Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler-IC für 24V DC -> 5V DC gesucht


von Siggi28 (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem preiswerten Schaltregler, der mir aus 
24V DC Eingangsspannung 5V DC Ausgangsspannung erzeugt. Ich benötige 
einen Ausgangsstrom von ca. 0,4A, aber keine Potentialtrennung zwischen 
Ein- und Ausgang.

Mit welchen IC lässt sich das momentan wohl am preiswertestem erzeugen?
(Es geht um eine kleine Serie.)

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@Siggi28 (Gast)

>Mit welchen IC lässt sich das momentan wohl am preiswertestem erzeugen?

Mit einem fertigen Modul, z.B. von Recom.

https://www.recom-power.com/nc/de/emea/products/parametric-search.html?tx_recomparamsearch_paramsearch%5Baction%5D=list&tx_recomparamsearch_paramsearch%5Bcontroller%5D=Artikelgruppe&cHash=ba489c5747b247090115af117dda100c

>(Es geht um eine kleine Serie.)

Eben darum lohnt sich eine Eigenentwicklung nicht.

von Frank K. (fchk)


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http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62175.pdf

sollte alle Anforderungen erfüllen.

fchk

von Siggi28 (Gast)


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Frank K. schrieb:
> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62175.pdf
>
> sollte alle Anforderungen erfüllen.

Der Preis ist OK. Damit geht es preiswerter als mit der RECOM-Lösung, 
zumal ich sowieso ein neues Layout machen muss.

Die technischen Daten sind bis auf die maximale Eingangsspannung OK. Aus 
Gründen der Sicherheit sollte er eine Eingangsspannungsfestigkeit von 
mindestens 32V, besser 35V, aufweisen.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Damit geht es preiswerter als mit der RECOM-Lösung,
>zumal ich sowieso ein neues Layout machen muss.

Hauptsache deine Lötausrüstung ist perfekt.

MfG Spess

von Frank K. (fchk)


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Siggi28 schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62175.pdf
>>
>> sollte alle Anforderungen erfüllen.
>
> Der Preis ist OK. Damit geht es preiswerter als mit der RECOM-Lösung,
> zumal ich sowieso ein neues Layout machen muss.
>
> Die technischen Daten sind bis auf die maximale Eingangsspannung OK. Aus
> Gründen der Sicherheit sollte er eine Eingangsspannungsfestigkeit von
> mindestens 32V, besser 35V, aufweisen.

Ok, dann halt den:

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps54140a.pdf

fchk

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Siggi28 schrieb:
> ich bin auf der Suche nach einem preiswerten Schaltregler, der mir aus
> 24V DC Eingangsspannung 5V DC Ausgangsspannung erzeugt. Ich benötige
> einen Ausgangsstrom von ca. 0,4A, aber keine Potentialtrennung zwischen
> Ein- und Ausgang.

Also ein simpler Stepdown. Die Anforderungen erfüllt schon der uralte 
MC34063. Aber vielleicht stört der dich ja der eher mäßige Wirkungsgrad 
oder du möchtest lieber eine höhere Schaltfrequenz.

Da wir deine sonstigen Randbedingungen nicht kennen - wäre es nicht 
vielleicht einfacher, du suchst selber bei den üblichen Verdächtigen?

von m.n. (Gast)


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Ich könnte Dir 50 x LM2675M-5.0 anbieten. Vin geht bis 40 V und er 
liefert auch 1 A; 90% Wirkungsgrad bei 260 kHz Schaltfrequenz (kleine 
Drossel reicht).

von Harald W. (wilhelms)


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m.n. schrieb:

> Ich könnte Dir 50 x LM2675M-5.0 anbieten.

Eigentlich will der TE einen typschen Standard-StepDown, den man
mit fast jedem Schaltregler-IC bauen kann. Der LM2675 hätte den
Vorteil, das es im Datenblatt detalierte Hnweise über den richtigen
Aufbau gibt, die er dann hoffentlich auch beachtet.

von H. (Gast)


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Auch schön fertig und günstig:
Reichelt "ROF 78E50 05S"

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei bei 0,4A auch der LM2674 ausreicht (bis 0.5A).

von Teddy (Gast)


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Ein einfacher Linearregler mit entsprechender Kühlung tuts auch.

von Siggi28 (Gast)


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Teddy schrieb:
> Ein einfacher Linearregler mit entsprechender Kühlung tuts auch.

Das wären 7,6W Verlustleistung gegenüber ca. 0,4W mit einem 
Schaltregler.

von Teddy (Gast)


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Siggi28 schrieb:
> Teddy schrieb:
>> Ein einfacher Linearregler mit entsprechender Kühlung tuts auch.
>
> Das wären 7,6W Verlustleistung gegenüber ca. 0,4W mit einem
> Schaltregler.

