Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor hemmt Leistung?


von snwbll (Gast)


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Hallo,
ich versuche zwei DC Motoren über einen NPN - Transistor zu steuern. 
Allerdings ist die Leistung der Motoren bei offenem Transistor viel 
kleiner als wenn ich sie einfach direkt an die Batterie anschließe. Ist 
mein Stromkreis evt. falsch?

von hinz (Gast)


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snwbll schrieb:
> einen NPN - Transistor

Ach, der ist das! Und die Motoren.


Und einen Basisvorwiderstand hast du auch vergessen.

von Jörg R. (solar77)


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hinz schrieb:
> snwbll schrieb:
>> einen NPN - Transistor
>
> Ach, der ist das! Und die Motoren.
>
> Und einen Basisvorwiderstand hast du auch vergessen.

Einige Messwerte wären auch hilfreich.

Und der NPN hat doch bestimmt eine Bezeichnung...

Wenn die Motoren 3,7V haben wird die Batteriespannung wohl auch in dem 
Bereich liegen. Uce fällt bei der kleinen Spannung dann schon ins 
Gewicht.

: Bearbeitet durch User
von Teddy (Gast)


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snwbll schrieb:
> Hallo,
> ich versuche zwei DC Motoren über einen NPN - Transistor zu steuern.
> Allerdings ist die Leistung der Motoren bei offenem Transistor viel
> kleiner als wenn ich sie einfach direkt an die Batterie anschließe. Ist
> mein Stromkreis evt. falsch?

Bei offenem Transistor läuft der Motor?
Interessant....

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Kein Wunder. Ich tippe mal auf einen BC547 oder ähnliches. Selbst mit 
dem maximalen Strom von 1mA pro Pin am Raspi wären nur umrum 100mA beim 
Transistor drin.
Der Motor wird sicherlich mehr brauchen.

Vielleicht hat er sich auch schon den Port oder mindestens den Pin durch 
den quasi-Kurzschluss ohne Basisvorwiderstand kaputt gemacht.

Ansonsten: Daten her!

von der schreckliche Sven (Gast)


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Also mal ehrlich: um Deine Frage wirklich beantworten zu können, fehlt 
noch was: Information! Was hast Du da gemacht? Welcher Transistor? 
Wieviel Basisstrom? Batteriespannung? Und so weiter!

von flups (Gast)


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nimm statt einem Bipolartransistor lieber einen Logic-Pegel MOSFET. Der 
hat einen kleinen Widerstand und deine Motoren laufen normal.

von Snw B. (snbwll)


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BC547 ist richtig. Leider kenne ich nicht die benötigte Stromstärke des 
Motors. Steht weder auf dem Motor noch sonst irgendwo online. Ich werde 
dann aber MOSFETs nehmen.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Snw B. schrieb:
> Leider kenne ich nicht die benötigte Stromstärke des
> Motors.

Messen!
Und beachte: der Anlaufstrom ist ein mehrfaches höher.
Es muss schon ein sehr mickriger Motor sein, wenn ein BC547 der richtige 
Transistor wäre ...

von Jörg R. (solar77)


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Snw B. schrieb:
> BC547 ist richtig. Leider kenne ich nicht die benötigte
> Stromstärke des Motors. Steht weder auf dem Motor noch sonst irgendwo
> online. Ich werde dann aber MOSFETs nehmen.

Die Stromaufnahme des Motors kannst Du doch messen.

von Michael B. (laberkopp)


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snwbll schrieb:
> ich versuche zwei DC Motoren über einen NPN - Transistor zu steuern.
> Allerdings ist die Leistung der Motoren bei offenem Transistor viel
> kleiner als wenn ich sie einfach direkt an die Batterie anschließe. Ist
> mein Stromkreis evt. falsch?

Natürlich ist deine Schaltung falsch, grob falsch.

Es fehlt der Vorwiderstand vor der Basis des Transistors, so begrenzt 
der rPi als einziger den Basisstrom, was kein gutes Design ist.

