Üblicherweise wird die Funktion einer Ferrit-Empfangsantenne damit erklärt, dass die Feldlinien den kürzesten "magnetischen Weg" wählen und sozusagen in den Ferritstab hineingezogen und gebündelt werden. Dadurch ergibt sich eine Empfangsfläche, deren Radius näherungsweise der Länge des Ferritstabes entspricht. Schön, aber woher weiss eine Feldlinie, dass sich z.B. in weniger als 10 cm Abstand ein Stab von 20 cm Länge befindet ?
Es geschieht ohne ihr Wissen, sie wird also auch nicht um ihr Einverständnis gefragt. Die arme Feldlinie krümmt sich, was bleibt ihr anderes übrig?
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Hi, DL2JMB, > Üblicherweise wird die Funktion einer Ferrit-Empfangsantenne > damit erklärt, dass die Feldlinien den kürzesten "magnetischen Weg" > wählen und sozusagen in den Ferritstab hineingezogen und gebündelt > werden. Ja, üblicherweise wird die Entstehung von Gewitterblitzen auch einem Donnergott zugeschrieben, die Entstehung des Universums einem Schöpfergott, und wer dem nicht zustimmt, da kommt der IS-Aktivivist und schneidet dem Ungläubigen die Kehle durch. (Ja, ich bin gerade wieder zornig, wie die Suche nach simplen Erklärungen zu Mord und Totschlag führen kann.) Denk an die Permeabilität. Aus Wikipedia: Permeabilität (Magnetismus), die Durchlässigkeit von Materie für magnetische Felder. Die Permeabilitäten des Vakuums und der Luft sind sehr gering, die eines ferromagnetischen Materials dagegen sehr hoch. Deshalb "nimmt die Feldlinie die Abkürzung". Ciao Wolfgang Horn
Woher weiss ein Wassermolekül am Rande meines Waschbeckens, daß sich mitten drin der Abfluss befindet? Richtig! Es wird von seinen Nachbarn "verführt", sich dorthin zu bewegen.
Wassermoleküle bilden ketten. Aber passt der Vergleich wirklich zu Magnetfeldern?
Stefan U. schrieb: > Wassermoleküle bilden ketten. Aber passt der Vergleich wirklich zu > Magnetfeldern? Denkanstoß: Was verkettet die Wassermoleküle?
Kraftwerk schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Wassermoleküle bilden ketten. Aber passt der Vergleich wirklich zu >> Magnetfeldern? > > Denkanstoß: Was verkettet die Wassermoleküle? Magnetfelder? ;-)
Es gibt den Bergiff "Magnetischer Widerstand" https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Widerstand Die Feldlinien nehmen einfach den Weg des geringsten Widerstandes.
> Schön, aber woher weiss eine Feldlinie, > dass sich z.B. in weniger als 10 cm Abstand > ein Stab von 20 cm Länge befindet ? Vielleicht wird sie magisch (bzw. magnetisch) angezogen ... SCNR
Wolfgang H. schrieb: > Die Permeabilitäten des Vakuums und der Luft sind sehr gering, die eines > ferromagnetischen Materials dagegen sehr hoch. > Deshalb "nimmt die Feldlinie die Abkürzung". B e r n d W. schrieb: > Die Feldlinien nehmen einfach den Weg des geringsten Widerstandes. Ihr wiederholt nur meine eingangs gegebene Erklärung. Nehmen wir mal ein ungestörtes paralleles Feld und nähern einen Ferritstab. Woher weiss jetzt mein Feld, dass da in einer gewissen Entfernung ein Ferritstab ankommt und es sich diesem "beugen" muss ?
DL2JMB schrieb: > Woher weiss jetzt mein Feld, > dass da in einer gewissen Entfernung ein Ferritstab ankommt > und es sich diesem "beugen" muss ? es sieht und fühlt die Abkürzung! Warum trampeln alle immer diagonal über den Rasen wenn der Weg geradeaus mit 90° Grad Abbiegung geht?
Das Feld kann nichts wissen. Es sind eben Naturgesetze.
