Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega Strom sparen


von Swen W. (swen_w)


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Hallo liebes Forum,

ich habe hier einen ATmega 168-20PU den ich gerne für einen 
Bewegungsmelder über längere Zeit über 2 AAA Batterien versorgen möchte.

Er läuft auf 8Mhz und 5V

Wenn er in Betrieb ist zieht die gesamte Schaltung ca 18 mA, wenn er im 
Stromsparmodus ist dann 0,55 mA (dann ist aber der Großteil der 
Schaltung aus, nur noch die MCU).

Im Internet habe ich aber gesehen dass man den Stromverbrauch noch um 
Faktor 10 nach unten drücken kann?

Ich schaffe es aber nicht - und ich glaube bei mir schaltet sich ADC und 
die seriellen Schnittstellen nicht aus....

hat jemand eine Idee?

void goToPowerDown()
{
  volatile uint8_t                    mcutmp;

  _currentStatus = OPST_POWERDOWN;
  showStatus();

  cli();
  DDRB = 0xFF;
  DDRC = 0xFF;
  DDRD = 0xFF;

  PORTB = 0xFF;
  PORTC = 0xFF;
  PORTD = 0xFF;

  cli();                                    // quiet for just a moment
  shutOffADC();                             // prepare ADC for sleep
  PRR = (1<<PRTWI) | (1<<PRTIM0) | (1<<PRTIM1) | (1<<PRTIM2) | 
(1<<PRSPI) | (1<<PRADC) | (1<<PRUSART0);
  set_sleep_mode(SLEEP_MODE_PWR_DOWN);      // set the type of sleep 
mode to use
  sleep_enable();                           // enable sleep mode
  sei();                                    // allow interrupts to end 
sleep mode

  PCICR = (1<<PCIE0) | (1<<PCIE2);          // enable interrupt on 
pin-change on PB0 and PD0

  mcutmp = MCUCR | ((1<<BODS) | (1<<BODSE));
  MCUCR = mcutmp;
  mcutmp = mcutmp & ~(1<<BODSE);
  MCUCR = mcutmp;
  sleep_cpu();                              // nighty-night
}

von Nico (nico123)


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Takte den ATMEGA nicht so hoch oder brauchst Du die 8MHz?

von Swen W. (swen_w)


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Würde ich nicht unbedingt brauchen, aber lieber wäre es mir schon wenn 
er auf 8Mhz laufen würde...

von Peter D. (peda)


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Swen W. schrieb:
> Ich schaffe es aber nicht - und ich glaube bei mir schaltet sich ADC und
> die seriellen Schnittstellen nicht aus....

Ist auch egal:
"Module shutdown can be used in Idle mode and Active mode to 
significantly reduce the overall power consumption. In all other sleep 
modes, the clock is already stopped."

Wenn es ein DIP ist, ziehe ihn mal aus der Fassung und miß dann den 
Strom.

Mit dem Aufwachen wirds schwer werden, wenn alles Ausgänge und kein Pin 
in den PCMSKx freigegeben.

von S. Landolt (Gast)


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Auf welchem Controller läuft das Programm in Wirklichkeit? Es gibt beim 
ATmega168 kein Bit BODSE und schon gar nicht in MCUCR.

von Swen W. (swen_w)


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Hallo Peter,

Er steckt in einem Breadboard...

Es ist also so, dass durch den Sleepmode das ADC schon ausgeschalten 
ist? Dann komme ich nur noch weiter runter wenn ich die Taktfrequenz 
verringere oder die Versorgungsspannung reduziere?

Wegen dem Aufwachen hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, ist nur mal 
zum Testen welche Werte ich annehmen kann.
Genauso nehme ich das mit dem alle Pins auf high zu schalten wieder 
raus, war nur zum probieren und bringt nichts.

