Hey, ich bin gerade dabei, einen Antrieb für ein kleines Schlauchboot/Luftmatratze zu machen. Der Propeller wird 3D-gedruckt, als Motor wollte ich einen ausrangierten Akkuschrauber verwenden. Damit der Akku nicht nach 10 min. leer ist, würde ich diesen gerne großzügig dimensionieren, ich dachte so an 200-300Wh. bzw. eine 3s7p Konfiguration aus 18650-er Li-Ion Zellen, also insg. 21 Stück. Bei einem Stückpreis von 4-5€ wären es so um die 100€ allein für den Akku. Nun gibt es bei Ebay und Amazon auch fertige Notebook-Akkupacks, wo man auf 3€ und weniger pro Zelle kommt, und die auch durchaus gekauft und gut bewertet werden. Kann man diese Zellen bedenkenlos nutzen, oder sind die Ströme zu groß? Ich habe den endgültigen noch nicht vorliegen, aber ich schätze mal dass da Ströme bis zu 40-50A fließen werden, also bis zu 2,5C. Viele Grüße Peter
Alte Notebookakkus (18650er) haben in der Regel so 1300-1600mAh übrig und sollten dann wegen des deutlich erhöhten Innenwiderstands auch nicht dauerhaft mit mehr als 1C entladen werden. Ich hab da häufig son knappes Ohm gemessen. Du brauchst also mehr Zellen. Und ein Temperatursensor schadet auch nicht.
VOn alten Akkus würde ich keine brauchbare leistugn erwarten. Ich habe auch Zweifel an der Stabilität deiner Schiffsschraube. 3D Drucker sind IMHO für sowas nicht geeignet. Kaufe lieber eine fertige - gibt's sogar in manchen Baumärkten.
Mir fallen da spontan folgende Fragen ein: 1. Was machst du wenn deine Luftmatratze umschlägt? 2. Ein Akku Bohrschrauber-Motor dürfte wohl kaum eine mittlere Einschaltdauer von mehr als 50% haben. Wäre interessant zu sehen wie lange der die 40-50A verkraftet, bevor er so heiß wird daß er sich durch dein Schlauchboot durchschmilzt und das die Titanik spielt.
THOR schrieb: > Alte Notebookakkus (18650er) Stefan U. schrieb: > VOn alten Akkus Ich lese im Eingangsposting überhaupt nichts von 'alten' Akkus, sondern nur von fertigen Notebookakkus. Es handelt sich um Neuware. Und ja, man kann kräftig Strom aus den Akkus ziehen, muss aber selber für niederohmige Verbindungen sorgen und sollte auch kräftige Schalter nehmen, da die sonst gerne mal festschweissen, wobei die Luftmatratze dann Amok läuft. Die Verbinderei von Notebookzellen ist allerdings nicht ganz einfach, weil die ja fertig mit Schienen verdrahtet sind im Pack. Eins ist klar, die Elektronik muss aus dem Notebook Akku verschwinden und ums Laden musst du dich selber kümmern.
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Der Andere schrieb: > das die Titanik spielt. Die Titanic hat zum Sinken diverse Stunden gebraucht. Aber diese Fragen sind eigentlich Wurst. Mehr als ein nasser Kapitän und ein kaputter Elektromotor kann nicht passieren. Die Elektronik würd ich wasserdicht einpacken, nech.
Peter schrieb: > ich schätze mal dass da Ströme bis zu 40-50A fließen werden Kommt mir hoch vor. Profigeräte kommen auf die Leistung (kurz), aber eher bei 18V. Einfache Geräte mit 700er oder gar 500er Motor: max. 20/15A und das nur kurz (Sekunden). Dauernd vielleicht die Hälfte. Peter schrieb: > Der Propeller wird 3D-gedruckt, als > Motor wollte ich einen ausrangierten Akkuschrauber verwenden. Akkuschrauber mit oder ohne Getriebe? Ohne Getriebe wird die Drehzahl sehr hoch > Schraube sehr klein > Schub eher gering Große Schraube und kleine Drehzahl ist prinzipiell effizienter und vmtl. das einzige was das Schlauchboot überhaupt in Bewegung setzen kann. Allerdings muss Schraubengröße und Steigung zum Motor (und Drehzahl) passen. Zu groß / zu steil und der Motor brennt durch oder kann nur mit reduzierter Spannung (=Leistung) betrieben werden. Zu klein und du verschenkst Antriebsleistung. Das wird nur über mehrere Versuche laufen. Schnell wird in jedem Fall aber was anderes sein. Ich würde dafür keine 100,- in Akkus investieren.