Auf Grund des begrenzten Basisstroms, der rPi wird nur ca. 10mA liefern, 
kann der Transistor auch nicht beliebig viel Motorstrom schalten, 
sondern wirkt als Strombegrenzung je nach Verstärkungsfaktor,

Da du NATÜRLICH nicht geschrieben hast welcher Transistor, kann man 
nicht sagen ob deiner 10 oder 100 als Stromverstärkung hat.

Auch da du NATÜRLICH kein Datenblatt der Motoren verlinkt hast, kann man 
nicht ermitteln, welchen Strom diese Motoren an 3.7V (4.2) beim Anlaufen 
= Blockieren = stall denn benötigen.

Gehe einfach davon aus, daß die Motoren zu viel Strom benötigen dun der 
Transistor zu wenig durchlässt.

Besser ist bei der Verwendung ein N-Kanal MOSFET der bei 2.7V 
Gate-Spannung schon voll durchschaltet und keinen Baisiswiderstand 
braucht, und den Blockierstrom des Motors verkraftet, ein IRF7401 taugt 
für 3.5A, ein IRL6283 für bis zu 211A (ausreichend gekühlt).

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Uce fällt bei der kleinen Spannung dann schon ins
> Gewicht.

Ohne Basiswiderstand kann Uce auch ziemlich klein werden. Die Frage ist 
eher, ob der Transistor danach jemals wieder sperren kann.

von Der Andere (Gast)


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THOR schrieb:
> Ohne Basiswiderstand

Ein normaler µC ausgang dürfte den Strom auf einen für den Transistor 
ungefährlichen Bereich begrenzen. Aber schön ist das nicht.

von Jörg R. (solar77)


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THOR schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Uce fällt bei der kleinen Spannung dann schon ins
>> Gewicht.
>
> Ohne Basiswiderstand kann Uce auch ziemlich klein werden. Die Frage ist
> eher, ob der Transistor danach jemals wieder sperren kann.

Mit "der kleinen Spannung" bezog ich mich eigentlich auf die kleine 
Versorgungsspanunng. Das ist wohl falsch rübergekommen?

Bei einer Versorgungsspannung von 3,7 Volt macht sich Uce schon
mit >> 10% bemerkbar, Spannung die am Motor fehlt.


Snw B. schrieb:
> ...Leider kenne ich nicht die benötigte
> Stromstärke des Motors. Steht weder auf dem Motor noch sonst irgendwo
> online. Ich werde dann aber MOSFETs nehmen.

Vielleicht ist es auch ein 12 Volt Motor....

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Snw Bll (snbwll)

>Ich werde dann aber MOSFETs nehmen.

Sinnvoll. Aber wenn du den MOSFET direkt mit den 3,3V deines 
Himbeerkuchens schalten willst, muß es einer sein, der bei 3,3V schon 
SICHER durchschaltet. KEIN BUZ11 & Co, auch kein IRLZ34N. Eher ein 
IRLML2502 & Co.

MOSFET-Übersicht

von Snw B. (snbwll)


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von Michael B. (laberkopp)


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Snw B. schrieb:
> Also so was

Nein, natürlich nicht so was.

http://www.sztuofeng.com/upload/1387188127.pdf

Richtige Typennummern wurden genannt, warum greifst du zuverlässig zu 
anderem Zeug ? Du meinst, du machst schon dein ganzes Leben lang nicht
das was deine Eltern wollen, und hältst das für klug ?

Low Gate Charge ist was deutlich anderers als Low Threshold Voltage,
der SSS2N60 leitet bei 4V Gate-Spannung mit Pech noch nicht mal.

von Bowie-Messer (Gast)


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Brauchen tust Du einen MOSFET, bei dem - wie schon erwähnt -
die Threshold-Spannung sehr niedrig ist. Dafür gibt es spezielle
Typen, im Allgemeinen sind das "Logic-Level"-FETs.

Aber Du (mit 3,7V Betriebsspannung) solltest eine
unter_jenen noch besondere Ausführung nehmen:

Die für unter 5V V(GS) (also z.B. beim IRLML3502 bei 2,5V)
schon als "voll leitend" spezifiziert.

Die Frage ist: Wie hoch ist der Strom? Maximal/kurzzeitig,
beim Anlaufen (da ist er viel höher als im Betrieb), und dauerhaft?


