Hi, es ist mal wieder so weit. Ungewöhnlich früh sind mir mal wieder die beiden 12Ah Blei AGM Akkus in meiner mobilen Musikbox gestorben. Dieses mal nicht nach - wie üblich - zwei Jahren Nutzung sondern schon nach einem Jahr. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass die Kapazität rapide abgenommen hat, so rapide wie noch bei keinem anderen Satz zuvor. (Was schon allein seltsam ist, denn die Box wurde im Vergleich zu den Jahren davor viel seltener genutzt, hing konsequenter an der 13,7V Erhaltungsladespannung und hatte dieses mal extra teure Deep Cycle AGM Akkus). Der Akku verhält sich gerade auch extrem komisch. Vom gleichen Hersteller habe ich ein Mikroprozessorgesteuertes Ladegerät, mit welchem ich versucht habe, den Akku aufzuladen. Das Ladegerät läd mit CCCV bis 14,75V und schaltet dann auf Erhaltungsladung um. Die Akkus haben jedoch nur bis 14,7V geladen und wurde irgendwann einfach.. warm. Ca. 10° Temperaturerhöhung (sind ja auch ca. 7W elektrische Energie reingeflossen). Normalerweise hätte die Spannung problemlos auf über 15V steigen können bevor der Akku die elektrisch zugeführte Energie nur noch in Wärme umwandelt. Habe den Ladevorgang dann unterbrochen und den Akku mal stehen lassen. Die Leerlaufspannung nach mehreren Stunden Standzeit beträgt 13.0V, also kann ich nicht direkt von einem internen Zellenschluss ausgehen. Aber irgendwas stimmt mit diesen Dingern ganz gewaltig nicht. Interessant ist auch, dass beide Akkus sich offenbar komplett gleich verhalten. Jemand Ideen?
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Kaputt, kauf neu. Kaufen, kaufen, kaufen, so funktioniert die Welt! Kapiert?
Ich war jetzt eher auf eine technische Erklärung als auf Gesellschaftskritik aus, mein Lieber. Auch wenn ich deiner Meinung bin (und die Akkus ganz klar hinüber sind) ;-)
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Paul H. schrieb: > Das Ladegerät läd mit CCCV bis > 14,75V und schaltet dann auf Erhaltungsladung um. Die Akkus haben jedoch > nur bis 14,7V geladen und wurde irgendwann einfach. Mit was für einem Messgerät misst du denn so genau? Das die max. Ladespannung abhängig von der Temperatur ist weist du? Im Moment ist es kuschelig warm, also sinkt die max. Ladespannung.
Paul H. schrieb: > > In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass die Kapazität rapide > abgenommen hat, so rapide wie noch bei keinem anderen Satz zuvor. (Was > schon allein seltsam ist, denn die Box wurde im Vergleich zu den Jahren > davor viel seltener genutzt, hing konsequenter an der 13,7V > Erhaltungsladespannung und hatte dieses mal extra teure Deep Cycle AGM > Akkus). Wie oft hast du sie Tiefentladen? Wie "warm" ist die Lagertemperatur? Kurt
Der Andere schrieb: > Mit was für einem Messgerät misst du denn so genau? Also mein Multimeter hat eine Grundgenauigkeit von 0,025%. Spielt aber auch keine große Rolle in meinem Fall denn ich messe meine Akkus immer mit dem gleichen Multimeter und weiß daher, welche Werte ich erwarten kann. > Das die max. Ladespannung abhängig von der Temperatur ist weist du? Im > Moment ist es kuschelig warm, also sinkt die max. Ladespannung. Klar, aber in meinem Keller hat es ganzjährlich zwischen 23° und 25° Kurt B. schrieb: > Wie oft hast du sie Tiefentladen? Nie. Pro Jahr komme ich auf etwa 30 Entladezyklen mit einer Entladetiefe von weniger als 30% und noch mal 10 mit einer Entladetiefe von weniger als 80%. Nach jeder Nutzung werden die Akkus wieder an 13,7V zur Aufladung gehängt. > Wie "warm" ist die Lagertemperatur? 23-25°
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Vielleicht ist das Ladegerät defekt. Wenn der Akku voll ist müsste es auf Erhaltungsldaung umschalten, und das wären dann ungefähr 13,8V - nicht 14,7V
Nein das ergibt keinen Sinn ;-) Das Ladegerät funktioniert bei anderen Akkus absolut korrekt. Ferner hat der Akku bei 14,7V noch lange nicht erhebliche Mengen seiner elektrisch zugeführten Energie in Wärme umzuwandeln! Zudem hast du mich möglicherweise missverstanden, denn ich sagte nicht, dass 14,7V die Erhaltungsladungsspannung ist. Es ist lediglich die Spannung, die kurz vor der Schwelle liegt, ab der auf Erhaltungsladung umgeschaltet wird. Da diese Schwelle jedoch knapp nicht erreicht wird wird auch nicht umgeschaltet. Alles in allem verhält sich der Akku höchst ungewöhnlich. Beide Akkus. Ich lasse gerade mal eine Kapazitätsmessung laufen. Kleiner Nachtrag: Kurt B. schrieb: > Wie oft hast du sie Tiefentladen? Nie. Die Entladetiefe beträgt maximal 11V, danach wird über ein Relais abgeschaltet. (Und binnen weniger als 2 Stunden wieder ans Ladegerät gehängt) Ist aber wenn überhaupt höchstens ein mal vorgekommen.
