Hallo! Ich versuche mich gerade an der Steuerung eines etwas größeren fremderregten DC-Motors mittels einer Siemens LOGO mit analogem Ausgangsmodul. Letzteres stellt entweder 1..10 V oder 0..20 mA zur Verfügung. Das Ankerfeld übernehmen mehrere parellel geschaltete MOSFETs, die von einer PWM-Bausatz-Platine versorgt werden, die einen Eingang für die 1..10 V hat. Da eben das Ankerfeld schon gepulst wird, wollte ich das Erregerfeld dagegen mit einem Spannungsregler kontrollieren – passend für meinen Motor mit einem LT1083. Die Frage ist nun, welche Schaltung brauche ich, um entweder die Spannung oder den Strom der LOGO zur Ansteuerung des Spannungsreglers zu nutzen? Bzw. geht das überhaupt? Lieben Dank schonmal!
ManuED schrieb: > Da eben das Ankerfeld schon gepulst wird, wollte ich das Erregerfeld > dagegen mit einem Spannungsregler kontrollieren Das kannst du auch mit PWM machen.
hinz schrieb: > Das kannst du auch mit PWM machen. Das baugleiche Modul, was du schon für den Anker benutzt. Bei sehr hohen Drehzahlen kannst du dann auch das Feld wieder abschwächen - sollte für die Logo kein Problem sein.
Matthias S. schrieb: > hinz schrieb: >> Das kannst du auch mit PWM machen. > > Das baugleiche Modul, was du schon für den Anker benutzt. Bei sehr hohen > Drehzahlen kannst du dann auch das Feld wieder abschwächen - sollte für > die Logo kein Problem sein. Jepp, eine Schwächung anhand eines analogen Drehzahlgebers ist schon vorgesehen. Die PWM-Platine hab ich sogar nochmal, ursprünglich war es auch damit angedacht. Ich hatte dann aber befürchtet, wenn ich beide Felder gepulst schalte, bringt mir das womöglich unerwünschte Nebenwirkungen wie Verluste, weil die beiden Platinen ja nicht synchronisiert sind. War ich da zu "pessimistisch"?
Erst mal danke an euch beide für den Ratschlag, der es ja deutlich vereinfachen würde! hinz schrieb: > ManuED schrieb: >> War ich da zu "pessimistisch"? > > Absolut. Ein Bekannter meinte, es könnte problematisch werden wegen der hohen Induktivität des Erregerfeldes. Ergo muss ich da glätten und sieben? Die Platine hat nur zwei kleine Elkos zwischen MOSFET und Ausgang.
> Ergo muss ich da glätten und sieben?
Die Spule des Motors macht genau das von ganz alleine.
ManuED schrieb: > Die > Platine hat nur zwei kleine Elkos zwischen MOSFET und Ausgang. Upps? Eigentlich sollte da gar nichts sein. MOSfet sollte leitend und direkt mit dem Motor verbunden sein. Jeglicher Tiefpass bringt nur Verluste und die Kondensatoren zum Kochen. Verlinke uns das Platinchen doch bitte mal.
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Matthias S. schrieb: > Upps? Eigentlich sollte da gar nichts sein. MOSfet sollte leitend und > direkt mit dem Motor verbunden sein. Jeglicher Tiefpass bringt nur > Verluste und die Kondensatoren zum Kochen. Verlinke uns das Platinchen > doch bitte mal. Sorry, hatte das falsch in Erinnerung. Keine Elkos. Link zum Bausatz: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/192287-as-01-de-Drehzahlsteller_10A.pdf Seitens meines Bekannten war die Rede von einem hohen Wechselstrom-Scheinwiderstand des Erregerfelds (durch die hohe Frequenz der PWM).
ManuED schrieb: > Seitens meines Bekannten war die Rede von einem hohen > Wechselstrom-Scheinwiderstand des Erregerfelds (durch die hohe Frequenz > der PWM). Da hat er offensichtlich keine Ahnung.
hinz schrieb: > ManuED schrieb: >> Seitens meines Bekannten war die Rede von einem hohen >> Wechselstrom-Scheinwiderstand des Erregerfelds (durch die hohe Frequenz >> der PWM). > > Da hat er offensichtlich keine Ahnung. Okay. Kann sein. Ich hab jedenfalls nur begrenzte Ahnung, die ich aber gerne erweitern würde. Von daher wäre es nett, wenn du was zu deinen Gründen sagen könntest :-)
Spulen speichern und glätten Strom. ManuED schrieb: > Link zum Bausatz: > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/192287-as-01-de-Drehzahlsteller_10A.pdf Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Allerdings sind 10A jetzt nicht gerade die Welt, du solltest also schon ein Auge auf den Strom haben. Die PWM Frequenz kannst du einstellen - je niedriger die Frequenz, desto geringer die Umschaltverluste zum Preis von etwaiger Geräuschentwicklung.
