Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparatur Teufel Concept E Magnum


von Zeno (Gast)


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Mein Teufel Concept E Magnum Aktivlautsprechersystem schaltet sich nach 
einiger Zeit einfach ab und der Kühlkörper ist am Ende danach recht 
heiß.
Deswegen vermute ich, dass da irgend etwas kaputt gegangen ist.
Im Internet habe ich diesbezüglich auch etwas recherchiert und etwaige 
Ursachen und Lösungen dazu gefunden.

Das Problem ist jetzt nur, ich scheitere am Öffnen des 
Subwoofergehäuses, in dem die ganze Elektronik steckt.
Ich habe an der Rückseite alle 10 äußeren Schrauben abgenommen, aber die 
Rückblende lässt sich trotzdem nicht abnehmen.
Daher würde mich interessieren, ob Subwoofergehäuse verklebt werden oder 
ob jemand weiß, wie man dieses Gehäuse unbeschadet öffnet?

Ein Bild zu machen ist momentan mangels Digikam etwas umständlich, aber 
auf folgendem Link kann man die Rückseite dieses Lautsprechersystems gut 
sehen, meines ist baugleich.
http://www.hifi-forum.de/bild/teufel-magnum_11328.html

Alle 10 äußeren Schrauben habe ich abgenommen, die anderen Schrauben in 
der Mitte scheinen zu den an der Metallverkleidung angebrachten 
Einzelteilen zu gehören.

von Andrew T. (marsufant)


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Schau bitte mal hier, ggfs. hilft Dir das zum Ziel zu kommen:


https://dg4dw.wordpress.com/2015/12/09/reparatur-teufel-concept-e-power-edition-subwoofer/

von Zeno (Gast)


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Danke, ich habe ihn gerade aufbekommen. Er hat so ne Art Gummischicht 
dazwischen und die saß bei den Temperaturen recht klebrig fest, ich 
musste also etwas rütteln und mit deutlich mehr Kraft ziehen, dann ging 
es auf.

von voltwide (Gast)


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Jau, einfach beherzt dem Teufelszeug zu Leibe rücken!

von Zeno (Gast)



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So, ich bin jetzt dabei ein paar Sachen, die ich für die Reparatur 
benötige, zu bestellen.

Den L7815CV (Q15) und A1358 (Q16) werde ich austauschen, vor allem 
unterhalb des L7815CV sieht die Platine recht schwarz aus. Beim A1358 
ist sie leicht bräunlich.
Der 47 µF Kondensator, der unschön aussah und den ich, damit ich es 
etwas besser erkennen kann, inzwischen abgezwickt habe (siehe Bilder), 
wird auch ausgetauscht.

Ob ich die beiden großen 6800 µF Elkos gegen neue austauschen werde, 
weiß ich noch nicht. Zum reparieren sind die etwas im Weg und ewig 
halten Elkos ja auch nicht, allerdings scheinen sie nach dem ESR-Meter 
noch alle gut zu sein.

Die anderen Elkos auf der Platine habe ich ebenfalls mit einem ESR-Meter 
in-circuit durchgemessen, auch diese scheinen noch alle gut zu sein.

Allerdings habe ich jetzt noch ein paar Fragen.


1. Auf einem der Bilder (WP_20170627_18_18_38_Pro_edit.jpg) ist meines 
Wissens nach in der Mitte eine Diode zu erkennen (dieses braune, leicht 
gläserne Bauteil an D3 direkt neben den großen Elkos).
Um was für eine Diode handelt es sich da?
Eine Beschriftung kann ich nicht erkennen.
Kann man da irgendeine Diode nehmen?
Auch ist auf und neben der Diode so ein gelbes Zeug zu erkennen, weiß 
jemand was das sein könnte?

2. Dieses grüne Bauteil, neben den zwei großen Elkos und dem ganz großen 
dicken Widerstand, das wie ein Kondensator aussieht und bei dem ich 
vermute, dass es auch ein Kondensator im nF Bereich ist konnte ich 
leider keine Kapazität messen, da der außerhalb des Messbereichs meines 
ESR-Meters fällt.
Sollte ich diesen vorsichtshalber austauschen? Falls ja, dann müsste ich 
den noch auslöten, weil man den gar nicht ablesen kann. Die Beschriftung 
ist auf der anderen Seite und von den Elkos verdeckt.