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Vielleicht ist eine Zelle kaputt, zum Beispiel kurzgeschlossen. Das kann passieren, wenn die Blei-Matten auseinander fallen.
Stefan U. schrieb: > zum Beispiel kurzgeschlossen dem widerspricht die Aussage: Paul H. schrieb: > Die Leerlaufspannung nach mehreren Stunden Standzeit > beträgt 13.0V Ich denke eher, daß der Großteil eines Plattengitters abgebrochen ist und deshalb die betroffene Zelle nur noch ein Bruchteil an Kapazität und einen viel höheren Innenwiderstand hat. Hatte ich gerade letzte Woche an meiner Autobatterie. Morgens noch problemlos gestartet Abends packt sie nicht mal mehr den Anlasser. Nach Starthilfe lässt sich sich zuhause mehr oder weniger problemlos laden. Die Spannungswerte stimmen, aber beim Startversuch dann keine Chance.
>> zum Beispiel kurzgeschlossen > dem widerspricht die Aussage: > Die Leerlaufspannung nach mehreren Stunden Standzeit > beträgt 13.0V Stimmt auch wieder > die betroffene Zelle nur noch ein Bruchteil an Kapazität > und einen viel höheren Innenwiderstand hat. Aber dann müsste der Akku die Ladeschlussspannung vorzeitig erreichen so daß das Ladegerät zu früh auf Erhaltungsladung umschaltet. Das war jedoch auch nicht der Fall. Ist schon seltsam.
Paul H. schrieb: > Hi, > 14,75V und schaltet dann auf Erhaltungsladung um. Die Akkus haben jedoch > nur bis 14,7V geladen und wurde irgendwann einfach.. warm. Ca. 10° Was da drin passiert kannst du dem angehängten Dok. entnehmen. Nicht daran stören das es sich konkret um USV handelt. Der Part mit der Chemie auf den Seiten 2,3,4 ist der selbe. Das Ding wird zur Wasserpumpe und nebenbei lösen sich die Anoden auf. > Vom gleichen Hersteller habe ich ein Mikroprozessorgesteuertes > Ladegerät, mit welchem ich versucht habe, den Akku aufzuladen. > Das Ladegerät läd mit CCCV bis 14,75V und schaltet dann auf > Erhaltungsladung um > .... > das wären dann ungefähr 13,8V Und da bleibt das dann auch unverändert stehen? Für konventionelle wartbare Nass-Batterien kein Problem. Dauerhaft ist das für Gel und AGM ein Killer. Hat sich anscheinend aber noch nicht so ganz rumgesprochen. --- anderer >> Was für Akkus sind das eigentlich konkret? Marke, Typ? + Ladegerät? >>> mal nicht nach - wie üblich - zwei Jahren Nutzung >>> sondern schon nach einem Jahr. MOEP, fool me once, shame on .... --- Anhänge 2,3 lgl. der Vollständigkeit halber Möglicherweise findet der ein oder Andere das nützlich zum basteln von Ladern ...
