Hallo, ich hab angehängte Schaltung mit nem p-kanal MOSFET der kann bis zu 18A treiben! jetzt ist die Frage: kann ich den nicht einfach "kaskadieren", also irgendwie noch eine Stufe dranhängen, sodass ich einen noch höheren Strom treiben kann? quasi einen weiteren von den MOSFETs (irgendwie) parallel? VG
:
Verschoben durch Admin
Was möchtest du denn schalten? einfach nur ein/aus oder PWM?
StarLord schrieb: > Was möchtest du denn schalten? einfach nur ein/aus oder PWM? Nur einfach ein/aus!
Hallo, Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann möchtest Du zwei Mosfets parallel schalten, um mehr Strom schalten zu können. Bzw. um einen geringeren RDSon zu erzielen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann haben wir das parallel schalten von Mosfets nicht gemacht, da der RDSON einer Fertigungsstreuung unterliegt. Beim TPC8120 wird ein Bereich von 3,3 bis 4,2 milliohm angegeben. Beispiel: Es werden zwei MOSFETS, einer mit 3mOhm und einer mit 4mOhm parallel geschaltet. Folglich teilt sich der Strom nicht in zwei gleiche hälften. Ein Transistor kann in dieser Konfiguration fast den gesamten Strom tragen und somit außerhalb seiner Spec betrieben werden.
StarLord schrieb: > und wie werden die MOSFETS angesteuert? Hallo, na ich ziehe das Gate über nen kleinen Transistor MUN2213 auf Masse!
Andreas P. schrieb: > dann haben wir das parallel schalten von > Mosfets nicht gemacht, da der RDSON einer Fertigungsstreuung unterliegt. Das mit der Streuung stimmt zwar, ist in der Praxis aber unerheblich. Man kann evtl. durch parallelschalten nicht genau den doppelten Strom schalten, aber 180% sicher. Selbst wenn einer der MOSFet einen geringfügig höheren RDSOn hat, spielt das keine Rolle. Sicher ist es aber sinnvoll, MOSFet aus der gleichen Charge zu benutzen. Wichtiger ist, das der Treiber die doppelte Gateladung schnell aufbringen kann und auch kräftig genug ist, um zügig über die Millerkapazität 'rüberzuschalten. Also kaskadieren nicht, parallelschalten schon - oder eben gleich nach einem P-Kanal suchen, der den höheren Strom als Einzelexemplar verträgt.
:
Bearbeitet durch User
Heinz G. schrieb: > StarLord schrieb: >> und wie werden die MOSFETS angesteuert? > > Hallo, > > na ich ziehe das Gate über nen kleinen Transistor MUN2213 auf Masse! und das soll ich woher wissen? und was ist mit der Frage WIE du damit schalten willst? Einfach nur ein/aus könnte so möglich sein. Bei einer PWM könnte es wie schon genannt zu Problemen wegen der Umladung der Kapazität kommen.
