skippy schrieb:
> Das andere Systeme zusammengebrochen sind, hat vielleicht ein bisschen
> etwas mit den Kriegen zu tun?
> Rentner verhungern lassen? Ach wo, die stellten sich doch noch vor ein
> paar Jahren an vor Muelltonnen um leere Pfandflaschen zu sammeln. Wo
> sind diese Rentern heute eigentlich?
>
> Es geht hier weniger um "fair", sondern darum, ob dieses System tragbar
> ist.
 Siehe oben: In anderen Ländern funktioniert das System, in Deutschland 
wird es systematisch kaputt gemacht um einen gigantischen Markt für die 
Versicherungswirtschaft zu öffnen. Riesterrente, Betriebsrente, 
Nahlesrente, ... - zig Alternativen zur GRV werden aufgebaut, eine gute 
Lösung scheinen sie alle nicht zu sein, wenn ich mir die Prognosen für 
die künftigen Generationen so anschaue.

von olibert (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 401k plans und ähnliches

401k ist eine Zusatzrentenversicherung und hat nichts mit der 
gesetzlichen Rentenversicherung zu tun. Die meisten Firmen bei denen ich 
gearbeitet habe zahlen die Haelfte der Beitraege bis 5% vom Brutto 
("matching").

401k ist nicht so kaputt wie die Riesterrente: Das eingezahlte Vermoegen 
kann von niemanden angetastet werden und steht nur dem Arbeitnehmer 
zur Verfuegung.

Entlassung von Freitag auf Montag ist bei namhaften Firmen auch 
unueblich. Normalerweise geben sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber zwei 
Wochen.

Fazit: Man darf nicht alles glauben was in Deutschland ueber die 
Beschaeftigung in den USA erzaehlt wird. Manche bloedsinnigen Geruechte 
halten sich in D eisern.

von X4U (Gast)


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Oldie schrieb:
> Der "Generationenvertrag" ist schon in der Betaphase herausgefallen. Es
> gibt KEINE EINZIGE Generation, die von Beiden Seiten her (Nehmen und
> Geben) davon profitiert hat.

Das ist so nicht richtig bzw. gilt nur für unter Einkommensgruppen. Der 
Großteil der heutigen Renten hat eine positive Verzinsung. Das liegt 
aber nicht am Umlageverfahren sondern daran dass die Rente jedes Jahr 
vom Staat mit m.W. 70 Mrd. Euro gesponsert wird. Damit werden u.a. 
Rentnerstimmen gekauft.

Ohne diese Einzahlung wäre die Rente nur auf 2/3 der jetzigen Höhe 
(imho).

Auf der anderen Seite hat der gerade verstorbene ehem. Bundeskanzler die 
Lasten der Einheit in Sachen Sozialversicherung den Arbeitnehmern 
aufgebürdet. Diese müssen ja auch den Arbeitgeberanteil erwirtschaften. 
Management und Eigentümer machen das nicht und können das nicht. Sonst 
ist aber keiner da.

Dann werden den Einzahlern noch jede Menge Nutznießer aufgebürdet. 
Rentner aus der Ex DDR, Frauen (wg der höheren Lebenserwartung bei 
gleichen Ansprüchen) und viele andere deren Anwartschaften politisch 
motiviert "verbessert" wurden.

Gleichzeitig sinken die Geburtsraten dramatisch, die deutsche 
Bevölkerung würde sich ohne Zuwanderung in wenigen Generationen 
halbieren.

Hans Werner Sinn (Ehem Leiter Ifo Institut sagt das wir rechnerisch 30 
Millionen Zuwanderer brauchen um die heutige Bevölkerungszahl zu 
erhalten).

Da kann sich jetzt jeder selbst ausmalen was dass für seine Auszahlungen 
(die ja auch durch die fehlenden 30 Mio. eingezahlt werden sollen) 
bedeutet.

Das Umlageverfahren hat lange gut funktioniert weil Bevölkerungszahl und 
BSP stark gestiegen sind. Die Zeiten sind vorbei. Löhne, BSP, 
Bevölkerung und Lohnsumme sinken gleichzeitig und es ist keine Änderung 
in Sicht.

Ein schwarzer Schwan, mit sehr großen Schwingen.

von Martin (Gast)


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A. K. schrieb:
> Genau betrachtet könnte er schon dran Schuld haben. Immerhin fiel die
> Geburtenrate präzise mit dem Tod von Adenauer.

Das lag aber nicht direkt an Adenauer.
Vielmehr hat infolge der Bodenreform und intensiven Landwirtschaft
die Anzahl der Störche in den letzen Jahrzehnten deutlich abgenommen.
;-)


A. K. schrieb:
> weil die geringe Fortpflanzungsrate die Kosten eines
> Rentners auf immer weniger Schultern verteilt.

Also sind mehr Kinder und damit
eine wachsende Bevölkerungszahl die Rettung ?

Ich dachte eigentlich, das Märchen vom kontinuierlichen
Wirtschaftswachstum bis ins Unendliche sei langsam ausgeträumt.
Energie- und Resourssenmangel, Umweltverschmutzung und -zerstörung
sind doch in Wirklichkeit nur die Folgen einer Überbevölkerung.

Wenn wir nicht diese Folgekosten bezahlen müssten,
bliebe auch noch eine Menge übrig für die Renten.
Aber stattdessen vermehrt sich die Menschheit
schneller als die Karnickel.

Angela wird's schon schaffen !

von X4U (Gast)


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Martin schrieb:
> Also sind mehr Kinder und damit
> eine wachsende Bevölkerungszahl die Rettung ?

Sie wären, aber das ist wohl nicht möglich.

>
> Ich dachte eigentlich, das Märchen vom kontinuierlichen
> Wirtschaftswachstum bis ins Unendliche sei langsam ausgeträumt.

Eben, die "Grenzen des Wachstums" gelten aber auch für das 
Umlageverfahren.

> Wenn wir nicht diese Folgekosten bezahlen müssten,
> bliebe auch noch eine Menge übrig für die Renten.

Da bliebe nichts übrig da für das Geld kein Gegenwert da wäre. Es sei 
denn verzehrst Substanz, die musst du aber jemandem wegnehmen.

Wenn "Folgekosten" gezahlt werden verdient daran eine Firma deren 
Mitarbeiter wieder in die Rente einzahlen. Womit das BSP erwirtschaftet 
wird ist zweitrangig. Hauptsache es wird erwirtschaftet.

> Angela wird's schon schaffen !
Von einem kinder- und staatenlosen DDR Apparatschik eine Lösung zu 
erwarten ist in etwa so wie von einem BWLer ne Fahrstuhlreparatur zu 
verlangen. Aber Halt-Stop, da war doch eben was mit wegnehmen, oder?

von Marvin (Gast)


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Hallo

"> Also sind mehr Kinder und damit
> eine wachsende Bevölkerungszahl die Rettung ?"

Auch wenn es jetzt klingt wie aus der rechten Ecke:

Es müssen die richtigen Kinder, oder viel mehr Eltern sein:
Wenn "nur" neue Leistungsempfänger bzw. gering Verdienende, welche 
eventuell noch aufstocken müssen, geboren werden wird das leider gar 
nichts zur Sicherung des Rentensystems beitragen .
Das mehr Kinder (junge Bevölkerung) gleich bessere, oder wenigstens 
gesicherte Alltagsversorgung eben nicht bedeutet kann man bei fast jeden 
Staat außerhalb Westeuropas, den Asiatischen Staaten in dem es aufwärts 
geht, Australien und den USA sehen.

Viele Kinder (viel junge Bevölkerung) sind meist sogar ein Hinweis auf 
ein schlechtes bis gar nicht vorhandenes Renten- und Sozialsystem und 
auch nur rudimentären Gesundheitssystem.

Mir ist klar das das der erste Teil meiner Aussage nicht ganz 
ungefährlich ist, da rechte Rattenfänger das leider sehr einfach 
ausnutzen können. Schnell ist ein Sündenbock gefunden, und es trifft 
wieder mal die Gruppen welche zum Großteil unschuldig sind und den es 
oft tatsächlich schlecht geht.

Marvin

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> In Deutschland wird schon dafür gesorgt, dank übertriebenen Abgaben &
> Steuern, dass das hier nicht möglich sein wird.

Und das ist gut so! Diese egoistische, neoliberal angehauchte 
Einstellung treibt eine Gesellschaft nur auseinander, wie man in den USA 
sehr gut beobachten kann. Motto: Wenn jeder nur  an sich denkt, ist ja 
an alle gedacht.

> In den USA überlasst man halt den Leuten die Freiheit was sie mit ihrem
> Geld anstellen wollen, hier nimmt mans den Leuten sicherhaltshalber von
> vornherein weg.

Das nennt sich Solidarsystem und nützt uns am Ende allen, auch den 
Reichen. Ich jammere jedenfalls nicht über Steuern und Abgaben, obwohl 
ich davon viel mehr als der Durchschnitt zahle. Es dient einem 
guten/sinnvollen Zweck und es bleibt mehr als genug übrig.

Dann deine Wortwahl: "wegnehmen" - ja, der böse, böse Staat soll sich 
gefälligst raushalten (zumindest wenn es mir gut geht). Du klingst wie 
so ein Republikaner/Trump-Unterstützer. Ich bin dagegen der Meinung, 
dass sich Deutschland lieber Schweden als die USA zum Vorbild nehmen 
sollte.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das nennt sich Solidarsystem

Ja, es nennt sich Solidarsystem, ist aber schon längst keines mehr.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Und das ist gut so!

Ok, deine Meinung wenn du es gut findest, dass es durch Arbeit kaum 
möglich sein soll Reichtum aufzubauen, teile ich nicht. Nach deiner 
Logik soll das also weiterhin den Großkapitaleignern vorbehalten sein, 
die Ansicht teile ich auch nicht.

Qwertz schrieb:
> Das nennt sich Solidarsystem und nützt uns am Ende allen, auch den
> Reichen. Ich jammere jedenfalls nicht über Steuern und Abgaben, obwohl
> ich davon viel mehr als der Durchschnitt zahle. Es dient einem
> guten/sinnvollen Zweck und es bleibt mehr als genug übrig.

Tja, solche Solidarsysteme funktionieren auf Dauer allerdings nur in 
geschlossenen Gesellschaften mit geregeltem Zufluss. Der Zeitgeist ist 
allerdings ein anderer, die paar Jahre bis es dann heißt, dass bald 
jeder Leistungsempfänger den Gürtel enger schnallen soll oder sich die 
Abgabenlast Richtung 60% weiter bewegt, kann ich abwarten; wird bestimmt 
ein Spaß...

Qwertz schrieb:
> Ich bin dagegen der Meinung,
> dass sich Deutschland lieber Schweden als die USA zum Vorbild nehmen
> sollte.

Wenn, dann sollte man sich unter den skandinavischen Ländern eher 
Norwegen als Schweden zum Vorbild nehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn, dann sollte man sich unter den skandinavischen Ländern eher
> Norwegen als Schweden zum Vorbild nehmen.

Norwegen ohne Öl?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Norwegen ohne Oel sieht schlecht aus. Mir fiel zB auf, das die NOK seit 
10 .. 15 Jahren kontinuierlich am Abwerten ist. Steuern bezahlen sie nur 
marginal, die Sozialleistungen sind ueppig. Das wird ein boeses 
Erwachen, wenn damit Schluss ist. Denn ausser am Meer leerfischen 
mitmachen und ein paar Wale schiessen ist da wirtschaftlich nicht so 
viel los.

von Der Wahnsinn geht weiter (Gast)


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X4U schrieb:
> Martin schrieb:
> Also sind mehr Kinder und damit
> eine wachsende Bevölkerungszahl die Rettung ?
>
> Sie wären, aber das ist wohl nicht möglich.
>

Bestimmt, fast alle Probleme der gesamten Menscheit lassen sich auf 
Überbevölkerung und extrem großen Fußabdruck der westlichen Welt 
ausmachen. Der Rest der Probleme auf Zinskapitalismus, korrupter Staat 
und damit Vermögensakkumulation. Das ließe sich aber schnell und leicht 
lösen, das erste Problem aber nicht, das hat gar Potenzial, große Teile 
des Globus für Menschen für Jahrtausende unbewohnbar zu machen. In 
Kombination mit Ausgehen der fossilen Träger und Feinstverteilung 
wichtiger Rohstoffe, kann es schon in 500 Jahren durch ungünstige 
Kettenreaktionen zum Exodus der Menscheit kommen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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X4U schrieb:

>
> Das Umlageverfahren hat lange gut funktioniert weil Bevölkerungszahl und
> BSP stark gestiegen sind. Die Zeiten sind vorbei. Löhne, BSP,
> Bevölkerung und Lohnsumme sinken gleichzeitig und es ist keine Änderung
> in Sicht.