Paul H. schrieb: > Pro Jahr komme ich auf etwa 30 Entladezyklen mit einer Entladetiefe von > weniger als 30% und noch mal 10 mit einer Entladetiefe von weniger als > 80%. Nach jeder Nutzung werden die Akkus wieder an 13,7V zur Aufladung > gehängt. Da wird ja schon ziemlich klar, woran es wohl liegen muß. Bei ständiger fester Ladespannung gibt es solche Ausfallberichte zuhauf. Scheint keine gute Idee zu sein.
badbatt schrieb: >>> Was für Akkus sind das eigentlich konkret? Marke, Typ? > + Ladegerät? Das sind die Proteus AGM 12Ah 12V von Winnerbatterien http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Versorgungsbatterien/AGM-Versorgungsbatterien/PROTEUS-Hochleistungsbatterie/Proteus-AGM-Akku-12Ah-12V-Batterie::223.html Gerade ist die Kapazitätsmessung fertig: Einer der kaputten Akkus schafft es bei 1A Entladestrom gerade mal auf 2,33Ah. Der ist hinüber. Das Ladegerät ist ein LOADCHAMP LC0,8-12 http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Batterie-Ladegeraete/Loadchamp-Blei-Akku-12V-0-8A-Batterie-Ladegeraet::339.html Im Gegensatz zu anderen Ladegeräten in dieser Preisklasse scheint das aber ganz gut was zu taugen. Macht sauberes CCCV. batman schrieb: > Da wird ja schon ziemlich klar, woran es wohl liegen muß. Bei ständiger > fester Ladespannung gibt es solche Ausfallberichte zuhauf. Ich habe die Frage nach dem korrekten Ladeverfahren schon mehrmals hier im Forum gestellt und immer hatten 5 verschiedene Leute dazu auch 5 unterschiedliche (teilweise völlig gegensätzliche) Meinungen. Die meisten Akkuladegeräthersteller (wie auch der meines Ladegeräts) scheinen folgendes Ladeverfahren zu implementieren: Variante 1 1) CCCV bis 14,7V, dann noch eine Zeit x auf CV weiterladen oder bis der Strom eben auf einen bestimmten Wert y abgesunken ist 2) CV Erhaltungsladung bei 13,7V alternativ gibts auch: Variante 2 1) wie gehabt 2) den Akku einfach komplett trennen. Bei Unterschreiten einer bestimmten Spannung (12,4V?) den Ladevorgang wieder mit 1) starten ich selbst wende derzeit an: Variante 3 1) CCCV bis 13,7V und dabei belassen Bisher konnte mir noch keiner sicher sagen, welches Ladeverfahren nun das beste hinsichtlich maximaler Lebensdauer für den Akku ist. Die Tatsache, dass es eben Blei-Säure, Gel und AGM Typen gibt macht die Sache nur noch unübersichlicher, da einige Aussagen nicht für jeden der drei Typen gelten. Ich schätze mal Variante 3 ist es für AGM definitiv nicht, denn nach gerade mal 50-100 Zyklen sind meine Blei-Akkus immer quasi unbrauchbar. Stellt sich nur die Frage, ob es legitim ist, den Akku nach Vollladung weiterhin auf 13,7V zu halten oder nicht. Und wenn nicht, welche ist denn dann die Spannung, auf die es den Akku zu halten gäbe (angenommen, man benutzt das durch den Akku versorgte Gerät gerade im Netzbetrieb aber möchte dabei Gerät und Akku aus dem gleichen Netzteil betreiben). Von dadurch bedingten häufigen Ausfällen habe ich jetzt persönlich noch nichts gehört. badbatt schrieb: > Was da drin passiert kannst du dem angehängten Dok. entnehmen. Danke, das les ich mir später mal durch
Paul H. schrieb: > urch den Akku versorgte Gerät gerade im Netzbetrieb > aber möchte dabei Gerät und Akku aus dem gleichen Netzteil betreiben). > Von dadurch bedingten häufigen Ausfällen habe ich jetzt persönlich noch > nichts gehört. Du meinst Akkus in Pufferanwendung, die zwingend auf einer bestimmten Spannung gehalten werden müssen. Das bezahlt man dann i.d.R. auch mit kurzen Austauschintervallen. Schlechtes Vorbild für eine optimale Erhaltung der Funktionsfähigkeit und Ladung von nicht genutzten Akkus.
