Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATmega8A-PU 4MHz fuses Problem


von Pascal W. (xizeru)


Lesenswert?

Hallo,

ich will gerade das AVR-Tutorial durcharbeiten. Hardware habe ich soweit 
aufgebaut. Jetzt habe ich nur ein Problem mit den Fuses:

µC: ATmega8A-PU
Quarz: 4,0000-HC49U-S von Reichelt

Jetzt habe ich gelesen dass dies erstmal ein Ext.Crystal/Resonator ist. 
Zusätzlich ist es einer mit Medium Freq.

Jetzt habe ich aber das Problem, dass ich im Fuse-bit calculator von 
Engbedded mehrere dieser Sorte habe, die sich aber in der startup-time 
unterscheiden, gefunden habe. Im Datenblatt des Quarzes habe ich dazu 
aber nichts gefunden. Woher weiss ich jetzt welchen ich anwählen muss? 
Bzw was hat es mit der Startzeit auf sich? Ich würde generell vermuten, 
wie schnell der Quarz anschwingt oder?

Danke schonmal im Vorraus

MfG

Xizeru

: Bearbeitet durch User
von Jacko (Gast)


Lesenswert?

Im AVR-Mega8-Datenblatt gibt es mehr Hinweise.

Dort wird auf die CLKSEL-Bits und die SUT-Bits verwiesen,
aber auch im AVR-Studio werden die beim Fuse-Programming
nur zusammengefasst zur Auswahl angeboten.

Wenn in deiner Auswahl irgendwas von "external crystal
oscillator" mit 3...8 MHz steht und StartUpTime
(SUT) >= 4,1 ms, dann wird es so gut wie immer funktionieren.

Meine Erfahrung ist aber, dass die üblicherweise
käuflichen Quarze von 2...16 MHz am AVR eher mit 2 x 27 pF,
oder auch 2 x 33 pF erst nahe an ihre Sollfrequenz kommen.
(Im AVR-Datenblatt werden 2 x 12...22 pF empfohlen.)

von Jim M. (turboj)


Lesenswert?

Kurze Antwort: Nimm die längste Einstellung.

Grund ist die hohe Güte eines Quarzes, die eine relativ lange 
Einschwingzeit zur Folge hat. IIRC steht das nicht im Datenblatt sondern 
in einer Appnote.

von Pascal W. (xizeru)


Lesenswert?

Jacko schrieb:
> Wenn in deiner Auswahl irgendwas von "external crystal oscillator"

Wieso denn jetzt das? Sonst hab ich immer gelesen nen Quarz ist ein 
extrem Crystal/resonator?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Kommt auf die Version vom Datenblatt an. Dieser Punkt sorgt immer wieder 
für Verwirrung und gute Verkaufszahlen des Fuse-Doctor's.

von Aufmerksam Macher (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Fuse-Doctor's.

http://www.deppenapostroph.info/

(Stefan's kleine Macke)

von Pascal W. (xizeru)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Kommt auf die Version vom Datenblatt an. Dieser Punkt sorgt immer
> wieder
> für Verwirrung und gute Verkaufszahlen des Fuse-Doctor's.

von welchem Datenblatt? µC?

laut dem calculator würde ich jetzt in atmel studio folgendes machen:

LOW.SUT_CKSEL = Ext. Crystal/Resonator Medium Freq.; Start-up time 16K 
CK + 64ms
LOW.BODEN = angeklickt
LOW.BODLEVEL = 4V

den rest habe ich nicht verändert, wäre das richtig?

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

ja, wenn man nicht ausdrücklich eine schnelle Startzeit will, nimmt man 
die 64ms Dann wird der Programmstart gemütlich ausgeführt, erst dann 
wenn Vcc wirklich schon stabil steht.

BODEN (brownout detector enable) sollte man auch immer nehmen. Wenn beim 
Abschalten die Betriebsspannung unter 4V sinkt, fängt der Kontroller so 
etwa unter 3V an, bei den letzten Befehlen, die er noch ausführen kann, 
teilweise bits falsch zu verstehen oder ändert sogar Inhalte in 
EEPROM-Zellen.
Berüchtigt ist da die Zelle mit der Adresse 00
Nur wer z.B. bei Batteriebetrieb so weit wie möglich die 
Betriebsspannung ausnutzen will, schaltet den Brownout-Detektor ab.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.