Es würde auch heute noch funktionieren wenn man nicht so viele 
Sachfremde Leistungen daraus bezahlen würde. (Spätaussiedler, 
Kindererziehungszeiten ect)

Das Umlageverfahren garantiert, daß die Rente nicht von der Inflation 
oder Fehlinvestitionen (der nächste Finanzcrash kommt bestimmt) 
aufgefressen wird. Eine Korrektur des Rentenniveaus ist im Gegensatz zur 
investitionsgebundenen Rente relativ schnell möglich.

Gruß
Andreas

von Karsten B. (kastenhq2010)


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X4U schrieb:
> Oldie schrieb:
>> Der "Generationenvertrag" ist schon in der Betaphase herausgefallen. Es
>> gibt KEINE EINZIGE Generation, die von Beiden Seiten her (Nehmen und
>> Geben) davon profitiert hat.
>
> Das ist so nicht richtig bzw. gilt nur für unter Einkommensgruppen. Der
> Großteil der heutigen Renten hat eine positive Verzinsung. Das liegt
> aber nicht am Umlageverfahren sondern daran dass die Rente jedes Jahr
> vom Staat mit m.W. 70 Mrd. Euro gesponsert wird. Damit werden u.a.
> Rentnerstimmen gekauft.
>
> Ohne diese Einzahlung wäre die Rente nur auf 2/3 der jetzigen Höhe
> (imho).

Dies ist an mehreren Stellen schlicht falsch:
- Die Bundeszuschüsse machen kein Drittel der Gesamtausgaben der GRV 
aus, bisschen über 20% kommt eher hin.
- Die Bundeszuschüsse dienen nicht der guten Verzinsung oder dem Kauf 
von Renterstimmen, sondern finazieren die versicherungsfremnden 
Leistungen der GRV, für die keine Beiträge gezahlt wurden (Renten für 
Kindererziehungszeiten beispielweise).
- Noch vor ein paar Jahren wurde festgestellt, dass der Bundeszuschuss 
nicht zur Deckung der versicherungsfremden Leistungen ausreicht, d.h. 
von den Beiträgen zur GRV werden u.a. gesamtgesellschaftliche Aufgaben 
finanziert, für die eigentlich Steuermittel verwendet werden sollten.

> Dann werden den Einzahlern noch jede Menge Nutznießer aufgebürdet.
> Rentner aus der Ex DDR, Frauen (wg der höheren Lebenserwartung bei
> gleichen Ansprüchen) und viele andere deren Anwartschaften politisch
> motiviert "verbessert" wurden.

Den Rentnern in Ostdeutschland stehen genauso Beitragszahler gegenüber 
wie den Rentern in Westdeutschland. Beim Umlagesystem wird kein Guthaben 
angespart, es wird vom aktuellen Lohn verteilt. Den plötzlichen Zulauf 
von Millionen Rentnern nach dem Fall der Mauer kann das Umlagesystem 
stemmen, da gleichermaßen Millionen Beitragszahler dazukommen.

> Gleichzeitig sinken die Geburtsraten dramatisch, die deutsche
> Bevölkerung würde sich ohne Zuwanderung in wenigen Generationen
> halbieren.
>
> Hans Werner Sinn (Ehem Leiter Ifo Institut sagt das wir rechnerisch 30
> Millionen Zuwanderer brauchen um die heutige Bevölkerungszahl zu
> erhalten).
>
> Da kann sich jetzt jeder selbst ausmalen was dass für seine Auszahlungen
> (die ja auch durch die fehlenden 30 Mio. eingezahlt werden sollen)
> bedeutet.

30 Millionen Zuwanderer, nächste Woche noch? Wirf doch nicht einfach mit 
Zahlen um dich, die du irgendwo aufgeschnappt hast. Das Umlagesystem 
kann auch funktionieren, wenn mehrere Beitragsempfänger auf einen 
einzelnen Zahler kommen. Das Geld wird von den Rentnern doch nicht 
aufgegessen...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Karsten B. schrieb:
> X4U schrieb:
>> Dann werden den Einzahlern noch jede Menge Nutznießer aufgebürdet.
>> Rentner aus der Ex DDR, Frauen (wg der höheren Lebenserwartung bei
>> gleichen Ansprüchen) und viele andere deren Anwartschaften politisch
>> motiviert "verbessert" wurden.
>
> Den Rentnern in Ostdeutschland stehen genauso Beitragszahler gegenüber
> wie den Rentern in Westdeutschland. Beim Umlagesystem wird kein Guthaben
> angespart, es wird vom aktuellen Lohn verteilt. Den plötzlichen Zulauf
> von Millionen Rentnern nach dem Fall der Mauer kann das Umlagesystem
> stemmen, da gleichermaßen Millionen Beitragszahler dazukommen.
>

Genau das ist der Punkt. Wenn wir eine investitionsgebundene Rente 
hätten, wäre das Rentensysten nach der Wiedervereinigung schlicht 
zusammengebrochen.

Gruß
Andreas

von (prx) A. K. (prx)


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X4U schrieb:
> aber nicht am Umlageverfahren sondern daran dass die Rente jedes Jahr
> vom Staat mit m.W. 70 Mrd. Euro gesponsert wird.

Ob Geld aus RV-Beiträgen oder aus Steuern kommt, ändert reinweg nichts 
am Umlageverfahren.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas B. schrieb:
> Genau das ist der Punkt. Wenn wir eine investitionsgebundene Rente
> hätten, wäre das Rentensysten nach der Wiedervereinigung schlicht
> zusammengebrochen.

Beide Renten hätte das überlebt. Das hypothetische investitionsgebundene 
Rentensystem der BRD wäre davon überhaupt nicht betroffen gewesen. Also 
mal vorausgesetzt, es wurde nicht in Ost-Betriebe investiert.

Die Ost-Rentner wären (und sind) weiterhin vom Staat finanziert worden, 
nur nicht vom alten sondern vom neuen Staat. Oder dachtest du an eine 
investitionsgebundene - also kapitalistische - Rente in einem 
sozialistischen Staat? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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A. K. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Genau das ist der Punkt. Wenn wir eine investitionsgebundene Rente
>> hätten, wäre das Rentensysten nach der Wiedervereinigung schlicht
>> zusammengebrochen.
>
> Beide Renten hätte das überlebt. Das hypothetische investitionsgebundene
> Rentensystem der BRD wäre davon überhaupt nicht betroffen gewesen. Also
> mal vorausgesetzt, es wurde nicht in Ost-Betriebe investiert.
>
> Die Ost-Rentner wären (und sind) weiterhin vom Staat finanziert worden,
> nur nicht vom alten sondern vom neuen Staat. Oder dachtest du an eine
> investitionsgebundene - also kapitalistische - Rente in einem
> sozialistischen Staat? ;-)

Das ist dann aber ein Umlagesystem auch wenn es Sozialismus heißt.
Natürlich dachte ich an eine investitionsgebundene Rente auch in einem 
sozialistischen Staat. Wir vergleichen im Moment ja keine Staats- 
sondern Rentensysteme.
Das kapitalistichste System auf der Welt ist momentan China. Hat also 
mit Solzialismus nicht allzuviel zu tun. Aber jetzt schweifen wir vom 
Thema ab. ;-)

Gruß
Andreas

von Joachim B. (jar)


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olibert schrieb:
> Entlassung von Freitag auf Montag ist bei namhaften Firmen auch
> unueblich. Normalerweise geben sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber zwei
> Wochen.

aber es geht dann eben "unnormalerweise" oder bei nicht "namhaften 
Firmen!

> Fazit: Man darf nicht alles glauben was in Deutschland ueber die
> Beschaeftigung in den USA erzaehlt wird. Manche bloedsinnigen Geruechte
> halten sich in D eisern.

wieso Gerüchte?
ist in vielen Filmen und Serien aus diesem Land zu sehen, meinst du echt 
die verschicken freiwillig Negativpropaganda?

Das scheint mir doch das Gerücht, das es für AN golden ist :)

Und selbst wenn man gut privat vorsorgt ist irgendeiner mit dem 
Rentenfond durchgebrannt.

Bei einer umlagefinanzierten Kasse wo ALLE einzahlen ist das nicht 
möglich, die übersteht Kriege und Wirtschaftsturbulenzen.

: Bearbeitet durch User
von X4U (Gast)


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Karsten B. schrieb:
> Dies ist an mehreren Stellen schlicht falsch:

Danke für die Korrektur, hoffe ich habe die Schätzung durch imho 
kenntlich gemacht. Das Thema ist zudem komplex da sind per se 
Widersprüche drin.

> Den Rentnern in Ostdeutschland stehen genauso Beitragszahler gegenüber
> wie den Rentern in Westdeutschland.

Natürlich, aber wie ist der Cash-Flow?

> ... d.h.
> von den Beiträgen zur GRV werden u.a. gesamtgesellschaftliche Aufgaben
> finanziert, für die eigentlich Steuermittel verwendet werden sollten.

Was ich dann in etwa so formulieren würde: Nachdem sich alle die mehr 
verdienen (Ärzte, Steuerberater, Beamte sowieso etc.) aus der 
gesetzlichen komplett verabschiedet haben bürdet man den Beitragszahlern 
auch noch Zahlungen an dritte auf.


Qwertz schrieb:
> ... Du klingst wie so ein Republikaner/Trump-Unterstützer. ...

Ich möcht da kurz einwerfen das im US Bundeshaushalt die Quote für 
soziales in etwa "europäische Dimensionen" hat (m.W. ca.60%).

Karsten B. schrieb:
> 30 Millionen Zuwanderer, nächste Woche noch?
Sei nicht albern, den Zeitraum kann man sich doch -hoffentlich- denken.

> Das Umlagesystem
> kann auch funktionieren, wenn mehrere Beitragsempfänger auf einen
> einzelnen Zahler kommen.

Das verstehe ich nicht. Wenn jeder Zahler 3 Rentnern je 1500 Euro geben 
muss dann müsste er dafür 4500 verdienen. Zusätzlich zu seinem 
Einkommen.

A. K. schrieb:
> Ob Geld aus RV-Beiträgen oder aus Steuern kommt, ändert reinweg nichts
> am Umlageverfahren.

Nur unter der Bedingung das dann alle daraus eine Rente bekommen.

von X4U (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich bin dagegen der Meinung,
> dass sich Deutschland lieber Schweden als die USA zum Vorbild nehmen
> sollte.

Der Meinung bin ich auch. Nur ist es etwas schwierig Deutschland auf 10 
Millionen Einwohner einzudampfen und dabei die Fläche um 100.000 km² zu 
erhöhen ;-).

von Joachim B. (jar)


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X4U schrieb:
> Das verstehe ich nicht. Wenn jeder Zahler 3 Rentnern je 1500 Euro geben
> muss dann müsste er dafür 4500 verdienen. Zusätzlich zu seinem
> Einkommen.

wenn alle einzahlen, auch die "Leistungsträger" entspechend iher 
"Leistung" ginge das schon, in der Schweiz klappt das ja auch.

von Ordner (Gast)


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genervt schrieb:
> Vor allem gibts da noch dieses Mantra vom "Wir lagern die
> Programmiertätigkeiten in Billiglohnländer aus, da man an jeder Ecke der
> Welt Code schreiben kann und nicht vor Ort sein muss".

Dieses Mantra wurde schon vor 30 Jahren abgeleiert und jetzt sollte doch 
jedem klar sein, das Software-Entwicklung eben nicht so einfach 
auslagerbar ist und Lohnkosten nur ein Teil der Kosten ist.

In Echt sind kaum Programmierjobs abgewandert sondern es wurden in .de 
wie in .Osteuropa neue Stelle geschaffen.

Und es wurde klar das indische Programmierer mentalitätsmäßig nix 
taugen. Eh man dem Indischen Kulturkreis die europäischen Qualistandards 
und Bedienkonzepte beigebracht hat ist man schneller mit selber 
Schreiben. Auslagerbar sind creativlose Jobs wie stures Regressiontests. 
Und da hilf es nicht wirklich weiter, das die Inder lapidar "All tests 
Fail" in der morgendlichen Mail schreiben, weil sie unfähig waren die 
Adresse des lokalen DHCP Server einzustellen. Oder die Stromversorgung 
auf dem Subkontinent wegen einer heiligen Kuh in der 
Hochspannungsleitung zusammenbrach:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gigantischer-stromausfall-in-indien-die-dunkle-seite-der-macht-1.1429292

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Und das ist gut so!
>
> Ok, deine Meinung wenn du es gut findest, dass es durch Arbeit kaum
> möglich sein soll Reichtum aufzubauen, teile ich nicht.