Im Zweifelsfall (und der liegt für mich vor, da so viele unterschiedliche Ladeverfahren empfohlen werden) orientiere ich mich an Erfahrungswerten. In meinem ersten Auto hielt die originale Starterbatterie 6 Jahre. Die zweite Batterie hielt mindestens 4 Jahre (danach habe ich das Auto verkauft). In meinem zweiten Auto hielt die originale Starterbatterie ebenfalls 6 Jahre, Die zweite (billige Hausmarke vom ehemaligen Praktiker Baumarkt) erfüllt ihren Zweck seit 7 Jahren. Da haben also 4 Batterien eine durchaus gute Lautzeit erreicht. Ich glaube, es macht Sinn, mal zu hinterfragen, wie denn unsere Autos die Batterie laden. Sicher ist schonmal, dass die Batterie nicht ständig geladen wird. Es kommt mir so vor, als ob die Batterien nicht nur Bewegung sondern auch nennenswerte Entladezyklen benötigen, um lange zu leben.
Naja, im Auto nutzt man die Batterie nur zum Starten, für vielleicht 4-6 mal am Tag 500mAh aus einem 60Ah Bleiklotz, der meist nur 75% Ladung hat, was auch schon Wurscht ist. Klingt mir alles nicht gerade optimal.
Im Auto befinden sich halt Blei-Säure Akkus die während der gesamten Fahrzeit schön bei 14,4V vor sich hinbrodeln. D.h. die Akkus werden durchaus vollgeladen, aber auch ständig überladen. Sowas kann man nicht auf wartungsfreie Akkus übertragen. Noch dazu, wie batman schon sagt, muss es ja nur für den Startvorgang reichen. Die Entladetiefe von Autobatterien beträgt meist weniger als 5%. Alles andere nehmen die einem dann auch sehr schnell übel. (Ewig das Radio laufen lassen z.B.)
batman schrieb: > Du meinst Akkus in Pufferanwendung, die zwingend auf einer bestimmten > Spannung gehalten werden müssen. Das bezahlt man dann i.d.R. auch mit > kurzen Austauschintervallen. Schlechtes Vorbild für eine optimale > Erhaltung der Funktionsfähigkeit und Ladung von nicht genutzten Akkus. Da hast du Recht. Aber das ist dann die beste Methode für das Handling mit Blei-AGM Akkus in einer Musikbox? Fakt ist, ich betreibe Akku und Elektrik aus dem gleichen Netzteil. D.h. Wenn der Akku vollgeladen ist und das Netzkabel angeschlossen ist, soll die gesamte Energie aus dem Netzteil kommen und nicht aus dem Akku. Welche Spannung sollte ich dann wählen? 13,7V wäre also nachteilhaft? Einfach ein paar 100mV weniger? 13,4V? 13V? 12,4V? Wie finde ich das heraus?
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> Sowas kann man nicht auf wartungsfreie Akkus übertragen.
Aber die Starterbatterien von Autos sind doch in der Regel
Wartungsfreie.
Die genaue Ladespannung hängt stark von Temperatur und anderen Sachen ab. Jede Angabe wäre also falsch und mit falscher Spannung sollte man möglichst nicht laden. Ergo Akku trennen, wenn er voll ist und nicht gebraucht wird.
batman schrieb: > Die genaue Ladespannung hängt stark von Temperatur und anderen Sachen > ab. Jede Angabe wäre also falsch und mit falscher Spannung sollte man > möglichst nicht laden. Temperaturkompensation ist natürlich pflicht. Die mal außen vorgenommen, welche anderen (berechenbaren) Faktoren, spielen dann noch eine Rolle? Außerdem soll es keine "Ladespannung" sondern eine Erhaltungsladespannung sein. Genaugenommen eine Spannung, bei der der Akku weder weiter aufgeladen noch weiter entladen wird. > Ergo Akku trennen, wenn er voll ist und nicht gebraucht wird. Geht nicht, denn das Netzteil selbst liefert dauerhaft nicht genug Strom, so dass der Akku hin und wieder größere Stromstöße abpuffern muss. Woraufhin das Ladegerät natürlich direkt wieder für ein bisschen Nachladung sorgen sollte. Das ganze unter dem Aspekt, dass dieser Zustand sowieso nur 10h andauert und der Akku danach ganz ohne jegliche Verbraucher direkt vom Netzteil wieder weiter eine Vollladung bekommen kann.
