Forum: Markt [S] Anfänger-Oszilloskop bis 100€ (Hameg?)


von Maximilian M. (Gast)


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Hallo,

Ich bin auf der Suche nach einem voll funktionsfähigen 
"Anfänger"-Oszilloskop.
Preislich muss ich mich leider auf 100€ beschränken, da ich Abendschüler 
ohne festes Einkommen bin.
Wünschenswert wären 2 Kanäle und eine Bandbreite von mindestens 20 MHz.

Teilweise gab es ja schon Angebote für recht brauchbare analoge 
Oszilloskope für ~50€ - sind jedoch leider alle schon verkauft.

Würde mich über ein Angebot mit Preisvorstellung incl. Versand freuen.

Grüße,
Nestade

von Michael N. (mn_30)


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Guten Abend, Jonas.

Hätte hier ein Hameg HM 312-8.

Sieht aus, wie hier:
http://www.radiomuseum.org/r/hameg_oscilloscope_hm312_8hm_31.html

Gut erhalten, da bald durch Tek ersetzt.

Gerade aus dem (trockenen) Keller geholt.

Funktioniert mit dem Kalibrator, auf beiden Kanälen erstmal.

Gerne auch weitere Tests auf Anfrage.

Hätte gerne 10€ für das "zur Post schleppen". Plus Versand. Der wird 
dann wahrscheinlich teurer (DHL)? Auf Wunsch auch anders.

Handbuch im Prinzip vorhanden, muß ich noch suchen.

Bei Interesse bitte PN.

Gruß

MN

von Ralph B. (rberres)


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Michael N. schrieb:
> Hätte gerne 10€ für das "zur Post schleppen". Plus Versand. Der wird
> dann wahrscheinlich teurer (DHL)? Auf Wunsch auch anders.
>
> Handbuch im Prinzip vorhanden, muß ich noch suchen.

Jonas ich würde zugreifen. Für einen Newcomer erfüllt er seinen Zweck.

Später wirst du dir sowieso was anderes kaufen.

Ralph Berres

von Tuncay (fecixus)


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@nestade: wo bist Du?
Ggf. gibt es jemanden, der näher bei Dir ist?
Dann kann auf schleppen und senden verzichten.
Grüsse
Tuncay

von Maximilian M. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Michael N. schrieb:
>> Hätte gerne 10€ für das "zur Post schleppen". Plus Versand. Der wird
>> dann wahrscheinlich teurer (DHL)? Auf Wunsch auch anders.
>>
>> Handbuch im Prinzip vorhanden, muß ich noch suchen.
>
> Jonas ich würde zugreifen. Für einen Newcomer erfüllt er seinen Zweck.
>
> Später wirst du dir sowieso was anderes kaufen.
>
> Ralph Berres

Hi,

Danke euch allen - hab beim HM 312-8 zugeschlagen :)
Man liest ja von den Hameg-Geräten eigentlich nur gutes und für den 
Anfang reicht es auf alle Fälle und ist vermutlich besser als die 
USB-Oszilloskope der untersten Preisklasse. Vor allem lassen sich die 
analogen Oszilloskope ja auch häufig selbst reparieren, sollte mal was 
kaputt gehen.

Bin nur froh, dass ich nicht die eBay-Preise bezahlen musste - meist 
bekommste da dann auch noch ungetestete (= kaputte^^) Geräte und 
bezahlst das 5-10fache.

Grüße,
Nestade / Jonas

von René F. (Gast)


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Jonas K. schrieb:
> meist bekommste da dann auch noch ungetestete (= kaputte^^) Geräte und
> bezahlst das 5-10fache.

Oder welche mit ausgelutschter Bildröhre, bei denen das 1kHz Rechteck 
noch gut sichtbar ist aber schnellere Signale nicht mehr, oder welche 
bei denen die Zeitbasis nicht in jeder Stufe funktioniert oder die 
Y-Ablenkung....


Schön sind auch verbastelte Geräte, hatte mal eines da hat der 
Vorbesitzer die Röhre falsch rum angeschlossen und das Signal lief von 
rechts nach links...