Warum soll das nicht möglich sein? Du kannst ja monatlich ordentlich was 
sparen und investieren, ich schrieb ja bereits:
> und es bleibt mehr als genug übrig

Wenn du natürlich mit "Reichtum aufbauen" gleich mehrere Millionen 
meinst, dann wird es natürlich etwas schwierig, aber die brauchst du 
doch gar nicht für ein erfülltes Leben.

von X4U (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> wenn alle einzahlen, auch die "Leistungsträger" entspechend iher
> "Leistung" ginge das schon, in der Schweiz klappt das ja auch.

Das ist was dran, aber wie viel? Interessant finde ich da z.B. das Ärzte 
(die sich ja aus dem System finanzieren) nichts zurückgeben und alles in 
eigene Kassen einzahlen. Beamte sowieso nicht und Apotheker (die oft 
sehr viel verdienen) auch. Aber macht das den Kohl letztlich fett?

> in der Schweiz klappt das ja auch.
Ich hab meine Zweifel ob das übertragbar ist. Polemisch gesagt ist es 
immer einfacher wenn man von der Kohle anderer lebt (wie es in der 
Schweiz teilweise der Fall ist). Sachlich gesehen ist das Land sehr viel 
kleiner und homogener. Deutschland ist in Sachen Bevölkerung und Fläche 
10 x so groß und hat sehr starke Leistungsbilanzunterschiede.

von Axel L. (axel_5)


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X4U schrieb:
>> Das Umlagesystem
>> kann auch funktionieren, wenn mehrere Beitragsempfänger auf einen
>> einzelnen Zahler kommen.
>
> Das verstehe ich nicht. Wenn jeder Zahler 3 Rentnern je 1500 Euro geben
> muss dann müsste er dafür 4500 verdienen. Zusätzlich zu seinem
> Einkommen.
>

Der Zahler zahlt 45 Jahre, die Empfänger bekommen nur 15 Jahre. Das löst 
das Problem zwar nicht komplett, entspannt die Sache aber.

Gruss
Axel

von X4U (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Der Zahler zahlt 45 Jahre, die Empfänger bekommen nur 15 Jahre. Das löst
> das Problem zwar nicht komplett, entspannt die Sache aber.

Wenn drei Rentner einem Lohnempfänger gegenüberstehen ist es völlig egal 
ob 10 oder 100 Jahre gezahlt wird. Das Problem löst sich erst nach ein 
paar Generationen von selbst.


U.a. weil die Lohnempfänger das Rentenalter dann wohl kaum noch 
erreichen ;-).

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Der Zahler zahlt 45 Jahre, die Empfänger bekommen nur 15 Jahre. Das löst
> das Problem zwar nicht komplett, entspannt die Sache aber.

Das spielt keine Rolle, weil das Rentensystem ein Umlagesystem ist und 
da (vom Prinzip her) nichts angespart wird. Wenn also alles direkt 
ausgezahlt wird, wie hilft das dann dem einen Einzahler, wenn da 3 
Rentner versorgt werden müssen?

von Jupp (Gast)


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Marvin schrieb:
> Auch wenn es jetzt klingt wie aus der rechten Ecke:

Ja, leider.

> Es müssen die richtigen Kinder, oder viel mehr Eltern sein:
> Wenn "nur" neue Leistungsempfänger bzw. gering Verdienende, welche
> eventuell noch aufstocken müssen, geboren werden wird das leider gar
> nichts zur Sicherung des Rentensystems beitragen .

FACK. Beispiel aus der Praxis, bei einem Freund im Haus:

Dümmliches Weib ohne Schulabschluß hat gerade das fünfte(!) Kind vom 
fünften(!) (Alki-)Vater bekommen. Kinder sind entsprechend 
"vorprogrammiert", die älteren benehmen sich auch so und in der Schule 
sieht's auch nicht gut aus. Obwohl sie eigentlich nichts dafür können 
und man in den Schulen alles dafür tut, das sich in­tel­lek­tu­ell von 
zu Hause weg-entwickeln können.

Im selben Haus ebenfalls anzutreffen: Ein Akademiker-Pärchen, beide 
Vollverdiener, keine Kinder erwünscht.

Dummheit vermehrt sich, der Rententopf lehrt sich.

von klausi (Gast)


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Jupp schrieb:
> Dummheit vermehrt sich, der Rententopf lehrt sich.

Ganz genau, kann das auch in meiner Nähe beobachten: die Ungebildeten 
werfen in der Regel mit schon oft 18 die ersten Kinder, während bei 
Akademikern mit Studium, erste Berufserfahrung dann logischerweise erst 
mit 30 herum losgeht. Da aber dann auch meist nur 1-2 Kinder wenn 
überhaupt.

Das ist halt so. Man könnte ähnlich wie in China sich eine max. 2 Kinder 
/ Eltern Regel ausdenken, verträgt sich wohl nicht mit den Gesetzen.

von Matt *. (escor)


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An der Stelle empfehle ich mal den Film Idiocracy, ich finde ihn 
ziemlich schlecht bzw. nicht ganz so mein Humor. Aber die eigentliche 
Message triffts ganz gut.

Btw. meine Frau und ich haben beide studiert, sind Mitte 30 und 
Kinderlos
und werden es wohl auch bleiben. Immerhin müssen wir noch über 20 Jahre 
malochen bis das Haus abgezahlt ist.

Die Nachbarn haben geerbt, die Eltern, deren Sohn mitsamt Frau, beide 
Mitte 20 bewohnen aber mittlerweile dreiviertel des Hauses. Er ist 
arbeitslos und sie arbeitet halbtags im örtlichen Supermarkt, zwei 
Kinder sind schon da und Zwillinge unterwegs.

von Thomas1 (Gast)


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Nicht die Anzahl der Kinder entscheidet, sondern die Qualität. Auch 
zahlen heute viele nicht in die Sozialversicherung ein. Das sind 
Berufsgruppen wie Ärzte, Anwälte, Architekten, Künstler, Beamte, 
Politiker usw. Wenn alle einzahlen, kann das System weiter bestehen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>> Joachim B. schrieb:
>> wenn alle einzahlen, auch die "Leistungsträger" entspechend iher
>> "Leistung" ginge das schon, in der Schweiz klappt das ja auch.
>
>Das ist was dran, aber wie viel?

Wir haben ein geteiltes System.

Der erste Teil, obligatorisch, bseteht im Umlageverfahren. Jeder, 
ausnahmslos, bezahlt Lohnprozente, der Arbeitgeber jeweils gleichviel. 
Daraus bekommen, genuegend Beitragsjahre vorausgesetzt, Singles ca 2000, 
Verheiratete ca 3000 pro Monat. Ja, 2 Singles bekommen mehr wie ein 
Paar. Hat aber andere Nachteile. Unabhaengig von der Einzahlung.

Der zweite Teil ist die Pensionskasse. Da zahlt jeder fuer sich ein. 
Lohnprozente, allerdings mit dem alter steigend, und unterhalb 18000 
Einkommen pro Jahr nichts. Der Arbeitgeben bezahlt auch einen Teil, 
allenfalls sogar gleich viel wie der Arbeitnehmer. Das Geld liegt in 
irgendwelchen Kassen rum, mit Managern, die wegen der Verantwortung 1 
million pro Jahr haben muessen usw. Die Verzinsung ist per Gesetz mehr 
oder weniger vorgegeben, und der Umwandlungssatz, dh Kapital zu Rente 
wird bei der Pensionierung festgelegt. Man kann sich das Kapital auch 
auszahlen lassen. Einige Verjubeln's und liegen dann dem Staat auf der 
Tasche.
Vererbbar ist das Geld nicht. Allenfalls gibt es eine Witwenrente. 
Vieles an diesem System stimmt nicht, ist suboptimal, und wird vom 
Kassier-Ende her dauernd etwas umgebaut. Zb Jammern die Kassen ueber zu 
hohe Umwandlungssaetze, bis die wieder gesenkt werden. Dh sie sind 
dauernd am Jammern. Dann gibt es obligatorische Beitrage und 
ueberobligatorische Beitraege. Oft verliert man den ueberobligatorischen 
Teil bei Firmenwechsel. Man muss den vorherigen Sparbeitrag bei 
Firmenwechsel zur naechsten Firma bringen, man kann aber trotzdem 
verlieren. ..

Und die dritte Moeglichkeit ist das private Sparen. Steuerbeguenstigt 
beim  Einzahlen waehrend der Erwerbszeit. Dafuer besteuert bei der 
Auszahlung. Der Sparbeitrag ist freiwillig.

von X4U (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Nicht die Anzahl der Kinder entscheidet, sondern die Qualität

Warum? Wenn 10 Leute aus einer Putzkolonne in die Renten- Arbeitslosen- 
und Krankenkassen einzahlen und ein Arzt gar nichts ist es doch eher 
anders herum.

von Jupp (Gast)


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X4U schrieb:
> Warum? Wenn 10 Leute aus einer Putzkolonne in die Renten- Arbeitslosen-
> und Krankenkassen einzahlen und ein Arzt gar nichts ist es doch eher
> anders herum.

Dein Einwand funktioniert nur, solange die Putzkolonne noch arbeitet.

von Brian B. (Gast)


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Ich habe in Redmond und Mountain View gearbeitet mit Ausbildung in USA.
Jetzt in Munchen bei das gleiche Firma.
Nach der Ausbildung USD 150.000 Kredit bezahlen mussen. Ist normal für 
alle.
In das erste Jahr USD 61.000 nach 5 Jahren USD 70.000.
Hier in D bekomme ich in einem Jahr USD 10.000 extra.
Jedes Jahr am Dezember muss ich USD 15.000 für mein Kredit bezahlen noch 
einige Jahre.

Ein Haus in zu hause kostet USD 600.000 oder mehr. Es lebt 50 Jahre.
Gleiche grose in 50km vor Munchen etwa 450.000€ und es lebt 100 Jahre.

von soooooo (Gast)


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Deshalb studiert man auch für lau hier, arbeitet anschließend für 10 
Jahre bei Google und kommt mit 2kk zurück.
Klar lebt man dann die 10 Jahre nicht in einer tollen Wohnung, dafür hat 
man mit 35 ausgesorgt.

von Toxic (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Dazu kommt vermutlich deutlich weniger Urlaub.

14 Tage hatte ich am Anfang.Irgendwann nach 2 Jahren 21 Tage.Wer einen 
kleineren Unfall hatte und sich z.B. das Bein brach,erschien so schnell 
wie moeglich wieder am Arbeitsplatz(im Gipsverband) weil Fehltage nicht 
bezahlt wurden.
Wer sich Husten,Fieber und ansteckende Krankheiten aneignete hat sich 
erst gar nicht krank gemeldet.Letzteres ist mir noch besonders in 
Erinnerung geblieben,weil ich so einen netten Kollegen hatte,der sich 
trotz meiner "instaendigen" Bitten nicht dazu bewegen liess,wieder nach 
Hause zurueckzukehren mit dem Ergebnis, dass ich 2 Tage spaeter den Arzt 
aufsuchen musste um den einige Tage spaeter festgebuchten Flug nicht zu 
verpassen.

von X4U (Gast)


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Jupp schrieb:
> Dein Einwand funktioniert nur, solange die Putzkolonne noch arbeitet.

Eben. So lange Sie das macht. Sobald die Mitglieder erkennen wie hoch 
die Abgaben in Old Germany gerade bei ihnen sind werden viele versuchen 
da raus zu kommen.

Das gilt in noch weit stärkerem Maße für die "Geschenke aus dem Maghreb" 
(mir fällt gerade nicht provokativeres ein um germanische Denkverbote zu 
kitzeln, evtl was mit "Danaer"?).

Was die auf jeden Fall drauf haben ist unter autoritären Regimen zu 
überleben. Da haben Sie dem eher tumben deutschen Michel einiges voraus.
Die kapieren schnell dass Sie dazu auserkoren wurden das Umlagesystem am 
Leben zu erhalten und werden allen was husten.

Aber um auf die USA zurück zu kommen: Da wollen viele hin die ihre 
Chance nicht in der sozialen Hängematte sehen. Die Kommentare derjenigen 
hier die drüben arbeiten zeigen auch warum.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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soooooo schrieb:
> Deshalb studiert man auch für lau hier, arbeitet anschließend für 10
> Jahre bei Google und kommt mit 2kk zurück.
> Klar lebt man dann die 10 Jahre nicht in einer tollen Wohnung, dafür hat
> man mit 35 ausgesorgt.

Unter ausgesorgt versteht man aber was anderes als ein Konto mit 
irgendwelchen Papier - Wertanlagen. Da muss man schon sehr blauäugig 
sein um darauf seine 50 Lebensjahre zu setzen. Ausgesorgt hat man wenn 
man irgendwo eignes Haus/Land hat und genüg geschick das immer irgendwie 
a bisserl Geld reinkommt.