Was hast Du denn für Meßgeräte?

von Possetitjel (Gast)


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Jörg R. schrieb:

> Bei einer Versorgungsspannung von 3,7 Volt macht sich
> Uce schon mit >> 10% bemerkbar, Spannung die am Motor
> fehlt.

???

Ich hoffe, Du willst nicht behaupten, dass an der
Kollektor-Emitter-Strecke immer mindestens 0.7V
abfallen?
Denn diese Behauptung wird zwar ständig wiederholt, ist
aber trotzdem falsch.

von Harald W. (wilhelms)


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Possetitjel schrieb:

> Ich hoffe, Du willst nicht behaupten, dass an der
> Kollektor-Emitter-Strecke immer mindestens 0.7V
> abfallen?
> Denn diese Behauptung wird zwar ständig wiederholt, ist
> aber trotzdem falsch.

Zu den weiteren falschen Behauptungen zählt m.E. auch, das FETs
grundsätzlich besser als bipolare sind, einfach weil sie moderner
sind. Gerade im Bereich <= 3,3V sind richtig dimensionierte bipo-
lare m.E. meist besser geeignet.

von Falk B. (falk)


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@ Harald Wilhelms (wilhelms)

>Zu den weiteren falschen Behauptungen zählt m.E. auch, das FETs
>grundsätzlich besser als bipolare sind,

Wo steht das?

> einfach weil sie moderner sind.

Naja, im dem Bereich passiert halt noch Weiterentwicklung. Bei den 
Bipolaren kaum noch.

> Gerade im Bereich <= 3,3V sind richtig dimensionierte bipo-
>lare m.E. meist besser geeignet.

Und warum werden die dann auch dort nur noch spärlich genutzt? 
Schaltregler mit 100A@1V für CPUs? Bipolar? Eine bipolare Verschwörung?

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

>>Zu den weiteren falschen Behauptungen zählt m.E. auch, das FETs
>>grundsätzlich besser als bipolare sind,
>
> Wo steht das?

Sehr oft hier im Forum. Du wirst auch zugeben müssen,
das FETs, die mit Ugs <= 2,7V sicher durchschalten,
doch noch recht selten sind.

von Bowie-Messer (Gast)


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Bowie-Messer schrieb:
> unter 5V V(GS) (also z.B. beim IRLML3502 bei 2,5V)

Verzeihung: Beim IRLML2502 natürlich.
(Der mit einer "3" (typo!) hinter "IRLML"
scheint sogar nicht_existent zu sein.)

Hm. Pauschalisierungen sind oft falsch.

Selbstverständlich gibt es Anwendungen,
in denen BJTs im Vorteil sein können.

Diese aber hätte ich (grade wegen der
- wohl auch häufiger werdenden - 2,5V-
FET-Typen nicht (mehr) dazu gezählt.

von Possetitjel (Gast)


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Falk B. schrieb:

>> Zu den weiteren falschen Behauptungen zählt m.E. auch,
>> das FETs grundsätzlich besser als bipolare sind,
>
> Wo steht das?

In jedem zweiten Beitrag auf µC.net.

Es kommt - völlig unabhängig vom wirklich vorliegenden
Problem - ZWANGHAFT die Empfehlung, doch "keinen Transistor,
sondern einen FET" einzusetzen.

>> Gerade im Bereich <= 3,3V sind richtig dimensionierte
>> bipolare m.E. meist besser geeignet.
>
> Und warum werden die dann auch dort nur noch spärlich
> genutzt?

Bei den Profis: Weil FETs, richtig eingesetzt, NOCH besser
sind als Bipolartransistoren.

Bei den Amateuren: Weil der Durchschnittsbastler keine
Ahnung hat.
Belege: Die üblichen Mythen:
- "Basiswiderstand ist SOOOO SCHWIERIG zu dimensionieren!"
- "Uce_sat ist immer größer 0.7V"
- "Transistoren verstärken im Schalterbetrieb nur 10fach"
- "Schwellspannung ist die Gate-Spannung, bei der der FET
  leitet"

Was habe ich noch vergessen? Ach ja: "FETs brauchen keine
Steuerleistung am Gate".