3. Der ganz dicke 100 Ohm Widerstand (braun-schwarz-braun-gold) ist ca. 
7-8 mm dick, aber was für eine Baugröße ist das, also welche 
Verlustleistung verträgt der?
Am DMM in-circuit gemessen scheint er noch okay zu sein, aber das ist 
eben in-circuit gemessen, für den Fall dass ich ihn auslöten muss, wäre 
es eventuell praktisch einen Ersatz zur Hand zu haben.
Daneben, von diesem großen fast verdeckt ist übrigens noch ein 21 kOhm 
Widerstand, der auch noch nach in-circuit Messung okay sein sollte, aber 
weil das eben nur eine in-circuit Messung war und er so gut verdeckt 
ist, dass man nicht sieht, ob er optisch noch in Ordnung ist, kann ich 
nicht ausschließen, dass der scheinbar richtige Messwert andere Ursachen 
haben könnte.

4. Neben dem abgezwickten Kondensator (ZD2) in der Nähe der 6 Pin 
Buchsenleiste ist so eine Art Widerstand mit der Bezeichnung RJ1 zu 
erkennen. Dieser hat nur einen einzigen schwarzen Ring. Was ist das für 
ein Widerstand oder Bauteil?
Ist das eventuell nur eine Drahtbrücke, bei dem sich die Elektroniker 
nicht sicher waren, ob sie da eventuell doch noch einen Widerstand 
einlöten müssen?

5. Die beiden Spannungsregler L7815CV (Q15) und A1358 (Q16) würde ich 
gerne mit jeweils einem Kühlkörper versehen, da das scheinbar öfters 
vorkommt, dass die im Concept E Magnum Lautsprechersystem zu heiß 
werden.
Andere haben dies, wie in folgendem Link gelöst:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-3469.html
Wäre diese Methode eher zu empfehlen?

von Zeno (Gast)


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Ich glaube die neuen Fragen an den alten Thread mit ursprünglich anderen 
Fragen anzuheften, war doch keine so gute Idee. :(
Könnte hier ein Mod das letzte Posting mit den Bildern in einen neuen 
Thread verschieben, denn ich glaube, ansonsten antwortet niemand mehr 
auf die neuen Fragen?

von uff. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ich glaube die neuen Fragen an den alten Thread mit ursprünglich anderen
> Fragen anzuheften, war doch keine so gute Idee. :(

Evtl. - Aber evtl. ist es nicht das allein.

Aber mal im Vorfeld:

Wie kommst Du bloß darauf, alles austauschen zu wollen???
Das ist eine schrecklich seltsame sich verbreitende Untugend.

So, und nun von unten nach oben:

Zeno schrieb:
> Die beiden Spannungsregler L7815CV (Q15) und A1358 (Q16)

Beides Spannungsregler? Sicher? 58V? :)
(evtl. 2SA1358 PNP 120V 1A?)

Zeno schrieb:
> Andere haben dies, wie in folgendem Link gelöst:

Jessas Maria. Den ellenlangen Thread durchsuchen,
was Du da nun meinen könntest?

Zeno schrieb:
> Neben dem abgezwickten Kondensator (ZD2)

Ein Kondensator wird kaum mit "ZD2" bezeichnet -
sondern eher eine Zener-Diode.

Zeno schrieb:
> ine Art Widerstand mit der Bezeichnung RJ1 zu
> erkennen. Dieser hat nur einen einzigen schwarzen Ring. Was ist das für
> ein Widerstand oder Bauteil?

Es wäre sogar möglich, daß Du recht hast.
"J" kann vielleicht Drahtbrücke bedeuten. Messen!
(Auch vergewissern, ob nicht vielleicht Diode.)