Mein erstes Oszi (auch von eBay) ist leider 2 Minuten nach dem 
einschalten gestorben, wenigstens war die Fehlerursache schnell durch 
optische Kontrolle gefunden (Transistor und Brückengleichrichter im 
Netzteil)


Ich persönlich werde mir von privat bei Ebay keine Messgeräte mehr 
kaufen außer ich kriege sie für einen Preis der deutlichst (mindestens 
80%) unterm normalen Marktwert liegt.

von Ralph B. (rberres)


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René F. schrieb:
> Ich persönlich werde mir von privat bei Ebay keine Messgeräte mehr
> kaufen außer ich kriege sie für einen Preis der deutlichst (mindestens
> 80%) unterm normalen Marktwert liegt.

siehst du eine Alternative für jemand der wenig Geld hat und erst 
einsteigen will?

Ralph Berres

von René F. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> René F. schrieb:
>> Ich persönlich werde mir von privat bei Ebay keine Messgeräte mehr
>> kaufen außer ich kriege sie für einen Preis der deutlichst (mindestens
>> 80%) unterm normalen Marktwert liegt.
>
> siehst du eine Alternative für jemand der wenig Geld hat und erst
> einsteigen will?
>
> Ralph Berres


Lokale Kleinanzeigen wie Ebay und Quoka durchforsten und Geräte vor Kauf 
durchtesten oder ein günstiges neues DSO kaufen, es gibt auch schon neue 
DSOs ab 250€, sogar beim Conrad der Apotheke das UTD 2025 CL für 279€

Oder hier im Forum fragen ;)

von Ralph B. (rberres)


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René F. schrieb:
> Lokale Kleinanzeigen wie Ebay und Quoka durchforsten und Geräte vor Kauf
> durchtesten

Wenn der Anbieter um die Ecke wohnt kann man das machen. Aber versteckte 
Mängel werden auch da nicht auffallen. Gerade ein Einsteigr erkennt das 
nicht unbedingt.

René F. schrieb:
> oder ein günstiges neues DSO kaufen, es gibt auch schon neue
> DSOs ab 250€, sogar beim Conrad der Apotheke das UTD 2025 CL für 279€

Musst du vorher lesen, bevor du dich äuserst. Denn

Jonas K. schrieb:
> Preislich muss ich mich leider auf 100€ beschränken, da ich Abendschüler
> ohne festes Einkommen bin.

Mal abgesehen das ein reiner Digitalscope für einen Anfänger tückische 
Fallen beiten kann ( Aliasing ist nur ein Stichwort ).

René F. schrieb:
> Oder hier im Forum fragen ;)

Was glaubst du was er gemacht hat? Und woher er einen Scope erworben 
hat? Oder meinst du mit Forum nur dich?

Auserdem

Michael N. schrieb:
> Hätte gerne 10€ für das "zur Post schleppen". Plus Versand. Der wird
> dann wahrscheinlich teurer (DHL)? Auf Wunsch auch anders.

Billiger geht es ja wohl kaum noch.

Oder soll der Spender auch noch das Porto selber tragen?

Jetzt mal ganz ehrlich. Dich fuchst es das er einen alten HM312 gekauft 
hat und nicht einen von diesen modernen low cost Henkelmännern.

Jetzt sage ich dir mal was.

Obwohl ich auch einige digitale Scops der höheren Preisklasse besitze, 
ich besitze auch noch zwei analoge Scopes u.A. ein Hameg

Ich arbeite aber tausend mal lieber mit einen Hameg 312 ( da kann man 
wenigstens glauben was man sieht und lässt sich intuitiv bedienen ) als 
mit so einen low cost Chinabüchse.

Ralph Berres

von Clemens W. (daxmus)


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René F. schrieb:
> oder ein günstiges neues DSO kaufen, es gibt auch schon neue
> DSOs ab 250€, sogar beim Conrad der Apotheke das UTD 2025 CL für 279€

ich bin selbst gerade auf der Suche nach einem Oszilloskop und somit 
sind meine Erfahrungen beschränkt. Ebenso hab ich mir ein Limit gesetzt.
Allerdings ist meine Erfahrung aus dem Bereich Elektrowerkzeug: Lieber 
eine gut erhaltende, 20 Jahre alte Festo Maschine, als eine neue, 
billige aus dem Baumarkt.

von René F. (Gast)


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@Ralph

Interpretiere bitte keinen Kontext der nicht vorhanden ist, ich habe nie 
geschrieben das der Thread Opener so handeln soll, du hast mich gefragt 
wie ein Anfänger meiner Meinung nach handeln soll, der TO hat es also 
meines Erachtens genau richtig gemacht in dem er hier im Forum gefragt 
hat...

von Ralph B. (rberres)


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René F. schrieb:
> der TO hat es also
> meines Erachtens genau richtig gemacht in dem er hier im Forum gefragt
> hat...

