Ich habe den im Anhang gezeigten LED Chip 3w, 365nm Laut Lieferant: DC Forward Voltage: 3.2-3.6v / 700mA Nun hatte ich mir dafür einen 12v MR16 Treiber gekauft: http://komponents.ru/Images/ProductsB/sku_13557_3.jpg 600mA Damit wird die LED aber ziemlich heiß. Der Lieferant meinte nun ich solle mir einen 220v Treiber kaufen da dieser besser dafür wäre. Was meint ihr? Welchen Treiber würdet ihr empfehlen? Ist ein Kühlkörper empfehlenswert? Wenn ja, welchen benötigt man? Gleich noch eine Frage zu China Treibern: In DE kosten solche Treiber gleich 10-15€ in China etwa 2-5€ . Meint ihr die China Treiber sind ok oder gibt es nennenswerte Nachteile? Danke für eure Hilfe...
Manfred K. schrieb: > Ich habe den im Anhang gezeigten LED Chip 3w, 365nm > Laut Lieferant: > DC Forward Voltage: 3.2-3.6v / 700mA > > Nun hatte ich mir dafür einen 12v MR16 Treiber gekauft: > http://komponents.ru/Images/ProductsB/sku_13557_3.jpg 600mA Ein Link auf das Produkt, wo man auch die technischen Daten direkt ablesen kann oder ein Datenblatt herunterladen, wäre sinnvoller. > Damit wird die LED aber ziemlich heiß. Der Lieferant meinte nun ich > solle mir einen 220v Treiber kaufen da dieser besser dafür wäre. Nein. Für den Betrieb der LED spielt es keine Rolle, ob sie an einem 12V Gleichspannungsanschluss oder einem 220V Wechselspannungsanschluss betrieben wird. Entscheidend ist nur, dass der maximal zulässige Betriebsstrom der LED nicht überschritten wird. Aus dem verlinkten Bild und Deiner Angabe "600mA" kann man das erahnen, aber nicht sicher wissen. Bei Deinem jetzigen Wissensstand ist es auf jeden Fall sinnvoll, die LED nicht an 220V zu betreiben, was ich selber als fortgeschrittener Anfänger auch vermeide. > > Was meint ihr? Welchen Treiber würdet ihr empfehlen? Ist ein Kühlkörper > empfehlenswert? Wenn ja, welchen benötigt man? Deinen Angaben zufolge leistet die LED bei Betrieb mit Maximalstrom schlimmstenfalls P = U * I = 3,6V *0,7A =2,52W. Diese 2,52W müssen abgeführt werden. Kühlkörper werden unter anderem dadurch beschrieben, wieviel Grad, bzw. Kelvin sie sich bei einem Watt Heizleistung erhitzen. Ein kleiner Kühlkörper mit 10K/W würde sich bei Deiner LED um 10 K/W *2,52W =25,2 Kelvin über die aktuelle Umgebungstemperatur erhitzen. Größere Kühlkörper haben niedrigere Werte, dafür aber auch mehr Platzbedarf und sind teurer. > Gleich noch eine Frage zu China Treibern: In DE kosten solche Treiber > gleich 10-15€ in China etwa 2-5€ . Meint ihr die China Treiber sind ok > oder gibt es nennenswerte Nachteile? China-Treiber können in Ordnung sein, nur kann man den Datenblattangaben nicht trauen. Man muss überdimensionieren. Du bräuchtest dann z.B. einen China-Böller, der 1000mA liefern kann, den Du auf 600mA einstellen kannst. Alternativ könntest Du diese LED mit 300-400mA betreiben, wenn Dein Treiber einstellbar ist. Deutsche Treiber für 12V-Anschluss in dieser Leistungsklasse halte ich bei 10-15€ für maßlos überteuert. So einen Treiber kann man selber einfach auf Basis des LM2576 bauen. Hier findest Du ein paar Infos: Beitrag "Welcher Schaltregler für Power LED am besten?"
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Danke für die ausführliche Antwort. Das hört sich alles mächtig kompliziert an um eine LED zu betreiben, zumindest für einen Laien wie mich. Einstellbar? LM2576? Eine direkte Treiber Empfehlung wäre mir ehrlich gesagt am liebsten. Strom der LED ist 700mA. Und wie hängt das damit zusammen das die LED sehr heiß wird? Der Treiber blieb kühl beim betrieb der LED. Ist das normal das so eine LED richtig heiß wird?
