Hallo, bisher verwenden wir viele Labornetzteile um Standartspannungen (5V, 12V, 15V, -15V, 24V und andere) zu erzeugen. Wir möchte eine Box haben, an der einem diese Spannungen zur Verfügung stehen. Bisher werden ausschließlich Linearnetzteile verwendet, wenn Noise die Experimente beeinflussen könnte. "Die machen keinen hochfrequenten Dreck" ist die Ansage vom Chef. SNT haben natürlich Vorteile. Die Schaltnetzteile sollen am besten: - Low Noise sein - im Dauerbetrieb mit 40% Last ein paar Jahre lang funktionieren - kurzschlußfest sein - keinen Lüfter haben - Leistungsbereich: 30W (-15V) bis 300W (15V) - relativ günstig Was könnt ihr empfehlen? Kann mir vorstellen einen RC-Filter mit sehr kleinem R und großem, schnellen C zusätzlich zum Low Noise Netzteil einzusetzten. Den Vorteil den ich dabei sehe ist: kein Schwingen, egal was wir anschließen. Kenne mich mit Filter mit L nach einem SNT nicht aus. Ein kleiner, "langsamer" Spannungseinbruch interessiert nicht so sehr. Jemand eine bessere Iddee? Danke schon mal. Martin
:
Verschoben durch Admin
Der Trick mit dem kleinen R und grossen C funktioniert so leider nicht, weil die Schaltspitzen da glatt durchgehen. Man kann sie aber vermeiden. Ich verwende gerne die LT1777, LT1683 und aehnlich, mit kontrollierten Schaltflanken. Damit kommt man auf sehr kleine Schaltspitzen. siehe http://www.linear.com/products/Ultralow_Noise_Regulators
Danke für die schnelle Antwort. Ich bin aber auf der Suche nach 230V AC rein, DC raus, fertig kaufen - nur vielleicht den Filter selber machen. Eine Iddee?
> Ich bin aber auf der Suche nach 230V AC rein, DC raus, fertig kaufen - > nur vielleicht den Filter selber machen. Eine Iddee? Wieso glaubst du es besser machen zu koennen als der Netzteilhersteller der doch seine Schaltung, die Schaltfrequenz und die Regelungseigenschaften genau kennt? Ich wuerde mal sagen bei Ausgangsleistungen um die 30W ist es einfach dumm sich ein Schaltnetzteil zu kaufen wenn man wert auf geringes Rauschen und lange Lebensdauer im Dauerbetrieb legt. Bei 300W kann das natuerlich anders sein. Da wuerde ich dann einfach bei den teuren bewaehrten Herstellern anfangen und die Speks lesen. Billig wird so ein Netzteil sicher nicht. :) Olaf
> nur vielleicht den Filter selber machen
Sorry hab mich schlecht ausgedrückt, natürlich nicht den im Netzteil.
Kann vielleicht jemand etwas konkretes nennen.
Delta Elektronika Labornetzteile. Aus Zierikzee Niederlande. Für Schaltnetzteile sehr störarm auch im RF Bereich. Haben aber auch einen kräftigen Preis.
Martin schrieb: > - im Dauerbetrieb mit 40% Last ein paar Jahre lang funktionieren > - keinen Lüfter haben > - Leistungsbereich: [...] 300W Diese Punkte passen nicht wirklich gut zusammen. Wenn das Teil mit der Leistung lange leben soll, dann sollte es einen Lüfter haben. Zuverlässige Industrienetzteile in dem Bereich wirst Du fast nur mit Lüfter finden, genau deshalb. Schau daß Du das mit Lüfter hinbekommst, meinetwegen eine Schallschutzbox mit Luftzufuhr aus einem anderen Raum etc.
Christian K. schrieb: > Delta Elektronika Labornetzteile. Aus Zierikzee Niederlande. Für > Schaltnetzteile sehr störarm auch im RF Bereich. Haben aber auch einen > kräftigen Preis. Kann ich bestätigen, eine gute Empfehlung. Agilent wäre ebenfalls eine gute Wahl, liegt aber preislich noch drüber.
Es ist halt kein Gerücht, dass Schaltnetzteile meist schmutziger sind als ihre analogen Gegenstücke. Natürlich kann man es auch mit beten versuchen, also: "Gott gebe, dass die Herstellerangaben auch würglich stimmen". Wenn man nämlich die sehr hohen Frequenzen "übersieht", sind die meisten Schaltnetzteile gar nicht so schlecht. Wir benutzen umschaltbare Analognetzteile. Da wird intern der Trafoabgriff an die "Rest-/Regelspannung" des Reglers angepasst. Hat 'ne ordentliche Leistung zur Folge, mit erträglicher Heizung. Die Leute, die dieses Konzept ablehnen, arbeiten ständig mit Lastsprüngen über den gesamten Arbeitsbereich, die natürlich ein Schwachpunkt in diesem Konzepte sind. Ist bei mir aber noch nicht vorgekommen.
"You may replace linear power supplies into our ultra low noise switching power supply products. Low conduction noise and low EMI feature can also save your resources for EMI design." https://daitronglobal.com/products/power/lfs150a.html Was haltet ihr davon? Hat jemand mit daytron erfahrung?
Hallo, ich kenne zumindest noch die Kniel Low Emission Netzteile. Hatte die aber selber noch nicht im Einsatz. Gruß DC/DC
Martin schrieb: > "You may replace linear power supplies into our ultra low noise > switching power supply products. > Low conduction noise and low EMI feature can also save your resources > for EMI design." > > https://daitronglobal.com/products/power/lfs150a.html > > Was haltet ihr davon? Hat jemand mit daytron erfahrung? Also low noise im Sinne von Labornetzteil sind die mit 13mVpp nicht. Und über die Regelgüte wird gar keine Aussage getätigt. Ich sag nicht dass die unbrauchbar sind, aber wenn man Vcc Ripple als Fehlerquelle einer Schaltung ausschließen will, ist ein Linearnetzteil ggf. doch besser. Man muss seine Schaltung ja nicht das ganze Jahr damit versorgen.
Ich kenne jetzt deinen Einsatz nicht, aber mein Tip wäre zweigleisig zu fahren. Für Analogtechnik habe ich lineare Netzteile z.B Agilent E3615A. Für die großen Lasten habe ich diverse Schaltnetzteile, teilweise die billigen einstellbaren Rigol o.ä. und Festspannungen z.B. von Puls auf Hutschiene. Die Überlegung damals war, dass alle großen Lasten keine super präzise Spannung brauchen. Z.B. weil das nur eine 12V Rail speist die intern runtergeregelt wird, oder da Motoren etc. dran hängen die selber stören.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.