Und irggendwo erschliesst sich mir nicht der unterschied im Lebensstil 
eines auf radikalen Sparen orientierten Informatikers der mit 35 die 
Erwerbsarbeit freiwillig einstellt und einem Arno Dübel. 
http://intouch.wunderweib.de/arno-duebel-was-macht-der-koenig-der-arbeitslosen-heute-69990.html

von Cyblord -. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und irggendwo erschliesst sich mir nicht der unterschied im Lebensstil
> eines auf radikalen Sparen orientierten Informatikers der mit 35 die
> Erwerbsarbeit freiwillig einstellt und einem Arno Dübel.

Wer sagt denn, dass er das Arbeiten aufhört? Davon redet doch kein 
Mensch. Ich würde etwas zu OpenSource beitragen und weiterhin meine 
Ideen umsetzen, nur mit dem Unterschied, dass ich dann für beides mehr 
Zeit hätte, dies zu Zeiten tun kann wenn ich am leistungsfähgisten bin, 
und wenn ich mal keinen Bock darauf habe, dann gehe ich mit der Familie 
ins Freibad.

Beitrag #5049278 wurde von einem Moderator gelöscht.
von X4U (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Jahre bei Google und kommt mit 2kk zurück.

Sind 2kk 2M€ (2M$) und ist das Allgemeinbildung?

> Unter ausgesorgt versteht man aber was anderes als ein Konto mit
> irgendwelchen Papier - Wertanlagen. Da muss man schon sehr blauäugig
> sein um darauf seine 50 Lebensjahre zu setzen. Ausgesorgt hat man wenn
> man irgendwo eignes Haus/Land hat und genüg geschick das immer irgendwie
> a bisserl Geld reinkommt.

Das verstehst du da drunter aber andere können das durchaus anders 
sehen.
Geschichtlich gesehen ist der Besitz von Mefo Wechseln oder einem 
Landsitz in Ostpreussen auf das gleiche hinaus gelaufen.

Unter den staatlichen Folterwerkzeugen befindet sich auch dass der 
Zwangshypothek. Das wird dann eingesetzt wenn der Staat überschuldet 
ist.
Ein kleiner Hinweis wer die Staatsschulden abzahlen soll findet sich 
auch immer im Vergleich selbiger zum BSP.

von Statistiker (Gast)


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soooooo schrieb:
> Deshalb studiert man auch für lau hier, arbeitet anschließend für
> 10
> Jahre bei Google und kommt mit 2kk zurück.
> Klar lebt man dann die 10 Jahre nicht in einer tollen Wohnung, dafür hat
> man mit 35 ausgesorgt.

Wenn man es schafft, nachm Studium da gleich genommen zu werden, ist man 
nach etwa 5 bis 7 Jahren, wenn man durchschnittlich ist, Senior(Stufe 
6=, also 250 bis 300k Dollar Jahresgehalt, wenn man gut ist, Staff(Stufe 
7), also 300 bis 400k Dollar. Ich denk man braucht schon ein bisschen 
länger als 10 Jahre, ich schätze 15 Jahre für 3 mio USD, denn Cali ist 
nicht billig. Dann kann man in Rente gehen. In Deutschland buckelt man 
halt dann weiter bis 80 in Zukunft ;)

von soooooo (Gast)


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2kk reichen für 30k Entnahme (nach Steuern) jährlich, ohne dass das 
Vermögen jemals aufgebraucht werden würde.

Natärlich breit angelegt in Aktien.
Wenn man nicht für die Altersvorsorge sparen will/muss, reichen 30k 
locker aus.

Klar kann man dann immernoch halbtags o.Ä. arbeiten (bei BOSCH).

von Qwertz (Gast)


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Sind das etwa die feuchten Träume einiger Teilnehmer hier, 15 Jahre lang 
in den 20ern und 30ern - wohlgemerkt im Schnitt die besten Jahre im 
Leben eines Menschen - bis zum Umfallen zu arbeiten und Geld, Geld, Geld 
anzuhäufen, nur um danach das Leben beginnen zu lassen? Die Idee doch 
völlig bekloppt. Ich spare lieber kontinuierlich im Langstreckenmodus 
(buy & hold) und genieße nebenbei mein Leben. Dafür muss ich zum Glück 
auch nicht in die USA auswandern.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> wohlgemerkt im Schnitt die besten Jahre im
> Leben eines Menschen - bis zum Umfallen zu arbeiten

Wer sagt, dass man bis zum umfallen arbeitet? Sicher, üblicherweise 
schrubbt man 40-45h pro Woche ABER dafür spart man sich diese 1-2 
Stunden im vgl. zur hiesigen 35h-Woche an profaner Hausarbeit, 
Rumfahrerei, usw., also effektiv vorhandene Zeit im Sinne von Freizeit 
bleibt dieselbe. Dadurch, dass ich gerne arbeite, würde sich für mich 
praktisch nichts ändern.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Naja. Das Mantra dort drueben kann sein : ein strenger Arbeitstag geht 
von 8 bis 5, allerdings beides "am".
Und damit bruestet man sich am Lagerfeuer bei einem Bier. Das zieht man 
nicht allzu lange durch, kann aber waehrend einer Endphase eines 
Projektes mit engen Terminen schon vorkommen.
Bedeutet die Leistungsbereitschaft ist schon noch eine Ecke hoeher wie 
hier, wo 8-5 gilt und strikt 8 am - 5 pm bedeutet. Etwas anderes ist 
Ausbeutung, und hoch lebe der Klassenkampf.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Sicher, üblicherweise schrubbt man 40-45h pro Woche

Das glaubst du? Da bist du mit 40-45h pro Woche als Minderleister aber 
schneller weg vom Fenster als dir lieb ist. Es wird schon ein bestimmter 
Gegenwert für das viele Geld erwartet, nämlich maximaler Einsatz von 
morgens bis abends. Neue, leistungshungrige Bewerber stehen jederzeit 
Schlange, die dich gerne ersetzen möchten. Ist gewiss ein enormer Druck, 
unter dem man die ganze Zeit steht.

von Cyblord -. (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Naja. Das Mantra dort drueben kann sein : ein strenger Arbeitstag geht
> von 8 bis 5, allerdings beides "am".
> Und damit bruestet man sich am Lagerfeuer bei einem Bier. Das zieht man
> nicht allzu lange durch, kann aber waehrend einer Endphase eines
> Projektes mit engen Terminen schon vorkommen.
> Bedeutet die Leistungsbereitschaft ist schon noch eine Ecke hoeher wie
> hier, wo 8-5 gilt und strikt 8 am - 5 pm bedeutet. Etwas anderes ist
> Ausbeutung, und hoch lebe der Klassenkampf.

Ich rede nicht von hypothetischem Blabla, da ich glücklicherweise die 
Information (zumindest für FB) aus erster Hand bekomme.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das glaubst du? Da bist du mit 40-45h pro Woche als Minderleister aber
> schneller weg vom Fenster als dir lieb ist. Es wird schon ein bestimmter
> Gegenwert für das viele Geld erwartet, nämlich maximaler Einsatz von
> morgens bis abends. Neue, leistungshungrige Bewerber stehen jederzeit
> Schlange, die dich gerne ersetzen möchten. Ist gewiss ein enormer Druck,
> unter dem man die ganze Zeit steht.

Das ist nur in deiner Vorstellung so, um deine kognitiven Dissonanzen 
aufzulösen, und hat mit der Realität nichts zu tun.

von J. W. (nuernberger)


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Abradolf L. schrieb:
> als Softwerker ausm Valley mit spätestens 40 auf
> Privatier machen.

Gibt es überhaupt Menschen, die das machen?
Sportler, ja. Aber nur weil sie ab 35 kaum mehr Geld mit ihrem Sport 
scheffeln können.
Könnte Boris Becker noch richtig Kohle machen, würde er weiter Tennis 
spielen und sich noch mehr teuere Frauen leisten.
Als E-Entwickler geht es erst ab 40 los mit dem Kohle machen.
ICh kann mir kaum vorstellen, dass dann jemand aufhört und mit 50.000€ 
im Jahr lebt.

von Cyblord -. (Gast)


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J. W. schrieb:
> Gibt es überhaupt Menschen, die das machen?
> Sportler, ja. Aber nur weil sie ab 35 kaum mehr Geld mit ihrem Sport
> scheffeln können.
> Könnte Boris Becker noch richtig Kohle machen, würde er weiter Tennis
> spielen und sich noch mehr teuere Frauen leisten.
> Als E-Entwickler geht es erst ab 40 los mit dem Kohle machen.
> ICh kann mir kaum vorstellen, dass dann jemand aufhört und mit 50.000€
> im Jahr lebt.

Das ist doch der entscheidende Punkt: Man könnte wenn man wollte, man 
hat die Entscheidungsfreiheit und kann so selbstbestimmt durchs Leben 
gehen. Jemand wie Qwertz und so ziemlich alle Arbeitnehmer in D haben 
diese Wahl nicht, und muss sich das nun durch das übliche USA- und 
Leistungsträgerbashing schön reden, trotzdem darf er bis 67 buckeln und 
muss hoffen, dass Siemens seine Abteilung nicht dichtmacht wenn er 50 
ist.
Erfolgreiche Unternehmer hören auch nur selten einfach so auf, weil sie 
Spaß an ihrer Arbeit haben, auch wenn sie es sich leisten könnten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Davon abgesehen bleibt niemand 10-15 Jahre dort.

Die, die hohe Gehälter kassieren, sind entsprechend umtriebig und haben 
dann längst ihre eigene Firma und für die anderen, nicht ganz so Hellen, 
ist eben mit 40 noch lange nicht Schluss.

Und natürlich wird von solchen Talenten (stillschweigend) erwartet, dass 
sie nicht nach 40 Stunden den Griffel fallen lassen. Dafür sorgt schon 
das Team, aber hey, natürlich alles extrem cool und freiwillig.

Ich kenne das von Leuten, die bei Google hier in Europa arbeiten.

Wenn ich mir die Rundumbetreuung bei FB, Google etc. anschaue, dann muss 
man sich schon fragen: will man das wirklich? Das hat schon so etwas von 
Cluburlaub. Am besten die Firma gar nicht mehr verlassen, weil: es ist 
ja alles dort.

Damit kann man vielleicht jemanden umgarnen, der gerade von der Uni 
kommt, aber sicher nicht jemanden, der schon etwas über den Tellerrand 
geschaut hat.

Das bestätigt für mich eigentlich nur das, was immer im Leben gilt:

Man zahlt immer einen hohen Preis für ein hohes Gehalt.

Mir war der damals schon zu hoch, jetzt wäre er es sowieso (auch ohne 
eigenes Unternehmen).

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> Man zahlt immer einen hohen Preis für ein hohes Gehalt.

da denke ich an meinen alten Chef (genauer sogar an beide), so wollte 
ich auch nie werden!

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb:
> Das ist doch der entscheidende Punkt: Man könnte wenn man wollte, man
> hat die Entscheidungsfreiheit und kann so selbstbestimmt durchs Leben
> gehen.

Ja. Aber: das kannst Du hier in DE ganz genau so (hab ich ja so 
gemacht).

Und das hat den - sehr großen - Vorteil, dass Du Dein soziales Netz, 
Freunde, Familie, Verwandte etc. hier nicht aufgeben musst. Denn das 
tust Du, wenn Du 15 Jahre ins Ausland gehst.

> Jemand wie Qwertz und so ziemlich alle Arbeitnehmer in D haben
> diese Wahl nicht, und muss sich das nun durch das übliche USA- und
> Leistungsträgerbashing schön reden, trotzdem darf er bis 67 buckeln und
> muss hoffen, dass Siemens seine Abteilung nicht dichtmacht wenn er 50
> ist.

Das ist aber auch überall als Arbeitnehmer so. Auch bei FB in den USA 
bist Du schnell wieder draußen, wenn Du den Erwartungen nicht 
entsprichst.

Und im Gegensatz zu den USA hast Du in DE eine wesentlich bessere 
Versorgung im Kündigungsfall/Krankheitsfall usw. - auch wenn Du nicht zu 
den Topleuten gehörst.

> Erfolgreiche Unternehmer hören auch nur selten einfach so auf, weil sie
> Spaß an ihrer Arbeit haben, auch wenn sie es sich leisten könnten.

Das stimmt - sehe ich ja an mir selbst.

Aber das ist dann eher die Frage "Selbstständig oder nicht?"

Beides hat Vor- und Nachteile.

Was aber im Silicon Valley für Unternehmer definitiv besser ist: Du 
kommst viel leichter an Wagniskapital. Da gibt es viel mehr Leute, die 
sagen: "Ok, von den zehn StartUps gehen neun in die Pleite. Aber der 
letzte startet eben voll durch." Das ist wirklich etwas, das wir von 
dort lernen können.