(MCUCR gibt es, BODSE gibt es aber wirklich nicht ;-))

von S. Landolt (Gast)


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> (MCUCR gibt es, BODSE gibt es aber wirklich nicht ;-))
Warum meckert der Compiler nicht?

von Joachim B. (jar)


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Swen W. schrieb:
> ich habe hier einen ATmega 168-20PU den ich gerne für einen
> Bewegungsmelder über längere Zeit über 2 AAA Batterien versorgen möchte.
>
> Er läuft auf 8Mhz und 5V

wie zur Hölle schaffen 2 AAA 5V?

der ATmega kann schlafen so viel er mag und trotzdem würde ein boost 
stepup die AAA leersaugen ohne Maßnahmen.

ohne boost (stepup) und runter bis 1,8V kann ein P Typ ja arbeiten dann 
aber nur mit 1MHz also intern 8 MHz mit div/8 gesetzt.

ob dein Zubehör Bewegungsmelder mit 1,8-2,7V zurechtkommt verrätst du ja 
nicht

: Bearbeitet durch User
von Rudolph (Gast)


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Swen W. schrieb:
> Bewegungsmelder über längere Zeit über 2 AAA Batterien versorgen möchte.
>
> Er läuft auf 8Mhz und 5V
>
> Wenn er in Betrieb ist zieht die gesamte Schaltung ca 18 mA, wenn er im
> Stromsparmodus ist dann 0,55 mA (dann ist aber der Großteil der
> Schaltung aus, nur noch die MCU).

Ich würde mal auf den Step-Up Regler tippen, der Controller braucht doch 
im PowerDown nur noch so bis 10µA.
Oder was da sonst noch so alles in der Schaltung Strom quer zieht.

von Swen W. (swen_w)


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Geplant ist es mit einem StepUp auf 5V (oder auch 3V3) zu ziehen...

Das PIR kann runter bis auf 3V3....

Ich habe mir schon gedacht, dass der Stepup einen Verlust haben wird, 
aber ist das denn so dramatisch?

Was für Maßnahmen könnte ich denn ergreifen?

von Swen W. (swen_w)


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@ Rudolph

Zur Zeit habe ich nur den Atmega auf einem Steckbrett und probiere nur 
aus wie weit ich den runter kriege und weniger als 0.55 mA geht bei mir 
scheinbar nicht...

von Joachim B. (jar)


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Swen W. schrieb:
> Ich habe mir schon gedacht, dass der Stepup einen Verlust haben wird,
> aber ist das denn so dramatisch?

ja, bei meinem ersten Timer hat der stepup während der AVR schlief 
weiter die 4 AA geleert, so war das nicht brauchbar.

wenn überhaupt sehe ich nur eine Möglichkeit, eine RTC DS3231 mit CR2032 
die mit dem Alarmregister den AVR weckt und der den stepup startet für 
die Zusatzbauteile, vor dem sleep muss der stepup abgeschaltet werden da 
gibts eine Schaltung beim Transistortester wo der Regler im standby nur 
20nA zieht

: Bearbeitet durch User
von Rudolph (Gast)


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Swen W. schrieb:
> Zur Zeit habe ich nur den Atmega auf einem Steckbrett und probiere nur
> aus wie weit ich den runter kriege und weniger als 0.55 mA geht bei mir
> scheinbar nicht...

Dann machst Du irgendwas falsch oder es zieht noch was anderes Strom.

Ich habe zufällig gerade eine Platine mit einem Mega88PA in Betrieb 
genommen die ohne eigenen Regler mit 5V von aussen versorgt wird.
Der läuft auf 16MHz, BOD ist ebenfalls an, ein einsamer 10k zieht Reset 
hoch, sonst ist da nichts dran durch das Strom fliessen könnte.
Watchdog ist aus.

Im PowerDown hat mir mein Multimeter gerade nicht ganz 18µA angezeigt.
PowerSave so etwa 250µA und PowerSave mit Timer2 zum wecken 1,3mA.

von Joachim B. (jar)


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Rudolph schrieb:
> oder es zieht noch was anderes Strom.

der Bewegungssensor vielleicht?

von Baldrian (Gast)


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> Im Internet habe ich aber gesehen dass man den Stromverbrauch noch um
> Faktor 10 nach unten drücken kann?

Das habe ich auch gesehen. Klappt bei mir wunderbar. Wo hast du es genau 
gesehen?

von Dieter F. (Gast)


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Baldrian schrieb:
> Wo hast du es genau
> gesehen?

Vermutlich von hier:

https://www.seanet.com/~karllunt/atmegapowerdown.html

von Peter D. (peda)


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Swen W. schrieb:
> Er steckt in einem Breadboard...

Na dann hättest Du ihn doch längst rausziehen können. Was hindert Dich 
daran?