Hi, DL2JMB, > Wolfgang H. schrieb: >> Die Permeabilitäten des Vakuums und der Luft sind sehr gering, die eines >> ferromagnetischen Materials dagegen sehr hoch. >> Deshalb "nimmt die Feldlinie die Abkürzung". > > B e r n d W. schrieb: >> Die Feldlinien nehmen einfach den Weg des geringsten Widerstandes. > > > Ihr wiederholt nur meine eingangs gegebene Erklärung. O.K., also ein Schritt weiter zum Grundsätzlichen: Eine Feldlinien ist genauso eine Erfindung wie der Äquator, der als dickes blaues Band auf meinem Globus aufgedruckt war. Zunächst meine Deutung der Ursache meiner Frage: Du, DL2JMB. hast Dich in Sachen Elektromagnetismus auf interessante Aspekte wie beispielsweise PSK konzentriert. Im Zuge dieser Konzentration verstehst Du "Magnetismus" durch die populären Modelle, die ja auch sinnvoll sind. Aber das sind sie nicht immer. Der Äquator ist halt nur die Menge der Orte, wo der Polarstern exakt in der Horizontale liegt (was wegen Beugung nicht zu beobachten ist) oder wo die Sonne gegen Mittag in einem bestimmten Winkel steht. Navigatoren auf Schiffen dürften das wissen, wenn es sie noch gibt. Zur Natur der Feldlinie ein noch simpleres, noch weniger mißverstehbares Gedankenexperiment: Nimm einen altertümlichen Hufeisenmagnen,lege ein großes Blatt Pipier darüber und streue Eisenfeilspäe darauf. Sofort verketten die sich, sofort scheinen Feldlinien sichtbar zu sein. Irrtum. Denn was Du siehst, das sind Eisenfeilspäne, die sich verkettet haben. Beim nächsten Versuch werden die etwas verstreut und veketten sich auch etwas anders - nur die Richtung der Verkettung ist stets dieselbe un parallel zu früheren Verkenttungen. Erweiterung des Gedankenexperiments - Papier und Späne weg, dafür ein Kompass mit Kompaßnadel in die Hand. Wo immer Du die hinhältst, sie zeigt die Richtung der vorigen Verkettung an dieser Stelle. Hätte der Kompaß unter der Lagerung für die Nadel einen Schreibstift, und würdest Du ihn exakt so bewegen, dass die Nadel immer exakt auf Nord ausgerichtet ist, dann schreibt der Stift eine Feldlinie. Deutung: 1. Die Feldlinie ist die Menge aller Punkte, die der Schreibstift zeichnet. 2. Die Fedlinie ist die gedachte Verlängerung der Kompassnadel. In beiden Fällen ist sie nur gedacht. Darin ähnelt sie dem Äquator, der auch nur gedacht ist. Sie ähnelt auch den Höhenlinien in der topograpischen Karte, die auch nur gedacht sind - und wenn man die Karte von Kilometer in Meilen umrrechnet, woanders liegen. Folgerung zu Deinen Fragen: "Die Feldlinie" weiß gar nichts, weil sie eine Erfindung der Beobachter ist. Zurück zu Deiner Ausgangsfrage: Würdest Du Deine Ferritantenne in der Nähe des Hufeisenmagneten fixieren, das Papier mit den Eisenfeilspänen über beide, würden sich einige von denen auch in Richtung Ferritantenne verketten. Noch eine Kritik an Wikipedia: Im Artikel "Magnetismus" heißt es, "das magnetische Feld übt Kräfte auf Magnete aus". In der oberflächlichtn Sicht ist das so richtig, wie "das Feld" die Kompaßnadel zu drehen scheint. Tatsächlich aber ist das Einzige, was Kraft ausübt, der Hufeisenmagnet - und je nach Ort des Kompass richtet sich seine Nadel nach den Polen des Magneten aus. Erklärung der Verkettung der einigen Eisenfeilspäne in Richtung Ferritstab: All die Luft um den Hufeisenmagneten ist ein Isolator für seine magnetische Kraft: Die Permeabilität ist gering, die magnetische Feldstärke, vergleichbar mit der elektrischen Spannung, ist meßbar, der magnetische Fluß aber gering. Der Ferritstab hat eine hohe Permeabilität. Deswegen fühlen einige Eisenfeispäne eine Kraft Richtung Ende des Stabes. Zur Ferritantenne, die aus einer Spule um einen Ferritstab besteht. Wegen seiner hohen Permoabilität konzentriert er den magnetischen Fluss auf sich und leitet ihn durch die Spule. So viele Windungen die hat, so hoch ist die Spannung, welche die hochfrequente Änderung der Feldstärke in ihr ezeugt. Ich bitte all jene um Verständnis, deren Arbeit es ihnen erlaubte, Elektromagnetismus durch seine populären Modelle zu verstehen. Ciao Wolfgang Horn
B e r n d W. schrieb: > Die Feldlinien nehmen einfach den Weg des geringsten Widerstandes. Aha, ich nehme an, das haben sie sich von den Menschen abgekuckt?