hinz schrieb: > Schau dir an wie ein Abwärtsschaltregler funktioniert. Nun, das grundlegende Prinzip dieser Schaltungen ist mir soweit bekannt. Dazu kommt halt jetzt die Aussage, durch die hohe Induktivität des Erregerfeldes wird das An- und Abschalten mit hoher Frequenz zum Problem, weil dadurch nicht genügend Strom fließen würde. Matthias S. schrieb: > Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Allerdings sind 10A jetzt > nicht gerade die Welt, du solltest also schon ein Auge auf den Strom > haben. Bei 24 V waren es maximal 5 A, wenn ich ich recht entsinne. Das sollte ja passen. Der Motor selbst war (ursprünglich als Nebenschluss) mit gut 90 A angegeben, aber die PWM für das Ankerfeld hat daher ja 12 stärkere MOSFETs nachgeschaltet statt dem einen. > Die PWM Frequenz kannst du einstellen - je niedriger die Frequenz, desto > geringer die Umschaltverluste zum Preis von etwaiger > Geräuschentwicklung. Welchen Frequenzbereich würdest du denn vorschlagen? Die Platine ist da ja recht variabel. (Und laut :-)
ManuED schrieb: > Welchen Frequenzbereich würdest du denn vorschlagen? Die Platine ist da > ja recht variabel. (Und laut :-) Weil die MOSFets heute gut und schnell sind, takten die meisten über dem Hörbereich (mehr als 20kHz), aber das kann das Dings vom Klaus ja nicht. Mir persönlich ist dann ein tiefes Knurren lieber als ein nerviges Piepsen, was an Mücken erinnert, also eher 100 Hz als 1kHz.
Matthias S. schrieb: > Weil die MOSFets heute gut und schnell sind, takten die meisten über dem > Hörbereich (mehr als 20kHz), aber das kann das Dings vom Klaus ja nicht. > Mir persönlich ist dann ein tiefes Knurren lieber als ein nerviges > Piepsen, was an Mücken erinnert, also eher 100 Hz als 1kHz. Laut Anleitung geht 0,5...2 kHz (eher Mücke als Knurren), 1...6 kHz und 4...25 kHz :-) Jedenfalls falls das mit der PWM doch nicht klappen sollte, würde mich eine Antwort auf die ursprüngliche Frage dieses Themas noch interessieren.
Hab jetzt von meinem Bekannten dieses Bild zugesandt bekommen als weitere Erklärung, warum PWM ungeeignet sei. Was soll ich davon halten?
ManuED schrieb: > Hab jetzt von meinem Bekannten dieses Bild zugesandt bekommen als > weitere Erklärung, warum PWM ungeeignet sei. Was soll ich davon halten? Keine Diode vorhanden!
hinz schrieb: > ManuED schrieb: >> Hab jetzt von meinem Bekannten dieses Bild zugesandt bekommen als >> weitere Erklärung, warum PWM ungeeignet sei. Was soll ich davon halten? > > Keine Diode vorhanden! Also willst du damit sagen, mit Freilaufdiode kein Problem? Wenn du schon helfen möchtest, könntest du dich ruhig etwas verständlicher und ausführlicher ausdrücken statt den paar Wortfetzen. Das würde auch mehrfache Rückfragen ersparen...
ManuED schrieb: > Also willst du damit sagen, mit Freilaufdiode kein Problem? Die muss sowieso immer sein. Das Bild deines Bekannten ist eigentlich nur die Erklärung, warum das Schalten einer Spule ohne Freilaufdiode den Schalter putt machen kann - sehr schön, in deinem Fall aber nicht wirklich wichtig. Anstatt jetzt nur Zweifel zu hegen, solltest du dich ruhig mal an ein paar praktische Versuche machen. ManuED schrieb: > könntest du dich ruhig etwas > verständlicher und ausführlicher ausdrücken statt den paar Wortfetzen. So ist unser hinz :-P Eine 'lineare' bzw. analoge Ansteuerung der Feldwicklung kostet richtig Energie, die in der ansteuernden Endstufe verbraten werden muss und wird deswegen auch in kommerziellen Controllern nie gemacht. Die steuern alle mit PWM und haben sich seit Jahrzehnten bewährt. Als Stichworte sei dir mal Curtis Controller ( http://www.curtisinstruments.com ) genannt. Lade dir einfach mal das Manual zu einen beliebigen Brushed Controller (DC-Permanent Magnet Motor) und schaus dir an - vor allem die Verdrahtung.
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Matthias S. schrieb: > Anstatt jetzt nur Zweifel zu hegen, solltest du dich ruhig mal an ein > paar praktische Versuche machen. Tja, er ist halt ein wirklich netter Kerl, und da ich bisher fest davon ausging, er hätte (deutlich mehr) Ahnung (als ich)... wird man dann doch vorsichtig, wenn plötzlich von abrauchenden Halbleitern die Rede ist. > Eine 'lineare' bzw. analoge Ansteuerung der Feldwicklung kostet richtig > Energie, die in der ansteuernden Endstufe verbraten werden muss So hatte er es vorgeschlagen, aber gerade wegen der Verluste und weil ich die Platine irgendwie von Grund auf selbst zusammenbasteln müsste (der "fertige" Spannungsregler war dann die etwas bessere Variante) wollte ich weg davon. (Zumal ja die Ansteuerung seitens der LOGO, also die Kernfrage, mit der PWM deutlich einfacher ist.) > Die steuern alle > mit PWM und haben sich seit Jahrzehnten bewährt. Als Stichworte sei dir > mal Curtis Controller ( http://www.curtisinstruments.com ) genannt. > Lade dir einfach mal das Manual zu einen beliebigen Brushed Controller > (DC-Permanent Magnet Motor) und schaus dir an - vor allem die > Verdrahtung. Ja - ich denke auch, wenn's so problematisch wäre, dann wäre PWM doch gar nicht so verbreitet. Jedenfalls danke für deine geduldigen und hilfreichen Antworten! :-)
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