Ohne Schaltplan können wir noch ewig raten, was zusätzlich Strom zieht.

von Pandur S. (jetztnicht)


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von Swen W. (swen_w)


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@Peter

Du hattest recht, es ist natürlich nicht der Atmega, es ist der 
Programmer der dranhängt.

Ziehe ich den aus der Schaltung gehts so weit runter dass es mein 
Messgerät nicht mehr messen kann...

Schaltplan zeichnen war mir zu aufwändig weil nur der Atmega plus Pullup 
10K für den reset dranhängt.

@Baldrian
Gesehen dass es geht habe ich in einem Video auf Youtube.
https://www.youtube.com/watch?v=urLSDi7SD8M&t=189s


@Joachim B.
danke für deine Hinweise, werde das beachten! Ich werde mal die ganze 
Schaltung aufbauen um zu sehen wie es läuft.

Vielen Dank an alle für die Hilfe!

von Swen W. (swen_w)


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Für die die es interessiert:

Habe nun die gleich wie zuvor nur den Atmega an der Strippe (Messgerät 
zuvor konnte den Strom nicht mehr messen)

Nun an den Stepup (Pololu U3V12F5) angeschlossen und es fließt 1 mA aus 
den Batterien. -> kann man so also getrost vergessen ;-)

von Rudolph (Gast)


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Swen W. schrieb:
> Du hattest recht, es ist natürlich nicht der Atmega, es ist der
> Programmer der dranhängt.

Tststs. :-)

Aber nur mal zur Info, welcher ist das?
Mein Atmel ICE macht so etwa 110µA Unterschied.

von Peter D. (peda)


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Man kann doch den AVR direkt an die 3V Batterie hängen und der schaltet 
den Stepup nur dann zu, wenn er gebraucht wird.

von Swen W. (swen_w)


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@ Rudolph

Es ist ein Atmel ICE (etwas äter, version 1 glaub ich) zieht also ca 
500uA - er hat eine LED dran, die anzeigt wenn die Schaltung Power 
hat...

von Swen W. (swen_w)


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@ Joachim:

Aber mit der RTC werde ich nicht ganz so gut klar kommen?
Ich dachte mir ich wecke meine MCU mittels Interrupt vom PIR auf. Das 
kann ich aber vergessen denn dazu müsste der Stepup die ganze Zeit 
laufen.

Ich könnte aber die MCU direkt auf die Batterien klemmen und mittels 
eines LDR die Helligkeit messen und den Stepup nur dann einschalten wenn 
es dunkel ist. Dadurch würde sich die Zeit ca halbieren...

Hat jemand noch andere Ideen dazu?

von Stefan F. (Gast)


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Du gehts das völlig falsch an.

Als Spannungsversorgung kommen drei Zellen (2,7 - 4V) oder ein Lithium 
Akku in Frage. Ohne Spannungsregler!

Der PIR Sensor wird im Standby nur wenige µA aufnehmen.

Den Mikrocontroller kannst du schlafen legen, dann wird weniger als 1µA 
aufnehmen. Wenn der PIR Sensor Bewegung erkennt, kann er den 
Mikrocontroller wahlweise resetten oder einen Interrupt auslösen, um ihn 
aufzuwecken.

Alternativ kannst du im µC auch einen Timer laufen lassen. Bei allen 
AVR's nimmt der Brown-Out Detector (als Timer mißbraucht) etwa 5µA auf.

Bei einigen AVR's (z.B. ATmega328) kannst du einen Timer mit 32kHz Quarz 
im Sleep modus weiter laufen lassen, welcher den µC in regelmäßigen 
Intervallen aufweckt. Diese Variante nimmt weniger als 1µA auf.

Der Prozesor selbst kann trotzdem mit seinem 8Mhz R/C oszillator oder 
Quarz getaktet werden.

Einen separaten Uhrenchip halte ich daher für unnötig.

von Joachim B. (jar)


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Stefan U. schrieb:
> Der PIR Sensor wird im Standby nur wenige µA aufnehmen.

das wissen wir nicht, wäre zu prüfen.

Stefan U. schrieb:
> Als Spannungsversorgung kommen drei Zellen (2,7 - 4V) oder ein Lithium
> Akku in Frage. Ohne Spannungsregler!

wenn der PIR damit klar kommt OK, da bin ich bei dir.

