Forum: Haus & Smart Home Signal auf Stromkabel aufmodulieren


von Heinrich L. (melaw)


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Hallo!

Ich suche nach einer Methode, auf ein Stromkabel drei unterschiedliche 
Frequenzen aufzumodulieren, und diese am andern Ende der Leitung dann 
wieder zu einzelnen Schaltsignalen auszuwerten.

Also im Prinzip wie PowerLAN, allerdings ohne Datenübertragung, nur 
Auswertung auf Vorhandensein der Trägerfrequenz. Und das dann mit 
mehreren Trägerfrequenzen.

Leider hat das auch nach langer Suche scheinbar im Web noch niemand 
gemacht. Wie bekommt man denn eine Trägerfrequenz auf das Stromkabel? 
Auswertung sollte mit einem kleinen Trafo und einem Bandpass kein 
Problem sein.

Bonusfrage: Geht das auch über den PE?

Besten Dank, H.

von Georg G. (df2au)


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Heinrich L. schrieb:
> Leider hat das auch nach langer Suche scheinbar im Web noch niemand
> gemacht.

:-) Das Verfahren ist seit Jahrzehnten in Gebrauch, Rundsteueranlagen 
der EVUs machen das.

Such mal in Google nach "rundsteueranlage sender schaltbild", es gibt 
einige Beispiele.

Vom PE lass besser die Finger. Es geht, aber Sicherheit geht vor.

: Bearbeitet durch User
von Da M. (da_ma)


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Für welche Frequenzen soll das denn sein? Bedenke das Standardkabel 
keinen sehr guten Frequenzgang haben, da sie ja nur für 50 Hz ausgelegt 
sind.

Zur Bonusfrage: Von PE würde ich da grundsätzlich die Finger lassen. Und 
das würde meiner Meinung nach eh nicht funktionieren, da jeder Strom 
gleich nach Erde abgeleitet wird.


Grüße

von Georg G. (df2au)


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von Heinrich L. (melaw)


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PE ist PE und sonst nichts, ist mir wohlbekannt. Dachte vielleicht macht 
man sich mit der Einkopplung der Trägerfrequenz(en) die Sache leichter.

Größenordnung der Frequenzen ist mir eigentlich recht egal, solange ich 
am anderen Ende der Leitung (20m) wieder sauber trennen kann.

Rundsteueranlage ist ein gutes Stichwort, aber auch gleich recht komplex 
hochgezogen, um tatsächlich einige Bit an Nutzdaten zu übertragen.

Geht das denn nicht simpler, wenn man der Einfachheit halber nur eine 
einzige Frequenz aufmodulieren und wieder auslesen möchte?

Nachtrag: Habe den Link mal angeschaut. Elegant gelöst aber auch wieder 
ziemlich komplex. Hatte mir das wohl etwas zu einfach vorgestellt 
(Sinus, Ferrit als Überträger, Bandpass, Glättung, Relais)

: Bearbeitet durch User
von T.roll (Gast)


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Heinrich L. schrieb:
> allerdings ohne Datenübertragung, nur
> Auswertung auf Vorhandensein der Trägerfrequenz.

Heinrich L. schrieb:
> um tatsächlich einige Bit an Nutzdaten zu übertragen.

Unentschlossen?

Heinrich L. schrieb:
> aber auch wieder
> ziemlich komplex.

Es ist nun mal etwas komplex, wenn man Signale auf dafür ungeeigneten 
Leitungen übertragen will.

von Route_66 H. (route_66)


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von Danish B. (danishbelal)


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von Heinrich L. (melaw)


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X10 ist ein gutes Stichwort. Danach bei Google zu suchen ist aber ein 
Graus. Der Kram ist asbach uralt und in Deutschland nicht erhältlich. 
Die Appliances sehen auch sehr simpel aus, sind aber nicht käuflich 
erwerbbar.

Einfach nur die Sende- und Empfangsstufe für die Trägerfrequenz, das 
würde mir ja genügen.

Ist es denn so komplex, einen Hochfrequenzsinus auf die Stromleitung 
aufzumodulieren? Hätte ich nicht gedacht. Powerlan Adapter gibt's doch 
auch schon ab 10 Euro, die machen ja auch nix anderes...

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Heinrich L. schrieb:
> Ist es denn so komplex, einen Hochfrequenzsinus auf die Stromleitung
> aufzumodulieren?

Wenn du es unbedingt versuchen willst, kannst du über einen 
niederohmigen Verstärker (z.B. einen alten Musikverstärker) ein 100kHz 
Signal über einen 10nF Kondensator mit hoher Spannungsfestigkeit (400V~) 
auf L1 schalten (Minuspol vom Verstärker an Erde). Am anderen Ende mit 
10nF wieder auskoppeln und niederohmig auf einen 50 Ohm Widerstand nach 
Erde. Parallel zum 50 Ohm Widerstand kann das Signal abgenommen werden. 
Das sollte aber wegen den evtl. Gefahren nur ein Versuch bleiben und 
kein Dauerzustand!

Die Grenzfrequenz liegt bei 10nF und 50 Ohm zwar bei ca. 300000 kHz, 
aber das Signal sollte selbst bei einer Dämpfung von 6dB/Oct noch 
auswertbar sein.

von Georg G. (df2au)


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Heinrich L. schrieb:
> Einfach nur die Sende- und Empfangsstufe für die Trägerfrequenz, das
> würde mir ja genügen.

Was war dir an der Schaltung zu komplex, von der du einen Link bekommen 
hast? Sind 3 Transistoren und 2 ICs zu viel für den Sender? Das ist an 
einem Wochenende aufgebaut und getestet.

von Heinrich L. (melaw)


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Georg G. schrieb:
> Heinrich L. schrieb:
>> Einfach nur die Sende- und Empfangsstufe für die Trägerfrequenz, das
>> würde mir ja genügen.
>
> Was war dir an der Schaltung zu komplex, von der du einen Link bekommen
> hast? Sind 3 Transistoren und 2 ICs zu viel für den Sender? Das ist an
> einem Wochenende aufgebaut und getestet.

Sorry das kam in den falschen Hals!
Diese Schaltung ist wirklich einfach und ich werde sie auf jeden Fall 
mal testen.

Danke nochmal!

von H. (Gast)


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Bleibe doch einfach bei handelsüblichen PowerLAN Adaptern und bringe an 
beide Enden einen Konverter an, z.B. XPort von Lantronix. Der hat 
jeweils 3 IO + RX/TX, es gibt sicher auch noch andere Projekte, wo man 
lokal über IP/UDP drei Zustände schalten kann (vlt. Ethersex?).

von Cerberus (Gast)


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