> Schaltregler mit 100A@1V für CPUs? Bipolar? Eine bipolare
> Verschwörung?

Falk, bitte BEMÜHE Dich doch wenigstens erkennbar, mal ausnahms-
weise NICHT nur zu polemisieren.

Der Ausgangspunkt war, einen Kleinstmotor anzusteuern, der
schätzungsweise ein paar Hundert Milliampere bei 3.7V zieht. In
diesem Falle würde ich tatsächlich auch erst mal sehen, ob es
einen bipolaren Transistor gibt, der sich da anbietet.

Und NATÜRLICH würde ich für einen Basisstrom von ein paar Dutzend
Milliampere sorgen. Das ist ja wohl logisch.

von batman (Gast)


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Den BC547 gibt es in den Ausführungen A,B und C, wobei man hier wohl zur 
Variante C für die höchste Stromverstärkung greifen sollte und alles 
wird gut.

von Possetitjel (Gast)


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Bowie-Messer schrieb:

> Selbstverständlich gibt es Anwendungen, in denen
> BJTs im Vorteil sein können.
>
> Diese aber hätte ich (grade wegen der - wohl auch
> häufiger werdenden - 2,5V-FET-Typen nicht (mehr)
> dazu gezählt.

Grundsätzlich richtig.

Aber: Nicht nur die Daten im Datenblatt, sondern z.B.
auch der Beschaffungsaufwand spielt eine Rolle.

von Possetitjel (Gast)


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batman schrieb:

> Den BC547 gibt es in den Ausführungen A,B und C, wobei
> man hier wohl zur Variante C für die höchste Strom-
> verstärkung greifen sollte und alles wird gut.

Einen Motor mit einem 100mA-Transistor schalten?
Träum weiter.

von Jörg R. (solar77)


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Possetitjel schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>> Bei einer Versorgungsspannung von 3,7 Volt macht sich
>> Uce schon mit >> 10% bemerkbar, Spannung die am Motor
>> fehlt.
>
> ???
>
> Ich hoffe, Du willst nicht behaupten, dass an der
> Kollektor-Emitter-Strecke immer mindestens 0.7V
> abfallen?
> Denn diese Behauptung wird zwar ständig wiederholt, ist
> aber trotzdem falsch.

Nö, habe ich auch nicht behauptet. 0,7 Volt habe ich nicht erwähnt, und 
was das Zeichen >> bedeutet kennst Du, oder?


Harald W. schrieb:
> Possetitjel schrieb:
>
>> Ich hoffe, Du willst nicht behaupten, dass an der
>> Kollektor-Emitter-Strecke immer mindestens 0.7V
>> abfallen?
>> Denn diese Behauptung wird zwar ständig wiederholt, ist
>> aber trotzdem falsch.
>
> Zu den weiteren falschen Behauptungen zählt m.E. auch, das FETs
> grundsätzlich besser als bipolare sind, einfach weil sie moderner
> sind. Gerade im Bereich <= 3,3V sind richtig dimensionierte bipo-
> lare m.E. meist besser geeignet.

Ja, und es gibt auch Leute die behaupten die Erde sei eine Scheibe?

Hauptsache nix zum Thema beitragen...

von Falk B. (falk)


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@Harald Wilhelms (wilhelms)

>Sehr oft hier im Forum. Du wirst auch zugeben müssen,
>das FETs, die mit Ugs <= 2,7V sicher durchschalten,
>doch noch recht selten sind.

Alles eine Frage des Blickwinkels. Die ganzen modernen HighTec MOSFETs 
haben VERDAMMT niedrige Schwellspannungen und sind oft schon mit 1,8 
oder 2,5V voll durchgesteuert. Nur arbeitet kaum ein Amateur mit denen. 
Da ist die Welt noch mit BUZ11 zufrieden und feiert den IRLZ34N als 
Neuerung ;-)

von Manfred (Gast)


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Possetitjel schrieb:
>>> das FETs grundsätzlich besser als bipolare sind,
>> Wo steht das?
>
> In jedem zweiten Beitrag auf µC.net.
Sehe ich auch ähnlich.