Alles andere kann man hier auch verwirklichen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Das ist doch der entscheidende Punkt: Man könnte wenn man wollte, man
> hat die Entscheidungsfreiheit und kann so selbstbestimmt durchs Leben
> gehen. Jemand wie Qwertz und so ziemlich alle Arbeitnehmer in D haben
> diese Wahl nicht, und muss sich das nun durch das übliche USA- und
> Leistungsträgerbashing schön reden, trotzdem darf er bis 67 buckeln und
> muss hoffen, dass Siemens seine Abteilung nicht dichtmacht wenn er 50
> ist.

Warum bin ausgerechnet ich jetzt deine Zielscheibe, dass du mich so 
angehen musst?

Natürlich habe auch ich diese Wahl, nur brauche ich halt etwas länger 
als 10 - 15 Jahre bis zur finanziellen Unabhängigkeit; dafür ist der Weg 
dorthin sehr viel bequemer. Ich habe nicht vor bis 67 zu arbeiten, wenn 
ich das nicht möchte (wovon ich ausgehe). Bis zum sagen wir mal 55. 
Lebensjahr habe ich meine Schäfchen sicherlich im Trockenen.

Ich muss mir übrigens gar nichts durch "das übliche USA- und 
Leistungsträgerbashing schön reden", ich lehne allerdings den 
Turbokapitalismus und neoliberalen Egoismus ganz entschieden ab. In den 
USA möchte ich nicht einmal tot über dem Zaun hängen. Leistungsträger 
kann man nämlich auch in Deutschland sein, und trotzdem hier gerne seine 
Steuern und Abgaben zahlen.

Chris D. schrieb:
> Alles andere kann man hier auch verwirklichen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Beitrag #5051255 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Bis zum sagen wir mal 55.
> Lebensjahr habe ich meine Schäfchen sicherlich im Trockenen.

Dafür muss man aber auch ein Talent haben. Mit viel Geld geht bei vielen 
Menschen die Neigung einher, nicht erst bis 55 zu warten um es 
auszugeben. Und leben dann trotz hohem Einkommen auf Kante. Erst recht 
wenn eine Familie dran hängt, die eigene Vorstellungen vom Nutzen der 
Sparsamkeit hat.

Scheidung ist auch suboptimal, denn die Hälfte des Geldspeichers ist 
danach einfach so weg. Vorher ausgegeben hättest du immerhin auch selber 
was davon gehabt. Von der Gesellschaft und der Konjunktur ganz zu 
schweigen. ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5051296 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum bin ausgerechnet ich jetzt deine Zielscheibe, dass du mich so
> angehen musst?

Ich hatte nicht vor dich in Person anzugreifen, sollte das so 
rübergekommen sein, entschuldige ich mich dafür. Du vertrittst nur den 
Diskussions-Gegenpol, deshalb referenziere ich darauf. Stells dir vor 
wie bei Maischberger ;)

von Statistiker (Gast)


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J. W. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> als Softwerker ausm Valley mit spätestens 40 auf
>> Privatier machen.
>
> Gibt es überhaupt Menschen, die das machen?
> Sportler, ja. Aber nur weil sie ab 35 kaum mehr Geld mit ihrem Sport
> scheffeln können.
> Könnte Boris Becker noch richtig Kohle machen, würde er weiter Tennis
> spielen und sich noch mehr teuere Frauen leisten.
> Als E-Entwickler geht es erst ab 40 los mit dem Kohle machen.
> ICh kann mir kaum vorstellen, dass dann jemand aufhört und mit 50.000€
> im Jahr lebt.

Sehr viele machen dann Open Source, oder gründen eigene Startups. Gibts 
auch viele, die gehen ins Daytrading über. Die haben so viel Kohle, dass 
die allein von den Gewinnen leben können.
Deutschland hat zwar einen Sozialstaat, aber ganz ehrlich, auch bei uns 
ist das Arbeitsleben nicht entspannt, ganz im Gegenteil. Gibt genug 
Leute, die müssen Überstunden schieben, sonst werden sie entlassen. 
Immer mehr arbeiten in Leiharbeit etc. Die wenigsten arbeiten in einem 
IGM-Konzern... jaja, Deutschland soll das Paradies sein, dass ich nicht 
lache.

von cologne (Gast)


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Die neuartigen, negativen Entwicklungen am deutschen Arbeitsmarkt kann 
man auch als "Amerikanisierung" zusammenfassen. Alles, worüber wir hier 
klagen, ist dort schon länger Gang und Gäbe.

von asdf (Gast)


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ok, hier wird ja viel hin und her fantasiert.

Zu meiner Situation:

Im Moment 28Jahre, der deutsche Steuerzahler bezahlte meinen 
Masterabschluss. Derzeit 3 Jahre Berufserfahrung bei Google in Mountain 
View (USA), und meine Frau (1 Jahr berufserfahrung bei einem lokalen 
Startup hier) und Ich streben diese finanzielle Unabhängigkeit an. (ca. 
$1.5M sollten reichen um von den Dividenden leben zu können.)

Nach jetziger Plannung sollten wir das ungefähr mit 32 Jahren erreicht 
haben. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Zeit für unsere Kinder zu haben, 
die wir spätestens mit 30 haben wollen.

Und man kann halt entweder von 26-32 voll durchballern oder halt in 
Rente gehen sobald die Kinder das Abi haben, muss jeder selber wissen.

Ausserdem: Sobald man nichtmehr für Geld arbeiten muss, sondern 
ausschliesslich für die Selbstbestätigung oder den Wissensdrang oder das 
soziale Umfeld, dann sieht das alles ganz anders aus.

Für die Selbstbestätigung wird man jedoch einen sehr gut bezahlten Job 
wählen (der aber risikoreich sein darf).

Für Wissensdrang kann man in die Forschung wechseln.

Für ein soziales Ding, kA.

Ich werde derzeit bezahlt um an Open Source zu arbeiten, dass kann ich 
mir vorstellen langfristig zu machen. (Aber es halt nicht zu müssen! Und 
da kommt der große Unterschied zum Tragen)

Chris scheint auch nicht vom Geld getrieben zu sein, sondern arbeitet 
weil er wissbegierig ist? Chris wer macht bei euch die Scheißarbeit, du 
oder dein MA? ;-)

Warum sind wir hier in die USA gegangen?
Google war das erste Unternehmen dass sich bei mir beworben hat während 
des Masterstudiums, und da ich eher faul war, dachte ich mir ein Umzug 
in die USA ist einfacher zu organisieren als in Deutschland Bewerbungen 
zu schreiben. :) Die Lebenseinstellungen und Herangehensweise an das 
Leben hier öffnen doch die Augen, ich möchte es nicht missen.

von Cyblord -. (Gast)


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asdf schrieb:
> Google war das erste Unternehmen dass sich bei mir beworben hat während
> des Masterstudiums, und da ich eher faul war, dachte ich mir ein Umzug
> in die USA ist einfacher zu organisieren als in Deutschland Bewerbungen
> zu schreiben. :) Die Lebenseinstellungen und Herangehensweise an das
> Leben hier öffnen doch die Augen, ich möchte es nicht missen.

Ist es korrekt wenn man das umformuliert zu: "Google war das erste 
Unternehmen welches mich für den Bewerbungsprozess geladen hat, weil wir 
durch <xy> in Kontakt gekommen sind?", denn dass dich Google ohne 
Bewerbungsprozess genommen hat, möchte ich bezweifeln.

von klausi (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> dass dich Google ohne Bewerbungsprozess genommen hat, möchte ich
> bezweifeln.

Denke auch - deine Beschreibung klingt realistischer.

asdf schrieb:
> ca. $1.5M sollten reichen um von den Dividenden leben zu können.

Wirklich schönes Sümmchen - lässt sich das in California so leicht 
aufbauen? Die Mieten besonders in SF Bay Area sind ja immens..

Wir waren mal dort in den Ferien - es ist wirklich brutal, für so 1-2 
Zimmer $2000 und mehr.. und es wird immer höher! Vermieter setzen Leute 
mit alten (billigen) Mietverträgen auf die Strasse, um an Software 
Engineers horrende Preise vermieten zu können..

Ausserdem, SF hat ein massives Problem mit den Homeless (Obdachlose), 
Gouverneur Schwarzenegger hat damals wenigstens karitative Einrichtungen 
errichtet: essen, schlafen, aber sind fast immer ausgebucht.

Es ist ja so: ohne job, plötzlich arbeitslos wird's schwierig, 
Arbeitslosengeld Fehlanzeige, dann kommt die Kündigung der Whg. Und wie 
mir jemand gesagt hat, wieder zurück zu finden in ein normales 
Arbeitsleben ist sauschwierig, ohne Wohnadresse mehr. Ausser man hat 
Ersparnisse oder dgl. ist gut qualifiziert und findet schnell wieder 
was.

 die Leute mit keinem IT job gehen zugrunde..
Die ITler können es sich noch leisten, jammern aber auch extrem - das 
Gras ist dort nicht unbedingt grüner.. hab mal gelesen, von jemandem der 
in einem Camper am Google Parkplatz wohnt ;-)

Für eine persönliche Erfahrung, Kontakte etc ist's natürlich super!

Sources:
https://hotpads.com/san-francisco-ca/apartments-for-rent

Interessanter Artikel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-01/san-francisco-silicon-valley/komplettansicht

von (prx) A. K. (prx)


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asdf schrieb:
> dachte ich mir ein Umzug
> in die USA ist einfacher zu organisieren

Und war das tatsächlich einfach zu organisieren?

von Cyblord -. (Gast)


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klausi schrieb:
> Wir waren mal dort in den Ferien - es ist wirklich brutal, für so 1-2
> Zimmer $2000 und mehr.. und es wird immer höher! Vermieter setzen Leute
> mit alten (billigen) Mietverträgen auf die Strasse, um an Software
> Engineers horrende Preise vermieten zu können..

2012 sah es exemplarisch so aus:

- 10k$ brutto / Monat Einstiegsgehalt (nach Steuern sind das ca. 6500$ 
netto)
- Wohnung + Auto + Sonstiges ~3500$ Monat

=> 3k$ / Monat zur freien Verfügung ab Tag 1

Im Mai hat dieselbe Person (mein Kommilitone) sein 5-jähriges 
FB-Jubiläum "gefeiert". Das Jahresbrutto liegt aktuell bei 240k$, 
Aktienoptionen (Jahresboni) addieren sich mittlerweile auf eine mittlere 
6-stellige Summe, sind aber noch mit 2 Jahren Haltefrist versehen.

Seit knapp 2 Jahren wohnt er mit seiner Freundin (3 Zimmer, ~90m², 3800$ 
Miete) die er dort kennengelernt hat zusammen, die zu ähnlichen 
Konditionen bei Google arbeitet. Kannst dir nun ausrechnen, was man 
zurücklegen kann.

von Le X. (lex_91)


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Abradolf L. schrieb:
> Kannst dir nun ausrechnen, was man
> zurücklegen kann.

Das sind erstmal schöne Zahlen, trotzdem sind die USA nicht das Land in 
dem Milch und Honig fließen.
Zumindest nicht für das Gros der Forenschaft.

Wer hier ständig heult wie schlecht es dem ING in DE doch ginge wird in 
den USA auch nix reißen.
Die wollen keine Heulsusen und Dauernöler, die wollen Macher.

Die USA belohnen die Fähigen enorm, dafür werden die Unfähigen gnadenlos 
abgewatscht.
Zu welcher Gruppe der typische meckernde A&B-ler gehört will ich hier 
nicht weiter erörtern...

Oder anders ausgedrückt: wer bei FB für 240k$/a unterkommen kann dem 
sollte hierzulande eigentlich auch der IGM-Job 80k€++/a @ 35h/30 Tage 
Urlaub offen stehen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wer hier ständig heult wie schlecht es dem ING in DE doch ginge wird in
> den USA auch nix reißen.
> Die wollen keine Heulsusen und Dauernöler, die wollen Macher.
>
> Die USA belohnen die Fähigen enorm, dafür werden die Unfähigen gnadenlos
> abgewatscht.
> Zu welcher Gruppe der typische meckernde A&B-ler gehört will ich hier
> nicht weiter erörtern...

Ja gut, ich glaube, das ist klar.

Womit klausi noch recht hat: Als Nicht-ITler bist im Valley nix und 
kannst sehen wo du bleibst. Nicht umsonst ist die Dichte an Whole Foods 
Supermärkten an der Westseite der Bay Area sehr hoch und an Walmarts 
niedrig und an der Ostseite genau umgekehrt. (einfach auf google maps 
"walmart bay area" oder "whole foods bay area" eingeben)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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asdf schrieb:
> Chris scheint auch nicht vom Geld getrieben zu sein, sondern arbeitet
> weil er wissbegierig ist? Chris wer macht bei euch die Scheißarbeit, du
> oder dein MA? ;-)

Hehe, gute Frage :-)

Natürlich muss man am Anfang der Selbstständigkeit kleine Brötchen 
backen (damals auch noch alleine) und auch Sachen annehmen, die einen 
ziemlich ankotzen. Aber es muss eben auch Geld reinkommen.

