Hallo! Ich hab gesehen dass es schon diverse Threads zu Einschaltverzögerungen mit dem NE555 gibt, würde aber gerne dennoch einen eigenen Thread aufmachen, da ich eine beschriebene Schaltung nicht verstehe, aber um meine Elektronikkenntnisse zu verbessern gerne verstehen würde. Ziel ist es eine einfach Einschaltverzögerung (paar Sekunden) zu bauen, die vorerst mal nur eine LED einschaltet. Dazu gibt es ja diverse Schaltbilder. Ich habe nun die im Anhang gewählt (von http://www.learningaboutelectronics.com/Articles/555-timer-delay-before-turn-on-circuit.php). Ich habe die Schaltung nachgebaut und an ein Labornetzteil mit 5V angeschlossen. Wie zu erwarten war leuchtet die LED nach ein paar Sekunden, aber nur relativ dunkel. War mir bei 5V aber auch klar, weil dann leuchtet sie ja nur mit 5V/470 Ohm = ~10mA. Daraufhin habe ich die gleiche Schaltung nochmal unter 12V getestet: Damit sollte die LED ja mit 12V/470 Ohm = ~25mA leuchten, und somit hell sein. Die LED leuchet jedoch nur ganz, ganz schwach. Sobald ich jedoch den Elko rausziehe (100µF, 35V) leuchtet sie hell. Kann mir dieses Verhalten jemand erklären? Diese Schaltung sind meine ersten Gehversuche mit dem NE555 und RC-Gliedern, daher verzeiht mir bitte wenn ich irgend eine ganz simple Sache übersehen habe / nicht verstehe. Im Video auf der beschriebenen Seite wird die Schaltung anscheinend mit 6.4V gespeist, dort leuchtet die LED aber auch vergleichsweise hell. Die gleiche Schaltung wie oben gibt auf der gleichen Seite auch nochmal als Ausschaltverzögerung (statt Einschaltverz.). Diese unterscheidet sich eigentlich nur dadurch, dass der Kondensator und Widerstand vertauscht sind. Diese Schaltung funktioniert allerdings auch unter 12V wie erwartet: Die LED leuchtet hell und geht nach ein paar Sekunden aus. Könnte mir bitte jemand erklären, was ich hier bei der ersten Schaltung falsch mache? Oder ist die Schaltung für 12V einfach nicht ausgelegt? Würde aber meiner Meinung nach wenig Sinn machen, da der NE555 ja 12V ja unterstützt und die restlichen Bauteile auch dafür dimensioniert sein sollten, oder? Vielen Dank & liebe Grüße, Christian
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Sende mal bitte ein Foto, auf dem man deine Verschaltung erkennen kann. Vielleicht Aufbaufehler?
Deine Berechnungen zu den LED-Strömen müsstest du noch einmal überdenken: Die gesamte Spannung fällt nicht nur am Widerstand, sondern auch an der LED ab. Die LED leuchtet hell, wenn du den Elko entfernst, da der Trigger-Input active Low ist. Um was für eine LED handelt es sich?
StarLord schrieb: > Deine Berechnungen zu den LED-Strömen müsstest du noch einmal > überdenken: Die gesamte Spannung fällt nicht nur am Widerstand, sondern > auch an der LED ab. Ahja. Rote 5mm LED, also ca. 1.6V Durchlassspannung. 5V: (5V-1.6V)/470 = ~7,2mA 12V: (12V-1.6V)/470 = ~22,1mA Richtig? Erklärt aber nachwievor nicht warum bei 5V die LED hell ist und bei 12V sehr dunkel, oder? > > Die LED leuchtet hell, wenn du den Elko entfernst, da der Trigger-Input > active Low ist. > D.h. durch den fehlenden Elko zieht der 47 kOhm Pin 2 auf GND, der NE555 triggert und zieht Pin 3 (Output) auf HIGH, wodurch die LED hell leuchten kann, richtig?. Aber warum leuchtet sie dann anfangs schwach bei 12V ?
göllner schrieb: > Sende mal bitte ein Foto, auf dem man deine Verschaltung erkennen kann. > Vielleicht Aufbaufehler? Im Anhang.
Chris G. schrieb: >> Vielleicht Aufbaufehler? Bei Steckbrettern muss man immer mit Kontaktproblemen rechnen. Besser ist, man lötet solche Schaltungen auf Lochrasterplatinen. Für das Verständnis von 555-Schaltungen sollte man sich den Innenschaltplan ansehen und auch mal gezielt die Spannungen an den Komparatoreingängen nachmessen.