Hallo zusammen, vielen Dank für eure Anregungen! Ich würde natürlich neue Akkus holen, z.b. www.ebay.de/itm/NOTEBOOK-LAPTOP-AKKU-BATTERIE-10-8V-8800mAh-SCHWARZ-fur- HP-Pavilion-G7-/291023662178 Es geht mir vor allem um die Sicherheit, also dass die Akkus sich nicht aufblähen und platzen. Langlebigkeit der Akkus steht erstmal außen vor, da so ein Akku sowieso einen halben Tag zum laden brauchen würde und man ja auch nicht jeden Tag am See ist. Mehr als 30 Tage pro Jahr wird das Teil also sowieso nicht eingesetzt werden, 100-200 Ladezyklen Lebensdauer wären also völlig akzeptabel. Temperatursensor wäre wohl sinnvoll, den würde ich einbauen. Die 3D-gedruckte Schiffsschraube dürfte halten, das ist stabiler als man denkt. Der Kunststoff bricht auch nicht direkt ab sondern ist durchaus biegsam, und mit bloßer Hand ist der Propeller kaum kaputt zu bekommen. Außerdem ist es ja kein Hochleistungsantrieb, wenn ich auf 2-3km/h komme bin ich schon zufrieden. 40-50A sind auch als kurzfristige Obergrenze gemeint, mehr als 20A im Dauerbetrieb sollten es nicht werden. Bei bedarf werde ich es künstlich runterregeln. Generell soll alles wasserdicht gebaut werden, also auch die Elektronik und der Schalter. Falls das Gerät also mal zwischendurch umkippt, sollte nichts passieren.
Nur zur Orientierung Ich betreibe zwei alte Akkuschrauber (18Volt) (incl. Getriebe) an (wirklich alten) Notebookakkus (ca. 9Ah gemessen)(einen Akku pro Motor) im Dauerlauf bis "Saft alle" (34igste Ladung hängt gerade am Lader). Da wird nichts so heiß, daß eine Gummititanic durchschmelzen würde. Irgendwie mache ich mir nur gerade Sorgen... Kopfkino: ...schön auf der LuMa im lauwarmen Meerwasser vor mich hindümpeln und unter mir "zwirbelt" so ein Schräubchen vor sich hin... Gab es nicht mal einen Sommerhit mit einer Textzeile wie "... AiiiijjAiiiijjAiiii..."
Stephan schrieb: > Akkuschrauber mit oder ohne Getriebe? > Ohne Getriebe wird die Drehzahl sehr hoch > Schraube sehr klein > Schub > eher gering > Große Schraube und kleine Drehzahl ist prinzipiell effizienter und vmtl. > das einzige was das Schlauchboot überhaupt in Bewegung setzen kann. Ich würde gerne den kompletten Motorstrang vom Akkuschrauber as-is nehmen, also Motor + eingebautes Getriebe. Propeller hat 17cm Durchmesser und 4 Blättern (https://www.thingiverse.com/thing:986079), mehr kann mein 3D-Drucker nicht, bzw. würde der Druck zu lange dauern (sind jetzt schon 14h bei optimierten Einstellungen). > Schnell wird in jedem Fall aber was anderes sein. Ich würde dafür keine > 100,- in Akkus investieren. Eben, es soll ein reines Spaßprojekt sein, da will ich keine 3-stelligen Summen ausgeben um zu merken, dass es doch nicht so gut funktioniert. ASinus schrieb: > Nur zur Orientierung ... Ah gut zu wissen, dann brauche ich vllt gar keinen so großen Akku. Muss wie gesagt eh erstmal den endgültigen Motor besorgen. > Kopfkino: ...schön auf der LuMa im lauwarmen Meerwasser vor mich Nur um dein Kopfkino weiter voranzutreiben: genauer gesagt wird es gar keine Luftmatratze, sondern ein riesiges aufblasbares Einhorn ;)
Peter schrieb: > 40-50A sind auch als kurzfristige Obergrenze gemeint, mehr als 20A im > Dauerbetrieb sollten es nicht werden. Ich hatte mal ein Akkuschrauberexperiment. War ein Bosch, glaube PSR 12V, ca. > 10 Jahre alt. Akku mit 1.4Ah (natürlich defekt). Drehzahlregler war ein MosFet mit 25A Strombelastbarkeit. Am Lithium-Akku wären locker 50A drin. Der Original-Regler funktioniert nur weil der Original-Akku bei hohem Strom einbricht. Jedenfalls war der Motor nach 1 Minute bei +-20A Toast. Verbaut war eine 550er Silberbüchse.