Harald W. schrieb: > B e r n d W. schrieb: > >> Die Feldlinien nehmen einfach den Weg des geringsten Widerstandes. > > Aha, ich nehme an, das haben sie sich von den Menschen abgekuckt? ne wir Menschen oder alle gehen stets den Weg des geringsten Widerstandes, Ausahmen bestätigen die Regel oder so, es gibt Menschen und Feldlinien die es nicht machen :) Die Frage erinnert mich irgendwie an..... https://www.youtube.com/watch?v=qZwqKA3ZNC0
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>> Die Feldlinien nehmen einfach den Weg des geringsten Widerstandes. > Aha, ich nehme an, das haben sie sich von den Menschen abgekuckt? Durch eine Parallelschaltung von 2 Widerständen fließt Strom. Anscheinend verursacht das elektrische Feld eine Kraft, welche die Elektronen antreibt. Einer der Widerstände hat 1mOhm, der andere 1MegOhm. Durch welchen Widerstand fließt fast der komplette Strom? Woher "weiß" der Strom das? Isohypsen sind Linien gleicher Höhe über dem Meeresspiegel. Ich hab noch nie welche im Gelände gesehen. Trotzdem sind sie auf der Landkarte hilfreich, um den Geländeverlauf abzuschätzen. Feldlinien sind eine gedachte Aneinandereihung von Vektoren. Es gibt unendlich viele davon. Wählt man eine geeignete darunter aus, kann das durchaus zur Veranschaulichung beitragen.
Wolfgang H. schrieb: > Im Zuge dieser Konzentration verstehst Du > "Magnetismus" durch die populären Modelle Verstehe ich gerade nicht! Das ist der Sinn dieser Frage. > Eine Feldlinien ist genauso eine Erfindung wie der Äquator B e r n d W. schrieb: > Feldlinien sind eine gedachte Aneinandereihung von Vektoren. Dass es die Feldlinie in Wirklichkeit gar nicht gibt, ist mir vollkommen klar und hätte nicht dieser Frage bedurft. Aber es ändert überhaupt nichts an der Frage, wenn ich das Wort 'Feldlinie' einfach durch 'Feld' ersetze. Wolfgang H. schrieb: > Ich bitte all jene um Verständnis, deren Arbeit es ihnen erlaubte, > Elektromagnetismus durch seine populären Modelle zu verstehen. Ist das Dein mitleidiges Verständnis für mich als (Funk-)Amateur ? Sorry, aber eine auch nur halbwegs befriedigende Antwort habe ich noch nicht gesehen. Wenn die Dinge eben so sind, wie sie sind, dann säßen wir heute noch im geozentrischen System des Ptolomaeus.