Heinz G. schrieb: > > ich hab angehängte Schaltung mit nem p-kanal MOSFET > der kann bis zu 18A treiben! Mach erst mal. > jetzt ist die Frage: > > kann ich den nicht einfach "kaskadieren", also > irgendwie noch eine Stufe dranhängen, sodass ich > einen noch höheren Strom treiben kann? > > quasi einen weiteren von den MOSFETs (irgendwie) parallel? Ich schlage vor, du liest mal die Bedeutung der Worte "parallel" und "kaskadieren" nach. Das sind zwei grundverschiedene Dinge. Wenn man (noch) mehr Strom schalten will, dann würde man einen anderen (dickeren) MOSFET nehmen. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß du Ströme zu schalten hast, die ein einzelner MOSFET nicht mehr schafft. Und dann kann man im Schaltbetrieb MOSFET auch parallel schalten. Es kann sinnvoll sein, das auch dann schon zu tun, wenn ein einzelner MOSFET den Strom noch schaffen könnte. Zum einen weil sich dann die Verlustleistung auf mehrere Gehäuse verteilt und leichter abzuführen ist. Zum anderen weil man mehr Sicherheit bei Stromspitzen hat. Allerdings ist deine MOSFET-Ansteuerung sehr auf Kante genäht. Beim Abschalten wird die Gate-Kapazität des MOSFET über R17 nur relativ langsam entladen. Die 7nF Gate-Kapazität des TPC8120 ergeben mit R17=47K eine Zeitkonstante \tau von um die 330µs. Der gesamte Abschaltvorgang kann dann bis 1ms lang dauern. Und in dieser Zeit fällt ein guter Teil (maximal die Hälfte) der Ausgangsleistung (15V und 18A -> 270W) am MOSFET an. Das kann man deutlich besser machen. Bei 15V Versorgung ist es sicher am einfachsten, einen Smart Hi-Side Switch (aka ProFET) aus dem Automotive Bereich einzusetzen. Z.B. BTS555 schafft 165A. Die Teile haben auch Schutzschaltungen und einen Diagnose-Anschluß.
OK ich ziehe nun einfach in Erwägung statt des TPC8120 den hier zu verwenden: http://de.farnell.com/vishay/si4497dy-t1-ge3/mosfet-p-kanal-30v-36a-soic/dp/2679694 spricht da etwas gegen? VG
Heinz G. schrieb: > spricht da etwas gegen? ja. bei knapp 5W max. Verlustleistung verschwindet der von dem Fleck bei fehlerhaftem Treiber. Axel S. schrieb: > Allerdings ist deine MOSFET-Ansteuerung sehr auf Kante genäht. Beim > Abschalten wird die Gate-Kapazität des MOSFET über R17 nur relativ > langsam entladen. Die 7nF Gate-Kapazität des TPC8120 ergeben mit R17=47K > eine Zeitkonstante \tau von um die 330µs.
Heinz G. schrieb: > Hallo, > > ich hab angehängte Schaltung mit nem p-kanal MOSFET > > der kann bis zu 18A treiben! Da wird das arme SO-8 mächtig ins Schwitzen kommen. Merke: Stromangaben bei MOSFET sind reines Marketing, und die wertloseste Angabe im Datenblatt. Selsbt die disclaimer auf der letzten Seite haben mehr Aussagekraft als das. > jetzt ist die Frage: > ... MOSFET im Schaltbetrieb (!) kann man relativ gut parallel schalten, wenn sie gleich sind. Grund: der RDSon hat einen positiven Temperaturkoeffizienten. Theoretisch zumindest. Praktisch hat dein FET 4,2mOhm max, da muss auch das Layout passen. Sorge dafür, dass die Anschlüsse im Layout etwa gleich sind, dann klappt das aber auch. Sonst noch: In der Praxis wirst du möglicherweise einen Gatetreiber benutzen wollen, insbesondere wenn du PWM verwenden willst. PS: Privat benutze ich (als fauler Hund) gerne Lowside-Treiber (z.B. HITFET) oder Highsidetreiber. Die gibts nämlich in kurzschluss- und überlastfest. Über die solltest du auch nachdenken. Spart riesige Mengen Sicherungen :-)
Axel S. schrieb: > Die 7nF Gate-Kapazität des TPC8120 ergeben mit R17=47K > eine Zeitkonstante \tau von um die 330µs. Der gesamte Abschaltvorgang > kann dann bis 1ms lang dauern. Und in dieser Zeit fällt ein guter Teil > (maximal die Hälfte) der Ausgangsleistung (15V und 18A -> 270W) am > MOSFET an. Das kann man deutlich besser machen. Laut SOA-Diagramm müsste er für 1ms bei 20V etwas mehr als 20A aushalten können - bei 25°C. Aber du hast natürlich recht: es ist grenzwertig, man kann es besser machen und der Tipp mit dem ProFET ist noch besser.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.