Mal so nebenbei... auch wenn bei deinem Schaltaufbau die Verzögerung selbst funktioniert... Hast du schon gemessen, ob am +-Pol des Elkos auch deine Versorgungsspannung anliegt? Ich frage, da dein Elko auf der anderen Hälfte des Steckbrettes aufgebaut ist. Ich hab bei mir ein Steckbrett, wo die Versorgungspannungsfelder in der Mitte getrennt sind. Das hat bei meinen ersten Versuchen mit dem Steckbrett mal einige Fluchlaute verursacht :-)
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Harald W. schrieb: > Bei Steckbrettern muss man immer mit Kontaktproblemen rechnen. A bisserl rumwackeln sollte Erkenntnis bringen. Mario L. schrieb: > Ich hab bei mir ein Steckbrett, > wo die Versorgungspannungsfelder in der Mitte getrennt sind. Da dürfte aber auch der Abstand, zwischen den Blöcken, doppelt so groß sein?! Mario L. schrieb: > meinen ersten Versuchen mit dem Steckbrett mal einige Fluchlaute > verursacht :-) Warst nicht allein! :´)
Wenn zwischen Pin 8 und Pin 4 eine Spannung von 5V anliegt, braucht man sich nicht wundern, wenn sich nichts tut. Leitungskreuzungen zeichnet man schon seit acht Jahrzehnten nicht mehr mit "Kringel". Leitungsverbindungen werden mit Punkt gekennzeichnet. Kondensator und Widerstand sind nicht richtig und wer weiß, was noch alles nicht stimmt an diesem Schaltplan!
Sorry! Pin 8 und 4 sind richtig angeschlossen.
Mario L. schrieb: > Mal so nebenbei... auch wenn bei deinem Schaltaufbau die > Verzögerung > selbst funktioniert... > > Hast du schon gemessen, ob am +-Pol des Elkos auch deine > Versorgungsspannung anliegt? Ich frage, da dein Elko auf der anderen > Hälfte des Steckbrettes aufgebaut ist. Ich hab bei mir ein Steckbrett, > wo die Versorgungspannungsfelder in der Mitte getrennt sind. Das hat bei > meinen ersten Versuchen mit dem Steckbrett mal einige Fluchlaute > verursacht :-) Solche Steckbretter hab ich auch schon gesehen, aber da ist auch die rote aufgemalte Linie unterbrochen um zu signalisieren, dass links und rechts getrennt ist. Ist bei mir aber nicht der Fall. Teo D. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bei Steckbrettern muss man immer mit Kontaktproblemen rechnen. > > A bisserl rumwackeln sollte Erkenntnis bringen. Rumgewackelt hab ich schon. Damit schaffe ich es teilweise, dass bei 5V die LED auch schwach leuchtet. Nicht aber, dass sie bei 12V hell leuchtet. Ich hab auch die Schaltung schon auf die Seite gestellt sodass ich nix berühren kann und nur die Versorgungsspannung getrennt und einmal mit 5V und einmal mit 12V angesteuert. Gleiches Ergebnis. Bei 12V immer nur schwach leuchtend. Hab auch alle Bauteile schon gegen neue ausgetauscht, nur um auf Nummer sicher zu gehen. juergen schrieb: > Wenn zwischen Pin 8 und Pin 4 eine Spannung von 5V anliegt, > braucht man > sich nicht wundern, wenn sich nichts tut. Warum? Pin 8 ist VCC, also Versorgungsspannung, somit +5V. Pin 4 ist Reset und active Low, also muss auf HIGH = VCC gehalten werden, damit kein versehentlicher Reset gemacht wird. Das habe ich in etlichen NE555-Schaltungen so gesehen. Teilweise mit einem Widerstand dazwischen. Oder versteh ich da was falsch? edit: OK, also passts doch so. > > Leitungskreuzungen zeichnet man schon seit acht Jahrzehnten nicht mehr > mit "Kringel". Leitungsverbindungen werden mit Punkt gekennzeichnet. Wie die Leitungskreuzungen gezeichnet sind tut nun wirklich nichts zur Sache. > Kondensator und Widerstand sind nicht richtig und wer weiß, was noch > alles nicht stimmt an diesem Schaltplan! Dort wo ich den Schaltplan her hatte ist auch ein Youtube-Video dabei, wo die Schaltung gezeigt wurde (siehe erster Beitrag), und dort funktioniert sie. Wie wäre denn die Schaltung dann richtig?