Hi, DL2JMB, jetzt sehe ich klarer, was Du meinst, >> Im Zuge dieser Konzentration verstehst Du >> "Magnetismus" durch die populären Modelle > > Verstehe ich gerade nicht! Das ist der Sinn dieser Frage. Fein, denn eigenständige kritische Geister bewirken mehr Fortschritt als Lemminge. > Dass es die Feldlinie in Wirklichkeit gar nicht gibt, > ist mir vollkommen klar Fein. > > Aber es ändert überhaupt nichts an der Frage, > wenn ich das Wort 'Feldlinie' einfach durch 'Feld' ersetze. Exakt. Das ist auch eine Einbildung - immerhin eine, die uns das Denken vereinfacht. > >> Ich bitte all jene um Verständnis, deren Arbeit es ihnen erlaubte, >> Elektromagnetismus durch seine populären Modelle zu verstehen. > Ist das Dein mitleidiges Verständnis für mich als (Funk-)Amateur ? Nein. Das war der Versuch der Vorbeugung gegen "trollige Kommentare" von dritter Seite wie "was labert der Erklärbär da schon wieder". > > Sorry, aber eine auch nur halbwegs befriedigende Antwort > habe ich noch nicht gesehen. > Wenn die Dinge eben so sind, wie sie sind, > dann säßen wir heute noch im geozentrischen System des Ptolomaeus. Wie "die Dinge" tatsächlich sind, und nicht nur, wie sie uns gerade in den Kram passen, das fragt sich die Menschheit nicht erst seit dem Höhlengleichnis von Platon. Meine persönliche Taktik zum Begreifen sind 1. Ghostkiller-Kriterium: „Ursachenbekämpfung schlägt Symptombekämpfung!“ (Ärzteweisheit) Hier: Schon Platon hatte die Schatten an der Wand seiner Höhle als Symptome dessen erkannt, was im Sonnenlicht vor der Höhle geschehen war. Obwohl sich die Schatten bewegten, waren sie eben doch keine Wesen - und schon gar keine Geister. 2. Ghostkiller-Kriterium: "Die Aussage, X existiere, kann der Experimentator selbst niemals glaubhaft bestätigen, weil er in seiner eigenen Sache befangen ist. Sondern glaubhaft bestätigen kann das nur ein wohlwollend-kritischer und fachkundiger Zuhörer, der das behauptete X mit seinen behaupteten Eigenschaften am behaupteten Ort gefunden hat." Dies "Finden" benötigt eine Messung und damit mindestens eine physikalische Wechselwirkung - und dafür Energie und/oder Masse. Hier zum magnetischen Feld: Zwischen den Polen eines Hufeisenmagneten ist nichts, was ohne ihn nicht da wäre. Nimmt man ihn weg, fallen die Eisenfeilspäne wieder auseinander. Folgerung: Sowohl die Feldlinien sind erfundene Symptome, als auch das Feld. Sondern: Wsa immer die Magnetnadel dort zum Ausschlag bringt, das muss der Hufeisenmagnet sein. Oder genauer: Die Menge seiner Elementarmagnete. Vorschlag zum Nachprüfen: Wer die Kompassnadel anstößt, der müsste eine winzige Erschütterung im Magneten auslösen, die messbar sein sollte. Aber ich fürchte, selbst mit regelmäßigen Anstößen an der Kompassnadel und mit einem Lock-in-Verstärker müsste man lange messen, bis was deutlich zu erkennen ist. Folgerungen: a) Was immer wir mit der Kompaßnadel messen, dessen Ursache steckt im Magneten. Beweis: Wer ihn wegneimmt, der nimmt auch den Ausschlag der Nadel weg. b) Magnetfeld und dessen Linien sind Erfindungen, mit denen wir uns die magnetische Wirkung besser vorstellen können. c) Der Ferritstab "zieht" keine "Feldlinien" an. Aber wären das Vakuum oder die Luft sichtbar wie eine dunkle Wolke, die da dichter ist und mehr Widerstand leistet als dort, dann wäre der Ferritstab eine klare Substanz und eine toll Abkürzung für die Kraft des Magneten. So, DL2JMB, sind die Schatten, die ich an der Wand meiner Höhle sehe und wie ich sie deute. Wer meint, eine bessere Deutung zu haben, der möge bitte vortreten und diese vertreten. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Sowohl die Feldlinien sind erfundene Symptome, > als auch das Feld. Der zweiten Zeile kann ich nicht zustimmen. Zwischen Magnet und Kompass besteht ein Abstand, der durch irgendetwas überbrückt werden muss, sonst gäb es keine Wirkung auf die Kompassnadel. > Wer die Kompassnadel anstößt, der müsste eine winzige > Erschütterung im Magneten auslösen, die messbar sein sollte. Aber ich > fürchte, selbst mit regelmäßigen Anstößen an der Kompassnadel und mit > einem Lock-in-Verstärker müsste man lange messen, Wieso ? Das ist das Wirkungsprinzip des magnetischen Hörers, der seit über 100 Jahren bestens funktioniert. > Aber wären das Vakuum > oder die Luft sichtbar wie eine dunkle Wolke, die da dichter ist und > mehr Widerstand leistet als dort, dann wäre der Ferritstab eine klare > Substanz und eine tolle Abkürzung für die Kraft des Magneten. Das ist wiederum nur eine anders formulierte Version meiner eingangs von mir angezweifelten Erklärung. > Wer meint, eine bessere Deutung zu haben, der möge bitte vortreten > und diese vertreten. Mir sind bei gründlichen Nachdenken zwei (wie ich meine) gute Deutungen eingefallen, die ich im Moment aber vorerst zurückhalte in der Hoffnung, dass sich noch die Schreiber aus dem akademischen Bereich melden, die mich ursprünglich auf die Idee dieses Threads gebracht haben und die es doch eigentlich wissen sollten ! ;-) Siehe Beitrag : Re: Magnetische Feldstärke einer Ferritantenne Autor: Martin O. (ossi-2) Datum: 17.02.2017 12:18 > Und ich glaube dass es zwei Dinge gibt, die der Ferritstab bewirkt: > Erhöhung der Induktivität und Erhöhung der sozusagen wirksamen > Antennen/Spulenfläche durch "Anziehen" der Feldlinien. Siehe auch FA 7/17 S.657 rechts unten
Die magnetischen Momente der weissschen Bezirke https://de.wikipedia.org/wiki/Ferrimagnetismus richten sich nach dem äußeren Magnetfeld aus. Man stelle sich einen kleinen Permanentmagneten vor, der sich wie eine Kompassnadel nach dem äußeren Feld ausrichtet. Jetzt male man die Feldlinien auf: Die des äußeren Magnetfeldes und z.B. in einer anderen Farbe die des ausgerichteten Permanentmagneten, der unseren Ferrit symbolisiert. Jetzt addiere man an jedem Punkt beide Feldlinien vektoriell. Das resultierende Feld ist jenes mit den gebündelten Feldlinien. Die Antwort auf >Schön, aber woher weiss eine Feldlinie, >dass sich z.B. in weniger als 10 cm Abstand >ein Stab von 20 cm Länge befindet ? ist also: der Ferrit erzeugt ein zusätzliches Feld, das sich mit dem bereits vorhandenen so addiert dass die Feldlinien so aussehen wie sie aussehen.
Bernhard S. schrieb: > der Ferrit erzeugt ein zusätzliches Feld, das sich mit dem > bereits vorhandenen so addiert dass die Feldlinien so aussehen wie sie > aussehen. DANKE, das ist eines der beiden Argumente, die ich im meinem vorstehenden Post angedeutet habe: Das scheinbar 'gebündelte' Feld ist in Wirklichkeit die Überlagerung des ungestörten anregenden Feldes mit dem im Ferrit induzierten Sekundärfeld. Mein anderes Argument gegen die populäre Darstellung: Die Permeabilität des Ferrits ist so hoch, dass sein 'magnetischer Widerstand' gegenüber der Luft an den Enden zu vernachlässigen ist. Das bedeutet, dass die effektive Empfangsfläche von der Anzahl der gebündelten Ferritstäbe unabhängig sein müsste. Tatsächlich steigt die Empfangsleistung aber zunächst an, und flacht erst bei einer größeren Anzahl deutlich ab. Die Erklärung über das Magnetfeld ist aber erst die halbe Antwort. Rothammels Antennbuch 13.Aufl. S.421, Absatz 14.1: "Die Bezeichnung Magnetantennen oder auch Magnetfeldantennen ist etwas unglücklich, um nicht zu sagen irreführend, denn Antennen wandeln nicht nur einzelne Feldkomponenten, sondern das ganze elektromagnetische Feld." Elektromagnetische Wellen sind nicht ein elektrisches UND ein magnetischesn Feld, sondern beide Feldvektoren sind im Fernfeld untrennbar miteinander verbunden. Deshalb lässt sich jede Antenne gleichermaßen elektrisch wie magnetisch berechnen. Das Ergebnis ist in beiden Fällen exakt dasselbe. Nun, die magnetische Sichtweise der Ferritantenne haben wir (hoffentlich) geklärt. Aber wie funktioniert die Ferritantenne im elektrischen Feld? P.S. Der zitierte Satz aus dem Rothammel erscheint erstmalig in der 13. Auflage. Ein paar Zeilen vorher finden wir noch einen Rest der in Amateurkreisen - und nicht nur dort - allgemein verbreiteten Auffassung: "Die kleinen Schleifen-Antennen sprechen stärker auf die magnetischen Komponenten des elektromagnetischen Feldes an." Das ist nur bei magnetischen Nahfeldstörungen richtig, wenn (noch) kein elektrisches Feld vorhanden ist. Im Fernfeld ist es physikalisch falsch.