Manfred K. schrieb: > Danke für die ausführliche Antwort. Das hört sich alles mächtig > kompliziert an um eine LED zu betreiben, zumindest für einen Laien wie > mich. > > Einstellbar? LM2576? Eine direkte Treiber Empfehlung wäre mir ehrlich > gesagt am liebsten. > > Strom der LED ist 700mA. > > Und wie hängt das damit zusammen das die LED sehr heiß wird? Der Treiber > blieb kühl beim betrieb der LED. Ist das normal das so eine LED richtig > heiß wird? Welchen Wirkungsgrad hat die LED denn? Hast du kein Datenblatt? viele China-LEDs haben schlechte bis sehr schlechte Wirkungsgrade. UV-LEDs, speziell die im 365nm-Bereich, liegen dabei generell unter dem Wirkungsgrad moderner blauer LEDs, die mittlerweile deutlich jenseits der 50% liegen, solange man diese nicht stark bestromt. Bei deiner LED könnte man da eher von 20-30% ausgehen, wenn überhaupt. Wenn 700mA das Maximum sind, dann würde ich doch eher 500mA geben, erst recht dann, wenn die Kühlung nicht so gut ist, sprich der Kühlkörper ordentlich heiß wird. bei 50-55°C liegt etwa die Schmerzschwelle des Menschen, falls du kein Thermometer hast. Wenn du nicht mehr als 500mA gibst, kann du auch einen Vorwiderstand und ein 5V Festspannungsnetzteil nehmen, solange die Kühlung stimmt.
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Dann fasse ich es mal auf die wesentlichen Punkte zusammen: Daß die LED heiß wird, ist genau so normal, wie bei einer Glühbirne. Aber sie veträgt weniger hitze, deswegen musst du sie auf etwas kühles montieren. Überlicherweise verwendet man dazu gerippte Kühlkörper aus Aluminium. Wenn der Treiber wirklich 600mA liefert, dann ist er für die 700mA gut geeignet. 700mA wäre das Maximum, was die LED verträgt. Ein bisschen darunter zu bleiben ist auf jeden Fall ratsam.
Manfred K. schrieb: > Einstellbar? LM2576? Eine direkte Treiber Empfehlung wäre mir ehrlich > gesagt am liebsten http://www.leds.de/en/Accessories/Power-supplies/Konstantstromquelle-700mA.html Kauf das, da kannst du mit 6-35V drangehen, plus einen Kühlkörper, wenn du denkst der ist groß genug, nimm den nachstgrößeren.
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> Kühlkörper, wenn du denkst der ist groß genug, nimm den nachstgrößeren.
War das so Absciht oder hast du ein "nicht" vergesen? Beides würde Sinn
ergeben.
Stefan U. schrieb: > Kühlkörper, wenn du denkst der ist groß genug, nimm den > nachstgrößeren. > > War das so Absciht oder hast du ein "nicht" vergesen? Beides würde Sinn > ergeben. War Absicht, es fehlen nur Punkte auf dem a. Weil a) überdimensionierung nie schadet, auf jeden Fall nicht bei der Kühlung. Und b) ich mir nicht sicher bin ob der TO einschätzen kann welcher Kühlkörper groß genug ist. Dann nimmt er nicht den kleinsten, sondern nur den 2. kleinsten.
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Manfred, anbei das Rezept für Dich: Kaufe Dir billige China-LED-Treiber, aber nur welche für 12V und keinesfalls welche für 220V. Sinnvoll sind ein 2,5mm-Stahlbohrer und ein Gewindeschneider(-Set!) für 3mm Gewinde und kurze M3-Schrauben. Im Baumarkt holst Du dir eine Metallplatte, so wie auf dem Bild. Das ist mein Versuchsträger, die angeschraubten Stuhlwinkel lassen das Ding aufrecht stehen. Wenn Du die LEDs festschraubst, musst Du darauf achten, keinen Kurzschluss zu fabrizieren, also am besten mit den Schrauben die Anlötfelder gar nicht berühren. Wenn Du nur eine LED hast, brauchst Du nicht soviel Kühlfläche. Am besten den Kühler so dimensionieren, dass er zwar heiß wird, Du Dir daran aber nicht die Finger verbrennst. Kannst ja so eine Platte stückweise halbieren und gucken, wie sich das auf die Temperatur auswirkt.