Zeno schrieb:
> aber das ist eben in-circuit gemessen (daher) kann ich
> nicht ausschließen, dass der scheinbar richtige Messwert
> andere Ursachen haben könnte.

Das mag ja sein, aber wenn der so gemessene Wert eines
Widerstandes "der Nennwert ist" (oder wahrscheinlicher, durch
eventuelle "Nebenschlüsse", leicht darunter liegt)
kann man schon mit hoher Wahrscheinlichkeit von "OK"
ausgehen.

"In-Circuit" kann man passive Teile aber etwas zuverlässiger
messen als aktive (bzw. zutreffender: Halbleiter, auch Dioden
sind "leicht erschwert" zu messen teilweise, obwohl NICHT
"aktiv" bzw. "schaltbar" - außer durch die anliegende Spannung.)

Zeno schrieb:
> Dieses grüne Bauteil, (das) außerhalb
> des Messbereichs meines ESR-Meters fällt.

...gehört wohl mit einem recht empfindlichen C-Meter (Kombigeräte sind
"LCR" - L für Induktivität) vermessen, wenn Du keine C=Kapazität
bestimmen kannst. Oder: "In Ruhe gelassen".

Zeno schrieb:
> gläserne Bauteil an D3 direkt neben den großen Elkos).
> Um was für eine Diode handelt es sich da?

Vermutlich um eine Zenerdiode.

Zeno schrieb:
> Eine Beschriftung kann ich nicht erkennen.
> Kann man da irgendeine Diode nehmen?

Nein. Sollte man ausgelötet zu messen versuchen.
Da wäre allerdings ein spannungs-variables
Netzgerät von größtem Vorteil.

Zeno schrieb:
> Auch ist auf und neben der Diode so ein gelbes Zeug
> zu erkennen, weiß jemand was das sein könnte?

Säurefraß-Oxid? Sollte ersetzt werden, dat Dingens.

Also, immer mit der Ruhe mit dem "Ersatzwahn".

MfG

von Zeno (Gast)


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@uff
Also erst einmal bedanke ich mich, dass du geantwortet hast.

uff. schrieb:
> Wie kommst Du bloß darauf, alles austauschen zu wollen???
> Das ist eine schrecklich seltsame sich verbreitende Untugend.

Naja, das ist ja nicht alles. Sind ja nur 3-5 Bauteile, so wie 
vielleicht noch die ein oder andere Diode, falls da eine kaputt sein 
sollte.
Die ICs werde ich auf alle Fälle ersetzen, weil da die Platine schon 
braun geworden ist und die Dinger bei ziemlich vielen Leuten ebenfalls 
ausgefallen sind.

Bei den großen Elkos muss ich erst einmal schauen was die kosten, wenn 
die mir zu teuer sind, lass ich die alten drin. Von der Messung her 
scheinen die noch gut zu sein.

> Zeno schrieb:
>> Die beiden Spannungsregler L7815CV (Q15) und A1358 (Q16)
>
> Beides Spannungsregler? Sicher? 58V? :)
> (evtl. 2SA1358 PNP 120V 1A?)

Ja, stimmt. Du hast recht. Ich habe nur beim L78 ins Datenblatt 
geschaut, der andere ist in der Tat für Audioverstärker Anwendungen 
(Audio Frequency Power Amplifier Applications).

>
> Zeno schrieb:
>> Andere haben dies, wie in folgendem Link gelöst:
>
> Jessas Maria. Den ellenlangen Thread durchsuchen,
> was Du da nun meinen könntest?

Ich meinte nur das erste Posting mit den Bildern. Da werden die beiden 
ICs an den großen Kühlkörper des Subwoofers montiert.
Das könnte ich auch so machen, zum isolieren würde ich dann zwei 
Glimmerscheiben und Isoliernippel nehmen.