> Es kommt - völlig unabhängig vom wirklich vorliegenden
> Problem - ZWANGHAFT die Empfehlung, doch "keinen Transistor,
> sondern einen FET" einzusetzen.
Ich habe den Eindruck, dass da jede Menge 'Fachleute' unterwegs sind, 
die den klasssischen Transistor nicht verstanden haben.

>>> Gerade im Bereich <= 3,3V sind richtig dimensionierte
>>> bipolare m.E. meist besser geeignet.
>> Und warum werden die dann auch dort nur noch spärlich
>> genutzt?
> Bei den Profis: Weil FETs, richtig eingesetzt, NOCH besser
> sind als Bipolartransistoren.
Ach, nun doch "besser sind als .."? Kann man aber auch quer durch's 
Forum lesen: Mein FET schaltet nicht, mein FET brennt ab - auch da muß 
man also wissen, nach welchen Kriterien man ihn auszuwählen hat.

> Bei den Amateuren: Weil der Durchschnittsbastler keine
> Ahnung hat.
> Belege: Die üblichen Mythen:
> - "Basiswiderstand ist SOOOO SCHWIERIG zu dimensionieren!"
Ja, der Herr Ohm und sein Gesetz ...



> - "Uce_sat ist immer größer 0.7V"
Ja, dann baue mal bipolar im Bereich mehrerer Ampere Collectorstrom, 
wenn der Steuerstrom begrenzt ist. Auf welche UCE_sat bekommst Du einen 
Darlington auf?

> - "Transistoren verstärken im Schalterbetrieb nur 10fach"
Für einen Großen nicht unrealistisch.

> - "Schwellspannung ist die Gate-Spannung, bei der der FET
>   leitet"

> Was habe ich noch vergessen?
Ja: Es kommt auf die Umstände an, ich setze sowohl bipolar als auch 
MOS-Fet ein - beide habe ihre Berechtigung und Grenzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Ja, dann baue mal bipolar im Bereich mehrerer Ampere Collectorstrom,
> wenn der Steuerstrom begrenzt ist. Auf welche UCE_sat bekommst Du einen
> Darlington auf?

Statt eines Darlingtons kann man auch einfach zweistufig arbeiten
oder ein Sziklai-Paar verwenden. Es geht mir hier ja gar nicht
darum, zu sagen: "FETs sind schlecht", sondern darum, für jede
Anwendung beide Alternativen zu prüfen. Für das Problem des
TEs erscheint mir jedenfalls in Bipo besser geeignet.

>> - "Transistoren verstärken im Schalterbetrieb nur 10fach"
> Für einen Großen nicht unrealistisch.

Nach dem 2N3055 sind auch noch andere Transistoren herausgekommen.

Beitrag #5065492 wurde vom Autor gelöscht.
von Bowie-Messer (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Aber: Nicht nur die Daten im Datenblatt, sondern z.B.
> auch der Beschaffungsaufwand spielt eine Rolle.

Ich muß zugeben, daß auch ich den BJT wählen würde.
Weil ich davon genügend unterschiedliche (und auch
hier passende) Typen in petto habe - LL-FETs nicht.

Davon abgesehen halte ich aber den IRLML2502 für
(fast) den idealen Transistor hier - ich wollte
allerdings zur Sicherheit eine Strommessung.

Auch wollte ich dem TO die Zusammenhänge der ver-
schiedenen FETs und Anwendungen dafür vermitteln
(Prinzip: "Lehre einen Mann, zu fischen, und...").

Mein Ansinnen aber (ging und) geht wohl dauerhaft
in (ja, korrekt:) OT + Polemik unter, vermute ich.

Einige User scheinen damit mehr als zufrieden...
wobei mich fast wundert, daß Jörgs Kritik "ungerügt"
verbleibt. Ein Rest Integrität, oder sonst was...

Ich bin echt unsicher, ob es bei dem "Tam-Tam"
noch zu einer sachlich-fachlichen Korrespondenz
mit dem TO kommen wird. Ein weiterer Versuch:


@snwbll - welche Meßgeräte besitzt Du?


Es wäre nämlich hilfreich, die Ströme zu bestimmen.

(Was man durch eine Reihenschaltung eines Strom-
oder Parallelschaltung - an niederohmigem Widerstand -
eines Spannungs-Meßgerätes erledigen könnte.