Der Andere schrieb: > Wäre interessant zu sehen wie > lange der die 40-50A verkraftet, bevor er so heiß wird daß er sich durch > dein Schlauchboot durchschmilzt und das die Titanik spielt. Vielleicht kann man den Motor ja unter Wasser betreiben. :-)
Peter schrieb: > Ich würde gerne den kompletten Motorstrang vom Akkuschrauber as-is > nehmen, also Motor + eingebautes Getriebe. Kannst du. Das ist ohnehin eine Einheit. Der Motor ist ans Getriebe geschraubt. Du mußt an deiner aufblasbaren Einhornente also nur das Getriebe befestigen. Geht mit einer Schlauchschelle erstaunlich langlebig. 17cm, 4 Blatt dürfte für einen Akkuschrauber etwas zu viel sein. An meinem Canadier habe ich drei Blatt mit 20cm. Aber der Motor ist stärker. Vmax ist dabei "zum mitPaddeln" zu schnell ;-) Deine Stromkalkulation stimmt auch nicht so ganz. Unter Berücksichtigung der Gezeiten sind wir (zwei Erwachsene, ein Hund, ein großer Picknickkorb) von Buxtehude (Moorende) nach Neßsand und zurück gefahren. bei 12 Volt und 65 Ah. Wenn du schon einen 3D - Drucker hast, dann denk doch mal an zwei Motoren mit Schrauben als Impeller nach. Hat nicht nur einen besseren Wirkungsgrad bei reduziertem Verletzungsrisiko...
ASinus schrieb: > 17cm, 4 Blatt dürfte für einen Akkuschrauber etwas zu viel sein. > An meinem Canadier habe ich drei Blatt mit 20cm. Aber der Motor ist > stärker. Wieviel stärker und bei welcher Drehzahl und welcher Steigung? Ich kenne die Grundlagen nur für Luftpropeller und da auch nur grob. Sollte aber grob übertragbar sein. Bei Luftpropellern bedeutet jedenfalls halbe Drehzahl ca. 1/8 Leistung bei gleichem Propeller.
Moin Stephan, ich fürchte mit der Diskussion über Schiffsschrauben driften wir ein wenig in den Off Topic dieses Forums. Da auch weder die Geschwindigkeit, noch der Wasserwiderstand des "Schwimmkörpers" , noch die Gesamtmasse vergleichbar sind, werden dir die Daten meines Antriebes nicht viel bringen. Dazu kommt, daß der Antrieb am Canadier kein Akkuschraubermotor ist und er zusätzlich über eine elektronische Drehzahlregelung fast ausschließlich gedrosselt betrieben wird. Ein Anhaltspunkt dürfte aber aus dem Modellbaubereich die Ausstattung der Schleppschiffe sein. Im Buxtehuder Hafen hat mich spaßeshalber mal ein ca 1 Meter langer Eisbrecher gezogen. Das Ergebnis war beachtlich!
