Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik series resonant converter SRC LTspice


von Fethi M. (ernd)


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Hallo :),

ich habe ein series resonant Konverter mit Ltspice simuliert, 
Resonanzfrequenz = 16 KHz, Schaltfrequenz = 14 KHz, da die 
Schaltfrequenz unterhalb die Resonanzfrequenz liegt, habe ich ein ZCS 
erwartet, aber die Ströme und Spannungen Verläufe die ich bekommen habe, 
hätten nichts mit ZCS zu tun :/.

was fehlt meine Schaltung um die richtige Ströme und Spannungen Verläufe 
zu bekommen?

danke im Voraus

Fethi

von THOR (Gast)


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Fethi M. schrieb:
> da die
> Schaltfrequenz unterhalb die Resonanzfrequenz liegt, habe ich ein ZCS
> erwartet, aber die Ströme und Spannungen Verläufe die ich bekommen habe,
> hätten nichts mit ZCS zu tun :/.

Deine Schaltperiode und die Schwingungsperiode des Converters stimmen 
nicht überein. Warum hast du da nen Nulldurchgang erwartet? Die Phase 
muss natürlich auch stimmen.

Die Bauteilwerte schauen auch merkwürdig aus. C1, L2, L3 sind ziemlich 
groß. R2 dient wozu?

Beitrag #5051125 wurde vom Autor gelöscht.
von Fethi M. (ernd)


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THOR schrieb:
> Fethi M. schrieb:
>> da die
>> Schaltfrequenz unterhalb die Resonanzfrequenz liegt, habe ich ein ZCS
>> erwartet, aber die Ströme und Spannungen Verläufe die ich bekommen habe,
>> hätten nichts mit ZCS zu tun :/.
>
> Deine Schaltperiode und die Schwingungsperiode des Converters stimmen

was meinst du ?
> nicht überein. Warum hast du da nen Nulldurchgang erwartet?
The converter can operate in the following three modes:
1. f < 1: In this mode fs/fr < 1, and it is called “below resonance 
mode”.
 In this mode, the impedance seen by the inverter is capacitive. This 
causes a
“leading” current with respect to the inverter output voltage vs With 
the leading current, the inverter operates with the zero current 
switching (ZCS)


> Die Phase  muss natürlich auch stimmen.
>
> Die Bauteilwerte schauen auch merkwürdig aus. C1, L2, L3 sind ziemlich groß

sollte ich kleinere werte nehmen?

von Bla (Gast)


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Schaltplan und Bauteilwerte als Bild? Ich hab kein Spice

von Fethi M. (ernd)


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von DC/DC (Gast)


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Hallo,

der Lastwiderstand von 1Meg ist sehr groß. Der Widerstand R2 parallel 
zum Mosfet macht wenig Sinn. Ausserdem sind die Dioden und Mosfets keine 
richtigen Leistungsbauteile, für die Simulation könnte es aber reichen.

Gruß DC/DC

von Bla (Gast)


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Wozu dient der Widerstand R2?

Die Bauteile ergeben (ohne die Verluste und den Transformator zu 
berücksichtigen) eine Resonanzfrequenz von 15.8kHz. Wie gross ist der 
Koppelfaktor des Trafos? Hast du dem Kondensator eine Anfangsspannung 
zugewiesen bevor die Simulation startet oder muss der nach 
Simulationsbeginn erst geladen werden?

Die Last von 1M ist sehr gross, wenn der Ausgangskondensator aufgeladen 
ist fliesst da so gut wie kein Laststrom mehr. Je nach Koppelfaktor des 
Transformators ist der Magnetisierungsstrom dann deutlich grösser, du 
würdest dann einen Dreieckstrom am Trafoeingang messen der natürlich zum 
Schaltzeitpunkt sein Maximum hat.

Wenn es nur um die Funktionsweise geht würde ich den Trafo als erstes 
mal weglassen. Und stell doch mal ein Bild von der 
Brückenausgangsspannung, dem Primärstrom des Trafos und der 
Ausgangsspannung rein.

von THOR (Gast)


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Ich finde auch 1mH für den Trafo viel. Ich hab sowas zwar selbst nie 
gebaut, aber müsste es nicht mehr so im 20...470uH Bereich sein?

L1 schaut ungefähr gut aus, C1 ist viel zu groß. Und unrealistisch, das 
wird ein riesiger Folko.

Ich hab jetzt mal das zitierte Dokument gelesen:

http://my.ece.queensu.ca/Current-Students/Undergraduate/Undergraduate-Courses/Homepages/ELEC-431/files/ClassnotesonresonantDC_DCconverters.pdf

Auf Seite 2ff sieht man deutlich, dass es eben kein ZCS gibt wenn fs != 
fr ist. Der Strom ist phasenverschoben und beim Schaltzeitpunkt nicht 
null.

Warum dann da auf Seite 8 später aber steht, dass bei fs kleiner fr ZCS 
vorliegt, ist mir schleierhaft. Ich halte das für einen Fehler, aber man 
darfs mir auch gern erklären falls es tatsächlich stimmt.

von Mark S. (voltwide)


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Deine gate-Pulser haben teils 20, teils 100V amplitude.
Und sie haben alle dieselbe Phasenlage.
Wie soll das funktionieren?
Vorschlag: Nimm eine Pulsquelle, kopiere diese 3 mal und drehe sie 
entsprechend der geforderten Phasenlage innerhalb der Vollbrücke.

von Bla (Gast)


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THOR schrieb:
> Ich finde auch 1mH für den Trafo viel. Ich hab sowas zwar selbst nie
> gebaut, aber müsste es nicht mehr so im 20...470uH Bereich sein?
>
> L1 schaut ungefähr gut aus, C1 ist viel zu groß. Und unrealistisch, das
> wird ein riesiger Folko.

