Hi, habe mir vor kurzem einen Chip Amp (TDA7492) bei Amazon bestellt. Dieser ist als reine Endstufe ausgeführt (keine Buchse für Eingang und keine Potis). Siehe auch das Foto. Nun habe ich ein altes Kabel mit Klinkenstecker drangelötet und habe nun zwei Probleme: - Grundrauschen ist relativ laut - Es gibt ein extrem lautes Geräusch, wenn man im Betrieb eine Quelle anschließt. Kurz davor den Lautsprecher zu zerstören. Was ich schon probiert habe: - Akku als Stromversorgung: Gleiche Problem - Eingangskabel ab: Nur noch sehr leises Rauschen - Anschluss des Eingangs vor Einschalten der Spannung: Keine Lösung, da jederzeit Quellen angeschlossen werden können sollen. Nun suche ich eine Schaltung, um den Eingang entsprechend (im Mikrocontroller- Sprech "entprellen"). Habt Ihr da eine Idee für mich? Oder brauche ich ein Metallgehäuse? Grüße, Benjamin
Nimm mal ein StereoPoti zur Lautstärkeregelung um mit 10kOhm logarithmisch. Schalte es so: Preamp C---------| ..........| 1 .........|-| --------------- .........| | 2 Audio-IN | | .........| |<---------()------| | .........| | | Verstärker | .........|_| | | ..GND | 3 GND | | C---------|-----------()------|_____________|
Benjamin H. schrieb: > - Es gibt ein extrem lautes Geräusch, wenn man im Betrieb eine Quelle > anschließt. Kurz davor den Lautsprecher zu zerstören. > > Was ich schon probiert habe: > - Anschluss des Eingangs vor Einschalten der Spannung: Keine Lösung, da > jederzeit Quellen angeschlossen werden können sollen. Eine Schaltung hast Du natürlich nicht. Also die Glaskugel. Vermutlich hast Du keine symmetrische Versorgungsspannung. Der Eingang liegt auf UB/2 und ist mit einem Kondensator von dem Potential UB/2 abgeblockt. Wenn Du dann ein Gerät anschliesst, wirkt der Ausgangswiderstand des Gerätes beim Eingang Deines Verstärker wie ein kleiner Kurzschluss. Dadurch erhält Dein Verstärker einen vollen Impuls der ihn sogar kurzzeitig übersteuert. Selbiges kann auch die anzuschliessende Signalquelle bewirken. Es handelt sich in beiden Fällen um einen Potentialausgleich. Diesen Potentialausgleich kann man mit einem parallel geschaltetem Widerstand zum Eingang u.U. verbessern. Frans hat eine Lösung mit einem Poti vorgeschlagen. Damit kann man jedenfalls Werte probieren. U.U. genügt Dir ein 1k Widerstand parallel zum Eingang und 1K in Reihe. Dann hast Du aber schon nur die Hälfte der Empfindlichkeit, also 6 dB Verlust. Es könnte dann sein, dass man den Vorwiderstand verringern kann ohne den Knacks wieder zu erhöhen. Dann hättest Du weniger Eingangsverluste. Usw.... PS: einige Klinkenbuchsen können durch einen zusätzlichen Kontakt offene Eingänge kurzschliessen. Das würde zwar das Störgeräusch nicht vermeiden aber positiv beeinflussen. Die Eingangsbeschaltung mit Widerständen wird trotzdem erforderlich sein. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Eine Schaltung hast Du natürlich nicht. Also die Glaskugel. > Vermutlich hast Du keine symmetrische Versorgungsspannung. Hallo Klaus, die Schaltung entspricht 1:1 der Referenz-Schaltung vom Hersteller, aus dem TDA7492 Datenblatt (http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/f4/3e/da/a3/97/e7/4f/8d/CD00205863.pdf/files/CD00205863.pdf/jcr:content/translations/en.CD00205863.pdf). Beim Thema Potenzialausgleich geht es dir ausschließlich um das Knacken beim Verbinden? Oder wird damit auch das Rauschthema angegangen? Hatte das so verstanden, dass ich mit dem Poti ja den Pegel senke und damit das Rauschen mit. Rauschen kommt ja aus dem Kabel, was wir eine Antenne wirkt. Grüße, Benjamin
Benjamin H. schrieb: > Nun habe ich ein altes Kabel mit Klinkenstecker drangelötet und habe nun > zwei Probleme: > - Grundrauschen ist relativ laut > - Es gibt ein extrem lautes Geräusch, wenn man im Betrieb eine Quelle > anschließt. Kurz davor den Lautsprecher zu zerstören. Jau, das muss knallen. Den Effekt hast Du auch, wenn der Gitarrist der Heavy Metal Band bei voll aufgerissenem Verstärker den Klinkenstecker aus der Gitarre reißt und auf den Boden klatschen läßt. Hierfür wurden KlinkenBUCHSEN erfunden, diese befinden sich am Verstärkereingang und schließen selbigen über Zusatzkontakte kurz, solange bis ein KlinkenSTECKER eingesteckt wird.
