Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 200 kHz Signal mit MUX schalten?


von seppi (Gast)


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hi,

ich möchte den folgenden MUX verwenden, um zwischen verschiedenen 
Puls-Signalen (Rechtecksignale) auszuwählen, die Frequenzen bis zu 200 
kHz haben. Das Umschalten ist dagegen ziemlich langsam, ca. jede Minute.

http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX14752-MAX14753.pdf

Nun zu meinen Fragen:
- wenn ich single supply verwenden möchte, dann VSS einfach mit GND 
verbinden?

- habe ich nach dem MUX noch steile Flanken, also mein Rechtecksignal 
mit f=200 kHz? Laut Datenblatt liegt die Frequency Response bei 20 MHz. 
Reicht diese aus oder ähnelt mein Signal danach einem Sinus?

- kann ich nach dem MUX auch noch einen Komparator schalten (dessen 
Frequenz liegt beispielsweise auch bei 20 MHz) und erhalte danach ein 
"sauberes Rechtecksignal"?

von Decoder (Gast)


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1. Ja, das Datenblatt gibt volle VSS-VDD erlaubten Eingangsbereich an.
2. Faktor 100 sollte für die meißten Anwendungen sehr gut ausreichen.
3. Klar, aber dir sollten deine Anforderungen wirklich klar sein... Was 
sind diese? Mit ~50 Oberwellen solltest du fast immer auf der sicheren 
Seite sein, außer extrem steile Flanken sind wichtig.

Überhaupt, wenn du nur Rechtecksignale mit bekannten Pegeln über den MUX 
schickst ist ein Analog-MUX vielleicht einfach nicht die bste Wahl?

von seppi (Gast)


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Decoder schrieb:
> Überhaupt, wenn du nur Rechtecksignale mit bekannten Pegeln über den MUX
> schickst ist ein Analog-MUX vielleicht einfach nicht die bste Wahl?

Wieso? Wie würdest du das machen?

Ich will die Rechtecksignale (die unterschiedliche Amplituden und 
Frequenzen haben) von einer Art SPS einlesen lassen und deren Frequenzen 
messen. Da ich nur einen Eingang habe, benötige ich den MUX und der 
Komparator ist dafür da, dass die Spannungen auf 24 V begrenzt werden 
(die maximal am Eingang anliegen dürfen).

Also mir geht es nur um die Frequenzen der Rechtecksignale.

Ich habe auch schon nach einem Komparator gesucht, aber keinen gefunden, 
der am Eingang bis zu 50 V versträgt und am Ausgang zwischen 3,3 und 0 V 
schaltet.

von Hp M. (nachtmix)


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seppi schrieb:
> und erhalte danach ein
> "sauberes Rechtecksignal"?

Das hängt auch davon ab, was im  Umschaltmoment passiert.
Ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen könnte es da z.B. zu abgebrochenen 
Impulsen "Glitches" kommen, die sehr kurz sind und nicht mehr die volle 
Höhe erreichen.

von Decoder (Gast)


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Dann ein paar weitere Fragen...
Was ist der Eingangsspannungsbereich, den du Unterstützen musst?
Wie stark können die Signale belastet werden?
Sind die Signale symmetrisch (d.h. ca. 50% Rechteck)?

von Andrew T. (marsufant)


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Wenn die Amplitudeninformation der Eingangssignale  nicht mitübertragen 
werden muß:

Eine Kombination von UND-Gattern mit nachgeschaltetem aufgefächerten 
ODER ist evtl. auch eine Lösung.

also z.b.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4019b.pdf


Gibt natürlich auch Versionen in HCMOS, TTL, etc. wenn man andere 
PEGEL/Geschwindigkeit benötigt.

von Jacko (Gast)


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Der MUX muss mit Spannungen betrieben werden, die für ihn
erlaubt sind - und die über der höchsten und unter der
niedrigsten Spannung der Mess-Signale liegen.
Ist doch einfach zu verstehen!
Zur Not muss man die Mess-Signale passend abschwächen.

Und der Zähler muss so betrieben werden, oder synchronisiert
werden, dass er eben nicht in den Umschaltmomenten sein Gate
offen hat.

Wenn du das nicht beeinflussen kannst, musst du halt die
Auswertung so beeinflussen, dass sie Messungen in der
Umschaltzeit ignoriert.

Und wenn das auch nicht geht: Lass es sein!

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