Stefan U. schrieb:
> Einen separaten Uhrenchip halte ich daher für unnötig.

wenn obige Annahmen stimmen OK

für meinen Timer war der Uhrenchip notwändig, da kann der AVR 
durchschlafen und muss nicht die Zeitgeschichte machen, ist leichter zu 
proggen, braucht keinen extra Quarz, aber jedem das seine ;)

: Bearbeitet durch User
von Rudolph (Gast)


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Swen W. schrieb:
> Es ist ein Atmel ICE (etwas äter, version 1 glaub ich) zieht also ca
> 500uA - er hat eine LED dran, die anzeigt wenn die Schaltung Power
> hat...

Mein Atmel ICE auch etwas älter, "2014.02.27" steht da, einer der 
ersten.
Hmm, erstaunlich, drei Jahre und die microUSB hält. :-)

Die LED wird natürlich nicht aus der Schaltung versorgt.
In der Doku steht aber auch nur drin, dass der in allen anderen Modi 
ausser Debugwire unter 1mA aus der Referenz-Spannung nimmt.

von Swen W. (swen_w)


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Hallo Stefan, Joachim,

der PIR will normalerweise 5V, hat allerdings einen 3V3 spannungswandler 
an Board und im Internet kursieren Anleitungen wie man ihn dazu bringt 
mit 3V3 zu laufen.

Wenn ich nun 3 AAA (oder auch AA) Baterien neheme hätte ich 4.5V. Dann 
lasse ich den Atmega und den PIR direkt über die Batterien laufen, 
müsste also so lange gut gehen bis die Spannung unter 3V3 gesunken ist - 
dies dürfte ein Weilchen dauren, oder?

von Joachim B. (jar)


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Swen W. schrieb:
> der PIR will normalerweise 5V, hat allerdings einen 3V3 spannungswandler
> an Board und im Internet kursieren Anleitungen wie man ihn dazu bringt
> mit 3V3 zu laufen.

liest sich nicht gut!

Swen W. schrieb:
> Wenn ich nun 3 AAA (oder auch AA) Baterien neheme hätte ich 4.5V.

falsch, es gibt keine Zink-Kohle-Zellen mehr 1,5V pro Zelle (hier 
speziell)

alles Alkaline und die starten mit 1,7V somit sind bei 3 voll schon mal 
5,1V und wenn du die bis runter benutzen willst, der Atmel kann ja bis 
1,8/2,7V rennen dann nutzt du entweder die Zellen nicht aus oder der PIR 
spinnt wenn er mal konstante 5V oder konstante 3,3V erwartet.

Ich würde den PIR mit Stabilisierung o.ä. betreiben, also doch mit boost 
stepup und diesen vom AVR ein und ausschalten, wenn der AVR schläft muss 
er natürlich zyklisch aufwachen und den stepup starten und den PIR 
befragen ob sich was bewegt, in welchem Intervall musst du natürlich 
festlegen, und wie der AVR aufwachen soll, Timer oder RTC.

von spess53 (Gast)


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Hi

>der PIR will normalerweise 5V, hat allerdings einen 3V3 spannungswandler
>an Board und im Internet kursieren Anleitungen wie man ihn dazu bringt
>mit 3V3 zu laufen.

Kannst du mal verraten welcher IC im PIR verbaut ist.

MfG spess

von Swen W. (swen_w)


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Der Chip ist ein BISS0001

@Joachim
wie würdest du es denn mit dem Intervall machen, 2 mal die Sekunde oder 
so?
Ist das schon zu viel bzgl. Verbrauch?

Denn zu langsam sollte das ganze auch nicht werden...

von Stefan F. (Gast)


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>> Als Spannungsversorgung kommen drei Zellen (2,7 - 4V) oder ein Lithium
>> Akku in Frage. Ohne Spannungsregler!

> wenn der PIR damit klar kommt OK, da bin ich bei dir.

Falls nicht, kann man den ja an zwei Zellen anschließen und den AVR an 
drei.

> Wenn ich nun 3 AAA (oder auch AA) Baterien neheme hätte ich 4.5V. Dann
> lasse ich den Atmega und den PIR direkt über die Batterien laufen,
> müsste also so lange gut gehen bis die Spannung unter 3V3 gesunken ist -
> dies dürfte ein Weilchen dauren, oder?