Dann ist ja alles in Butter. Deine Beiträge sahen für mich aber anders 
aus.

von Maximilian M. (Gast)


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Hi,

Müsste die Suche leider wieder aufnehmen, da das Oszi seit gestern 
leider kein Bild mehr anzeigt. Meine bisherige Erfahrung reicht wohl 
leider nicht für eine Reparatur aus.

Würde mich freuen, falls nochmal wer ein Angebot hätte :)
Hab eBay nochmal durchsucht, aber aktuell leider nur überteuerte 
Angebote gefunden.

Grüße,
Nestade

von Andrew T. (marsufant)


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Jonas K. schrieb:
> Müsste die Suche leider wieder aufnehmen, da das Oszi seit gestern
> leider kein Bild mehr anzeigt. Meine bisherige Erfahrung reicht wohl
> leider nicht für eine Reparatur aus.

Wenn ich die obenstehende Posts richtig interpretiere, ist dein (nun 
defektes) Oszilloskop ein Hameg hm312-8.

Diese Geräte haben Schaltpläne im Manual (wenn du keines hast, kann man 
es  for free downloaden), und je nachdem wo du wohnst (PLZ ist?) kann 
dir ein Forumskollege oder ein Besuch bei einer Reparaturinitiative 
(unter dem Stichwort Repair Cafe findbar im web) helfen.

Es sollte nicht zu schwer sein, das Teil wieder zum Laufen zu bringen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (wilgamat)


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Kein Bild - Kann auch an einem ausgelutschtem "Intensity" Regler liegen 
- hatte ich auch mal.
LED für Power On geht an?

von Michael N. (mn_30)


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Guten Abend, Jonas.

Ich hatte Dir ja das Oszi verkauft.
Vorher kurz getestet. Sah alles gut aus.
Der Strahl ließ sich noch sehr hell aufdrehen.
Hatte Bedenken wegen Versand. Deshalb gut gepolstert verpackt. Schien ja 
alles (erstmal) gut gegangen zu sein.

Vielleicht doch ein Folgefehler davon? Aber erst nach dieser Zeit. Eher 
nicht.

Sonst Triviales checken.
Sind vielleicht die Einstellungen verdreht.
Der Strahl läßt sich auch bei einem funktionsfähigem Gerät zum 
Verschwinden bringen.
Siehe Handbuch. Auf Grundeinstellungen bringen. Trigger auf AT 
(Automatik).
Signal vom internen Rechteckgenerator anschliessen. Sich herantasten.

Ansonsten habe ich nicht soviel Erfahrung mit Oszi-Reparatur, aber im 
Forum gibt es jede Menge zu Hamegs.

Was würde ich tun?

Grundeinstellungen prüfen.
Netzsicherung, Netz-Led (gelb) leuchtet?
Alle Schalter, Potis mehrfach betätigen.

Aufmachen (vom Netz getrennt). Nur wenn man weiß, was man tut. Sind 2kV 
an gewissen Stellen.
Das Gehäuse läßt sich schön abziehen.
Sichtkontrolle. Ist irgendein Stecker locker (vom Transport).

Die Versorgungsspannungen mit dem Multimeter nachmessen (außer den 2kV 
natürlich).
Wenn man sich nicht sicher ist, kann man ja ausschalten, das Multimeter 
anklemmen, und erst dann einschalten. Dauert dann halt etwas.

Wenn ja dann vielleicht doch die pösen Elkos.

Gute Kandidaten sind die Potis, Trimmer und Schalter.

Die Röhre sollte es nicht sein. Hat nicht viele Betriebsstunden.
Das Gerät stand zwar lange, aber ohne Feuchtigkeit und bei wenig Staub.

Service Manual liegt ja bei. Sollte machbar sein.

von Ralph B. (rberres)


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Jonas K. schrieb:
> Müsste die Suche leider wieder aufnehmen, da das Oszi seit gestern
> leider kein Bild mehr anzeigt.

was heist seit gestern?

Funktionierte er wie du ihn bekommen hast? Oder zeigte er von Anfang an 
kein Bild?

wo ist dein wohnort?