ASinus schrieb: > Ich betreibe zwei alte Akkuschrauber (18Volt) (incl. Getriebe) an > (wirklich alten) Notebookakkus (ca. 9Ah gemessen)(einen Akku pro Motor) > im Dauerlauf bis "Saft alle" (34igste Ladung hängt gerade am Lader). > Da wird nichts so heiß, daß eine Gummititanic durchschmelzen würde. Kommt halt auf die Belastung des Motors an. Im Leerlauf wird der kaum warm, aber da zieht er keine 50 und auch keine 20A
So einen E-Antrieb (5 Stufen vo und 5 zurück, max 38W) mit 12V-Akku (60Ah) für ein Schlauchboot (2,9m lang) habe ich auch, der Propeller ist ca. 20cm im Durchmesser und die Drehzahlen eher langsam bei etwas mehr als 8km/h mit 1 Mann Besatzung. Laufzeit bei "Vollgas" 1,5 Stunden, bei "Drittelgas" ca. 5 Stunden. Der Akku ist dann aber immer noch 1/3 voll! Die Werte nur mal als Vergleichsbasis für eigenen Optimierungen. Wenn Du einen 3D-Drucker und ein paar Meßgeräte/Meßmethoden (Spannung/Strom/Drehzahl/Geschwindigkeit) hast, kannst Du Dich ja per Versuch und Irrtum an den für Dein Equipment optimalen Arbeitspunkt herantasten. Wobei ich den Akkuschrauber als Antrieb für etwas zu laut einschätze. Die an die Boote anhängbaren E-Antriebe sind fast ausnahmslos ohne Getriebe aufgebaut und damit sehr leise. Blackbird
Gestern habe ich einen Versuch mit meinem normalen B&D 14.4V Akkuschrauber unternommen, der 17cm 4-Blatt Propeller scheint wirklich etwas überdimensioniert zu sein. Im zweiten Gang (Leerlaufdrehzahl angeblich so 1500U/m) schaltet der eingebaute Regler bei Vollgas ab. Genaue Stromstärke konnte ich nicht messen, weil ich diesen Akkurschrauber nicht auseinandernehmen möchte. Den endgültigen werde ich diese Woche besorgen, dann kann ich auch genaue Strommessungen machen. @ASinus, Blackbird Was wäre euer Vorschlag zu der Propellergröße? Der max. Bauraum vom 3D-Drucker ist 20x20cm, und der Propeller sollte aus einem Stück sein. Kortdüse würde ich natürlich auch dranbauen, allein schon wegen Schutzgründen. Diese darf aber aus zwei teilen bestehen, d.h. der Propeller kann die maximale Baugröße voll ausnutzen. Würdet ihr sagen ein Zweiblatt-Propeller mit 20cm Durchmesser ist Ok? Ich will nicht das allerletzte Prozent an Effizienz rausholen (aber auch keine 50% verschenken), deshalb brauche ich nur einen groben Richtwert. Ich werde natürlich auch etwas experimentieren, aber das Filament ist nicht umsonst, und so ein Druck braucht auch 10h+ Stunden. Zurück zu der Akkufrage: Wahrscheinlich werde ich wohl doch keine Notebookakkus nehmen, sondern eher auf Blei-Gel ausweichen. Hatte gestern eine Powerbank aus 18650-er Zellen in der Hand, und diese wurden schon beim Laden eines Handys ziemlich warm. Die Notebookakkus dürften sich wohl nicht viel anders verhalten. Und ob der Akku nun 1 oder 3Kg wiegt, dürfte bei 1-2 Personen auf dem Einhorn kaum einen unterschied machen. Denn auch wenn die Akkus im Wasser sind, werde ich eine Hülle dafür drucken, und der Kunststoff ist kein guter Wärmeübertrager und beginnt ab ca. 60°-70° zu erweichen. An dem Motor werde ich ein Kühlblech anbringen, sodass er aus der Hülle rausragen kann und im direkten Kontakt mit dem Wasser steht. Bei einem Akkupack aus mehreren zylindrischen Zellen wäre dies wegen der Außenkontur deutlich komplizierter und deshalb nicht erwünscht.
Zu den Akkus: Suche mal nach Shido Motorradakkus, das sind LiFePo4-Akkus, die statt Bleiakkus schon seit Jahren problemlos eingesetzt werden. So ab 50€ aufwärts. Vorteil ist, Du kannst sie bis zum Ende entladen, was bei allen Blei-Typen nicht geht. Zweiblattpropeller mit geringer Steigung und, Deinen Meßwerten folgend, vielleicht nur 12 bis max. 15 cm Durchmesser. Es lohnt sich vielleicht, mal auf die Web Pages von den Schiffsmodellbauern zu schauen, die verwenden auch Kortdüsen und Querstrahlruder für kleinere Geschwindigkeiten und Jet-Antriebe für die etwas flottere Fortbewegung. Die Dimensionierung ist nicht ganz einfach, deshalb eben mein Vorschlag, von sinnvollen Werten ausgehend einfach probieren und messen und sich dem Optimum mitverschiedenen Propellerdurchmessern, -steigungen und Düsenmantel zu nähern. Blackbird
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