Ich hab mir zum überbrücken und für einen kleinen Kompressor eine 74Ah Autobatterie gekauft. http://www.deraautomotive.de/enp-175-12v-74ah-p-4333.html?osCsid=885ddea4d1eba91d566b14edd661711c Da gibt es nichts Mehr zu warten.
Paul H. schrieb: > Außerdem soll es keine "Ladespannung" sondern eine > Erhaltungsladespannung sein. Genaugenommen eine Spannung, bei der der > Akku weder weiter aufgeladen noch weiter entladen wird. Diese Spannung existiert aber leider nur in der Theorie. In der Praxis wird immer ein Strom fließen und den Akku verschleißen, wenn man ihn läßt. >> Ergo Akku trennen, wenn er voll ist und nicht gebraucht wird. > > Geht nicht, denn das Netzteil selbst liefert dauerhaft nicht genug > Strom, so dass der Akku hin und wieder größere Stromstöße abpuffern > muss. Aber doch nur, während das Gerät in Gebrauch ist, schätze ich mal. Danach wird der Akku doch irgendwann mal voll sein, so daß er getrennt werden kann? Oder ist das für Dauerberieselung 24/7?
Paul H. schrieb: > davor viel seltener genutzt, hing konsequenter an der 13,7V Die 13.7 V sind zu viel, das geht wenns kalt ist. Ich habs mit 13.4 ..13.6, je nachdem wo die Bat steht. Kurt
Es steht auf dem Akku drauf wie er geladen werden will: Zyklusbetrieb ( wie im PKW ) 14,4-15,0V Pufferbetrieb ( wie USV / Alarmanlage ) 13,6-13,8V Man muss sich nur vor der ersten Ladung für eine der beiden Betriebsarten entscheiden und diese beibehalten, dann halten geschlossene Bleiakkus entsprechend. Ein Wechsel der Betriebsart mindert die Lebensdauer rapide. Die Akkus dürfen nicht mit 14,4V geladen und dann mit 13,7V gepuffert werden. Das Ladegerät in meinem neuen WoMo ist auch so ein Akkukiller und fliegt raus. Wenn die Akkus mit 14,4V geladen werden muss danach eine Ruhephase eintreten, möglichst erst bei unter 12,4V nachladen. Ich habe beruflich einige Blei-Säure Nasszellenanlegen in Wartung die mit über 30 Jahren noch fit sind. OK, nicht so fit wie 50 Jahre alte NiCd/NiFe Nasszellen. Andreas
Andreas B. schrieb: > Das Ladegerät in meinem neuen WoMo ist auch so ein Akkukiller und fliegt > raus. Würde mich mal interessieren welches das ist...
Hallo Paul, Deine zahlreichen Frage zum Thema Akkulebensdauer interessieren mich auch sehr. Für ein Zweitfahrzeug hatte ich mal ein Erhaltungsladegerät Typ "ctek 800" angeschafft und auch durchgemessen. Das Gerät hört bei Volladung auf zu laden, überwacht und lädt irgendwann nach und stoppt den Ladevorgang wieder. Eine Dauerladung findet hier normalerweise nicht statt. Ausnahme war ein alter Akku, der wahrscheinlich die vom Ladegerät erwartete Schlußspannung nicht erreichte. Beschreibung von momentan praktizierten Ladeverfahren für Pb-Akkus findest Du auch in den Bedienungsanleitungen von Ladegeräten, so z.B. bei Waeco. Deren Geräte haben teilweise sogar einen Anschluss für einen Temperatursensor, um temperaturkompensiert laden zu können, sind aber teuer.