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Manfred K. schrieb: > Ist das normal das so eine LED richtig heiß wird? Das liegt doch an dir. Du musst sie so montieren und betreiben, dass sie nicht heiss wird. D.h. entweder ein geeigneter Kühlkörper oder ein passend reduzierter Strom sind die Möglichkeiten, sonst ist die Lebensdauerangabe des Herstellers eine leere Versprechung. Peter M. schrieb: > Wenn Du die LEDs festschraubst, musst Du darauf achten, keinen > Kurzschluss zu fabrizieren, also am besten mit den Schrauben die > Anlötfelder gar nicht berühren. ... und dabei nicht vergessen, zwischen Kühlkörper/Montagefläche und LED-Stern etwas Wärmeleitpaste aufzutragen. Sonst verhindert die Oberflächenrauhigkeit einen vernünftigen Wärmeübergang.
Stefan U. schrieb: > Daß die LED heiß wird, ist genau so normal, wie bei einer Glühbirne. Nein, ist es nicht. Ein Glühbirne ist näherungsweise ein planckscher Strahler. Damit ein möglichst hoher Anteil der erzeugten Strahlung als sichtbares Licht raus kommt, muss der Glühfaden eine Temperatur im Bereich um 3000K haben. Das Heißwerden ist das Funktionsprinzip. Bei einer LED verdankt man das Heißwerden dem begrenzten Wirkungsgrad. Für die Entstehung des Lichtes ist die Temperatur absolut nicht notwendig. Eine LED leuchtet auch bei Raumtemperatur oder weniger.
Hi Die 300mA wollen aber bei den 12V LED-Vorwärtsspannung irgendwie da durch. Vll. hilft es, statt einer High-Power eine 0-8-15-LED zu nehmen, da sind zumindest die U kleiner, was dann wohl auch die P kleiner werden lässt. Nebenbei stellt die kleine LED schnell die Arbeit ein, was die I auf Null absinken lässt - Problem gelöst: LED bleibt (ab jetzt) kalt. Also so ganz ohne P geht's mit U, I und R halt doch irgendwie nicht - blöde LED blöde ... MfG
Patrick J. schrieb: > Die 300mA wollen aber bei den 12V LED-Vorwärtsspannung irgendwie da > durch. Aus dem Bild heraus konnte ich nicht erkennen, dass da 4 LEDs verbaut sein sollen und der Name suggerierte mir "für 12V-Anschluss". Wie kommst Du auf die 12V LED-Vorwärtsspannung?
Peter M. schrieb: > Manfred, > > Im Baumarkt holst Du dir eine Metallplatte, so wie auf dem Bild. > Das ist mein Versuchsträger, die angeschraubten Stuhlwinkel lassen das > Ding aufrecht stehen. Funktioniert, ist aber nicht sonderlich gut in Sachen Wärmeübertragung. Stahl hat im Schnitt etwa nur 1/10 der Wärmeleitfähigkeit von Aluminium. Dann doch eher bei eBay für paar Euro AlMgSi0,5-Flachmaterial kaufen. Das leitet die Wärme fast so gut wie reines Al. Und sieht auch besser aus.:D
E. S. schrieb: > Funktioniert, ist aber nicht sonderlich gut in Sachen Wärmeübertragung. > Stahl hat im Schnitt etwa nur 1/10 der Wärmeleitfähigkeit von Aluminium. > Dann doch eher bei eBay für paar Euro AlMgSi0,5-Flachmaterial kaufen. > Das leitet die Wärme fast so gut wie reines Al. Und sieht auch besser > aus.:D Danke, hatte nicht gedacht, durch diesen Faden noch dazu zu lernen! Bei dem Stahlblech waren die Motive "schnell" und "billig".
Patrick J. schrieb: > Also so ganz ohne P geht's mit U, I und R halt doch irgendwie nicht - > blöde LED blöde ... R wird allenfalls als Glühlampe leuchten - das lassen wir in diesem Zusammenhang also besser. "Vernünftige" LEDs würde die reingefütterte elektrische Leistung mit 100% Wirkungsgrad in Licht umsetzten. Dann wäre fürs Heizen keine Leistung mehr verfügbar. Ohne P geht es nicht, denn die LED ist kein Perpetuum Mobile, aber ohne Heizleistung hätte schon Zukunft.