Jedoch ist nicht jedes Gerät für jede Anwendung gut,
oder überhaupt, geeignet. Deshalb meine Frage.)

Außer, Du willst tatsächlich alles mit einem...

Michael B. schrieb:
> IRL6283 für bis zu 211A

...oder ähnlichem, hier vermutlich schwerstens überdi-
mensioniertem Gerät "erschlagen". (Ja, ich weiß: Das
war keine "konkrete Empfehlung" von @laberkopp.)

Vielleicht kommen wir ja doch noch zu einer
"konkreten Empfehlung" - die auch noch paßt.

von Bowie-Messer (Gast)


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Bowie-Messer schrieb:
> Bewertung 0

Wir werden sehen.

von Tany (Gast)


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Bowie-Messer schrieb:
> aber den IRLML2502 für
> (fast) den idealen Transistor

eben nur fast...
der BSR802N ist ein Tick besser.

von Peter D. (peda)


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Ich setze für Schalteranwendungen ausschließlich nur noch FETs ein.
Richtig dimensioniert braucht man oft keinen Kühlkörper mehr.
BJTs setze ich nur noch in analogen Anwendungen ein.

von batman (Gast)


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Zu einem sicheren Betrieb eines FET gehören dann aber auch 
Schutzschaltungen gegen Über-, Unterspannung und Leerlauf, die ich mir 
lieber spare, wenn ich nicht muß.

von Tany (Gast)


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batman schrieb:
> Zu einem sicheren Betrieb eines FET gehören dann aber auch
> Schutzschaltungen gegen Über-, Unterspannung und Leerlauf...

und wie sieht deine Schutzschaltung aus?
oh...man...

von Falk B. (falk)


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@batman (Gast)

>Zu einem sicheren Betrieb eines FET gehören dann aber auch
>Schutzschaltungen gegen Über-, Unterspannung und Leerlauf, die ich mir
>lieber spare, wenn ich nicht muß.

Schwachsinniges Gejammer. Als ob jede Bastlerschaltung das brauchen 
würde.

von batman (Gast)


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Ok, in deiner Bastlerwelt ist sicherer Betrieb also Schwachsinn. Glaub 
ich gern.

von Peter D. (peda)


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batman schrieb:
> Zu einem sicheren Betrieb eines FET gehören dann aber auch
> Schutzschaltungen gegen Über-, Unterspannung und Leerlauf

Unterspannung und Leerlauf vertragen FETs problemlos.
Und Überspannung vertragen BJTs auch nicht.

Leistungs-FETs brauchen einen Ableitwiderstand am Gate, falls die 
Treiberschaltung in tristate gehen kann. Dafür brauchen BJTs einen 
Basiswiderstand.

von batman (Gast)


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Wenns um hohe Ströme bei wenig Kühlung geht, und das solls bei 
MOSFET-Endstufen ja geben, kommt bei Gate-Unterspannung schnell der 
Magic Smoke. Der niedrige Schaltpegel macht den BJT nahe 
Sättigungsbetrieb ziemlich robust gegen UB-Schwankungen.

von Tany (Gast)


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Bitte nicht mehr darauf reagieren. Troll!

von Jörg R. (solar77)


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Bowie-Messer schrieb:
> Einige User scheinen damit mehr als zufrieden...
> wobei mich fast wundert, daß Jörgs Kritik "ungerügt"
> verbleibt. Ein Rest Integrität, oder sonst was...

Welche Kritik meinst Du und warum soll sie eine Rüge erhalten?
Warum soll ich einen Eintrag ins Klassenbuch bekommen?

Du musst Dich schon etwas klarer ausdrücken.

von Michael B. (laberkopp)


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Bowie-Messer schrieb:
>> IRL6283 für bis zu 211A
>
> ...oder ähnlichem, hier vermutlich schwerstens überdi-
> mensioniertem Gerät "erschlagen".