Ja vermutlich.

Wobei ich mich frage, was du da für einen PIR Sensor verwendest und ob 
der überhaupt für Batteriebetrieb gedacht ist. Ich habe hier ein 
Nachtlicht, das läuft viele Monate mit drei Zellen (Akkus oder Alkaline) 
und enthält keinen Spannungsregler. Es gibt also schon Chips, die dafür 
optimal geeignet sind.

> wie würdest du es denn mit dem Intervall machen?

Was willst du denn mit dem Intervall machen?

von S. R. (svenska)


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Die Abfragerate legst du selbst fest, je nach Bedarf und Stromverbrauch 
(einfach messen bzw. abschätzen, was der Gesamtverbrauch im Mittel ist 
und welche Laufzeit du mindestens brauchst). Hängt natürlich davon ab, 
ab der PIR noch sinnvolle Ergebnisse liefert, wenn du ihn nur alle paar 
Sekunden mal versorgst.

Ein 32 kHz-Quarz dürfte einfacher (billiger) einzubauen sein als eine 
RTC, aber der interne RC dürfte auch ausreichen, wenn du keine Realzeit 
brauchst.

Zusätzlich könntest du noch die Zellenspannung auf einen ADC-Eingang 
geben, dann weiß der AVR auch den ungefähren Ladezustand. Ansonsten 
weißt du, dass die Zellen leer sind spätestens dann, wenn beim 
Stepup-Zuschalten der Brownout feuert. :-)

von Swen W. (swen_w)


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Wenn ich den PIR via Timer einschalte (so wie Joachim meint) dann muss 
ich das ja per Intervall machen, und das oft genug damit ich dann auch 
mitkriege wenn das Licht einzuschalten ist.

Denke mir aber, wenn ich die Sekunde dann 2 mal (oder öfters) einschalte 
habe ich auch nichts mehr gespart...

Welche Bewegungsmelder hast du denn? Ich habe da nur so ganz billige:
(ähnliche, ich habe meine in Italy gekauft, die finde ich im deutschen 
Ebay nicht)
http://www.ebay.de/itm/5X-HC-SR501-PIR-Infrarot-Bewegungsmelder-Motion-Sensor-fur-Arduino-/222426785595?hash=item33c9ab673b:g:LpMAAOSwx2dYJV3f

von S. R. (svenska)


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Swen W. schrieb:
> Denke mir aber, wenn ich die Sekunde dann 2 mal (oder öfters) einschalte
> habe ich auch nichts mehr gespart...

Naja, Bewegungsmelder und Stepup brauchen relativ viel Strom verglichen 
mit dem AVR. Wenn die Batterien also länger halten sollen, kannst du die 
nicht durchlaufen lassen. Ganz einfach.

Wie man das Ein-/Ausschalten stromsparend hinbekommen kann, ist die eine 
Frage, ob sich das lohnt (bzw. ob es überhaupt sinnvoll funktioniert), 
eine andere. Und ob du im Fall des "dauerhaft aktiv" überhaupt einen AVR 
brauchst, oder ob ein simples Monoflop zum Einschalten reicht, ist die 
dritte Frage.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Denke mir aber, wenn ich die Sekunde dann 2 mal (oder öfters) einschalte
>habe ich auch nichts mehr gespart...

Teste erst mal, wie lange der Sensor braucht um überhaupt etwas zu 
reistrieren. Wenn ich mich nicht irre braucht der einige Zeit um aktiv 
zu werden.

MfG Spess

von Stefan F. (Gast)


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Ich verstehe die Sache mit dem Intervall noch nicht.

In meinem Nachtlicht ist der PIR immer an. Wenn er Bewegung erkennt, 
setzt er einen Ausgang kurz auf High, damit wird einer Timer gestartet, 
der das Licht für eine Minute einschaltet.

Warum willst du den Sensor in Intervallen abfragen, wenn er doch den µC 
per Interrupt aus dem Schlaf aufwecken kann?

Und nochmal die Frage: Welchen Sensor verwendest du da überhaupt?

von Swen W. (swen_w)


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Ich verwende folgenden Sensor:
Ebay-Artikel Nr. 222426785595

Vielleicht gibt es da auch ein geeigneteres Model...