Wenn da was rauscht, ist vermutlich was defekt, hab ein paar von diesen Endstufen im Einsatz, sind sehr Rauscharm. Schließe den Audio Eingang des Verstärkers auf Masse kurz, rauscht es dann immer noch?
RauschiRausch schrieb: > Wenn da was rauscht, ist vermutlich was defekt, hab ein paar von diesen > Endstufen im Einsatz, sind sehr Rauscharm. > > Schließe den Audio Eingang des Verstärkers auf Masse kurz, rauscht es > dann immer noch? Das Rauschen geht fast vollständig weg, wenn man das (offene) Kabel am Eingang entfernt. Dachte es gibt vllt eine Schaltung oder einen Aufbau, um dieses auch ohne angeschlossenes Gerät zu dämpfen. Wenn ich das Poti so wie vorgeschlagen anschließe, dann dämpfe ich das Rauschen ja. Wenn ich es dann aufdrehe, dann wird auch das Rauschen wieder stärker?
Benjamin H. schrieb: > Wenn ich das Poti so wie vorgeschlagen anschließe, dann dämpfe ich das > Rauschen ja Dann rauscht deine Quelle und nicht der Verstärker.
Benjamin H. schrieb: > die Schaltung entspricht 1:1 der Referenz-Schaltung vom Hersteller, aus > dem TDA7492 Datenblatt > (http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/f4/3e/da/a3/97/e7/4f/8d/CD00205863.pdf/files/CD00205863.pdf/jcr:content/translations/en.CD00205863.pdf). Wirklich & in Echt? d.H. man kann J8 + J9 aufmachen, und ist Brummschleifen-Frei? Hab schon eine Reihe dieser Class-D-Boards durch, und bislang war immer irgendwo der negative Audio-Input gegen Power-GND kurzgeschlossen. (Und nie konnte einer der Ebay/Ali-Verkäufer das vorher nachschauen)... Hättest du eine Bestellnummer oder einen Link?
Planlos schrieb: > Benjamin H. schrieb: >> die Schaltung entspricht 1:1 der Referenz-Schaltung vom Hersteller, aus >> dem TDA7492 Datenblatt >> > (http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/f4/3e/da/a3/97/e7/4f/8d/CD00205863.pdf/files/CD00205863.pdf/jcr:content/translations/en.CD00205863.pdf). > > Wirklich & in Echt? > d.H. man kann J8 + J9 aufmachen, und ist Brummschleifen-Frei? > > Hab schon eine Reihe dieser Class-D-Boards durch, und bislang war immer > irgendwo der negative Audio-Input gegen Power-GND kurzgeschlossen. (Und > nie konnte einer der Ebay/Ali-Verkäufer das vorher nachschauen)... > > Hättest du eine Bestellnummer oder einen Link? Hi, also ich habe den unter: https://www.amazon.de/XCSOURCE-TDA7492-Verst%C3%A4rker-Digitale-TE398/dp/B01ABG6EA2/ref=sr_1_17?ie=UTF8&qid=1498481957&sr=8-17&keywords=tda7492 bestellt. Habe die Schaltung soweit verglichen und keine Unterschiede zum Datenblatt gefunden. Allerdings hat das Board keine Jumper (J8+J9), du müsstest also Leitungen auftrennen oder ablöten...
Mein Hintergedanke war ja auch den Eingangspegel abzusenken bis das Grundrauschen der Quelle unterhalb der Hörschwelle sind. Die Lautstärke kann dann über die Quelle geregelt werden.
> Mein Hintergedanke war ja auch den Eingangspegel abzusenken bis das > Grundrauschen der Quelle unterhalb der Hörschwelle sind. Das Grundrauschen ist unabhängig vom Eingangspegel. Durch das Absenken des Eingangspegels reduzierst du sogar noch den Signal- Rauschabstand, es wird also noch schlechter. Normalerweise hat man ein Poti zwischen Ausgang der Signalquelle und dem Eingang der Endstufe. Bei gering eingestellter Lautstärke reduziert es soowhl das Signal als auch das Ausgangsrauschen der Quelle. Das Grundrauschen der Endstufe kann man aber von außen nicht beeinflussen.