Dennis K. schrieb: > Würde mich mal interessieren welches das ist... Bei mir werkelt ein aktueller Schaudt EBL-119. Vorweg: das Energiemanagement und der mechanische Aufbau sind vorbildlich, nur der Ladeteil nicht. Geladen werden AGM ( 95 Ah ) mit 18A bis 14,7V, dann folgen 4 Stunden bei 14,7V, danach wird mit 13,7V nachgeladen. Der Zyklus startet erneut wenn die Akkuspannung für 5 sek. unter 13,7V sinkt. Gemäß Panasonic vrla-handbook ist dies eine eindeutig nichtzulässige Überladung. " Overcharging Overcharge is an additional charge after the battery is fully charged. Continued overcharging shortens the battery life. Select a charge method which is specified or approved for each application. " (Panasonic vrla-handbook, aktuelle pdf-Ausgabe) Panasonic wird schon wissen wie Akkus zu laden sind. Im Handbuch ist auch das Prinzipschaltbild eines zulässigen Ladegerätes ohne Spezialbauteile veröffentlicht. Wenn manche Hersteller zweifelhafte Ladegeräte anbieten wollen die halt Akkus verkaufen.
Sagt eigentlich gar nichts aus. Im Auto hat man ständig 14,7V an der Batterie. Trotzdem ist die nicht immer 100% voll. Gute Ladegeräte versuchen sich aufgrund der Akkuströme eine möglichst passende Ladeschlußbedingung zusammenzurechnen aber werden niemals so genau treffen, daß man bei Überschreiten gleich von Überladen reden kann.
batman schrieb: > Im Auto hat man ständig 14,7V an der > Batterie. Trotzdem ist die nicht immer 100% voll. Der Akku muß nicht 100% voll sein, muß nur zum nächsten Starten sicher reichen. Auf 100% zu laden sind bei Pb Akkus der Lebensdauer nicht zuträglich.
Ach, war das damals alles noch einfach, als man mit Transformator und Amperemeter geladen hatte. Da galt die Batterie als voll, wenn der Ladestrom nur noch gering ist und nicht weiter sinkt, spätestens jedoch nach 16 Stunden. Wenn man Ausnahmsweise den richtigen Zeitpunkt verpennt hatte, musst man halt etwas Wasser nachfüllen - kein Problem. Heute haben wir Mikropropzessor gesteuerte Ladegeräte mit "Intelligenter" Formel und diskutieren immer noch über die richtige Anwendung. Da stimmt doch etwas nicht, oder? Warum kann man heute eigentlich bei den allermeisten Batterien kein Wasser mehr nachfüllen? Mir fällt nur ein plausibler Grudn ein: Geplante Obsoleszenz. Oder dienen die versiegelten geschlossenen Behälter etwa dazu, Terror zu verhindern?
Stefan U. schrieb: > Heute haben wir Mikropropzessor gesteuerte Ladegeräte mit > "Intelligenter" Formel und diskutieren immer noch über die richtige > Anwendung. Da stimmt doch etwas nicht, oder? Der Laie wünscht sich Schnellladung. Die Ladegeräte, die ich kenne, sehen keine Eingabe von Zyklen- oder Standby-Betrieb vor. > Warum kann man heute eigentlich bei den allermeisten Batterien kein > Wasser mehr nachfüllen? Mir fällt nur ein plausibler Grudn ein: Geplante > Obsoleszenz. Oder dienen die versiegelten geschlossenen Behälter etwa > dazu, Terror zu verhindern? Ich teile Deine Meinung. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich bei meiner letzten Autobatterie niemals den Flüssigkeitsstand kontrolliert habe. batman schrieb: > Sagt eigentlich gar nichts aus. Im Auto hat man ständig 14,7V an der > Batterie. Trotzdem ist die nicht immer 100% voll. Bei mir war ein Spannungsregler mit 13,8V verbaut, der letzte von mir verbaute hat 14,1V. Mein Auto ist von 1988. Im Laufe der Zeit waren die Übergangswiderstände einmal dermaßen angestiegen, dass irgendwann die Batterie nicht mehr richtig geladen wurde und der PKW nicht mehr startete. Ich habe dann alles mit 1000er abgeschmiergelt. Hast Du die 14,7V gemessen? Bei welchem PKW?
> Die Ladegeräte, die ich kenne, > sehen keine Eingabe von Zyklen- oder Standby-Betrieb vor Weil sie auch diese Umschaltung automatisch vornehmen - zumindest wenn man den Beschriftungen der Kartons glauben darf. Nach dem Einschalten machen sie eine Zyklen-Ladung, danach wechseln sie auf Erhaltungsladung.