Die Frage ist halt, ob eigenständige Kühlkörper vielleicht die bessere 
Wahl wären. Innen im Gehäuse ist allerdings halt die Wärmeabfuhr 
schlechter
und dann könnte ich die Kühlkörper nur an den ICs festschrauben, während 
die ganze mechanische Last die ICs dann aufnehmen müssten.
Auch wären die Kühlkörper dann wieder in der Nähe der anderen Bauteile,
insofern finde ich die Idee in dem anderen Thread, die ICs direkt an den 
großen Kühlkörper zu montieren gar nicht so schlecht.
Dagegen würde sprechen, dass dieser äußere Kühlkörper vielleicht nur für 
die bereits bestehenden Bauteile, die an dem anliegen, dimensioniert 
sind
oder diese beiden ICs zu schnell zu einer Abschaltung durch den 
Temperatursensor führen könnten.
Deswegen frage ich hier nach Rat, was ihr machen würdet.


> Zeno schrieb:
>> Neben dem abgezwickten Kondensator (ZD2)
>
> Ein Kondensator wird kaum mit "ZD2" bezeichnet -
> sondern eher eine Zener-Diode.

Das mag sein, allerdings war da der 47 µF Elko drin.
Auf dem Bild WP_20170627_13_48_44_Pro_edit.jpg ist er noch zu sehen, auf 
den anderen drei hatte ich ihn bereits entfernt.

Man scheint sich da beim Hersteller wohl selbst nicht schlüssig gewesen 
zu sein. Warum das jetzt ein Elko und keine Zener-Diode geworden ist, 
weiß ich nicht.

Schaut man sich aber im Internet einige ältere Versionen dieser Platine 
an (erkennbar an der Aufschrift Basic, anstatt Ver 1) dann ist da an der 
Stelle sogar eine Diode drin und dahinter ein Widerstand, bei der Ver 1, 
die ich habe, ist an der Stelle des Widerstands nur noch eine 
Drahtbrücke.

Ich selbst werde da jetzt aber das einbauen, was zuvor drin war, also 
der passende Elko. Höchstens bei der Temperaturfestigkeit werde ich 
eventuell ne Nummer größer wählen, schaden kann es ja nicht und solange 
da der IC daneben ist, der recht warm ist, halte ich das für sinnvoll.

>
> Zeno schrieb:
>> ine Art Widerstand mit der Bezeichnung RJ1 zu
>> erkennen. Dieser hat nur einen einzigen schwarzen Ring. Was ist das für
>> ein Widerstand oder Bauteil?
>
> Es wäre sogar möglich, daß Du recht hast.
> "J" kann vielleicht Drahtbrücke bedeuten. Messen!
> (Auch vergewissern, ob nicht vielleicht Diode.)

Das ist eine gute Idee, das werde ich dann machen.

>
> Zeno schrieb:
>> Dieses grüne Bauteil, (das) außerhalb
>> des Messbereichs meines ESR-Meters fällt.
>
> ...gehört wohl mit einem recht empfindlichen C-Meter (Kombigeräte sind
> "LCR" - L für Induktivität) vermessen, wenn Du keine C=Kapazität
> bestimmen kannst. Oder: "In Ruhe gelassen".

Ok, dann lasse ich es in Ruhe.
Aber Kondensator könnte hinkommen, oder?

>
> Zeno schrieb:
>> gläserne Bauteil an D3 direkt neben den großen Elkos).
>> Um was für eine Diode handelt es sich da?
>
> Vermutlich um eine Zenerdiode.

Danke.

>
> Zeno schrieb:
>> Eine Beschriftung kann ich nicht erkennen.
>> Kann man da irgendeine Diode nehmen?
>
> Nein. Sollte man ausgelötet zu messen versuchen.
> Da wäre allerdings ein spannungs-variables
> Netzgerät von größtem Vorteil.

Ok, dann werde ich das auslöten und messen.


>
> Zeno schrieb:
>> Auch ist auf und neben der Diode so ein gelbes Zeug
>> zu erkennen, weiß jemand was das sein könnte?
>
> Säurefraß-Oxid? Sollte ersetzt werden, dat Dingens.
>
> Also, immer mit der Ruhe mit dem "Ersatzwahn".
>
> MfG

Okay. :)
Danke noch einmal für deine Antwort.

von uff. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Naja, das ist ja nicht alles. Sind ja nur 3-5 Bauteile,

Wenn dem so ist, dann habe ich vielleicht ja nur auf die zu
häufige Wiederholung des Wortes "(aus-)tausch" in zu kurzem
Lesezeitraum hin "angebissen". Leider stimmt es - häuft sich.