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Jonas ich würde zugreifen. Für einen Newcomer erfüllt er seinen Zweck.
>
> Später wirst du dir sowieso was anderes kaufen.

Ich hab das gleiche und verwende es ständig xD

> Danke euch allen - hab beim HM 312-8 zugeschlagen :)
> Man liest ja von den Hameg-Geräten eigentlich nur gutes und für den
> Anfang reicht es auf alle Fälle und ist vermutlich besser als die
> USB-Oszilloskope der untersten Preisklasse.

Nicht nur für den Anfang ... Hab auch nur so eins :)

Guter Deal, du wirst deine Freude damit haben! :)

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Jonas K. schrieb:
> Meine bisherige Erfahrung reicht wohl
> leider nicht für eine Reparatur aus.

Als Erstes solltest du den Fehler genauer beschreiben!

Bei einem Totalausfall (= leicht zu findender Fehler) reicht vielleicht 
schon eine genaue Sichtprüfung.
Bei gut abgelagerten Geräten geht gerne mal, kurz nach der 
Wiederbelebung, der Eine oder andere Elko hoch.
Mit etwas Glück kann man das sehen, und evtl. auch den als Folgeschaden 
verbrannten Vorwiderstand.

von Andrew T. (marsufant)


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Mampf F. schrieb:
> Guter Deal, du wirst deine Freude damit haben! :)

Wenn Du oben gelesen hättest: Er hat zur Zeit KEINE Freude damit.

von Ralph B. (rberres)


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Hp M. schrieb:
> Bei gut abgelagerten Geräten geht gerne mal, kurz nach der
> Wiederbelebung, der Eine oder andere Elko hoch.

Habe ich bei Hameg eigentlich seltener erlebt. Jedenfalls war dann kein 
totaler Bildausfall dabei zu sehen.

Wenn (Netz)Elco defekt ist, dann sieht das meist anders aus.

Was ich aber schon mehrmals erlebt habe, das einer der Netzgleichrichter 
defekt war.

In seinem Falle ( er hat ja anscheinend kaum Erfahrung ), wäre es 
warscheinlich zielführender, wenn er einen erfahrenen Elektroniker an 
seinen Wohnort finden würde, der im helfen würde, die Kiste wieder ans 
laufen zu bekommen.

Für einen erfahrenen Elektroniker vermutlich einen Nachmittag Arbeit. 
Für jemand der sich überhaupt nicht auskennt, kann das eine 
Lebensaufgabe werden.

Ralph Berres

von Daniel C. (dan1el)


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Ein HanteK 6022BE (48MSa/s Zweikanal mit allem Zubehör) ist in der Bucht 
für ca. 50 Euro neu zu haben, mittlerweile inkl. Versand aus 
Deutschland.

https://www.ebay.de/itm/Hantek-6022BE-USB-Digital-Oszilloskop-2Kanal-20MHz-Storage-Oscilloscope-2CH-48MS/253058051641?epid=853588088&hash=item3aeb6f6e39:g:9QkAAOSwuTtZ0CYG


Ist zwar USB und kein Hameg, ansonsten aber durchaus brauchbar. Dadurch, 
dass es digital arbeitet, hat man eine Menge Features zur Verfügung, die 
ein analoges Scope nicht bietet. Ich würde über das Hantek nachdenken, 
dann ist man messtechnisch schon mal ganz gut ausgerüstet und kann dann 
in Ruhe auf was größeres sparen oder ohne weiteren Zeitdruck nach einem 
Schnäppchen Ausschau halten.
Der aus meiner Sicht einzige Nachteil ist, dass es nur 48ms/s schafft...

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Was sind denn Millisekunden pro Sekunde?
Wenn man mathematisch richtig kürzt bleibt nur noch die Sekunde als 
Einheit.

: Bearbeitet durch User
von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Andreas M. schrieb:
> Was sind denn Millisekunden pro Sekunde?
> Wenn man mathematisch richtig kürzt bleibt nur noch die Sekunde als
> Einheit.

Ich glaube, du solltest nochmals einen zweiten Kaffee trinken, ms/s 
kürzt sich bei mir völlig weg ;)

Aber er meint sicherlich die MSa/s

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Stefan, du hast recht. Draußen war es dunkel und in meinem Kopf wohl 
auch.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Daniel C. schrieb:
> Ist zwar USB und kein Hameg, ansonsten aber durchaus brauchbar.