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Chris G. schrieb: > Solche Steckbretter hab ich auch schon gesehen, aber da ist auch die > rote aufgemalte Linie unterbrochen um zu signalisieren, Solch Luxus hat ich nich. Die Schaltung, so wie du sie aufgebaut hast MUSS funktionieren. Da is was krudes in Gange. Die China-Strippen wurden sicher auch schon getauscht, o. haben zumindest ihren Platz gewechselt?! Die Verzweiflung stirb zu Letzt!
Teo D. schrieb: > > Die Schaltung, so wie du sie aufgebaut hast MUSS funktionieren. > Da is was krudes in Gange. Der 555 schwingt gerne wenn er keinen guten Bezug hat. Kurt
Man könnte ja mal anfangen zu messen, bevor man blind Ursachen vermutet.
> Wie wäre denn die Schaltung dann richtig?
Hab' schon lange nichts mehr mit Timerschaltungen gemacht.
Da müßte ich mich erst wieder in die Materie vertiefen.
Aber trotzdem frage ich mal vorsichtig, wie der 100uf-Kondensator wieder
entladen wird, nachdem einmal die Verzögerung angesprochen hat.
Kurt B. schrieb: > Der 555 schwingt gerne wenn er keinen guten Bezug hat. ......... Chris, spendiere ihm doch mal nen Abblock-Kondensator!
juergen schrieb: >> Wie wäre denn die Schaltung dann richtig? > > Hab' schon lange nichts mehr mit Timerschaltungen gemacht. > Da müßte ich mich erst wieder in die Materie vertiefen. > > Aber trotzdem frage ich mal vorsichtig, wie der 100uf-Kondensator wieder > entladen wird, nachdem einmal die Verzögerung angesprochen hat. Für einen erneuten Einschaltvorgang müßte er doch leer sein?
juergen schrieb: > juergen schrieb: >>> Wie wäre denn die Schaltung dann richtig? >> >> Hab' schon lange nichts mehr mit Timerschaltungen gemacht. >> Da müßte ich mich erst wieder in die Materie vertiefen. >> >> Aber trotzdem frage ich mal vorsichtig, wie der 100uf-Kondensator wieder >> entladen wird, nachdem einmal die Verzögerung angesprochen hat. > > Für einen erneuten Einschaltvorgang müßte er doch leer sein? Ich denke schon, daß es daran liegt! Entlade doch einfach mal den Kondensator vorher und schalte dann die Betriebsspannung ein! Ich denke, dann wird die Einschaltverzögerung funktionieren. Ich werde die Schaltung morgen mal aufbauen. Ich finde den Ansatz nämlich ganz originell! Mit der pos. Flanke anfangs an Klemme 6 wird der Timer definiert am Ausgang auf null gesetzt und später über Klemme 2, wenn dort die Spannung unter einem Drittel der Betriebsspannung abfällt (neg. Flanke), wird der Ausgang auf high geschaltet. Sehe ich das so richtig?
Chris G. schrieb: > Kann mir dieses Verhalten jemand erklären? Du hast die Schaltung falsch aufgebaut.
juergen schrieb: > Entlade doch einfach mal den Kondensator vorher und schalte dann die > Betriebsspannung ein! Ich denke, dann wird die Einschaltverzögerung > funktionieren. Hab ich auch schon getestet. Ich hab die Schaltung auch auf einem neuen Steckbrett mit anderen Bauteilen und "China-Kabeln" aufgebaut, gleiches Ergebnis. Mit 5V leuchtet die LED heller als mit 12V. Michael B. schrieb: > Chris G. schrieb: >> Kann mir dieses Verhalten jemand erklären? > > Du hast die Schaltung falsch aufgebaut. Ist das eine Vermutung weil ich's nicht hinkrieg, oder hast du in meinen Fotos einen Fehler an meinem Aufbau gesehen?