Stefan U. schrieb: > Warum kann man heute eigentlich bei den allermeisten Batterien kein > Wasser mehr nachfüllen? Weils keiner mehr will. Autopflege hat in der Freizeitgestaltung des Deutschen einen erheblich kleineren Anteil als noch vor 50 Jahren. Konsequenterweise werden (fast) nur noch wartungsfreie Batterien verkauft.
Andreas B. schrieb: > Geladen werden AGM ( 95 Ah ) mit 18A bis 14,7V, dann folgen 4 Stunden > bei 14,7V, danach wird mit 13,7V nachgeladen. Das ist in sich widersinnig, 14,7 V oder 13,7 Volt? Laden bis 14,7 V mag man von mir aus tun, aber dann gehört gefälligst der Strom bewertet und abgeschaltet, wenn der nicht mehr abnimmt. > Der Zyklus startet erneut > wenn die Akkuspannung für 5 sek. unter 13,7V sinkt. Das ist vorsätzlicher Akkumord! Ich sehe schon wenige Stunden nach Ladeende unter 13 Volt und bis kurz über 12 V keinen Grund, nachzuladen. Mit meinem VRLA-Eigenbau mit Pb137 lade ich so lange durch, bis 13,5 V erreicht sind. Ab da messe ich alle paar Minuten die Lade- und Batterieleerlaufspannug, beträgt die Differenz kleiner 100 mV, höre ich auf und bleibe noch eine Stunde mit 13,7 V drauf. Für einen eventuellen Fehlerfall habe ich natürlich Zeitschranken drüber, die auf die individuelle Dimensionierung des Systems ausgelegt sind. Ob das wirklich so taugt, kann ich in ein paar Jahren vermelden. batman schrieb: > Sagt eigentlich gar nichts aus. Im Auto hat man ständig 14,7V an der > Batterie. Trotzdem ist die nicht immer 100% voll. Zumindest bei mir sind es im Fahrbetrieb 'nur' 14,5 Volt. Die Zeiten des 'dummen' Ladereglers nach Endpannung sind schon lange vorbei, auch da spielen die Fahrzeughersteller mit Software - wie gut oder schlecht auch immer sie das hinbekommen.
Manfred schrieb: > Das ist in sich widersinnig, 14,7 V oder 13,7 Volt? Laden bis 14,7 V mag > man von mir aus tun, aber dann gehört gefälligst der Strom bewertet und > abgeschaltet, wenn der nicht mehr abnimmt. Schau Dir die Ladestrategie beim Waeco Perfect Charge an, die ist ähnlich.
Peter M. schrieb: > Schau Dir die Ladestrategie beim Waeco Perfect Charge an, die ist > ähnlich. Das ist halt dem Wahn der meisten WOMO-Fahrer geschuldet immer mit einer 100% vollen Batterie zu starten. Ich brauche nur ein paar LED´s und die Wasserpumpe. Da würde ein monatliches Laden reichen, dann hält die Batterie sicherlich länger. Wenn die original Varta 95Ah AGM defekt ist wird sie durch eine Blei-Säüre mit ca. 50 Ah ersetzt und das Ladegerät angepasst. Andreas P.S. von Varta bekommt man ja keine Daten ( ist ja auch nur noch ein Markenname ), ich werde das falsche Laden der Batterie einfach mal als Mangel angeben, mein WOMO ist keine 6 Monate alt.