Jedenfalls solange wie der Hersteller die SW supportet.
Eine Abtastrate von 48MSa/s reicht für bestenfalls 5Mhz.
Dann noch über USB des PC gehen wäre für mich ein NoGo (Notebook immer 
dabei haben, ungeschützte USB Eingänge ect.).
Ich ordne so etwas als Spielzeug ein.

An Stelle des TO würde ich mich lieber an die Reparatur des analogen 
Hamegs machen. Da hat er mehr davon.

Gruß
Andreas

von Ralph B. (rberres)


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Andreas B. schrieb:
> Eine Abtastrate von 48MSa/s reicht für bestenfalls 5Mhz.

Das trifft nur bei Einzelschuß zu.

Sich periodisch wiederholend Signale wendet unterhalb einer bestimmten 
Ablenkzeit Randomsampling an. Sonst sind die 1nS Ablenkzeit die dieses 
Gerät laut Datenblatt bietet nicht möglich.

Ralph Berres

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ralph B. schrieb:
> Sich periodisch wiederholend Signale wendet unterhalb einer bestimmten
> Ablenkzeit Randomsampling an. Sonst sind die 1nS Ablenkzeit die dieses
> Gerät laut Datenblatt bietet nicht möglich.

Da hast Du recht, aber ich verwende mein Oszillokop nicht nur für 
periodische Signale. Insofern sind solche Angabe für mich Schönfärberei. 
(noch galant ausgedrückt)

Gruß
Andreas

von Ralph B. (rberres)


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Andreas B. schrieb:
> Da hast Du recht, aber ich verwende mein Oszillokop nicht nur für
> periodische Signale. Insofern sind solche Angabe für mich Schönfärberei.
> (noch galant ausgedrückt)

War und ist aber auch noch heute üblich.

Ralph Berres

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ralph B. schrieb:
> War und ist aber auch noch heute üblich.

Würde ich jetzt so nicht behaupten. Mein Rigol 1052E (50MHz) ist mit 
500MSa/s und bei synchronisierte Abtastung mit 5GSa/s angegeben. Das 
wird da sehr deutlich unterschieden. Und das ist ja wahrlich kein teures 
Oszi.
Üblich scheinen solche Angaben eher bei den USB Basteloszilloskopen zu 
sein.

Gruß
Andreas

von Ralph B. (rberres)


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Andreas B. schrieb:
> Würde ich jetzt so nicht behaupten. Mein Rigol 1052E (50MHz) ist mit
> 500MSa/s und bei synchronisierte Abtastung mit 5GSa/s angegeben.

Und dein Oszillograf tastet bei 50MHz Eingangsfrequenz tatsächlich nur 
10 Punkte ab?

Wenn dein Oszilligraf eine Auflösung von 500 Punkte auf der X-Achse hat 
dann wird er nur bis 1MHz Eingangsfrequenz realsämpling machen können. 
Ablenkung dann auf 100ns/cm eingestellt. Bei kürzeren Ablenkzeiten macht 
er Randomsampling und kann kein Einzelschuß mit der Auflösung.

Bildet dein Scope 1000 Punkte auf der X-Achse dar, dann sind es sogar 
nur die Hälfte. also 200ns/cm

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ralph B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Würde ich jetzt so nicht behaupten. Mein Rigol 1052E (50MHz) ist mit
>> 500MSa/s und bei synchronisierte Abtastung mit 5GSa/s angegeben.
>
> Und dein Oszillograf tastet bei 50MHz Eingangsfrequenz tatsächlich nur
> 10 Punkte ab?
>
Standardmäßig, ja. (Ok stimmt nicht ganz da ich es auf das 1102 gepimpt 
habe). Jetzt ist er bei 100ns/TS bei 500MSa/s. Stelle ich es noch 
kleiner dann geht er auf 1GS/s.
Die synchronisierte Abtastung mit 10GSa/s muß ich extra einstellen.

> Wenn dein Oszilligraf eine Auflösung von 500 Punkte auf der X-Achse hat
> dann wird er nur bis 1MHz Eingangsfrequenz realsämpling machen können.
> Ablenkung dann auf 100ns/cm eingestellt. Bei kürzeren Ablenkzeiten macht
> er Randomsampling und kann kein Einzelschuß mit der Auflösung.
Wie gesagt, ist einstellbar.