Chris G. schrieb: >> Du hast die Schaltung falsch aufgebaut. > > Ist das eine Vermutung weil ich's nicht hinkrieg, oder hast du in meinen > Fotos einen Fehler an meinem Aufbau gesehen? Während des Umschaltens der Ausgangsstufe macht diese einen Kurzschluss. Das muss die Versorgung abfangen. So wie sie jetzt ist kann das nicht gehen. Ein Elko zwischen 1 und 8 ist der erste Schritt. Dann darf keine Rückwirkung vom (LED)Diodenstrom gegen Masse auf den Massepin 1 oder die zeitbestimmenden Bauteile erfolgen. Kurt
Kurt B. schrieb: > Während des Umschaltens der Ausgangsstufe macht diese einen Kurzschluss. > Das muss die Versorgung abfangen. > So wie sie jetzt ist kann das nicht gehen. > > Ein Elko zwischen 1 und 8 ist der erste Schritt. > Dann darf keine Rückwirkung vom (LED)Diodenstrom gegen Masse auf den > Massepin 1 oder die zeitbestimmenden Bauteile erfolgen. > Wie groß soll dieser sein? Und muss es ein Elko sein oder kann/muss es auch ein Keramik-Kondensator sein? Hab bei ein paar Schaltungen einen 100nF Keramikkondensator zwischen VCC und GND gesehen? Passt der? Teo D. schrieb: > Kurt B. schrieb: >> Der 555 schwingt gerne wenn er keinen guten Bezug hat. > > ......... > > Chris, spendiere ihm doch mal nen Abblock-Kondensator! Ist damit der gleiche Kondensator gemeint? Zwischen Pin 5 ist in manchen Schaltungen auch ein Kondensator, aber das ist anscheinend eher im Multivibratorbetrieb relevant, also bei mir egal. Ich habs mal mit einem 100 nF Kerko probiert .. und nun scheint es mit 12V zu funktionieren. War also bei 5V die Spannung nicht groß genug dass es was ausgemacht hat, bei 12V aber sehrwohl, und darum hats nicht funktioniert? Vielen Dank, es scheint so, als wäre das die Lösung für mein Problem. Wo genau hier kurzgeschlossen wurde, verstehe ich allerdings leider noch nicht. Könntest du das vielleicht noch erklären? Vielen Dank.
Chris G. schrieb: > Kurt B. schrieb: > >> Während des Umschaltens der Ausgangsstufe macht diese einen Kurzschluss. >> Das muss die Versorgung abfangen. >> So wie sie jetzt ist kann das nicht gehen. >> >> Ein Elko zwischen 1 und 8 ist der erste Schritt. >> Dann darf keine Rückwirkung vom (LED)Diodenstrom gegen Masse auf den >> Massepin 1 oder die zeitbestimmenden Bauteile erfolgen. >> > > > Wie groß soll dieser sein? Und muss es ein Elko sein oder kann/muss es > auch ein Keramik-Kondensator sein? > Hab bei ein paar Schaltungen einen 100nF Keramikkondensator zwischen VCC > und GND gesehen? Passt der? Kann durchaus sein. Ich würde am Steckbrettanfang einen Elko setzen (10...1000 µF) und direkt bei Pin 8 und 1 den Keramik mit 100nF. > > > Teo D. schrieb: >> Kurt B. schrieb: >>> Der 555 schwingt gerne wenn er keinen guten Bezug hat. >> >> ......... >> >> Chris, spendiere ihm doch mal nen Abblock-Kondensator! > Ist damit der gleiche Kondensator gemeint? Ja. > > Zwischen Pin 5 ist in manchen Schaltungen auch ein Kondensator, aber das > ist anscheinend eher im Multivibratorbetrieb relevant, also bei mir > egal. Diese C dient zur Stabilisierung der internen 1/3 2/3 Schwellen der FF's. Kann auch bei dir hilfreich sein. > > Ich habs mal mit einem 100 nF Kerko probiert .. und nun scheint es mit > 12V zu funktionieren. > War also bei 5V die Spannung nicht groß genug dass es was ausgemacht > hat, bei 12V aber sehrwohl, und darum hats nicht funktioniert? > > > Vielen Dank, es scheint so, als wäre das die Lösung für mein Problem. > > > Wo genau hier kurzgeschlossen wurde, verstehe ich allerdings leider noch > nicht. Könntest du das vielleicht noch erklären? > Der 555 hat zwei Ausgangstransistoren, einer schaltet Pin 3 gegen +, der andere geben Masse. Während des Umschaltens sind beide kurzzeitig eingeschaltet. Das ist der "Kurzschluss" der kurzzeitig einen hohen Strom fliessen lässt. Hast du einen C-MOS 555, der ist da humaner. Kurt