Wieso sollte ein Schaltregler weniger verheizen als ein Linearregler?
Beide müssen doch die Differenz irgendwo verbraten.

von Harald W. (wilhelms)


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Teddy schrieb:

> Wieso sollte ein Schaltregler weniger verheizen als ein Linearregler?
> Beide müssen doch die Differenz irgendwo verbraten.

Falsch. Grundlagen lernen.

von Teddy (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Teddy schrieb:
>
>> Wieso sollte ein Schaltregler weniger verheizen als ein Linearregler?
>> Beide müssen doch die Differenz irgendwo verbraten.
>
> Falsch. Grundlagen lernen.

Ok.

von m.n. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei bei 0,4A auch der LM2674 ausreicht (bis 0.5A).

Schon, betrachtet man noch den Preis, so ist der 2675 günstiger: 
https://www.reichelt.de/ICs-LM-2000-LM-25576/LM-2675-M5-0/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=109374&GROUPID=5466&artnr=LM+2675+M5%2C0&SEARCH=lm2675
Meine Preisvorstellung liegt bei 1/3 des Letztgenannten. 
Speicherdrosseln 47 µH/2,5 A hätte ich auch noch: 
https://www.reichelt.de/bis-82-H/L-PIS4728-47-/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=73191&GROUPID=7226&artnr=L-PIS4728+47%C2%B5&SEARCH=%252A

Alles muß raus ;-)

von Teddy (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Teddy schrieb:
>
>> Wieso sollte ein Schaltregler weniger verheizen als ein Linearregler?
>> Beide müssen doch die Differenz irgendwo verbraten.
>
> Falsch. Grundlagen lernen.

Ich habe es jetzt verstanden.
Die Restspannung wird in Raumenergie umgewandelt?

Hab mal einen Abwärtswandler mit PSpice simuliert und da nimmt das 
Mosfet die Differenzleistung auf.

von Harry (Gast)


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MP1580
MP2357

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Teddy schrieb:
> Hab mal einen Abwärtswandler mit PSpice simuliert und da nimmt das
> Mosfet die Differenzleistung auf.
Was für eien "Abwärtswandler"?
Und warum verheizt da der Mosfet irgendeine "Differenz"?
Beim Schaltregler wird im Idealfall nichts verheizt, sondern die Energie 
wird in der Spule gespeichert und wieder abgegeben. Wärme entsteht nur, 
weil der Wirkungsgrad keine 100% ist.

Beim Linearregler wird bewusst Energie in Form von Wärme abgeführt.

von Harald W. (wilhelms)


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Teddy schrieb:

> Hab mal einen Abwärtswandler mit PSpice simuliert und da nimmt das
> Mosfet die Differenzleistung auf.

Die zu übertragene Leistung wird nur stossweise aus der Oberspannung
entnommen und in der Induktivität zwischengespeichert. Von dort wird
sie in den Pausen entnommen um einen gleichmäßigen Stromfluss im
Unterspannungskreis zu gewährleisten.

von Teddy (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Teddy schrieb:
>> Hab mal einen Abwärtswandler mit PSpice simuliert und da nimmt das
>> Mosfet die Differenzleistung auf.
> Was für eien "Abwärtswandler"?
> Und warum verheizt da der Mosfet irgendeine "Differenz"?
> Beim Schaltregler wird im Idealfall nichts verheizt, sondern die Energie
> wird in der Spule gespeichert und wieder abgegeben. Wärme entsteht nur,
> weil der Wirkungsgrad keine 100% ist.
>
> Beim Linearregler wird bewusst Energie in Form von Wärme abgeführt.

Ein Schaltregler basiert doch auf einem Abwärtswandler.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abw%C3%A4rtswandler

von Hartmut  . (rio71)


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Teddy schrieb:
> Ich habe es jetzt verstanden.
> Die Restspannung wird in Raumenergie umgewandelt?
nein, ganz offensichtlich... du hast noch nicht verstanden. :-)
nen schaltregler kann strom in spannung wandeln und umgekehrt.
ein linearregler kann nur spannung wandeln.. (lies: verbraten)

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Teddy schrieb:
> Ein Schaltregler basiert doch auf einem Abwärtswandler

und? was willst du damit sagen?

