Hallo, ich würde gerne die Positition von einem Stift auf einer größeren Fläche (z.B. 10*60cm) Jetzt dacht ich daran, dies mit einem Eigenbau eines Grafiktablett zu realisieren. Die elektronischen Stifte kann man ja problemlos kaufen. Idee ist einfach eine Platine 10*60cm aufzubauen und dort die Position des Stiftes zu erfassen. Ich finde zwar einige über die Funktionsweise der Stifte (mit Spule) jedoch wie man so eine Platine (Layout, Schaltung, usw.) aufbauen könnte kriege ich keine Informationen. Hat noch jemand ein paar Infos für mich. Danke im voraus. Pterer
Peter schrieb: > Positition von einem Stift auf einer größeren Fläche > (z.B. 10*60cm) Das ist in der Tat größer. Und das Format ist auch ungewöhnlich. Die Digitizer bzw. Touchscreens für Smartphones, Tablets oder Navis bekommt man nämlich für recht wenig Geld als Ersatzteile. Z.B.: http://www.ebay.de/itm/10-1-Digitizer-Glass-Touch-Screen-for-PolaTab-Q10-1-Android-YTG-P10025-F1-/192140642735 Für die Touchscreens von Monitoren mit Größen, wie sie dir vorschweben, werden deutlich höhere Preise gefordert. Peter schrieb: > Idee ist einfach eine Platine 10*60cm aufzubauen Wenn das so einfach ist, dann mach mal. Ich habe einst mit Digitizern gearbeitet, das waren regelrechte Tische, auf die problemlos ein Meßtischblatt draufpasste. Die Abtastung erfolgte induktiv bzw. magnetostriktiv mit einer Auflösung von besser als 0,1mm. Die Genauigkeit dürfte bei 0,25mm gewesen sein. Hier ein ähnliches Exemplar, nur hochkant: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Tablet_gerber.jpg Die kleinen Touchscreens beruhen auf einer Widerstandsbeschichtung der beiden Folien. Es gibt speziell dafür entwickelte ICs, die in schneller Folge abwechselnd vorn in horizontaler Richtung eine Spannung anlegen und danach hinten in vertikaler Richtung. Dabei messen sie, wie bei einem Poti, an welcher Stelle die jeweils nicht gespeiste Folie die andere Folie berührt.
Genau, was der Poster sucht, ist etwas wie das verlinke Grafiktablet. Das war, und moeglicherweise ist immer noch, ueblich bei mechanischen Designern. Allenfalls auch bei Architekten. Ich dachte mir immer, die Funktionsweise waere induktiv, dass ein X-Y Gitter an Draehten eingebettet waere, und von denen wird die Induktion in das Bedienteil gemessen. Ich brauche ja nicht Draehte in 0.1mm Abstand, um diese 0.1mm Aufloesung zu erreichen. Die Aufloesung kann man ja auch mit dem Handteil machen. Eigentlich koennte man auch das Handteil bestromen und die Induktion in den Draehten messen.
"Klassische" Digitizer (mit Stift oder "Lupe") arbeiten definitiv induktiv. Es befinden sich darauf Drähte oder Leiterzüge in X- und Y-Richtung mit einem Abstand von ca. 3..5 mm. Diese werden jeweils nacheinander von einem rel. kräftigen Stromimpuls durchflossen. Im Stift oder in der Lupe ist eine Empfängerspule, über die parallel dazu der "vorbeirauschende" Impuls dedektiert wird ... Die rel. hohe Messgenauigkeit entsteht durch Interpolieren. Bei einem Selbstbau-Projekt würde ich zunächst mit Stift oder Lupe am Kabel beginnen ...
Es gibt Videos von Micah Elizabeth Scott (scanlime) zu dem Thema: "Graphics Tablet Primer for Hackers - scanlime:012" "Wacom Teardown and Schematic - scanlime:013" Die originalen langen Aufnahmen der Videos findest du unter "scanlime-in-progress". Peter
Mein Thinkpad Tablet arbeitet auch induktiv, aber imho mit Sendern am Bildschirmrand. Daher hat das auch ne relativ starke Kissenverzerrung die per Software wieder rausgerechnet wird. Das ist bei 10x60cm kein sonderlich praktikables Verfahren. Ich würde resistiv arbeiten wenn das geht - Details gibts ja mal wieder keine.
THOR schrieb: > Ich würde > resistiv arbeiten wenn das geht Bei einem 60 cm langen Widerstand eine Auflösung von 0,25 mm = 0,4 % wird schon sehr sportlich. Aber der TO verrät uns ja nicht nur nicht den natürlich geheimen Zweck, sondern sicherheitshalber auch nicht welche Genauigkeit er braucht. Georg
Peter schrieb: > Idee ist einfach eine Platine 10*60cm aufzubauen und dort die Position > des Stiftes zu erfassen. Vielleicht kann man mehrere Touchfolien kombinieren? (ev. überlappend) nebeneinander legen Pollin: Bestell-Nr. 121145, 22,8 x 15,5 cm², 4,95 € pro Stück
Der samd21 unterstützt auch touchpads mit 256 nodes, mehrere zusammenhängende ics und es dürfte auch mit einer ITO Folie statt pcb Elektroden klappen.
Vergesst den Touch-Quatsch (resistiv) für genaue Positionserfassung. Das ist bestenfalls für eine Auflösung im cm-Bereich für GUIs oder Spiele geeignet, hat nix mit Messen zu tun. Einen kapazitiven Touch in Glas kann man kaum selber machen und in dieser ungewöhnlichen Größe wirds den nicht fertig geben. Kapazitive Trackpads (auf Leiterplatten mit verschachtelten Rhombus-Strukturen beruhend) erreichen auch nur geringe Genauigkeiten, bieten aber dafür die Möglichkeit von Multitouch. https://core-electronics.com.au/media/remote_images/3_p2LMh0.JPG Zum Digitalisieren auf rel. großen Flächen mit einer Auflösung im mm-Bereich (und darunter) ist tatsächlich nur das induktive Verfahren, beruhend auf einer Leiter-Matrix geeignet. Ein par Bilder aus dem Inneren eines solchen Tablets: http://forum.bongofish.co.uk/index.php?topic=2113.0
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