Nun, da vom snwbll NATÜRLICH nichts über den Anlaufstrom seines Motors 
geschrieben wurde, habe ich mal den kleinsten und den grössten 2.5V 
MOSFET genannt, der mir so einfällt. Nichts spricht dagegen, einen 
dazwischen zu nehmen.

von Walter S. (avatar)


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Jörg R. schrieb:
> und
> was das Zeichen >> bedeutet kennst Du, oder?

ja, das bedeutet "ist viel größer als"
>>10% heißt dann so ungefähr 100%

von Thomas E. (picalic)


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Walter S. schrieb:
>  >>10% heißt dann so ungefähr 100%

Ich dachte, es heißt "um 10% nach rechts schieben" ;)

von Jörg R. (solar77)


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Walter S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> und
>> was das Zeichen >> bedeutet kennst Du, oder?
>
> ja, das bedeutet "ist viel größer als"
>>>10% heißt dann so ungefähr 100%

Oh, Possetitjel hat jemanden der für ihn antwortet?

30% ist auch viel größer als 10%. Reine Definitionssache.

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Walter S. schrieb:
>> Jörg R. schrieb:
>>> und
>>> was das Zeichen >> bedeutet kennst Du, oder?
>>
>> ja, das bedeutet "ist viel größer als"
>>>>10% heißt dann so ungefähr 100%
>
> 30% ist auch viel größer als 10%. Reine Definitionssache.

http://rationalwiki.org/wiki/Moving_the_goalposts

von Jörg R. (solar77)


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THOR schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Walter S. schrieb:
>>> Jörg R. schrieb:
>>>> und
>>>> was das Zeichen >> bedeutet kennst Du, oder?
>>>
>>> ja, das bedeutet "ist viel größer als"
>>>>>10% heißt dann so ungefähr 100%
>>
>> 30% ist auch viel größer als 10%. Reine Definitionssache.
>
> http://rationalwiki.org/wiki/Moving_the_goalposts

Versuche doch einfach zu verstehen um was es eigentlich geht, anstatt
weitere Trollbeiträge zu verfassen.

von Possetitjel (Gast)


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Manfred schrieb:

>> Bei den Profis: Weil FETs, richtig eingesetzt, NOCH
>> besser sind als Bipolartransistoren.
>
> Ach, nun doch "besser sind als .."?

Natürlich.

Von den technischen Daten her sind FETs bei Schalt-
anwendungen i.d.R. überlegen, das ist doch unstrittig.

Aber nahezu keine Entwurfsentscheidung wird AUSSCHLIESZLICH
von technischen Daten diktiert; Preis, Beschaffbarkeit,
ggf. Lieferzeit, vorhandenes Wissen und Erfahrungen spielen
auch eine grosze Rolle.

> Kann man aber auch quer durch's Forum lesen: Mein FET
> schaltet nicht, mein FET brennt ab - auch da muß man also
> wissen, nach welchen Kriterien man ihn auszuwählen hat.

EBEN!

Völlig unabhängig davon, ob man einen BiPo oder einen FET
einsetzt -- man muss ein Minimum an Ahnung haben!

Und genau deshalb ist die gebetsmühlenartig wiederholte
Empfehlung "Nimm einfach einen FET..." Schwachsinn. Der
FET beseitigt das penetrante Unwissen -- oder sollte ich
sagen: die Ignoranz? -- nicht.

von Clemens L. (c_l)


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Harald W. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ja, dann baue mal bipolar im Bereich mehrerer Ampere Collectorstrom,
>> wenn der Steuerstrom begrenzt ist. Auf welche UCE_sat bekommst Du einen
>> Darlington auf?
>
> Statt eines Darlingtons kann man auch ... ein Sziklai-Paar verwenden.

Ein Sziklai-Paar verkleinert die Mindestspannung an der Basis, aber 
leider nicht U_CE(sat).

von Jörg R. (solar77)


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Possetitjel schrieb:
> Von den technischen Daten her sind FETs bei Schalt-
> anwendungen i.d.R. überlegen, das ist doch unstrittig.

Insbesondere bei der vom TO verwendeten geringen Versorgungsspannung.


Possetitjel schrieb:
> Der FET beseitigt das penetrante Unwissen -- oder sollte ich
> sagen: die Ignoranz? -- nicht.

Zustimmung?

von Possetitjel (Gast)


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Jörg R. schrieb:

> Nö, habe ich auch nicht behauptet.