Harald W. schrieb:
> Falsch. Grundlagen lernen

von Teddy (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Teddy schrieb:
>> Hab mal einen Abwärtswandler mit PSpice simuliert und da nimmt das
>> Mosfet die Differenzleistung auf.
> Was für eien "Abwärtswandler"?
> Und warum verheizt da der Mosfet irgendeine "Differenz"?
> Beim Schaltregler wird im Idealfall nichts verheizt, sondern die Energie
> wird in der Spule gespeichert und wieder abgegeben. Wärme entsteht nur,
> weil der Wirkungsgrad keine 100% ist.
>
> Beim Linearregler wird bewusst Energie in Form von Wärme abgeführt.

Das macht Sinn.
Aber wenn ich eine Last anhänge in die Schaltung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abw%C3%A4rtswandler#/media/File:Buck_converter.svg

Dann fließt auch in Off Phasen Strom.
Also macht es vorne und hinten keinen Sinn.

von Teddy (Gast)


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Ähh ich meinte in On Phase in die Last.
Ergo in beiden Phasen wird die Last belastet.
Ergo Sinn!??

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Teddy schrieb:
> Dann fließt auch in Off Phasen Strom.
Weil die Energie für diesen Strom in der Spule in Form eines 
Magnetfeldes gespeichert wird.

> Also macht es vorne und hinten keinen Sinn.
Noch mal drüber nachdenken, das wird schon... ;-)

Teddy schrieb:
> Ergo in beiden Phasen wird die Last belastet.
Du meinst "versorgt"? Das ist gut und der Sinn einer Versorgung...

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Teddy schrieb:
> Ein Schaltregler basiert doch auf einem Abwärtswandler.

Subtil falsch. Der Abwärtswandler (step-down) ist eine Variante eines 
Schaltreglers. Andere Varianten wären der Aufwärtswandler (step-up), der 
Sperrwandler (flyback) oder der invertierende Wandler.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Noch mal drüber nachdenken, das wird schon... ;-)

@Teddy
ist nicht so schwer,

du willst 5V 1A brauchst also 5W
Du hast nur 24V ->
im Linearregler musst du also 19V mit 1A verheizen = 19W

Der Schaltregler lädt eine Spule auf, diese gibt in den Ladepausen 1A ab 
bis die 5V unterschritten werden, also schaltet der Schaltregler wieder 
ein bis genügend Energie in der Spule ist und die Spannung wieder 5V 
rauskommt.

Da der Regler immer nur kurz einschaltet (R on sehr klein heisst 
Spannung klein -> Leistung klein) und danach gleich wieder ausschaltet 
(R off sehr groß I im Schalter sehr klein -> Leistung klein) wird nur 
soviel Energie in der Spule gepeichert wie hinten benötigt wird.

Ist der ohmsche Widerstand der Spule auch klein sind es die Verluste in 
der Spule auch, üblichweise erreichen also Schaltregler 80-95% 
Wirkungsgrad, also bei gewünschten 5W am Augang muss man im schlimmsten 
Fall nur 5W/0,8 reinstecken = 6,25W, raus kommen deine 5W,
also bleiben schlechtestens Falls 1,25W im Regler, eine deutliche 
Verbesserung gegenüber den vorigen 19W beim Linearregler, der 
Eingangstrom sinkt dafür 6,25W/24V = 0,26A bei 24V rein

: Bearbeitet durch User
von Teddy (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> im Linearregler musst du also 19V mit 1A verheizen = 19W
>
> Der Schaltregler lädt eine Spule auf, diese gibt in den Ladepausen 1A ab
> bis die 5V unterschritten werden, also schaltet der Schaltregler wieder
> ein bis genügend Energie in der Spule ist und die Spannung wieder 5V
> rauskommt.
>
> Da der Regler immer nur kurz einschaltet (R on sehr klein heisst
> Spannung klein -> Leistung klein) und danach gleich wieder ausschaltet
> (R off sehr groß I im Schalter sehr klein -> Leistung klein) wird nur
> soviel Energie in der Spule gepeichert wie hinten benötigt wird.
>
> Ist der ohmsche Widerstand der Spule auch klein sind es die Verluste in
> der Spule auch, üblichweise erreichen also Schaltregler 80-95%
> Wirkungsgrad, also bei gewünschten 5W am Augang muss man im schlimmsten
> Fall nur 5W/0,8 reinstecken = 6,25W, raus kommen deine 5W,
> also bleiben schlechtestens Falls 1,25W im Regler, eine deutliche
> Verbesserung gegenüber den vorigen 19W beim Linearregler, der
> Eingangstrom sinkt dafür 6,25W/24V = 0,26A bei 24V rein

Danke.
Dadurch ist mir ein Licht aufgegangen.
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich die Diagramme bei PSpice falsch 
interpretiert habe.

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