Ich bin auch nicht der Meinung dass es Sinnvoll ist den PIR in gewissen 
Zeitabständen einzuschalten und dann zu schauen ob sich was bewegt.

Noch soviel, da sich einige die Frage stellen weshalb da überhaupt ein 
AVR in der Schaltung ist: Wenn eine Bewegung erkannt wird sendet er ein 
Signal via Funk an einen zweiten AVR, der dann das Licht einschaltet.

von Dieter F. (Gast)


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Swen W. schrieb:
> den ich gerne für einen
> Bewegungsmelder über längere Zeit über 2 AAA Batterien versorgen möchte.

Swen W. schrieb:
> Ich verwende folgenden Sensor:
> Ebay-Artikel Nr. 222426785595

Witzig :-)

Arbeitsbereich Spannung: DC 5V-20V

von spess53 (Gast)


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Hi

>Vielleicht gibt es da auch ein geeigneteres Model...

Kommt darauf aus in welche sich der "Auslöser" bewegt. PIRs reagieren am 
empfindlichsten wenn die Bewegung parallel zu Sensor erfolgt.

Ist es eher eine Bewegung auf den Sensor zu oder vom Sensor weg ist ein 
Radarsensor die bessere Wahl.

Eine Kombination aus beiden Sensoren ergibt die beste Abdeckung.

MfG Spess

von spess53 (Gast)


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Hi

>Kommt darauf aus in welche sich der "Auslöser" bewegt.

soll natürlich

Kommt darauf aus in welcher Richtung sich der "Auslöser" bewegt.

heißen.

MfG Spess

von Dieter F. (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Arbeitsbereich Spannung: DC 5V-20V

Da wurde ich unterbrochen. Mann muss auch die Hold-Zeit ggf. auf der 
Platine anpassen (Hardware).

von swen_w (Gast)


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Weniger "witzig" Dieter ist es wenn mann nachsieht dass das Teil einen 
3V3 Regler hat und man den umgehen kann...

von Dieter F. (Gast)


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swen_w schrieb:
> wenn mann nachsieht dass das Teil einen
> 3V3 Regler hat und man den umgehen kann...

Zeig mal

von Abel H. (abel)


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Peter D. schrieb:
>> Er steckt in einem Breadboard...
>
> Na dann hättest Du ihn doch längst rausziehen können. Was hindert Dich
> daran?

Die Erschöpfung bei dem Sommerwetter.
:)

Abel

von Manfred (Gast)


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Swen W. schrieb:
> Geplant ist es mit einem StepUp auf 5V (oder auch 3V3) zu ziehen...
Vergiss es und befasse Dich mit grundsätzlichen Dingen - ein Stepup wird 
Dir die Leistungsbillanz total versauen.

Rudolph schrieb:
> Im PowerDown hat mir mein Multimeter gerade nicht ganz 18µA angezeigt.
Auch noch recht viel, den AT328 habe ich um 6µA laufen gehabt.
Orientiert Euch mal dan dem:
http://www.home-automation-community.com/arduino-low-power-how-to-run-atmega328p-for-a-year-on-coin-cell-battery/
Am Ende der Webseite sind die Libraries verlinkt, wer nicht Arduino 
macht, kann sich aus denen sicherlich die notwendigen Einstellungen 
extrahieren.

Einen realen Aufbau an 12V Blei-Gel mit Spannungsregler und Elko habe 
ich bei 24µA laufen, wobei das zyklische Aufwachen alle 8s für ca. 3ms 
darin enthalten ist.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Orientiert Euch mal dan dem:
>http://www.home-automation-community.com/arduino-l...
>Am Ende der Webseite sind die Libraries verlinkt, wer nicht Arduino
>macht, kann sich aus denen sicherlich die notwendigen Einstellungen
>extrahieren.

Wozu braucht man da Infomationen aus dritter Hand?

MfG Spess

von Georg M. (g_m)


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Swen W. schrieb:
> ich habe hier einen ATmega 168-20PU den ich gerne für einen
> Bewegungsmelder über längere Zeit über 2 AAA Batterien versorgen möchte.
>
> Er läuft auf 8Mhz und 5V

ATmega328P:  ca. 0,1µA
http://www.gammon.com.au/power

Und für 8MHz braucht man keine 5V.



