Hallo, ich möchte einen Gegenstand aus 1mm Stahlblech formen. Dachte an dengeln. Dazu bräuchte ich eine Hohlform etwa 20cm x 20cm x 10cm mit einer speziell geformten "Mulde". Ich dachte an Beton gießen und dann die Oberfläche noch 1-2mm "verstärken"? Vielleicht mit GFK? Kann so was gehen? Franz
Moin, das geht auch auf einer "ebenen Oberfläche". Ein Schmied kann dir das zeigen. Du kannst es selber versuchen, nimm einen Kugelkopfhammer und hau damit auf dein Blech. Oder einen Stab- bzw. Pfalamboss, so wie hier... http://rombase.uni-graz.at/cgi-bin/art.cgi?src=data/hist/modern/vlach.de.xml
DenglerFranz schrieb: > Hallo, > ich möchte einen Gegenstand aus 1mm Stahlblech formen. Dachte an > dengeln. > Dazu bräuchte ich eine Hohlform etwa 20cm x 20cm x 10cm mit einer > speziell geformten "Mulde". > Ich dachte an Beton gießen und dann die Oberfläche noch 1-2mm > "verstärken"? > Vielleicht mit GFK? Kann so was gehen? > Eher nicht. Schaetze man wuerde die "Form" zerschlagen. Du denkst da eher an tiefziehen das wird man kaum hinkriegen. Sandsack/gefuelltes Lederkissen. Runder (eher eiförmiger) Holzhammer.
für genau einen (1x) Gegenstand wird es zum draufklopfen bald mal irgendeine Unterlage tun: ev. ist diese Unterlage danach halt kaputt, aber Du benötigst diese ja nicht mehr. Was auf jeden Fall hilft: erhitze dein 1mm Stahlrohling bis er ganz glutrot ist. So ist er deutlich weicher zu klopfen - Hammer und Unterlage müssen dazu jedoch temperaturfest sein. Nebst Mulde + Kugelkopfhammer, sollte eine (kugel-)runde Auflage + Flacher Hammer auch gehen. Also z.B. eine PKW-Anhängerkupplung vom Abbruch. (siehe was die alten Bauer benutzen, wenn sie die Sensenklinge dengeln - ok, die Stellen so nicht die Klinge her, sie korrigieren nur die Schnittkante)
DenglerFranz schrieb: > ich möchte einen Gegenstand aus 1mm Stahlblech formen. Dachte an > dengeln. > Dazu bräuchte ich eine Hohlform etwa 20cm x 20cm x 10cm mit einer > speziell geformten "Mulde". Sorry, ungeübt treibst du das keine 10cm tief! Egal welch vorgeschlagene Methode du verwendest. https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=karosseriebauer+deutschland
http://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/kunst/brunnen/brunnen.htm -> ab "Angetan hatten es mir auch andere Modelle." und großer Aufwand zum DIY Tiefziehen mit 0.5 mm Kupfer!
Treiben ist der richtige Begriff. Das geht schon, aber ein wenig üben wirst du müssen 0,7 mm Tiefziehblech ist besser geeignet. Dann brauchst du eine weiche Unterlage. Ein Sandsack ist nicht schlecht. Dazu geht aber auch eine alte Gummiwärmflasche mit Sand gefüllt. Oder 10 Lagen Teppichboden. Ab einer gewissen Tiefe gibt es aber Falten am Rand. Das würde auch passieren, wenn du versuchen würdest dein Teil in eine Negativform zu hämmern. Nun kommt der Trick: Diese Falten darf man nicht einfach gerade hämmern. Um das Blech hier zu stauchen ( Es wird tatsächlich dicker), werden diese Falten bewusst angelegt und verstärkt. Das schaut dann fast aus wie grobe Wellpappe. Beim Flachhämmern muss man sehr aufpassen, das sich das Blech nie übereinanderlegt. Es kann durchaus sein, das man 20 mal den Rand faltet und glättet. Das Blech in der Mitte wird dabei nicht dünner. Ein Tip: Suche dir auf dem Schrottplatz ein Stück, das deinem Wunsch möglichst nah kommt. Das ist eine bessere Ausgangsbasis. Grüße Bernd
hamwer Hämmer? schrieb: > sie korrigieren nur die Schnittkante) OT: dengeln schärft die Sense. Zum Korrigieren eher Schleifstein. Scharf wird's mit schleifen nicht so gut.