Mittlerweile entwickeln wir nur noch eigene Produkte, und zwar welche, 
die uns auch Spaß machen. Deswegen hält sich die Scheißarbeit jetzt 
(glücklicherweise) sehr in Grenzen.

Buchführung etc. liebt man eher nicht, aber das kann man recht gut 
automatisieren, so dass für den eigentlichen Verwaltungskram vielleicht 
eine halbe Stunde pro Woche draufgeht. Den macht bspw. hauptsächlich 
mein MA, ebenso die Logistik (Versand etc.). Das sind dann vielleicht 
3-4 Stunden pro Woche. Ich kümmere mich u.a. um die Halle und die 
Maschinchen dort. Auch da fällt natürlich stupide Arbeit an (Aufräumen, 
Reste sortieren, Durchfegen, Späne wegbringen usw.), die ich dann 
übernehme.

Ansonsten sitzen wir an unseren neuen Projekten. Dadurch, dass unsere 
bestehenden Produkte gut laufen und uns bereits vernünftig ernähren, 
besteht da auch kein Zeitdruck und dementsprechend entspannt verläuft 
die Entwicklung. Ich lasse mich da auch nicht mehr treiben: wenn die 
Entwicklung noch zwei Monate länger dauert als veranschlagt - dann ist 
das eben so. Dafür habe ich dann ein qualitativ ausgereiftes Produkt, 
das mir und den Kunden keinen Ärger macht. Das und unsere Behandlung von 
Sonderwünschen wissen unsere Stammkunden mittlerweile sehr zu schätzen.

Kurzum: Doofe Arbeit gibt es immer, aber ich denke, wir teilen die bei 
uns schon recht gleichmäßig auf.

Man hat ja auch nicht immer den Kopf für kreative/knifflige Sachen und 
da ist es einem durchaus auch mal ganz Recht, wenn man eine Stunde 
verpacken kann oder das Labor wieder auf Vordermann bringt.

Letzte Woche war bspw. auch ein Tag dabei, da hatten wir irgendwie beide 
keinen Bock, am Rechner zu coden/zeichnen. Also sind wir in die Halle 
und ich habe - endlich - meine Halterungen/Behälter für die 
verschiedenen WIG-Zusätze gebaut und mein MA hat die Kleinteilmagazine 
neu befüllt.

Man kann nicht immer acht Stunden am Stück unter geistiger Volllast 
laufen - da kommt so etwas sehr gelegen.

Nächste Woche soll der neue Schweißtisch (über 600kg) geliefert werden - 
mal sehen, wann der Kopf mal wieder leer ist und der Körper seine 
Kompensation einfordert ;-)

Hört sich alles entspannt an? Ja, ist es auch. Ich bin ein zufriedener 
Mensch. Ich bin nicht Unternehmer geworden, um mir Stress zu machen. 
Lieber etwas "weniger" Geld, aber dafür praktisch freie Produkt- und 
Zeitplanwahl und vor allem reichlich Zeit für Familie, Freunde und für 
Genuss. Insofern bin ich diesbezüglich jetzt so ziemlich am Ziel. ich 
wüsste da kaum noch Sachen, die ich für mich idealer gestalten könnte. 
Aber natürlich gilt das nicht bzgl. Wissen sammeln und Neues angehen. 
Das geht jetzt erst richtig los, weil ich nun viel mehr Möglichkeiten 
habe.

Ich denke, daraus wird klar, dass ich bei Google, FB etc. nicht 
glücklich werden würde. Deswegen schrieb ich ja das mit den Jungspunden 
von der Uni. Damals hätte man mich vielleicht damit ködern können - 
jetzt auf keinen Fall mehr. Es gibt schlicht nichts, was mir solche 
Unternehmen an Mehrwert bieten könnten.

Und zum privaten Leben: das "Ja, später machen wir das alles mal" habe 
ich zugunsten eines "Nein, das machen wir jetzt" aufgegeben, nachdem ich 
überall sehe, dass die Leute das eben später nicht machen (können!).

Wer weiss schon, ob er mit 50 noch gesund ist oder auch nur mit seinem 
Partner zusammen ist? Das, was die meisten eingehen, ist eine Wette mit 
nicht unbedingt guten Gewinnquoten. Und es gibt keine Rückspultaste. 
Das, was ich mit 30 nicht mache, kann ich nicht mit 50 nachholen. Die 
Lebenszeit ist schlicht weg.

In diesem Sinne mache ich uns hier jetzt mal eine Weinschorle. Denn wenn 
ich morgen tot bin, dann ärgere ich mich, dass ich sie heute nicht 
getrunken habe :-)

Zum Wohl! :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von X4U (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Natürlich muss man am Anfang der Selbstständigkeit kleine Brötchen
> backen ...

Bin auch selbstständig (seit über 30 Jahren). Das mit den Zeiten für 
Firmware und denen für aufräumen kenne ich auch so

Aber wie lange hast du kleine Brötchen gebacken?

Wann war dein Einkommen in etwa dem von Ings in der Industrie gleich? 
Also inkl. Urlaub und allen Sozialleistungen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Natürlich muss man am Anfang der Selbstständigkeit kleine Brötchen
>> backen ...
>
> Bin auch selbstständig (seit über 30 Jahren). Das mit den Zeiten für
> Firmware und denen für aufräumen kenne ich auch so

:-)
Es ist ja auch die für den Körper natürlichste Art: Phasen der 
Anstrengung werden unterbrochen von Phasen der Erholung. Das gilt 
insbesondere auch für das Gehirn.

> Aber wie lange hast du kleine Brötchen gebacken?
>
> Wann war dein Einkommen in etwa dem von Ings in der Industrie gleich?
> Also inkl. Urlaub und allen Sozialleistungen.

Puh, gute Frage. Dazu müsste man natürlich definieren, wie hoch das 
Einkommen eines Industrieingenieurs inkl. anderer Leistungen so ist 
(wobei ich Dipl.-Inf. bin).

Wenn ich aber von den Zahlen ausgehe, die hier im Schnitt so genannt 
werden (60k brutto), dann würde ich sagen, dass es schon so zehn Jahre 
gedauert hat, bis ich auf gleicher Höhe war. Der Zeitpunkt fiel in etwa 
mit der letzten Auftragsarbeit zusammen.

Wobei man bei einem Unternehmen natürlich immer auch gucken muss, was 
man an Werten dort hineinsteckt. Alleine das Materiallager in der Halle 
liegt im deutlich sechsstelligen Bereich. Von Werkzeug und Maschinen 
rede ich da noch gar nicht. Das sind natürlich Verluste im Jahr der 
Anschaffung (dank EÜR), die ich jetzt nicht zum Einkommen zähle.

Dazu kommt noch, dass wir hier an meinem Standort auch recht geringe 
Lebenshaltungskosten haben - es ist eben abseits der Ballungszentren. 
Man kommt hier auch mit weniger gut zurecht. Es hätte auch keinen Sinn 
ergeben, in den Münchner Großraum zu ziehen. Ich kann hier aus der Eifel 
heraus genau so gut mein Unternehmen betreiben - dem Internet sei Dank 
(übrigens etwas, dass kleine Unternehmen gar nicht hoch genug 
einschätzen können)

Mittlerweile liege ich deutlich über dem, was hier so angegeben wird, je 
nach den Investitionen in dem entsprechenden Jahr.

Davon ab: es war nie mein Ziel, viel Geld zu verdienen. Ich habe mich zu 
keiner Zeit meiner Selbstständigkeit irgendwie "arm" gefühlt oder gar 
Neid empfunden. Ich hätte ja diesen Weg einschlagen können. Wollte ich 
aber nicht. Ich wollte dahin, dass ich (nur noch) genau das mache, was 
mir Freude bereitet.

Ja, ich gebe mittlerweile sehr viel Geld für mein Hobby aus (wer tut das 
nicht) und weiss das auch sehr zu schätzen. Wenn ich jetzt einen 
größeren 500g-Platintiegel zum Erschmelzen einer speziellen Legierung 
benötige, dann kaufe ich den einfach. Und das Schöne: ich kann ihn auch 
noch steuerlich geltend machen.

Wer braucht schon einen Porsche, wenn er solch einen Tiegel sein Eigen 
nennen darf <;-}

von Martin (Gast)


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genervt schrieb:
> Etwa der berühmte Fachkräftemangel???

Ja, so ist es!
Hier gibt es an sich keine Ausbildung (so wie in DE), gute Leute kostet 
richtig Geld

Cyborg schrieb:
> Andere Arbeitsrecht/Steuerrecht. Hier muss ein Arbeitgeber einen
> Eigenanteil zum Gehalt zahlen, vermutlich damit das System sich
> selbst kontrolliert und reguliert. Irrtum vorbehalten.
> In den Staaten muss sich der Arbeitnehmer selbst versichern, bzw.
> muss die Einkommensteuer von seinen Einkünften bezahlen.
> Andere Länder andere Sitten, aber im Vergleich kosten die Leuten
> drüben wie hüben annähernd das gleiche.

Das stimmt teilerweise.

A. K. schrieb:
> Der Euro spielt auch eine Rolle. Eine rein deutsche Währung stünde
> deutlich stärker gegenüber dem Dollar als der Euro, somit auch die
> Gehälter im Vergleich. Was aber nur teilweise auf die Kaufkraft
> durchschlagen würde, nämlich nur soweit von Import geprägt.

Stimmt auch, was man nicht weiss ist, in USA ist alles wesentlich teurer 
(ausser Benzin). Autoversicherung kostet 3-4 Mal zu teuer als in DE

MaWin schrieb:
> Weil dort auch die Kosten 2 mal so hoch sind.

Genau so ist es!

von Martin (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Naja. Am Freitag kann dir der AG mitteilen, dass er dich am Montag nicht
> mehr benoetigt. Desgleichen kannst du das machen. Die Loehne sind
> teilweise auch marktgerechter. Als Super Programmierer, der das
> Zehnfache an Code raushaut kann man auch das Dreifache des Kollegen
> kassieren. Und ja. Die Sozialleistungen sind verschwindend. Die Firma
> zahlt grad die Medizinversicherung. Welche dann aufhoert zu haften wenn
> man nicht mehr dabei ist. Wenn du krank wirst gibt's keinen Job, gibt's
> keine Krankenkasse. Da kannst du dann irgendwo in einer Grosstadt in
> einem Karton vor dich hin serbeln. Die Frau wirft dich dann auch raus,
> weshalb soll sie Zeit mit einem Looser verlieren...
>
> Neidisch ?

100% Richtig, was allerdings jemanden in einige Sachen neidisch machen 
kann ;-) z.B. Krankenversicherung, da ist man in DE anders GEWÖHNT, 
Amerikaner kennen es nicht anderes wie Sappelort schreibt.

In DE z.B. war ich 10 Jahre lang (eventuell mehr) beim Artz, Krankenhaus 
oder sonstiges, habe aber ein haufen Geld in Krankenversicherung 
bezahlt! in USA könntest du dieses Geld auf der Seite legen.

von Martin (Gast)


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Martin schrieb:
> In DE z.B. war ich 10 Jahre lang (eventuell mehr) beim Artz, Krankenhaus
> oder sonstiges, habe aber ein haufen Geld in Krankenversicherung
> bezahlt! in USA könntest du dieses Geld auf der Seite legen.

Ich meinte natürlich dass ich nicht beim Artz etc. war

von (prx) A. K. (prx)


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Martin schrieb:
> Martin schrieb:
>> In DE z.B. war ich 10 Jahre lang (eventuell mehr) beim Artz, Krankenhaus
>> oder sonstiges, habe aber ein haufen Geld in Krankenversicherung
>> bezahlt! in USA könntest du dieses Geld auf der Seite legen.
>
> Ich meinte natürlich dass ich nicht beim Artz etc. war

Das haben Versicherungen so an sich. Solange man sie nicht benötigt sind 
sie rausgeworfenes Geld. Blöderweise sind die meisten Versicherungen so 
gestaltet, dass man sie nicht nachträglich abschliessen kann. In den USA 
war das früher auch so, d.h. "preexisting conditions" waren 
ausgeschlossen. Wer krank war und keine passende Versicherung hatte, der 
brauchte genug Geld oder schleppte sich kurz vor knapp in die 
Notaufnahme eines Krankenhauses.

Der einfachste Weg, ohne Ausschluss von "preexisting conditions" 
auszukommen, ist der international übliche: Versicherungszwang. 
Obamacare. Nur drehen bei Einschränkung der Freiheit durch Washington 
viele Amerikaner reflexhaft hohl, weshalb das der einzige unbeliebte 
Teil von Obamacare war. Und das treffendste Argument seiner politischen 
Gegner.