Nach meinem Verständniss stellen Antennen Schwingkreise dar, die durch die Welle angeregt werden. Die Güte entscheidet über die Höhe der Spannung bzw. des Stroms am Ausgang. Ob man sich die Anregung magnetisch oder elektrisch vorstellt ist egal, da die Welle beide Komponenten untrennbar enthält.
Hi, DL2JMB, >> Sowohl die Feldlinien sind erfundene Symptome, >> als auch das Feld. > > Der zweiten Zeile kann ich nicht zustimmen. Ist mir egal. Dies Forum ist für andere Zwecke als Auseinandersetzungen der naturwissenschaftlichen Art gedacht. Denn wo immer sich eine dialektisch-konstruktive Auseinandersetzung anbahnt, halten sich weitere Personen für berufen, ihre Meinung dazu kundzutun - und schon ist die Strategie kaputt. Ich gebe zu, mir geht das auch so. Deine Frage erörtern wir besser im Biergarten bei jeweils einer Ruß'n-Mass oder verlagern die Diskussion auf Email. Aber hier im Forum verschwende ich nur meine Zeit. Ciao Wolfgang Horn
DL2JMB schrieb: > Wolfgang H. schrieb: >> Sowohl die Feldlinien sind erfundene Symptome, >> als auch das Feld. > > Der zweiten Zeile kann ich nicht zustimmen. > Zwischen Magnet und Kompass besteht ein Abstand, > der durch irgendetwas überbrückt werden muss, > sonst gäb es keine Wirkung auf die Kompassnadel. > > ja, die dunkele Energie "verlängert" die Wechselwirkung.
Wolfgang H. schrieb: > halten sich weitere Personen für berufen, ihre Meinung dazu kundzutun Damit muss man in Foren leben, am besten nicht drauf reagieren. > Deine Frage erörtern wir besser im Biergarten Ist leider zu weit für mich. > Aber hier im Forum verschwende ich nur meine Zeit. Ist das die Weisheit des Alters ? Vor einigen Jahren warst Du ganz anders!
Ist mir egal. Aber hier im Forum verschwende ich nur meine Zeit. ..armseliges Diskussionsverständniss
Hi, DL2JMB,
> Ist das die Weisheit des Alters ?
Eher das Rinnen des Sandes aus der Lebensuhr.
Mit dem Mangel des verbliebenen Sandes nimmt die Ungeduld zu, die
restlichen Minuten und Sekunden werden immer wertvoller ...
Zur Abkürzung meiner Antworten habe ich meine "Ghostkiller-Kriterien"
beschrieben.
Das zweite eliminiert "das magnetische Feld":
"Die Aussage, X existiere, kann der Experimentator selbst niemals
glaubhaft bestätigen, weil er in seiner eigenen Sache befangen ist.
Sondern glaubhaft bestätigen kann das nur ein wohlwollend-kritischer und
fachkundiger Zuhörer, der das behauptete X mit seinen behaupteten
Eigenschaften am behaupteten Ort gefunden hat."
Der Beobachter findet aber kein Feld, sondern nur einen Ausschlag seiner
Kompaßnadel. Aber sobald jemand den Hufeisenmagneten pulverisiert, misst
der Beobachter nichts mehr. Folgerung: Das, was wir "das magnetische
Feld" nennen, das ist nur ein flüchtiges Symptom der sehr massiven
Ursache "der Magnet".
DL2JMB,"Occam's Razor" ist auch sehr nützlich, die bessere Erklärung von
der weniger guten zu unterscheiden:
„Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge
diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt
oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.“ (Wilhelm von
Ockham, um 1300-1349)
(Wenn es einen BvD gäbe, einen "Besserwisser vom Dienst", dann könnte
der vielleicht nun glänzen mit dem Stichwort "Sparsamkeitsprinzip".)
