Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg in dsPIC oder PIC32?


von Sascha W. (arno_nyhm)


Lesenswert?

Hallo,

ich hatte vor schon längerer Zeit ein wenig Kontakt mit den klassischen 
PIC Mikrocontrollern und fand diese einfach scheußlich!
Danach stieß ich auf die AVRs von Atmel und bin seither bei ihnen 
geblieben.

Und dann sind da nun die neuen dsPIC und PIC32...
Sie scheinen rein gar nichts mit den alten PICs zu tun zu haben, was 
aufgrund meiner Abneigung gegen jene vielversprechend aussieht. Die 
Mikrocontroller dieser neuen Familien schauen jedenfalls interessant 
aus.

Wie schaut es denn mit der Programmierung aus? Ist diese vergleichbar 
mit AVRs? ...Register direkt beschreiben?
Oder ist es mehr wie bei den STMs? Also hantieren mit vielen Funktionen 
die das Framework mitbringt?

von 1N 4. (1n4148)


Lesenswert?

> Wie schaut es denn mit der Programmierung aus? Ist diese vergleichbar
> mit AVRs? ...Register direkt beschreiben?
> Oder ist es mehr wie bei den STMs? Also hantieren mit vielen Funktionen
> die das Framework mitbringt?

So oder so, je nach Wunsch und Vorliebe. Je komplexer die Peripherie 
desto komplexer natürlich auch das richtige Setzen der Register.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Sascha W. schrieb:
> Wie schaut es denn mit der Programmierung aus? Ist diese vergleichbar
> mit AVRs? ...Register direkt beschreiben?
> Oder ist es mehr wie bei den STMs? Also hantieren mit vielen Funktionen
> die das Framework mitbringt?

Du hast seltsame Ansichten.
Also wenn du die PIC's nicht magst, dann nimm lieber etwas anderes.

Aber wieso steht für dich die Alternative PIC-AVR-STM? Das klingt wie 
helle Schokolade oder dunkle Schokolade oder Toblerone.

Also, vermutlich meinst du mit STM's ganz einfach nur die Klasse der 
ARM-Cortex-M Controller. Nun, davon gibt es ganz viele und das 
"hantieren mit vielen Funktionen die das Framework mitbringt" ist etwas, 
das niemand zu tun braucht.

Wer unbedingt sich maximal von der Hardware fernhalten will, kann sowas 
tun. Aber normale Programmierer lassen davon eher die Finger - zumindest 
nachdem sie genug Frust mit sowas gehabt hatten.

W.S.

von Christopher J. (christopher_j23)


Lesenswert?

Sascha W. schrieb:
> Und dann sind da nun die neuen dsPIC und PIC32...
> Sie scheinen rein gar nichts mit den alten PICs zu tun zu haben, was
> aufgrund meiner Abneigung gegen jene vielversprechend aussieht.

Jepp, dsPIC und PIC32 haben mit den 8-bit PICs soviel zu tun wie ein 
Porsche 911 GT3 mit einem Porsche Junior 108 (beide stammen von Porsche 
und haben vier Räder).


Sascha W. schrieb:
> Wie schaut es denn mit der Programmierung aus? Ist diese vergleichbar
> mit AVRs? ...Register direkt beschreiben?

Überall wo Registeradressen im Datenblatt stehen kann man die auch 
direkt beschreiben, auch dann wenn es irgendwelche Frameworks gibt, denn

Sascha W. schrieb:
> Oder ist es mehr wie bei den STMs? Also hantieren mit vielen Funktionen
> die das Framework mitbringt?

Natürlich gibt es dafür auch so ein Leckerli wie bei ST. Nennt sich 
MPLAB Harmony und sorgt garantiert dafür, dass du Microchip dein Lebtag 
treu bleiben wirst.

Einen Compiler gibt es übrigens so oder so als Demoversion gratis dazu 
aber wenn du willst das er auch optimieren kann, benötigst du den XC32 
Compiler in der "Pro"-Variante und der kostet ca. 1000€.

von Der Nuller (Gast)


Lesenswert?

Einen PIC32, resp dsPIC Compiler gibt's uebrigens bei microe.com fuer um 
die 300 $. In verschiedenen Sprachen, C, Pascal, Basic.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Und einen MIPS Compiler (der Core der PIC32) gibts für Umme im GCC. Die 
Integration der Tools könnte freilich interessant werden. Wobei der XC32 
auch bloss der GCC ist.

Ist übrigend den 16-Bittern genauso. Auch das ist der GCC.

von Hurra (Gast)


Lesenswert?

PIC32 kann man wie STM32 mit dem Framework betreiben (es heißt Harmony). 
Das ist ähnlich wie bei STM32 - wers mag, solls hernehmen. Ich mag beide 
nicht (weder CUBE, noch Harmony).

Man kann man sie aber passabel wie einen AVR bare-metal programmieren. 
Ich habe auf die Art einen MP3-Player mit I2S, SD-Karte, DMA, und 
MP3-Decodierung in Software umgesetzt. Lediglich die Core-Config 
(waitstates, Cache etc) war schlecht dokumentiert.
Nur USB oder Ethernet sollte man so eher sein lassen ;-)

Foldende Typen sind nett:
- PIC32MX250F128B : Fürs Breadboard
- PIC32MX470F512H : für Projekte
Der letztere hat 512k Flash, da passt schon einiges rein.

Zum Debuggen empfehle ich einen Segger J-Link EDU. Das PICkit3 geht 
auch, ist aber eher für geduldige Menschen gemacht. Bei Nichtgefallen 
der PIC32 kann man den Segger gleich für ARMs recyclen.

Für einen Compiler braucht man normalerweise nicht zu bezahlen. Der XC32 
free tat bei mir bisher immer.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.