Benjamin H. schrieb: > - Eingangskabel ab: Nur noch sehr leises Rauschen Vermutlich auch kein abgeschirmtes Kabel? Die Abschirmung gehört dann auch auf einer Seite auf Ground.
Im geht es ja um das Rauschen von Außen. Der TE hat ja ohne das Kabel/die Quelle kaum noch Rauschen. Daher wird es ja nicht die Endstufe selber sein.
Vielleicht verwechselt er Rauschen mit Brummen, habe ich bei manchen Leuten schon öfters erlebt. Die sagen dann, mein Verstärker rauscht, ich habe mir daß dann angeschaut, schuld war dann zum Beispiel eine unterbrochene Abschirmung im Verbindungskabel.
RauschiRausch schrieb: > Wenn da was rauscht, ist vermutlich was defekt, hab ein paar von diesen > Endstufen im Einsatz, sind sehr Rauscharm. Ja ja, so rauscharm ist der Verstärker auch nicht, aber man kann es u.U. tolerieren. Datenblatt: Total input noise: A Curve, GV = 20 dB = 20 µV f = 22 Hz to 22 kHz = typ 25 µV; max 35 µV GAIN0 = L, GAIN1 = L min 20.6 dB typ 21.6 dB max 22.6 dB ..... GAIN0 = H, GAIN1 = H min 32.6 dB min 33.6 dB min 34.6 dB Bestenfalls haben wir 20 µV * 10 = 200 µV am Ausgang. 1% Klirr bei 40W und 6 Ohm Last --> Ueff = Wurzel(40 W x 6 Ohm) = 15,5 Veff Um 40 W bei einem Klirr von 1% an 6 Ohm zu erzielen muss man 1,55 Veff einspeisen. Das wäre ein Rauschabstand von 77,8 dB. Um das etwas zu verbessern sollte man das Signal symmetrisch einspeisen. Allerdings geht in die komplette Signalkette sogar noch der Wirkungsgrad der Lautsprecher ein. Ein guter Wirkungsgrad verbessert den Rauschabstand. Was wirklich nicht gut ist, ist der Wert "Supply voltage rejection ratio" mit typ. 50 dB (Faktor 316). Je 1 V Brumm der Versorgungsspannung habe ich 3,16 mV am Lautsprecher. Fazit: HiFi ist es gerade nicht, aber wenn der PC daneben steht überhört man die Schwächen. Meine ersten selbstgebauten Verstärker waren auch nicht besser. mfg klaus
Benjamin H. schrieb: > Beim Thema Potenzialausgleich geht es dir ausschließlich um das Knacken > beim Verbinden? Oder wird damit auch das Rauschthema angegangen? Hatte > das so verstanden, dass ich mit dem Poti ja den Pegel senke und damit > das Rauschen mit. > Rauschen kommt ja aus dem Kabel, was wir eine Antenne wirkt. Nochmal zum Rauschen. 6.3 Input resistance and capacitance The input impedance is set by an internal resistor Ri = 60 k (typical). An input capacitor (Ci) is required to couple the AC input signal. Gemäss "Online-Rechner für Widerstandsrauschen" habe ich bei 60 k und 20 kHz Bandbreite bei 27 °C eine Rauschspannung von ca. 4,5 µV bei Kurzschluss. http://www.beis.de/Elektronik/Nomograms/R-Noise/ResistorNoise.html Ein Eingang mit 1 M würde demnach mit 18,2 µV rauschen. Das entspräche schon fast dem Wert von 20 µV im Datenblatt. Aber ich denke das dies nicht gemeint ist. Man sieht hier jedoch, dass man mit 10 K parallel am Eingang das Rauschen mit offenem Kabel schon deutlich senken könnte. Besser wäre noch eine Klinkenbuchse die ohne Stecker kurzschliesst. Das Knacken könnte natürlich mit MUTE deutlich entschärft werden. Das dies immer genutzt wird ist wohl ein Wunschtraum, so wie man liest. So wie ich das schon beschrieben habe ist die Ursache das Entladen der Spannung am offenen Trennkondensators, hier 470 nF. Die innere Seite liegt auf UB/2 und die Seite zum Eingang ist offen. Dort hat sich nach einiger Zeit auch UB/2 eingestellt. Ein- und Ausstöpseln eines Gerätes ändert die Spannung und erzeugt das Knackgeräusch. Also sollte der offene Eingang des 470 nF Kondensators mit einem Widerstand auf Masse gelegt werden. Vielleicht genügen schon 10 K. mfg klaus
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