> DenglerFranz schrieb: . >> Dazu bräuchte ich eine Hohlform etwa 20cm x 20cm x 10cm mit einer >> speziell geformten "Mulde". Oder drehe es rum. villeicht wird man auch wenn es nicht zwingend aus einem Stück sein muss, Abschnitte zusammen löten oder schweißen können. http://www.oldtimer-tv.com/oldtimer/DE/tipps-tricks/index.php?Seite=175 --- Gehen die Videos bei Euch? Hier tut sich nichts :(
###### schrieb: > > Gehen die Videos bei Euch? Hier tut sich nichts :( fliflaflusch sollte man auch einschalten ... Muss ja nicht gleich ein Porsche werden. Dachte da eher an ein Stueck Bauholz und ein Stemmeisen :)
Bernd F. schrieb: > Ab einer gewissen Tiefe gibt es aber Falten am Rand. > Das würde auch passieren, wenn du versuchen würdest dein Teil in > eine Negativform zu hämmern. Nicht wenn man das Material Treibt! Falten dürfen da keinesfalls einstehen. Das Material härtet dabei, also immer WIEDER aufglühen. Ach ja, da gibt's noch ne wichtig Grundeigenschaft, die man dazu besitzen muss "GEDULD". ;)
DenglerFranz schrieb: > ich möchte einen Gegenstand aus 1mm Stahlblech formen. Dachte an > dengeln. Hmm, ja, macht man bei Sensen um die Schneide scharf zu bekommen, man klopft auf die Kante bis sie so dünn wird, daß der Rest wegbricht. https://de.wikipedia.org/wiki/Dengeln Wahrscheinlich meinst du nicht mal tiefziehen, sondern treiben, also das Blech innen etwas klopfen so dass es dünner aber breiter wird und weil es der Rand in der Fläche hält keine andere Möglichkeit hat als sich in einer Beule aufzuwerfen. https://de.wikipedia.org/wiki/Treiben http://oldtimer-tv.com/oldtimer/DE/tipps-tricks/index.php?Seite=117
Wer bei Siemens anno dazumal eine Ausbildung zum Feinmechaniker gemacht hat der kann sich sich noch an die Klingel erinnern welche zu bauen gewesen ist.Die Glocke davon wurde mit einem Kugelhammer und mit Hilfe einer dicken Bleiplatte und Form gehämmert.Anschließend wurde sie mit den üblichen Mitteln (Schmirgelleinen, Polierpaste und Schwabbelscheibe auf hochglanz gebracht. Das hämmern eines Tiefziehbleches sollte so auch heute noch funktionieren.;-)
Rick von O.C.C. (orange County Choppers auf DMAX) hat das des Öfteren in der Serie gezeigt. Teils nur manuell mit dem Hammer teils per maschinellem Schmiedehammer. Es sollte Videos zu dem Thema geben... z.B. http://www.classic-car.tv/know-how/blecharbeiten-das-unformen-auf-dem-ledersack/
In dem Fall würde auch gut Metalldrücken funktionieren, zur Not auch auf einer Drehbank. https://www.youtube.com/watch?v=4h-nfY2bMSY
Lukas schrieb: > In dem Fall würde auch gut Metalldrücken funktionieren, zur Not > auch auf > einer Drehbank. > Youtube-Video "Metalldrücken Metal Spinning Made in Germany / Part 2" o.O geil gekonnt ist gekonnt Ich bin ja kein Handarbeiter und hab sowas noch nie gesehen, ist das ne übliche Technik? Oder ist das ne firmeneigene Erfindung? (In dem Fall dürfte dem Chef wohl übel werden wenn er das Viedo im Internet sieht.)
Metalldrücker ist ein Ausbildungsberuf: http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article125395330/Metalldruecker-Ein-altes-Handwerk-bleibt-modern.html Wird aber auch bei der Metaller Ausbildung angesprochen.
Mike B. schrieb: > Oder ist das ne firmeneigene Erfindung? (In dem Fall dürfte dem Chef > wohl übel werden wenn er das Viedo im Internet sieht.) Das gibst sicher schon einige hundert Jahre, wenn nich viel länger. Ist sozusagen ein Spezialgebiet des Gürtlers. Wenn dich sowas interessiert, hier gibt's viel zu sehne. https://www.youtube.com/watch?v=5kZju1Gie0Y (Erstes Video ignorieren. Das is kein Handwerker, dem hät ich die Löffel lange zogen und mit nem Tritt aus der Werkstat befördert!) Macht auch Spaß, wenn man's nich jeden Tag machen muss. :)
DenglerFranz schrieb: > ich möchte einen Gegenstand ... Einen Napf für das Hundefutter gibt es auch fertig zu kaufen :-) Dickes Stahlblech deswegen bearbeiten wäre mir zu mühsam. Wozu brauchst Du diesen Napf und wie genau muß er sein? Es gibt auch 3D-Drucker.
Michael B. schrieb: > Hmm, ja, macht man bei Sensen um die Schneide scharf zu bekommen, man > klopft auf die Kante bis sie so dünn wird, daß der Rest wegbricht. Wenn da Metall wegbricht kann man die Sense erst mal grundschleifen und neu mit dem Dengeln anfangen. Mit dem Dengeln treibt man die Schneide sehr dünn aus, dabei dürfen keine Risse im Material entstehen und schon gar nichts wegbrechen. Als Nebeneffekt verhärtet sich dadurch das Material wie oben schon angesprochen, so daß die Schneide länger scharf bleibt. Diese sehr dünne Schneide kann man jetzt mit dem Wetzstein immer wieder schärfen, bis sie soweit weggewetzt ist daß man vom Klingenkörper neu eine Schneide austreiben (dengeln) muss.
Der Andere schrieb: > Michael B. schrieb: >> Hmm, ja, macht man bei Sensen um die Schneide scharf zu bekommen, man >> klopft auf die Kante bis sie so dünn wird, daß der Rest wegbricht. > > Wenn da Metall wegbricht kann man die Sense erst mal grundschleifen und > neu mit dem Dengeln anfangen. Ne das was Michael meinte passt schon, ist in der Realität nur nicht annähernd so martialisch, wie es klingt. Macht man aber nur bei älteren o. schlechten Sensen. Überschüssiges (zu Dicke Stellen) Material kann ja nicht zu Seite ausweichen......
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