Kurt B. schrieb: > Ich würde am Steckbrettanfang einen Elko setzen Da 10µF sind immer Empfehlenswert! Warum wieso, ist hier einigermaßen verständlich erklärt. http://rn-wissen.de/wiki/index.php?title=Abblockkondensator Etwas praxisnäher von Lothar. http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/14-Entkopplung
juergen schrieb: > juergen schrieb: >> juergen schrieb: >>>> Wie wäre denn die Schaltung dann richtig? >>> >>> Hab' schon lange nichts mehr mit Timerschaltungen gemacht. >>> Da müßte ich mich erst wieder in die Materie vertiefen. >>> >>> Aber trotzdem frage ich mal vorsichtig, wie der 100uf-Kondensator wieder >>> entladen wird, nachdem einmal die Verzögerung angesprochen hat. >> >> Für einen erneuten Einschaltvorgang müßte er doch leer sein? > > Ich denke schon, daß es daran liegt!.......... Was habe ich da bloß schon wieder für einen Unsinn geschrieben??? Die Schaltung arbeitet hervorragend! Ich habe sie heute morgen aufgebaut und intensiv getestet. Der Kondensator wird innerhalb kürzester Zeit (ca. 1s) über Klemme 2 zur Plus-Versorgungsspannung hin entladen. Also keine Probleme an der Stelle soweit! Bei 5V Versorgungsspannung (unterste Grenze) sind höchstens 3,5V an Pin 3 zu erwarten, d. h.: mehr als etwa 100-200Ohm Vorwiderstand für die LED sind nicht angebracht. Wenn sich die Schaltung wie geschildert seltsam verhält, dann schwingt sie meistens. Ein Oszilloskop schafft Klarheit! Anbei noch mal die Schaltung anders an die Versorgung angeschlossen.
juergen schrieb: > > Die Schaltung arbeitet hervorragend! Ich habe sie heute morgen aufgebaut > und intensiv getestet. Ich hab sie gestern mit dem 100nF Kondensator zwischen VCC und GND ja auch unter 12V zum Laufen bekommen und hab sie auch etwas getestet und gemessen. > > Der Kondensator wird innerhalb kürzester Zeit (ca. 1s) über Klemme 2 zur > Plus-Versorgungsspannung hin entladen. Also keine Probleme an der Stelle > soweit! Diese Beobachtung hab ich gestern auch gemacht, also nach gut einer Sekunde war der Kondensator schon fast entladen. > > Bei 5V Versorgungsspannung (unterste Grenze) sind höchstens 3,5V an Pin > 3 zu erwarten, d. h.: mehr als etwa 100-200Ohm Vorwiderstand für die LED > sind nicht angebracht. > > Wenn sich die Schaltung wie geschildert seltsam verhält, dann schwingt > sie meistens. Ein Oszilloskop schafft Klarheit! Mit dem 100nF zwischen VCC und GND und einem 10nF von Pin5 nach GND scheinen sich bei mir alle Schwingungen bzw. Kurzschlussprobleme behoben zu haben. > > Anbei noch mal die Schaltung anders an die Versorgung angeschlossen. Du hast die LED also an VCC angeschlossen. D.h. sie leuchtet, wenn Pin 3 LOW ist, richtig? Ich hab die Teile gerade nicht da, darum kann ichs grad nicht ausprobieren, aber eine Frage dazu: Wann genau ist Pin 3 denn nun HIGH und wann LOW? Man kann, soweit ich gelesen habe über Pin 3 ja "sourcen" und "sinken". Wenn unsere Schaltung bis auf das, ob die LED nach VCC oder GND angeschlossen gleich ist, kann sie dann gleich funktionieren?