Für die Montage auf den Kühlkörper Wärmeleitpaste verwenden, sonst ist die Übertragung der Wärme nicht gut. Reine Physik: die Oberflächen sind rauh, auch wenn sie glatt aussehen und Oberflächen sind nie 100% gerade. Wärmeleitpaste füllt die Zwischenräume. Ansonsten: Welche Temperatur verträgt die LED? Es gibt immer eine maximale sog Junction-Temperatur, die bei ICs bei 125 Grad irgendwas liegt. Bei einer LED weiß ich grad nicht. Wenn die überschritten wird ist das Bauteil sofort tot. Bei LED gibt es dazu noch eine Lebensdauerkurve nach Temperatur. Je höher sie betrieben wird desto kürzer lebt sie. Deshalb sollte man bei deutlich unter 75 Grad bleiben, lieber noch 50. so musst Du den Kühlkörper berechnen und mit Puffer für evtl doch schlechtere Wärmeübertragung.
>> Daß die LED heiß wird, ist genau so normal, wie bei einer Glühbirne. >Nein, ist es nicht...gefolgt von Fachchinesisch Die Ursache mag eine andere sein, die Wärme entsteht trotzdem und es ist normal. > Eine LED leuchtet auch bei Raumtemperatur oder weniger. Du bist echt ein Erbsenzähler. Es geht hier um LED's mit mehr als 2 Watt, wenn die in normalem Betrieb nicht heiß würden, hätten wir ein Wunder vorliegen. Wenn du genügend "kalte" kleine LED's auf einen Knubbel packst, um auf die selbe Leistung zu kommen, werden die genau so heiß.
Danke für die Zahlreichen Antworten! Das einzige was mich noch verwirrt ist die Aussage des (China)Händlers der mir zu einem 220v Treiber geraten hat weil die LED heiß wird. Ist was dran an dieser aussage? Eigeninteresse kann es nicht sein, denn er verkauft keine Treiber. Wenn ich das nun alles richtig sehe, reicht mir mein mr16 600mA/12v Treiber oder? https://www.aliexpress.com/item/5pcs-lot-1x3W-LED-MR16-Contant-current-LED-driver-12V-600ma-MR16-power-supply-built-in/32799492414.html Ich muss die LED nur Kühlen. Werde es mal mit einem Kühler vom Motherboard eines PCs versuchen. Wärmeleitpaste/kleber habe ich.
> der mir zu einem 220v Treiber geraten hat weil die LED heiß wird.
Ja und ich rate Dir zu ungefärbten Kaffeetassen, weil Nespresso besser
schmeckt. Und nachts ist es kälter als draußen.
Das ist totaler Quatsch.
Nimm den Treiber. er sieht zwar sehr billig aus, aber das muss nicht
viel heißen.
Manfred K. schrieb: > Ich muss die LED nur Kühlen. Werde es mal mit einem Kühler vom > Motherboard eines PCs versuchen. Wärmeleitpaste/kleber habe ich. Sofern Du keine Daten von dem Kühler hast (wieviel Kelvin pro Watt der hat) schau Dir mal analoge Kühler an und schätze ein, wie gross der Kühler sein muss, den Du brauchst und vergleiche dann mit dem vom Motherboard. Grundsätzlich würde ich meinen hat eine CPU sehr viel mehr Abwärme als eine 600mA LED. Die Größe alleine ist beim Kühlkörper auch nicht alleine entscheidend (es geht um die Oberfläche und Konvektion), aber es ist ein Anhaltspunkt. Wenn Du die LED dann einschaltest behalte Deinen Finger am Kühlkörper in der Nähe der LED und wenn die Wärme schnell ansteigt und Du den Finger nicht mehr drauflassen kannst (>60 Grad), dann schalte sofort ab, sonst brauchst Du kurz später eine neue LED. :-)
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Nochmals Danke! Ich werde den mr16 600mA 12V Treiber weiter verwenden und es mit Kühlern versuchen die ich da habe. Habe auch kleinere als CPU-Kühler. Werde es so machen wie Conny G geschrieben hat.... Jetzt wegen einer LED ein Abitur machen lohnt nicht xD
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