>
> Bildet dein Scope 1000 Punkte auf der X-Achse dar, dann sind es sogar
> nur die Hälfte. also 200ns/cm
Wenn ich auf 2ns/TS einstelle, habe ich bei 1GSa/s (ich rechne jetzt mal 
das 1102) 24 Punkte. Also optisch dehnen kann man viel. ;-)


Gruß
Andreas

von Ralph B. (rberres)


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Andreas B. schrieb:
> Wenn ich auf 2ns/TS einstelle, habe ich bei 1GSa/s (ich rechne jetzt mal
> das 1102) 24 Punkte. Also optisch dehnen kann man viel. ;-)

Nein er macht da randomsampling. Mit jeden Durchgang sammelt er in 
deinen Fall 24 weitere Punkte ein, bis du sämtliche Punkte auf der X 
Achse aufgefüllt hast. Das ist Stand der Dinge und bei sämtlichen 
Digitalscopes üblich.

Das ermöglicht dann sogar ein 500MHz Signal mit 20 Msamples/sek 
abzutasten. Er braucht dann nur länger, als einen Durchgang. Der HP54610 
hat das z.B. so gemacht.

Und im Falle deines USB Scopes. Wie willst du denn so hohe Sampleraten 
über den USB-Bus in den Rechner bekommen?
1Gsamples das sind 1 Milliarde 8Bit Wörter/sek müssen nach der Erfassung 
erst mal verarbeitet werden. Und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit.

Das müsste in der USB Kiste geschehen. Der müsste ein komplettes Bild 
aufbauen. Es würden dann kontinuierlich Smplerate/ durch Punkteanzahl 
auf der X-Achse Bilder entstehen, welche vom Rechner abgeholt werden 
müssten, oder in der USB Kiste weiter verarbeitet werden müssten. Ich 
halte das für sehr sportlich. Es spielen noch weitere wichtige Faktoren 
eine Rolle bei einen Digitalscopes. Nämlich wieviel Bilder/sek kann er 
berechnen und darstellen?

Kann er weniger Bilder berechnen und darstellen, als durch die Abtastung 
anfallen, dann wird der Scope die halbe Zeit blind. Aber das Thema 
hatten wir mal in einen anderen Tread vor Jahren.

Digitalscopes ist ein höchst komplexe Angelegenheit und mit vielen 
Fußangeln beim normalen Gebrauch ausgestattet.

Deswegen rate ich einen Anfänger immer noch zu einen Analogen Scope, 
oder meinetwegen zu einen Kombiscope der beides kann.

Bei einen Analogscope kann man wenigsten glauben was man sieht ( wenn 
man damit auch seltene Ereignisse nicht sieht, aber das tut auch lange 
nicht jeder Digitalscope ). Der Analogscope ist wenigstens nicht die 
halbe Zeit blind, weil er mit Bilder berechnen beschäftigt ist .

Ralph Berres

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ralph B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Wenn ich auf 2ns/TS einstelle, habe ich bei 1GSa/s (ich rechne jetzt mal
>> das 1102) 24 Punkte. Also optisch dehnen kann man viel. ;-)
>
> Nein er macht da randomsampling. Mit jeden Durchgang sammelt er in
> deinen Fall 24 weitere Punkte ein, bis du sämtliche Punkte auf der X
> Achse aufgefüllt hast. Das ist Stand der Dinge und bei sämtlichen
> Digitalscopes üblich.

Das ist der Anleitung des 1052 aber anders beschrieben. Zitat:
Echtzeitabtastung: Das Oszilloskop hat eine Echtzeitabtastung von bis zu
1GSa/s. Bei einer Zeitablenkung von 50ns oder schneller, benutzt das 
Oszilloskop die sine(x)/x Interpolation um die horizontale Zeitablenkung 
zu erweitern.
Äquivalenzzeitabtastung: Bekannt als periodische Abtastung um bis zu 
40ps
Horizontalauflösung zu erreichen (äquivalent 25Gsa/s). Dieser Modus ist 
geeignet für die Beobachtung wiederholender Signale; wird nicht 
empfohlen für Einzelauslösungen oder Impulssignale.


> Und im Falle deines USB Scopes.
>....
Ich habe kein USB scope und weiß auch warum ich davon abrate.