Chris G. schrieb: > juergen schrieb: > Du hast die LED also an VCC angeschlossen. D.h. sie leuchtet, wenn Pin 3 > LOW ist, richtig? > > Ich hab die Teile gerade nicht da, darum kann ichs grad nicht > ausprobieren, aber eine Frage dazu: > > Wann genau ist Pin 3 denn nun HIGH und wann LOW? Man kann, soweit ich > gelesen habe über Pin 3 ja "sourcen" und "sinken". Wenn unsere Schaltung > bis auf das, ob die LED nach VCC oder GND angeschlossen gleich ist, kann > sie dann gleich funktionieren? Ah, ich hab gerade gesehen, dass du gegenüber der Ursprungs-Schaltung den Kondensator und Widerstand vertauscht hast. Dadurch ist das Verhalten eigentlich "invertiert" und sollte gleich funktionieren, wenn die LED an VCC statt GND hängt: in der Ursprungsschaltung sind TRIG und Threshold anfangs HIGH, daher kippt der 555er anfangs noch nicht und OUT ist LOW. Wenn der Kondensator voll genug ist, dass an TRIG nur mehr unter ein Drittel der Versorgungsspannung ankommt kippt die Kippstufe und OUT wird HIGH, wodurch die nach GND angeschlossene LED leuchtet. In deiner Schaltung ist der Widerstand oben und Kondensator unten, d.h. TRIG und Threshold sind anfangs LOW (bis sich der Kondensator aufgeladen hat). TRIG = LOW = NE555 kippt noch nicht, Threshold = LOW = OUT HIGH (anscheinend) = über VCC angeschlossene LED aus. Wenn der Kondensator über 2 Drittel aufgeladen ist schaltet der 555er OUT auf LOW und die LED kann leuchten. Hab ich das alles richtig verstanden? juergen schrieb: > > Mit der pos. Flanke anfangs an Klemme 6 wird der Timer definiert am > Ausgang auf null gesetzt und später über Klemme 2, wenn dort die > Spannung unter einem Drittel der Betriebsspannung abfällt (neg. Flanke), > wird der Ausgang auf high geschaltet. > Eine Frage hätte ich dazu aber noch: wo genau ist das Verhalten beschrieben, dass OUT (Pin 3) HIGH ist, wenn Threshold LOW ist, während TRIGGER (Pin 2) noch nicht gesetzt wurde (also HIGH) ist? Hab das in den Datenblättern irgendwie nirgends rauslesen können. Und nochwas: juergen schrieb: > Der Kondensator wird innerhalb kürzester Zeit (ca. 1s) über Klemme 2 zur > Plus-Versorgungsspannung hin entladen. Also keine Probleme an der Stelle > soweit! Wie genau funktioniert das? Wie entlädt er sich zur Plus-Versorgungsspannung hin? Müsste sich doch Richtung GND entladen, oder?
Chris G. schrieb: > wo genau ist das Verhalten > beschrieben, dass OUT (Pin 3) HIGH ist, wenn Threshold LOW ist, während > TRIGGER (Pin 2) noch nicht gesetzt wurde (also HIGH) ist? Hab das in den > Datenblättern irgendwie nirgends rauslesen können. Dann lies noch mal genauer. Ausserdem geht das Verhalten des 555 eindeutig aus dem Innenschaltplan hervor.
Chris G. schrieb: > ...Plus-Versorgungsspannung hin? Müsste sich doch Richtung GND entladen, > oder?... Nein! Nicht in Richtung GND! Von Pin 2 über den oberen Zweig der Innenschaltung des NE555 fließt die neg. Ladung des Kondensators in Richtung Vcc, und, weil da der Plus vom Kondensator angeschlossen ist, kommt es zur Entladung des Kondensators. Wie Harald Wilhelms bereits geschrieben hat, brauchst Du Dir nur mal die Innenschaltung des 555 genauer anschauen. Da kann man das alles gut sehen. Drängende Fragen zum Thema könnte ich zwar beantworten, hilft Dir aber auf die Dauer nicht viel weiter. Für ein tieferes Verständnis des Bausteins brauchst Fachliteratur; in der Stadtbibliothek kostenlos vorhanden. Da gibt es ein kleines Heftchen. Da kannst Du alles Wesentliche über den 555 erfahren und auch etliche Beispielschaltungen sind aufgeführt. Sehr gut verständlich gemacht. Ich kann das nur empfehlen. Falls Interesse, suche ich zu Hause Titel und Autor raus. Internet bringt da kaum was!
Noch was: Selber bauen oder kaufen: eine Prüffassung auf Platine mit Lötstiften (2-reihig), wo Du eine Schaltung fix zusammenlöten kannst. Diese Steckbretter sind doch nichts!!!
Chris G. schrieb: > Ist das eine Vermutung weil ich's nicht hinkrieg Richtig aufgebaut funktioniert sie, siehe juergen schrieb: > Die Schaltung arbeitet hervorragend! Ich habe sie heute morgen aufgebaut > und intensiv getestet. Es kann helfen, einen 100nF Kondensator direkt zwischen V+ und GND am NE555 einzustecken.
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