Zeno schrieb:
> so wie vielleicht noch die ein oder andere Diode,
> falls da eine kaputt sein sollte.

Wie gesagt (oder nochmal deutlicher):
Am besten erst möglichst ohne Auslötung zu messen versuchen.
Bei unbekannten Teilen alles durchprobieren: Funktionale Diode
z.B. wird Diodentest meist auch unausgelötet "bestehen". Etc.

Bei unbekanntem/n bzw. unsichtbarem/n Scha/äden wäre es anders:
Da ist ein "Durchklingeln" mit schwachen Signalen oft besser.

Zeno schrieb:
> Man scheint sich da beim Hersteller wohl
> selbst nicht schlüssig gewesen zu sein.

Oder aber (eher), eine vorhandene PCB gezielt "falsch" bestückt.
(Wie Du sagtest: Änderung von Typ und/oder Funktionen.)

Zeno schrieb:
> Aber Kondensator könnte hinkommen, oder?

Ja, klar. Ist halt nur sehr schwer zu erkennen,
weshalb ich mich nicht festlegen will.

Zeno schrieb:
> Ok, dann werde ich das auslöten und messen.

Du weißt, wie man das am besten macht?

Allgemein: Ein Gehäuse (Maße) läßt Rückschlüsse auf die max. 
Verlustleistung (P_tot) zu. Gehäuse messen, im Netz suchen -
erst mal bei Wikipedia oder mit Google nach "Gehäuse Typen THT
Zener Diode" oder ähnlichem suchen, dann eruieren (was´n Wort...:)
des Typen, nach Vergleichstypen im selben Gehäuse Ausschau halten.

Kennt man die P_tot, kann man nacheinander die gängigen Zener-
Spannungen (knapp darüber halt) durchprobieren, allerdings jeweils
mit einem dazu passenden Vorwiderstand... (Max. Strom wird größer,
je niedriger die Zenerspannung wird - Zenerdioden sind also, wie 
angedeutet, pro Gehäusegröße mit etwa gleicher P_tot belastbar.)

Zeno schrieb:
> Danke

Gern. Nur keine Zeit mehr jetzt! ^^

von uff. (Gast)


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uff. schrieb:
> häuft sich.

Die "General-Austausch-Strategie" war gemeint.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> der Kühlkörper ist am Ende danach recht heiß.
Welcher Kühlkörper denn? Auf dem Bild ist keiner zu sehen...

Zeno schrieb:
> vor allem unterhalb des L7815CV sieht die Platine recht schwarz aus.
> ...
> Andere haben dies, wie in folgendem Link gelöst:
> http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-3469.html
Noch verkohlter. Das ist ein übles Design, der Spannungsregler wird 
offenbar an oder über der Leistungsgrenze betrieben (und zudem vom 
Vorwiderstand angeheizt) und hat auf Dauer seine (Abschalt-)Werte 
geändert. Ich würde mal nur den tauschen und abseits mit Kühlkörper 
montieren.

Die Elkos eines Linearreglers haben keinen Streß, deshalb ist ein Tausch 
i.A. nicht nötig. Durch die "Fremdheizung" hier könnten die kleinen aber 
evtl. schon ein wenig ausgetrocknet sein. Aber trotzdem würde ich die 
zuletzt ansehen.