Das ganze Bohei um Obamacare und dessen mögliche Nachfolgeversion dreht 
sich deshalb massgeblich auch darum, wie man sich den Pelz wäscht ohne 
nass zu werden. Also wie man den Zwang zum Abschluss einer Versicherung 
vermeidet, ohne dabei die "preexisting conditions" auszuschliessen, und 
ohne dass dabei die Versicherungsprämien durch die Decke gehen weil nur 
kranke Leute Prämien zahlen.

Wobei das amerikanische Gesundheitssystem pro Nase doppelt so viel 
kostet, wie das der nächst-teuren Industriestaaten, ohne dabei in der 
Breite irgendwie besser zu sein. Weshalb sich deine Strategie schon 
lohnen kann: Jung in die USA, Geld für Versicherung sparen, und später 
zurück in Europa die Vorzüge des Pflichtsystems zu nutzen. Also mal 
vorausgesetzt, man bleibt bis dahin gesund.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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A. K. schrieb:
> Nur drehen bei Einschränkung der Freiheit durch Washington
> viele Amerikaner reflexhaft hohl, weshalb das der einzige unbeliebte
> Teil von Obamacare war.

Nö.

Die meisten Amerikaner wunderten sich, warum in prakisch jeder Strasse 
ein Medical Care Center aufmachte und deren meist mickrige 
Dienstleistungen (kein richtiger Arzt, sondern eher Pflege) mit 
Plakatwänden beworben wurde.

Bis ihnen auffliel, daß die alle an das grosse Geld von Obamacare 
wollten, und scheinbar auch kamen, denn sie hielten sich bis heute.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
>> Nur drehen bei Einschränkung der Freiheit durch Washington
>> viele Amerikaner reflexhaft hohl, weshalb das der einzige unbeliebte
>> Teil von Obamacare war.
>
> Nö.

Ich bezog mich auf die Teile von Oabamacare, nicht auf Nebeneffekte, 
siehe Table 2. Aus politischen Gründen waren erforderliche Korrekturen 
danach nicht mehr möglich, was die Sache nicht vereinfacht. Die 
US-Verfassung ist auf dem Zwang zum Kompromiss aufgebaut. Radikale 
alles-oder-nichts Positionen erschweren sinnvolle Lösungen erheblich.
http://www.kff.org/health-costs/poll-finding/kaiser-health-tracking-poll-november-2016/

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei das amerikanische Gesundheitssystem pro Nase doppelt so viel
> kostet, wie das der nächst-teuren Industriestaaten, ohne dabei in der
> Breite irgendwie besser zu sein.

...dafür kannste bei jedem übersehenen Mückenschiss den Arzt verklagen 
und bekommst als Schmerzensgeld immer gleich den Gegenwert einer 
Luxusvilla. Ergebniss ist, dass der Arzt gleich ein CT macht, wo in 
Deutschland ein einfaches Röntgenbild gereicht hätte.
Und wo ein einfaches Ultraschall in 5 Minuten zu einem  Ergebniss führen 
würde, macht man vorsichshalber zusätzlich noch ein MRT.
Kostet beides Geld...

von klausi (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich jetzt einen größeren 500g-Platintiegel zum Erschmelzen

Hehe, was ist das? Du meintest wohl Platinriegel?
Kannst mir den Riegel gerne per Post schicken ?

von Lübeck (Gast)


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Unter'm Strich hat man in den USA trotz deutlich höheren Nominalnettos 
etwa dieselbe Kaufkraft wie in Deutschland,

Lohnt sich das? Nein, für die Normalos meistens nicht. Und wer es dort 
wirklich weit im Silicon Valley bringen würde, wäre auch hier längst bei 
SAP oder Daimler.

von Dipl.- G. (hipot)


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Bitte bitte schreibt mehr Beiträge. Ich will mehr über das Leben und 
Arbeiten in den USA lernen.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Bitte bitte schreibt mehr Beiträge. Ich will mehr über das Leben und
> Arbeiten in den USA lernen.

Du bist etwas spät dran, mit deinen Erfahrungen konstruktiv dazu 
beizutragen, aber besser spät als nie.

von NTT (Gast)


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Lübeck schrieb:
> Lohnt sich das? Nein, für die Normalos meistens nicht. Und wer es dort
> wirklich weit im Silicon Valley bringen würde, wäre auch hier längst bei
> SAP oder Daimler.

Bleibt noch das SAP oder Daimler noch auf einen einen entsprechenden 
Abschluss bestehen. Master muss es mindestens sein, besser gleich 
promoviert.
Mit einem Bachelor oder einem Diplom von der BA aka DHBW, keine Chance. 
Trotz mehrjähriger einschlägiger Berufserfahrung.

Da wird bei den Amis doch noch mehr auf das eigentlich können geschaut.

Im Vergleich mit den IG Metall Arbeitsbedingungen, können die Amis nicht 
mithalten. Aber als SW-Entwickler ist es in Deutschland auch nicht mehr 
so rosig. Die Konzerne benötigen keine Heerscharen an Entwicklern und 
die KMUs schreien immer laut Fachkräftemangel, legen einem aber Verträge 
vor die was gegenteiliges vermutzen lassen (Alle Überstunden abgegolten 
oder 35 Stunden pro Monat abgegolten, 24 Tage Urlaub, 42h Woche etc.).

von Lübeck (Gast)


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NTT schrieb:
> Da wird bei den Amis doch noch mehr auf das eigentlich können geschaut.

Dieses Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Narrativ ist doch trügerisch, 
wenn man bedenkt, dass es in den USA gigantische Gräben zwischen 
Abschlüssen von normalen Colleges und Elite-Unis gibt, auf denen bei der 
Einstellung das Augenmerk liegt.

In Deutschland gibt es zwar ein paar selbsternannte Elite-Uni-Kasper, 
aber größtenteils ein breites, jedem zugängliches Mittelfeld an Unis und 
FHs, sodass der Abschluss letztlich weniger ausschlaggebend ist, als in 
den USA.

von Lübeck (Gast)


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Zu den Arbeitsbedingungen kann ich nur sagen, dass überall auf der 
westlichen Welt gerade davon Gebrauch davon gemacht wird, dass 
Arbeitnehmer weder politisch, noch gewerkschaftlich ihre Rechte 
ausreichend einfordern. Für die 40h-Woche, für bezahlten Urlaub und die 
sonstigen "Selbstverständlichkeiten" sind Leute früher auf die Straße 
gegangen.

von (prx) A. K. (prx)


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Lübeck schrieb:
> Dieses Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Narrativ ist doch trügerisch,

Die Wahrscheinlichkeit eines finanziellen Aufstiegs oder Abstiegs von 
einer Generation zur nächsten lässt sich relativ gut statistisch 
erfassen. Weshalb das auf Basis von OECD-Daten auch schon längst 
geschah. Da erweisen sich die USA als Klassengesellschaft wie die Briten 
- diese beiden sind die Schlusslichter, sie bieten also statistisch die 
geringsten Chancen. Vorne liegen Skandinavier.

Der Unterschied: Diese vertikale Mobilität sagt zunächst nichts darüber 
aus, in welcher Dimension sie stattfindet. Der Aufstieg vom Niemand zum 
Multimilliardär dürfte dann doch eher eine amerikanische Spezialität 
sein. Im Lotto mit fettem Jackpot zu gewinnen ist aber wahrscheinlicher.

: Bearbeitet durch User
von qwertz (Gast)


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Naja in den USA wird über das Gehalt nicht so ein Geheimnis gemacht wie 
bei uns. Klar dass es dann mehr Wettbewerb zu Gunsten des Arbeitnehmers 
gibt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Dieses Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Narrativ ist doch trügerisch, wenn man 
bedenkt, dass es in den USA gigantische Gräben zwischen Abschlüssen von normalen 
Colleges und Elite-Unis gibt, auf denen bei der Einstellung das Augenmerk liegt.

Naja, es gibt auch einen Unterschied im Abschluss. Da es in Amerika 
bezueglich Bildung keinen Mittelbau gibt, muessen alle eigentlich 
studieren. Ein College, bedeutet eine Mittelschule, gibt es eigentlich 
ueberall. Je nachdem wo das steht sind die Lehrer dort eben besser, die 
Schueler motivierter oder eben nicht. Wenn Klassen ueber klasse aus 
demotivierten Stoerenfrieden besteht kommt der Rest eben nicht voran. 
Der Lehrer ist froh wenn die Haelfte nachher halbwegs Lesen und 
Schreiben kann. Nach der Mittelschule. Ambitioniertere Schueler sind 
dann eben die Nerds und muessen ihren Weg da durch finden.
Ambitioniertere Eltern schicken ihren Nachwuchs gleich auf ein privates 
College. Da sind dann auch die guten Lehrer.
Dann gibt es die normalen Unis. Da macht man irgendwas, und der 
Abschluss ist irgendwas. Halt eben oeffentlich finanziert. Immer 
unterfinanziert und am Serbeln.
Dann gibt es die Eliteunis. Die sind dann privat. Ein Jahr kann schnell 
mal 30k$ kosten. Soehne und Toechter mit hinreichend reichen Eltern 
druecken diesen Betrag einfach ab. Ausnahmetalente die es sich nicht 
leisten koennen koennen aufgenommen werden. Normale Talente die das Geld 
auch nicht haben duerfen dann einen Studienkredit aufnehmen. Der ist 
zinslos waehrend der Regelstudiendauer, und ein rabbiater Zins faengt 
mit dem Abschluss an zu laufen. Wenn man dann nicht schnellstens mit der 
Rueckzahlung beginnt, zB eine Kinderrunde einzieht, hat man keine Chance 
mehr den je zurueck zu bezahlen.
Wenn man den Abschluss schafft, hat man alle Moeglichkeiten. Und man ist 
der Uni fuer ewig verbunden. Nicht wenige Absolventen vererben der Uni 
substanzielle Summen.

: Bearbeitet durch Admin
von Lübeck (Gast)


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@A. K. und Sapperlot

Genau diese Phänomene meine ich gerade auch. Aus dem verherrlichenden 
"wer schafft, der kriegt"-Bild von den USA wird in der Wirklichkeit "wer 
hat, dem wird gegeben / wer nicht hat, dem wird genommen". Porträtiert 
man die USA als aufrichtige Leistungsgesellschaft, wird die prosaische 
Wahrheit übersehen, dass die soziale Mobilität äußerst gering ist und 
Wohlstand sich größtenteils vererbt.

Die Amis haben eine ganz andere Einstellung. Da glaubt jeder Handwerker, 
er könnte Mal die Villen besitzen, die er für Erbmilliardäre saniert. 
Und eine Krankenversicherung braucht er ohnehin nicht - er ist doch 
gesund. Nur dieser kindliche Optimismus ist es, der diese zutiefst 
ungerechte Feudalgesellschaft zu einem eher glücklichen Land macht. Aber 
auch dieser Glaube bröckelt, was man am Aufstieg von Umstürzlern, wie 
Sanders oder Trump sieht.

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Bitte bitte schreibt mehr Beiträge. Ich will mehr über das Leben und
>> Arbeiten in den USA lernen.
>
> Du bist etwas spät dran, mit deinen Erfahrungen konstruktiv dazu
> beizutragen, aber besser spät als nie.

Keine Lust. Hier treibt sich zuviel ungebildetes Pack herum, das alles 
besser weiß. Da lese ich lieber still mit und amüsiere mich köstlich. 
Vor allem darüber, wie unnachgiebig das Silicon Valley mit dem Rest der 
USA verwechselt wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Vor allem darüber, wie unnachgiebig das Silicon Valley mit dem Rest der
> USA verwechselt wird.

Soll ein Techie etwa von Big Money in Iowa träumen? ;-)

von asdf (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> wie unnachgiebig das Silicon Valley mit dem Rest der
> USA verwechselt wird.

Ich bin auch noch nicht viel aus dem Silicon Valley rausgekommen. Daher 
ist das mein Bild von Amerika hier.

von Thomas1 (Gast)


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Trump informiert sich über die duale Berufsausbildung. Sowas gibt es in 
Amerika nicht.

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/donald-trump-setzt-auf-das-duale-system-wie-in-deutschland-a-1152402.html

Beitrag #5053712 wurde vom Autor gelöscht.
von X4U (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wer braucht schon einen Porsche, wenn er solch einen Tiegel sein Eigen
> nennen darf <;-}

Niemand, den kann man sich leihen. Bin selber oft S-Klasse gefahren weil 
das Leihwagencenter mir ein Upgrade spendiert hat.

Auch beim Rest geht es mir ähnlich. Wer braucht Urlaub wenn er einfach 
so an den See fahren kann? Oder ins Museum gehen oder wie hier in 
Hamburg Firmware beim die Elbe hochschippern entwerfen kann?

Alles was man an Werkzeug und Material kauft, alles was man an 
Fertigkeiten lernt und alle Erfahrungen die man sammelt sind Investition 
in sich. Nicht in irgendeinem Laden der niemandem mehr gehört und wo 
alle nur noch wg. Geld verdienen dahin rennen, alle.