Peter M. schrieb: > Schau Dir die Ladestrategie beim Waeco Perfect Charge an, die ist > ähnlich. Die will ich mir nicht ansehen, da ich einem Händler dieser Art keinerlei technische Kompetenz zutraue. Der Name ist wohl verbrannt und wird geändert: https://www.dometic.com/de-de/de/lp/waeco-dometic-general
batman schrieb: > Aber doch nur, während das Gerät in Gebrauch ist, schätze ich mal. > Danach wird der Akku doch irgendwann mal voll sein, so daß er getrennt > werden kann? Oder ist das für Dauerberieselung 24/7? Während das Gerät nicht in Gebrauch ist ist es völlig vom Akku getrennt. Dann Kann das Netzteil mit dem Akku machen, was es will. z.B. vollladen. batman schrieb: > Diese Spannung existiert aber leider nur in der Theorie. In der Praxis > wird immer ein Strom fließen und den Akku verschleißen, wenn man ihn > läßt. Klar. Allein durch die Tatsache, dass der Akku Stromstöße abpuffert, die das Netzteil nicht liefern kann, führt ja schon dazu, dass zwischenzeitlich auch immer wieder ein wenig Energie aus dem Akku heraus und wenig später auch wieder in ihn zurückfließt. Der Akku läuft somit im Pufferbetrieb. Was ich jetzt benötige ist eine Spannung, auf die das Netzteil während des Pufferbetriebs einstellen kann. Wenn ich die Spannung zu niedrig einstelle bekomme ich das Problem, dass bei Stromstößen, die das Netzteil allein nicht liefern kann, immer mal wieder Energie aus dem Akku herausfließt, aber nicht wieder reingeladen wird, was ihm schadet. Wenn ich die Spannung zu hoch einstelle überlädt sich der Akku, was ihm auch schadet. Auf wie viel Volt sollte ich also das Netzteil einstellen um aus beiden Zielkonflikten des bestmöglichen Kompromiss zu bilden? Wäre hier 13,7V zu viel? Laut dem Panasonic VRLA Handbook wäre es ja ein legitimes Ladeverfahren, zuerst auf 14,7V aufzuladen, dann abzuwarten bis der Strom hinreichend absinkt und dann mit 13,7V weiterzuladen. Ergo könnte ich während das Gerät aktiv ist die Akkuspannung auf jeden Fall mal auf 13,7V setzen und sobald das Gerät abgeschaltet wird einen Volladezyklus mit 14,7V starten. Nicht ganz klar ist mir, wie nun überhaupt noch Überladung stattfinden soll, wenn man die Spannungen temperaturkompensiert im Auge behält (außer man läd nach Absinken des Stroms auf hinreichend kleine Werte die 14,7V noch ewig lang aufrecht. Wobei das VRLA Handbook empfiehlt, dass die 14,7V erst abgeschaltet werden müssen wenn sich der Strom 3h lang nicht mehr verändert hat, was ziemlich lange ist.
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Paul H. schrieb: > batman schrieb: >> Aber doch nur, während das Gerät in Gebrauch ist, schätze ich mal. >> Danach wird der Akku doch irgendwann mal voll sein, so daß er getrennt >> werden kann? Oder ist das für Dauerberieselung 24/7? > > Während das Gerät nicht in Gebrauch ist ist es völlig vom Akku getrennt. > Dann Kann das Netzteil mit dem Akku machen, was es will. z.B. vollladen. Irgendwie reden wir wohl aneinander vorbei. Vielleicht solltest du mal einen Plan von dem Ding posten.
Ganz simpler Aufbau: Der Verstärker der Musikbox hängt über einen Schalter am Akku. Ebenso hängt ein Netzteil am Akku. Während sowohl der Verstärker als auch das Netzteil eingeschaltet sind soll das Netzteil der Hauptenergielieferant sein aber der Akku Stromspitzen abpuffern. Welche Spannung muss nun eingestellt werden? Laut Panasonic VRLA Hanbook wäre das ein typischer Pufferbetrieb, wobei 13,7V Spannung hier passend wären. Laut anderer Aussagen wiederum wird der Akku überladen, sobald er nach einer angenommenen vorangegangenen Vollladung noch weiter mit 13,7V versorgt wird.
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Paul H. schrieb: >Laut anderer Aussagen wiederum wird der Akku überladen, sobald er >nach einer angenommenen vorangegangenen Vollladung noch weiter mit 13,7V >versorgt wird. Miss doch einfach mal den Ladestrom bei 13.7V, wenn der Akku voll ist sollte so gut wie kein Ladestrom mehr fließen, und wenn kein Ladestrom mehr fließt kann der Akku auch nicht überladen werden.
Also Erfahrungsgemäß fließen hier bei einem 12Ah Akku nur wenige 10mA. Also irgendwas im Bereich von 0,001C-0,01C
Paul H. schrieb:
>Also Erfahrungsgemäß fließen hier bei einem 12Ah Akku nur wenige 10mA.
Das ist gerade so viel, wie durch Selbstentladung verloren geht.
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