Swen W. schrieb:
> Wenn eine Bewegung erkannt wird sendet er ein Signal via Funk...

http://www.ebay.de/itm/433MHz-PIR-Bewegungsmelder-Hausalarm-Infrarot-Detektor-Sensor-Alarmanlage-/252775987128

von Manfred (Gast)


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spess53 schrieb:
>> wer nicht Arduino macht, kann sich aus denen
>> sicherlich die notwendigen Einstellungen extrahieren.
> Wozu braucht man da Infomationen aus dritter Hand?

Im Gegensatz zu Dir verfüge ich nicht über angeborenes Wissen.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Im Gegensatz zu Dir verfüge ich nicht über angeborenes Wissen.

Ich bin auch nicht lesend geboren, aber ich habe es gelernt. Warum 
sollte man das aus den Arduino-Zeugs herausklamüsern, wenn es ganz 
einfach im Datenblatt steht.

MfG Spess

von Stefan F. (Gast)


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Ich nehme an, daß es nur um eine Bastelei, keine Serienproduktion geht.

Dieses PIR Sensor Modul ist für Batteriebtrieb ziemlich ungeeignet. Mit 
5-20V ist die Spannung zu hoch.

Da alle PIR Sensoren (von Conrad) für 3-6V geeignet sind, liegt die 
Vermutung nahe, daß dies auch für deinen Sensor gilt, wenn man den 
Spannungsregler umgeht. Ich würde es versuchen. Wenn es nicht klappt, 
kann man immer noch einen anderen Sensor kaufen.

von Lutz (Gast)


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Swen W. schrieb:
> Noch soviel, da sich einige die Frage stellen weshalb da überhaupt ein
> AVR in der Schaltung ist: Wenn eine Bewegung erkannt wird sendet er ein
> Signal via Funk an einen zweiten AVR, der dann das Licht einschaltet.

Der Funk wird auch noch schön Strom ziehen.
Diesen PIR ein- und ausschalten ist auch Quatsch, da er viele Sekunden 
initialisiert. Wurde ja schon gesagt.

von Swen W. (swen_w)


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So, habe nun eine Weile darüber nachgedacht... und werde nun die 
Strategie wie folgt wechseln:

Ich werde nun 3 AAA Batterien einsetzen
An diese wird direkt der Atmega angeschlossen, der Rest (Funkmodul und 
PIR) werden über ein Step up/down Modul mit 3V3 versorgt. (weiss noch 
nicht wieviel Verlust dass der hat, wenn es zu viel ist dann kommen ein 
Low-Drop-Spannungsregler rein)

Über einen LDR wird die Helligkeit gemessen, wieder schlafen gegangen so 
lange es Hell genug ist, wenn nicht wird der Step up/down eingeschaltet 
und der PIR tut nun seinen Dienst.

Wenn es wieder hell genug ist dann wird der Step up/down wieder 
ausgeschaltet.

Nach einer schnellen Rechnung sollte die Schaltung so ca. ein Jahr lang 
laufen, wenn es auch nur ein halbes wird dann wechsle ich die Batterien 
halt  2 Mal im Jahr...

Was haltet ihr davon?

von spess53 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi

>An diese wird direkt der Atmega angeschlossen, der Rest (Funkmodul und
>PIR) werden über ein Step up/down Modul mit 3V3 versorgt.

Warum den PIR? Der BISS0001 läuft mit Betriebspannungen von 3..5V.

>Über einen LDR wird die Helligkeit gemessen, wieder schlafen gegangen so
>lange es Hell genug ist, wenn nicht wird der Step up/down eingeschaltet
>und der PIR tut nun seinen Dienst.

Hat dein PIR keinen Helligkeitsschalter drin? Der IC ist dafür zumindest 
vorbereitet (Anhang R2/R3).

MfG Spess

von Stefan F. (Gast)


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Du sollst den Mikrocontroller und den PIR Sensor direkt an der Batterie 
betreiben, ohne Spannunsgregler. Nur so kommst du auf eine geringe 
Stromaufnahme.

Ich verstehe nicht, warum du immer noch an der Schnapsidee festhälst, 
einen Spannungswandler dauerhaft an Batterien zu betreiben. Hast du dich 
mal informiert, wie hoch deren Leerlauf-Stromaufnahme ist?

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