Nach von Ockham hat eine Erklärung mit Feldlinie eine Unbekannte mehr
als eine Erklärung ohne.
Falls Du ältere Beiträge von mir verfolgt haben solltest, vermisse ich
sogar den zwingenden Nachweis dessen, was wir "der leere Raum zwischen
den Sternen" nennen, "das Vakuum". Nachweisen kann ich lediglich den
Abstand zwischen Himmelskörpern als deren paarweise Eigenschaft.
So geht es auch mit dem Magneten, der Kompassnadel und dem Ferritstab
zwischen den beiden:
a) Ohne Ferritstab wird die Nadel nur schwach ausgelenkt. Ob das Vakuuum
oder die Luft existiert oder nicht, es hat nur eine begrenzte
Leitfähigkeit für die magnetische Wirkung.
b) Anders ist es, wenn der Ferritstab mit seinen Elementarmagneten
dazwischen kommt. Deren Ausrichtung verstärkt den Einfluss auf die
Nadel.
Ja, DL2JMB, all das sind weitgehend nur Bestätigungen des seit Faraday
anerkannten Modells der Ausbreitung. Na, und?
Du meinst, eine bessere Erklärung zu haben. Nur Mut, nun muss Deine
Erklärung nur noch besser sein. Die Hürden davor habe ich mit meinen
Ghostkoller-Kriterien aufgestellt.
Ciao
Wolfgang Horn
Guido B. schrieb: > Nach meinem Verständniss stellen Antennen Schwingkreise dar, die > durch die Welle angeregt werden. Die Güte entscheidet über die > Höhe der Spannung bzw. des Stroms am Ausgang. Es gibt auch nichtabgestimmte, aperiodische Antennen, die sogar gut funktionieren, z.B. die - hochohmig abgeschlossene, kurze Stabantenne - niederohmig abgeschlossene, kleine Schleifenantenne (auch als Ferritantenne) - logarithmisch-periodische Antenne und noch ein paar mehr, siehe Rothammel. Gemeinsam ist all diesen Antennen, dass sie sich sowohl magnetisch wie elektrisch berechnen lassen. Der mathematische Formalismus ist unterschiedlich, das Ergebnis aber immer dasselbe.
Bernhard S. schrieb: > Die Antwort auf > >>Schön, aber woher weiss eine Feldlinie, >>dass sich z.B. in weniger als 10 cm Abstand >>ein Stab von 20 cm Länge befindet ? > > ist also: der Ferrit erzeugt ein zusätzliches Feld, das sich mit dem > bereits vorhandenen so addiert dass die Feldlinien so aussehen wie sie > aussehen. Nein, dies alles ist eine Geister-Diskussion. Die berüchtigten Feldlinien sind eine Erfindung der Physiker und zwar zu dem löblichen Zwecke, daß man sich das Feld - was ja per se recht unanschaulich ist - eben irgendwie vorstellen kann. Mehr nicht. In der Natur kommt keine Feldlinie vor, die dient eben wirklich nur der menschlichen Anschaulichkeit. Das ist genauso, wie man sich das Elektron als winzigen Golfball vorstellen kann, der um den Atomkern herumsaust. Wir sollten eines daraus lernen: Daß nämlich die Dinge des Universums, die nicht unserer menschlichen Dimension entsprechen, also winzig klein oder riesengroß sind in Relation zu uns selber, für uns nur schwer oder garnicht vorstellbar sind. Deshalb die Einführung von Hilfs-Ansichts-Elementen wie Feldlinien, kleine sich stoßende Kugeln und dergleichen, die uns so etwas bildlich vorstellbar macht. W.S.
Feldlinien - auch wenn es sie gar nicht gibt - sind im Grunde genommen faule Hunde. Immer, wie auch der Strom eine Allergie gegen Isolation hat, den Weg des geringsten Widerstandes suchen. Anders herum hättest Du ein Problem. Wenn Du nämlich versuchen würdest sie vom Ferritstab fernzuhalten.
malsehen schrieb: > Kurt B. > sagt nichts... Er könnte schon, er könnte euch sagen was im Magneten abläuft und warum in der Wicklung um die F-Antenne Spannung erkennbar ist. Kurt
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