1mH ist viel aber das ist eigentlich nicht wichtig solange man eine gute 
Kopplung hat. Das führt einfach nur zu einem sehr kleinen 
Magnetisierungsstrom. C1 kommt mir jetzt auch nicht abenteuerlich riesig 
vor. Für die Simulations ist das aber nicht so wirklich wichtig.

THOR schrieb:
> Ich hab jetzt mal das zitierte Dokument gelesen:
>
> 
http://my.ece.queensu.ca/Current-Students/Undergraduate/Undergraduate-Courses/Homepages/ELEC-431/files/ClassnotesonresonantDC_DCconverters.pdf
>
> Auf Seite 2ff sieht man deutlich, dass es eben kein ZCS gibt wenn fs !=
> fr ist. Der Strom ist phasenverschoben und beim Schaltzeitpunkt nicht
> null.
>
> Warum dann da auf Seite 8 später aber steht, dass bei fs kleiner fr ZCS
> vorliegt, ist mir schleierhaft. Ich halte das für einen Fehler, aber man
> darfs mir auch gern erklären falls es tatsächlich stimmt.

Ohne den Link jetzt gelesen zu haben: wird der SRC unterhalb der 
Resonanzfrequenz betrieben kann sich ein lückender Betrieb einstellen. 
In dieser Betriebsart ist die Ausgangsspannung nahezu lastunabhängig. 
Das ganze geht aber nur bis zu einem gewissen Laststrom, wenn der zu 
gross wird wird der Strom kontinuierlich und die Ausgangsspannung hängt 
von der Belastung ab, der Konverter geht in den lückenden Betrieb. Da 
der TO den Konverter mit ZCS betreiben will muss er ihn lückend 
betreiben. Das Problem hierbei: er muss zuerst mal die Ausgangsspannung 
hochfahren damit sich ein lückender Betrieb einstellen kann.

von THOR (Gast)


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Bla schrieb:
> Da
> der TO den Konverter mit ZCS betreiben will muss er ihn lückend
> betreiben.

Oder alternativ genau resonant, also fs=fr. Dann liegen Spannung und 
Strom wieder in Phase und zum Schaltzeitpunkt ist der Strom null.

Das ist natürlich Volllast. Die wenigsten Netzteile müssen ständig 
Volllast bringen.

Bla schrieb:
> wird der SRC unterhalb der
> Resonanzfrequenz betrieben kann sich ein lückender Betrieb einstellen.

Damit meinst du aber, dass man den erzwingen muss, oder? Wenn man ganz 
normal 50% Duty Cycle hat und nur fs verändert, kann der Strom nicht 
lücken.

Wie erzwingt man das, die beiden oberen FETs sperren und die beiden 
unteren leiten? Ergibt dann ne abklingende Schwingung.

Und dann den nächsten Schaltvorgang einleiten, wenn ZC erreicht ist. 
Muss man also entweder messen oder im Vorraus berechnen.
Ich würde an der Stelle nen Komparator ohne Hysterese zwischen die 
beiden Switch Nodes schalten, in dem Moment wo der toggelt ist ZC.

@TE: Bau deine Simulation auch erstmal fertig. Fester Duty und feste 
Frequenz an den FETs ist schön und gut, aber das Ding braucht ultimativ 
eh ne Regelschleife.

Ich bin ja ein Freund von Steckbrett-Testaufbauten in klein, nen 
Ringkern hat man schnell bewickelt. Und dann IRF840, dann ist blauer 
Rauch auch unwahrscheinlich.

von Bla (Gast)


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THOR schrieb:
> Bla schrieb:
>> wird der SRC unterhalb der
>> Resonanzfrequenz betrieben kann sich ein lückender Betrieb einstellen.
>
> Damit meinst du aber, dass man den erzwingen muss, oder? Wenn man ganz
> normal 50% Duty Cycle hat und nur fs verändert, kann der Strom nicht
> lücken.
>
> Wie erzwingt man das, die beiden oberen FETs sperren und die beiden
> unteren leiten? Ergibt dann ne abklingende Schwingung.

Das muss man nicht erzwingen. Die Brücke wird mit fixem Dutycycle und 
fixer Frequenz betrieben. Es leiten immer 2 Schalter.
Das ganze wird vom Verhältnis L/C bestimmt. Wenn der Kondensator immer 
grössser wird, dann wird die Spannungsamplitude am Kondensator immer 
kleiner. Damit ein nichtlückender Betrieb möglich ist muss die 
Spannungsamplitude am Kondensator mindestens so gross sein wie 
Betriebsspannung. Messen muss man dazu überhaupt nichts. Da die 
Amplitude am Kondensator proportional zur Leistung ist geht das 
natürlich nur in einem bestimmen Leistungsbereich, es gibt aber durchaus 
Konverter die über den ganzen Leistungsbereich lückend arbeiten. Der 
Vorteil: man benötigt je nach Anwendung keine Regelung da die Spannung 
von selbst einigermassen konstant bleibt. Zudem wird der Kondensator bei 
grosser Kapazität kleiner (je grösser die Kapazität desto kleiner die 
maximale Energie im Kondensator da die Spannung linear abnimmt).

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