Ich habe schon öfter hohen Tieren u.a. sog. DAX Firmen gegenüber 
gesessen und mein Gedanke war meist "Edelsklave" oder ein alter 
Filmtitel " die allseits reduzierte Persönlichkeit".

Bei US- and angelsächsischen Multis kommen mir die Manager eher wie 
Sektenmitglieder vor.

Sorry übrigens für die späte Antwort

von X4U (Gast)


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asdf schrieb:
> Ich bin auch noch nicht viel aus dem Silicon Valley rausgekommen. Daher
> ist das mein Bild von Amerika hier.

In jedem Fall danke für die Antworten und Berichte.

Falls eine Frage erlaubt ist: Die USA sind ja nicht gerade "billig" 
(verglichen mit dem Euro).
Du hast ja den Vergleich zu Old Germany. Ist deiner Meinung nach der 
Dollar - im täglichen Leben bei Waren und Mieten Versicherungen etc. - 
überbewertet?

von Thomas1 (Gast)


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X4U schrieb:
> Bei US- and angelsächsischen Multis kommen mir die Manager eher wie
> Sektenmitglieder vor.


Apple ist eine Sekte. Ohne Guru geht seit Jahren nichts mehr. Die 
produzieren selbst nichts und sind technologisch weit hinter Huawei.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas1 schrieb:
> Apple ist eine Sekte.

Eine ziemlich erfolgreiche allerdings.

> Ohne Guru geht seit Jahren nichts mehr.

Dass denen nichts wirklich Neues mehr einfällt dürfte daran liegen, dass 
alles Neue schon vorher jemandem einfiel. Das geht den anderen 
Herstellern nicht besser. Es ist schon alles drin.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Das geht den anderen
> Herstellern nicht besser. Es ist schon alles drin.

Gerade du solltest doch wissen dass diese Aussage noch nie richtig war.
Irgendwas Neues ("next-big-thing") wird kommen, wir wissen nur noch 
nicht was das ist.

Wobei ich soweit mitgehen kann dass das Produkt "Smartphone" aktuell 
etwas stagniert.
Da dreht sich eigentlich nur noch die Leistungsspirale (wie damals bei 
den Desktop-PCs) oder es werden Pseudofeatures nachgerüstet (Augensensor 
etc.pp.)

von Michael B. (laberkopp)


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X4U schrieb:
> Ist deiner Meinung nach der Dollar - im täglichen Leben bei Waren
> und Mieten Versicherungen etc. - überbewertet?

Deutlich, er müsste bei 1:2 statt 1:1.2 stehen.

Aber Bankster kaufen gerne Dollars, daher ist er so massiv überbewertet. 
Das Land, das sich sein selbst gedrucktes Geld zur Leitwährung macht, 
hat halt Vorteile aus der Stellung, die durch keine wirtschaftlichen 
Zahlen gerechtfertigt sind. Siehe Handelsbilanzdefizit der USA

https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsbilanzdefizit#/media/File:Handelsbilanzen_Deutschland,_Japan,_USA,_Vereinigtes_K%C3%B6nigreich.jpg

Ein klarer Indikator für massiv überbewertete Währung.

von Le X. (lex_91)


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Le X. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Das geht den anderen
>> Herstellern nicht besser. Es ist schon alles drin.
>
> Gerade du solltest doch wissen dass diese Aussage noch nie richtig war.
> Irgendwas Neues ("next-big-thing") wird kommen, wir wissen nur noch
> nicht was das ist.

OK hab das "drin" aus deinem letzten Satz falsch verstanden.
Du hast dich ja explizit auf Smartphones bezogen.
Nevermind...

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Gerade du solltest doch wissen dass diese Aussage noch nie richtig war.
> Irgendwas Neues ("next-big-thing") wird kommen, wir wissen nur noch
> nicht was das ist.

Ich dachte dabei eher an die Weiterentwicklung bestehender Produkte. 
Nicht an völlig neue Entwicklungen.

Geniale Ideen für neue Produkte sind nicht planbar, egal ob durch Sekten 
oder Firmen. Da kommt üblicherweise erst die Idee, dann die Firma. Zumal 
Apple bisher besser darin war, Ideen anderer marktreif zu verwirklichen. 
Also solche Ideen zu erkennen und zu nutzen. Bei Xerox beispielsweise 
war das genau umgekehrt - die hatten einige Ideen, aber kein Talent, was 
draus zu machen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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A. K. schrieb:
> Bei Xerox beispielsweise
> war das genau umgekehrt - die hatten einige Ideen, aber kein Talent, was
> draus zu machen.

Die haben es aber doch recht erfolgreich fertiggebracht, JBIG2 in ihre 
Kopierer zu implementieren. ;-)

Gruß
Andreas

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Gerade du solltest doch wissen dass diese Aussage noch nie richtig war.
>> Irgendwas Neues ("next-big-thing") wird kommen, wir wissen nur noch
>> nicht was das ist.
>
> Ich dachte dabei eher an die Weiterentwicklung bestehender Produkte.
> Nicht an völlig neue Entwicklungen.
>
> Geniale Ideen für neue Produkte sind nicht planbar, egal ob durch Sekten
> oder Firmen. Da kommt üblicherweise erst die Idee, dann die Firma. Zumal
> Apple bisher besser darin war, Ideen anderer marktreif zu verwirklichen.
> Also solche Ideen zu erkennen und zu nutzen. Bei Xerox beispielsweise
> war das genau umgekehrt - die hatten einige Ideen, aber kein Talent, was
> draus zu machen.

Das war wohl weniger Apple als Firma sondern vor allem Steve Jobs, der 
diese Fähigkeit hatte.

Ich frage mich auch, wie das I-Phone auf so einer ROI Rechnung 
ausgesehen hätte und ob man das Produkt bei Apple (oder irgendeiner 
anderen Firma) ohne einen Steve Jobs duchgesetzt hätte.

Gruss
Axel

von Ordner (Gast)


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Axel L. schrieb:
>

Axel L. schrieb:
> A. K. schrieb:

>> Geniale Ideen für neue Produkte sind nicht planbar, egal ob durch Sekten
>> oder Firmen. Da kommt üblicherweise erst die Idee, dann die Firma. Zumal
>> Apple bisher besser darin war, Ideen anderer marktreif zu verwirklichen.
>> Also solche Ideen zu erkennen und zu nutzen. Bei Xerox beispielsweise
>> war das genau umgekehrt - die hatten einige Ideen, aber kein Talent, was
>> draus zu machen.
>
> Das war wohl weniger Apple als Firma sondern vor allem Steve Jobs, der
> diese Fähigkeit hatte.

Nee, Steve Jobs hat kein einziges Apple Produkt marktreif gemacht. Das 
waren seine Entwickler die er bis zum Umfallen "motivierte". Und bei der 
mouse nicht mal diese, die mouse wurde von einer externen Firma (Dean 
Hovey) nach Jobs Vorgaben (Herstellunskosten unter 15$, funktioniert auf 
ner Jeans oder auf einem Kunststofftischplatte) gebaut. Ideen wie man 
diese strikten Vorgaben erfüllen sollte hat Jobs keine.

Und Xerox hatte sehr wohl die GUI marktreif, allerdings hatten sie nicht 
den Billigheimer-Massenmarkt im Visier. Ebenfalls HP, die interessierten 
sich nicht für Produkte die nicht (exklusiv) für den (teuren) scientific 
Markt gedacht waren. Es war der andere Steve, der den Ehrgeiz und das 
Talent hatte alles möglichst billig zu bauen.

Und Jobs hat etliche Produkte am Markt vorbei produziert: "Next", 
"Lisa",...
Oft an der falschen Stelle gespart (Optisches Laufwerk, Speicher) und 
trotzdem zu teuer.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ordner schrieb:
> Oft an der falschen Stelle gespart (Optisches Laufwerk, Speicher) und
> trotzdem zu teuer.

Nö, Apple hat doch prima verkauft. Also doch nicht zu teuer.
Vielleicht für Dich und für mich, aber das ist hier ja nicht die Frage. 
;-)

Gruß
Andreas

von (prx) A. K. (prx)


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Ordner schrieb:
> Und Jobs hat etliche Produkte am Markt vorbei produziert: "Next",
> "Lisa",...

Viele grössere Firmen, die schon eine Weile im Markt sind, probieren ab 
und zu etwas Neues aus. Meistens ziehen sie eine Niete. Aber das ist 
deren Job, deshalb sind das "Unternehmer" und nicht "Beamte".

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Oft an der falschen Stelle gespart (Optisches Laufwerk, Speicher) und
>> trotzdem zu teuer.
>
> Nö, Apple hat doch prima verkauft. Also doch nicht zu teuer.

Nööö, Lisa und Next haben sich Scheisse verkauft und Next war zwar von 
Jobs aber nicht von Apple ;-).

Jobs hat erst von Pepsi Cola (John Sculley) und der eigenen Next-Pleite 
lernen müssen, das man Marketing benötigt um den Markt reif zu machen 
für ein Produkt -
auch wenn das Produkt selbst (noch) nicht marktreif ist (Apple III: 
Hitzeprob, nicht abwärtskompatibel; iphone: antenna gate) ;-)

von Axel L. (axel_5)


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Ordner schrieb:
> Axel L. schrieb:
>>
>
> Axel L. schrieb:
>> A. K. schrieb:
>
>>> Geniale Ideen für neue Produkte sind nicht planbar, egal ob durch Sekten
>>> oder Firmen. Da kommt üblicherweise erst die Idee, dann die Firma. Zumal
>>> Apple bisher besser darin war, Ideen anderer marktreif zu verwirklichen.
>> Das war wohl weniger Apple als Firma sondern vor allem Steve Jobs, der
>> diese Fähigkeit hatte.
>
> Nee, Steve Jobs hat kein einziges Apple Produkt marktreif gemacht. Das
> waren seine Entwickler die er bis zum Umfallen "motivierte". Und bei der
> mouse nicht mal diese, die mouse wurde von einer externen Firma (Dean
> Hovey) nach Jobs Vorgaben (Herstellunskosten unter 15$, funktioniert auf
> ner Jeans oder auf einem Kunststofftischplatte) gebaut. Ideen wie man
> diese strikten Vorgaben erfüllen sollte hat Jobs keine.
>
> Und Jobs hat etliche Produkte am Markt vorbei produziert: "Next",
> "Lisa",...
> Oft an der falschen Stelle gespart (Optisches Laufwerk, Speicher) und
> trotzdem zu teuer.

Wenn ich mir seine Biographie so ansehe, scheint er doch seine 
persönlichen Ideen sehr markant eingebracht zu haben. Und wie 
erfolgreich das war, sieht man am Erfolg von Apple in den Zeiten wo er 
da war und denen, wo er nicht da war.

Ich bin jetzt absolut kein Fan von Jobs, oder Apple, diese Geräte kommen 
mir nicht ins Haus. Aber Jobs war ein genialer Unternehmer, der es 
mehrfach schaffte, extrem erfolgreiche Produkte zu verantworten. Das er 
es manchmal vergeigte, liegt in der Natur der Sache und Leute, die es 
nachher besser wussten, gibt es viele.

Aber die Nokia Manager, die eben damals nicht das Smartphone 
rausbrachten, dürfte das auch nicht trösten.

Gruss
Axel

von klausi (Gast)


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Also, so unpopulär es auch momentan ist, in die USA zu gehen, Lust auf 
California, mal den innovativen Hub in SF Bay Area zu erleben hätte ich 
schon.

Aber nicht mehr für lau, ein US Kollege, der dort gelebt und gearbeitet 
hat, sagte mir unter $ 200k / y = forget it!

Wenn ich die Gelegenheit habe, für ein paar Jahre dort zu arbeiten und 
ein schönes Sümmchen zu erarbeiten, dass ich in DE so schnell nicht 
erreiche - warum nicht? Würde ich sofort machen. Danach komme ich mit 45 
entspannt zurück (oder bleibe gleich dort?) und arbeite als Spass und 
Entwicklungsdrang in ein paar Open-Source Projekten mit :-)

von Cyblord -. (Gast)


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von Berufsrevolutionär (Gast)


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von Cyblord -. (Gast)


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Im Weißen Haus wird man ohne Nebenjob jedenfalls nicht reich:

https://www.whitehouse.gov/sites/whitehouse.gov/files/docs/disclosures/07012017-report-final.pdf

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Im Bundestag aber auch nicht...

von Thomas1 (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Im Weißen Haus wird man ohne Nebenjob jedenfalls nicht reich:
>
> 
https://www.whitehouse.gov/sites/whitehouse.gov/files/docs/disclosures/07012017-report-final.pdf


Die Queen ist auch geizig. Mitarbeiter bekommen wenig Lohn.

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