Zeno schrieb:
> Man scheint sich da beim Hersteller wohl selbst nicht schlüssig gewesen
> zu sein. Warum das jetzt ein Elko und keine Zener-Diode geworden ist,
> weiß ich nicht.
Die Leiterplatte hat noch die Version 1.0, und offenbar wurde dort nach 
Serienanlauf herumgebastelt. Das dürfte der Grund sein.

von Zeno (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> der Kühlkörper ist am Ende danach recht heiß.
> Welcher Kühlkörper denn? Auf dem Bild ist keiner zu sehen...
>

Damit meinte ich den großen Kühlkörper an der Geräterückseite.
In dem verlinkten Thread werden diese beiden ICs daher an genau diesen 
Kühlkörper montiert. Das erste und letzte Bild im verlinkten Thread 
zeigt die Rückseite des Geräts mitsamt Kühlkörper, sowie den neuen 
Bohrungen an dem die ICs angeschraubt werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Damit meinte ich den großen Kühlkörper an der Geräterückseite.
Wurde der auch vorher schon "heiß"? Was ist "heiß" überhaupt? Kann man 
den noch längere Zeit anfassen?

> In dem verlinkten Thread werden diese beiden ICs daher an genau diesen
> Kühlkörper montiert.
Scheint mir sinnvoll. Und den Vorwiderstand würde ich auf längere Beine 
stellen...

von Zeno (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Damit meinte ich den großen Kühlkörper an der Geräterückseite.
> Wurde der auch vorher schon "heiß"? Was ist "heiß" überhaupt? Kann man
> den noch längere Zeit anfassen?

Also der Defekt ist bei mir vor ein paar Tagen aufgetreten.
Und zwar war das Aktivlautsprechersystem, der an meinem Computer 
angeschlossen ist, eingeschaltet, aber ich habe darüber keinen Ton 
abgespielt.
Das Lautsprechersystem läuft halt nebenher und gibt dann den Ton aus, 
wenn ich ihn benötige.
In diesem Zustand, also wenn das System kaum mit Sound belastet wird, 
bleibt der Kühlkörper normalerweise recht kalt.

Das Lautsprechersystem funktionierte auch, nach dem man es einschaltete, 
aber es hatte folgendes Symptom.
Wenn ich es eine Weile nicht genutzt hatte, z.b. weil ich für 30 min 
beim Essen war und dann zurückkam, dann war das Lautsprechersystem 
plötzlich aus, es leuchtete keine LED an der Vorderseite und der 
Kühlkörper hinten war unangenehm fühlbar warm bis heiß.
Man konnte zwar kurz hinfassen, aber normal war das nicht, schon gar 
nicht, wenn darüber die ganze Zeit kein Ton abgespielt wurde.
Ich habe das Gerät daher kurz ausgeschalten und wieder eingeschaltet und 
dann lief wieder alles.

Ich habe mir daher vor erst nichts weiteres gedacht.

Am nächsten Tag, als ich dann wieder Abendessen ging, passierte wieder 
genau das gleiche. Nach dem Essen war der Kühlkörper wieder ziemlich 
warm und der Sub wieder aus.
Auch hier half wieder kurzes aus und einschalten.

Für mich war das aber Zeichen genug den Sub genauer unter die Lupe zu 
nehmen und nicht mehr in Betrieb zu nehmen.
Und da entdecke ich eben die braunen Stellen unterhalb der ICs und fand 
ihm Internet eben genau ähnliche Fälle mit den gleichen Symptomen, bei 
denen dann auch die ICs hinüber oder zumindest Teildefekt waren.
Auf manchen Platinen war es sogar teilweise noch schlimmer als bei mir. 
Es gibt z.b. einen Fall, da hatte die Platine schon ein Loch und war 
schwarz verkohlt, direkt da, wo der IC saß.

Ich denke, wenn ich jetzt das Lautsprechersystem in diesem Zustand 
weiterbetreiben würde, dann würde bei mir irgendwann das gleiche 
passieren und das System völlig kaputt gehen, vielleicht geht dann noch 
mehr kaputt.
Daher ist diese geplante Reparatur auch eine Vorbeugung von schlimmerem
und solange ich das Lautsprechersystem noch nicht repariert habe, lasse 
ich es ausgeschaltet.
Momentan nutze ich am Computer deswegen Kopfhörer, aber das ist halt 
kein Zustand, den ich lange beibehalten will.
Daher werde ich jetzt die Bauteile bestellen und dann mach ich mich ans 
reparieren.

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