Gruß
Andreas

Edit: Kann es sein, daß Du glaubst das Rigol 1052 ist ein USB scope? 
Dann reden wir tatsächlicn aneinander vorbei.

: Bearbeitet durch User
von Manfred L. (mandi007)


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Schreib mir direkt solltest du noch ein halbwegs funktionierendes suchen 
hab ein Tek tas mit 60 mhz liegen und ein tds340 diese Teile sind knapp 
20 Jahre und laufen noch lang.

von Maximilian M. (Gast)


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Hi,

Sorry, für die späte Rückmeldung - mein Oszilloskop läuft wieder.
Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Ahnung, woran es jetzt lag, aber 
nach dem Zerlegen und Reinigen funktioniert es komischerweise wieder.

Wird wohl irgendwo ein Wackelkontakt haben - mal schauen, ob das Problem 
wieder auftritt - wollte sowieso mal die Bauteile überprüfen und ggf. 
tauschen (hauptsächlich Elkos).

Grüße,
Nestade

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
laß die Finger von den Elkos. Die sind bei älteren Geräten äußerst 
selten defekt.
Schau Dir lieber mal die Schalter an.

Gruß
Andreas

von Old P. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Hi,
> laß die Finger von den Elkos. Die sind bei älteren Geräten äußerst
> selten defekt.
> Schau Dir lieber mal die Schalter an.
>
> Gruß
> Andreas

Volle Zustimmung!
Wobei "älter" nicht nur 20 Jahre bedeutet. Z.B. die TDS-Serie von Tek 
(ist wohl mind. 20 Jahre alt?) kämpft heute auch mit suppenden SMD-Elkos 
(Alu).

Old-Papa

von Achim B. (bobdylan)


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Andreas B. schrieb:
> laß die Finger von den Elkos. Die sind bei älteren Geräten äußerst
> selten defekt.

So siehts aus! Mein ganzes Messgelumpe (was nicht wenig ist) stammt aus 
den 1960ern bis 1980ern, und ich werde einen Teufel was tun, da einen 
Kondensator auch nur schief anzukucken, so lange das Gerät einwandfrei 
funktioniert (was gegeben ist).

Und auch im Falle eines Falles würde ich dem Fehler erstmal auf den 
Grund gehen, bevor ich eine Kondensatoren-Tauschorgie veranstalte.

von Soul E. (Gast)


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Achim B. schrieb:

> So siehts aus! Mein ganzes Messgelumpe (was nicht wenig ist) stammt aus
> den 1960ern bis 1980ern, und ich werde einen Teufel was tun, da einen
> Kondensator auch nur schief anzukucken, so lange das Gerät einwandfrei
> funktioniert (was gegeben ist).

Exakt. Und ich würde auch kein Gerät kaufen wollen, das von einem 
Bastler mit Reichelt-Elkos "recappt" wurde, und bei dem idealerweise 
beim Auslöten noch die Hälfte der Durchkontaktierungen rausgerissen 
wurde.


Die einzige Ausnahme sind wirklich Geräte aus den frühen '90ern. Da gab 
es einige Serien SMD-Elkos, die heute wegen geschrumpfter Dichtungen 
auslaufen. Mittlerweile sind die Elektrolyte oxidierend (damit sich die 
Oxidschicht im Elkos nicht während der Lagerung abbaut und per 
Formierung wiederhergestellt werden muss), daher ätzt die auslaufende 
Suppe die Leiterbahnen an.

Das riecht man und das sieht man. Deckel aufmachen und die Nase 
reinhalten reicht für die Diagnose aus.

von Eppelein V. (eppelein)


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soul e. schrieb:
> Achim B. schrieb:

> Exakt. Und ich würde auch kein Gerät kaufen wollen, das von einem
> Bastler mit Reichelt-Elkos "recappt" wurde,......

Wo werden dann, außer bei Reichelt und weiteren "Günstiganbietern", 
Elko`s usw. bezogen?

Habe noch jede Menge Elko`s im Bunker, die vor mehr als 45 Jahren aus 
Schlachtgeräten ausgelötet wurden und noch in Anwendung kommen,da voll 
funktionsfähig.

In der Tat sind diese Bauteile, wie soul anmerkt, nicht für den 
jahrzehntelangen Einsatz angedacht.

MfG
Eppelein

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