Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe bei Suche nach GSM/LTE-Modem-Chip


von Sören K. (burnersk)


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Für ein neues Projekt bin ich auf der Suche nach GSM- und 
LTE-Modem-Chips.

Der Chip sollte möglichst klein sein und nur über die nötigsten 
Anschlüsse verfügen (SIM-Anschluss, Serielle Schnittstelle, 
Stromversorgung).

Die Anforderungen an den Modem-Chip:

* Direkter Anschluss der Antenne and den Modem-Chip.
* Einfaches und langsames Interface (z.B. RS232 Serielle 
Schnittstelle).+
* Dauerbetrieb (Mobilfunkverbindung halten)
* Stromsparmodus (Mobilfunkzweig aus, Chip selbst aber an)
* LTE Daten (4G; weil 3G demnächst abgeschaltet werden soll)
* GSM Daten (2G: als Fallback, falls nichts mehr geht)

Was macht das Projekt:

* Zwei Betriebsmodi (Telemetriedaten versenden):
** Im Intervall von 1 Sekunde cirka 1 bis 2 KByte versenden.
** Im Intervall von 15 Minuten cirka 1 bis 2 KByte versenden.

Eingehende Anrufe oder SMS sind irrelevant. Es gibt im gesamten Projekt 
nichts, was dies anfordert oder überhaupt unterstützt.
Es handelt sich ausschließlich um ein nur-Daten-senden Projekt.

Der Mikrocontroller, welcher den Modem-Chip ansteuert, arbeitet mit 
einer sehr niedrigen Frequenz von weniger als 1 MHz. Daher gehen 
USB-Interfaces wohl nicht.

Am Liebsten wäre mir ein QFN-Gehäuse mit wenig Pins damit ich das alles 
schön einfach und klein selbst mit Kicad designen und nachher per Hand 
löten kann.

Welche Modem-Chips kennt ihr und welche passen für meinen 
Anwendungszweck am besten?

von TestX (Gast)


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Kicad...von hand löten...LTE...das passt nicht zusammen.

Was du eher suchst ist ein lötbares Modul wie zB von ublox.

von Sören K. (burnersk)


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TestX schrieb:
> Kicad...von hand löten...LTE...das passt nicht zusammen.
>
> Was du eher suchst ist ein lötbares Modul wie zB von ublox.

Nach dem habe ich ja auch gefragt... ich gebe Daten rein, und die "Black 
Box" macht daraus LTE resp 2G und legt es auf die Antenne.

Ich schau mir gerade mal das u-blox LARA-R211 Modul an. Wenn ich mich 
nicht komplett verlesen habe, kommt das meinen Anforderungen doch sehr 
nah, oder?

Produktseite: https://www.u-blox.com/de/product/lara-r2-series
Abstract: 
https://www.u-blox.com/sites/default/files/LARA-R2_ProductSummary_%28UBX-15022128%29.pdf
Data Sheet: 
https://www.u-blox.com/sites/default/files/LARA-R2_DataSheet_%28UBX-16005783%29.pdf
Integration Manual: 
https://www.u-blox.com/sites/default/files/LARA-R2_SysIntegrManual_%28UBX-16010573%29.pdf

Was mir noch auffällt... muss ich beim Mobilfunkanbieter was beachten 
oder eignen sich diese/alle solche Module für alle Mobilfunkanbieter 
(abgesehen von den Frequenzen USA/Europa) oder gibt es da Sonderfälle 
(die Mobilfunkanbieter lassen nur "zertifizierte" Modems mit ihren 
Netzwerken sprechen)?

Vom Integration Manual (s.o.) her, kann ich ja offenbar mit diesem Modul 
wirklich die (PCB-)Antennen direkt anschließen.

von Arc N. (arc)


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Sören K. schrieb:
> TestX schrieb:
>> Kicad...von hand löten...LTE...das passt nicht zusammen.
>>
>> Was du eher suchst ist ein lötbares Modul wie zB von ublox.
>
> Nach dem habe ich ja auch gefragt... ich gebe Daten rein, und die "Black
> Box" macht daraus LTE resp 2G und legt es auf die Antenne.
>
> Ich schau mir gerade mal das u-blox LARA-R211 Modul an. Wenn ich mich
> nicht komplett verlesen habe, kommt das meinen Anforderungen doch sehr
> nah, oder?

Ja, wenn das löten von LGA-Modulen möglich ist und die Schnittstellen 
passen (hab's bei den ublox nicht im Kopf, bei einigen anderen sind die 
Schnittstellen nicht immer für alles nutzbar).

Interessante Alternativen gibt u.a. von
Digi: 
https://www.digi.com/products/xbee-rf-solutions/embedded-cellular-modems 
(die wären auch einfach zu löten/stecken, sind aber z.Z. nur in den USA 
zugelassen oder noch nicht verfügbar...)

Telit: http://www.telit.com/cellular/
Auf einigen kann man direkt Python-Skripte laufen lassen
http://www.telit.com/fileadmin/AppZone_Guide/az-python-user-guide/

Sierra Wireless:
https://www.sierrawireless.com/products-and-solutions/embedded-solutions/#/iotandnetworkingmodules

> Was mir noch auffällt... muss ich beim Mobilfunkanbieter was beachten
> oder eignen sich diese/alle solche Module für alle Mobilfunkanbieter
> (abgesehen von den Frequenzen USA/Europa) oder gibt es da Sonderfälle
> (die Mobilfunkanbieter lassen nur "zertifizierte" Modems mit ihren
> Netzwerken sprechen)?

Explizite M2M-Lösungen/Tarife gibt's von den üblichen Verdächtigen: 
Telefonica, Telekom, Vodafone... z.B. 
http://m2m.telekom.com/de/unser-angebot/cloud-der-dinge/new-page/ (da 
gibt's auch direkt Preise für eines der Angebote)

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