Das ist richtig.

> 0,7 Volt habe ich nicht erwähnt,

Auch das ist richtig.
Und da ich unsicher war, was gemeint ist, habe ich
nachgefragt.

> und was das Zeichen >> bedeutet kennst Du, oder?

Ja. Es bedeutet "sehr viel größer als".

Wenn Du mal einen Blick in das DaBla z.B. vom BCP54
wirfst (bipolarer Schalttransistor für 1.5A), dann
wirst Du feststellen, dass Uce_sat lt. Diagramm bei
0.15V liegt, wenn 400mA fließen.

0.15V sind nicht sehr viel größer als 0.37V. Deine
Aussage ist falsch.

von Possetitjel (Gast)


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Clemens L. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>>
>> Statt eines Darlingtons kann man auch ... ein Sziklai-Paar
>> verwenden.
>
> Ein Sziklai-Paar verkleinert die Mindestspannung an der
> Basis, aber leider nicht U_CE(sat).

Das stimmt.

Man kann es auch richtig machten und einfach eine separate
Vorstufe verwenden. Das kann bei 3.3V Versorgungsspannung
sogar ein npn-Transistor sein.
Dann muss nicht der steuernde Digitalausgang den gesamten
Basisstrom liefern - der kommt aus der Versorgung.

Als Nachteil verbleibt der relativ hohe Basisstrom der
Schaltstufe.

von Bowie-Messer (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Bowie-Messer schrieb:
>>> IRL6283 für bis zu 211A
>>
>> ...oder ähnlichem, hier vermutlich schwerstens überdi-
>> mensioniertem Gerät "erschlagen".
>
> Nun, da vom snwbll NATÜRLICH nichts über den Anlaufstrom seines Motors
> geschrieben wurde, habe ich mal den kleinsten und den grössten 2.5V
> MOSFET genannt, der mir so einfällt. Nichts spricht dagegen, einen
> dazwischen zu nehmen.

Ich hatte das mittels des Zitats lediglich gegenüber
des TO´s als "hier übertrieben" darlegen wollen.

(Um ihn damit - was für ein Lacher - auf eine weitere Weise in
Richtung: "Bitte/besser Strom messen." ... zu schubsen ...)

Deine Intention mit der Nennung der Extreme hatte ich durchaus
nachvollzogen. Sooo schwer war das nicht.

Jörg R. schrieb:
> Welche Kritik meinst Du (...)?

Diese jene welche:

Jörg R. schrieb:
> Hauptsache nix zum Thema beitragen...

Das meinte ich. (Aber nicht als Kritik an Deiner Kritik.)

Jörg R. schrieb:
> Warum soll ich einen Eintrag ins Klassenbuch bekommen?

Weil Du nun mal (und das vor mir) ähnliches kritisiert hast,
wie ich hiermit nochmal als potentielles Problem darlegen will.

[Übrigens: Nicht Du bekamst sowas, sondern ich. Und das auch
für die 2 rein sachl...  aaach, was solls! ^^ Shit happens.]

MfG

von Bowie-Messer (Gast)


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Bowie-Messer schrieb:
> darlegen

"nennen". Darlegen wäre "ausbreiten". Kein Bock mehr dazu.

von THOR (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Versuche doch einfach zu verstehen um was es eigentlich geht, anstatt
> weitere Trollbeiträge zu verfassen.

Auch da hätte ich jetzt nen Link zu, aber deine Beratungsresistenz wird 
immer offensichtlicher.

von Jörg R. (solar77)


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THOR schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Versuche doch einfach zu verstehen um was es eigentlich geht, anstatt
>> weitere Trollbeiträge zu verfassen.
>
> Auch da hätte ich jetzt nen Link zu, aber deine Beratungsresistenz wird
> immer offensichtlicher.

Sowie Deine Trollerei...aber das machst Du in anderen Threads auch 
gerne. Ich bin nicht Beratungsresistenz, und um mich geht es hier auch 
nicht. Bringe einfach sachliche und nachvollziehbare Argumente, dann bin 
ich für alles offen.


Possetitjel schrieb:
> Wenn Du mal einen Blick in das DaBla z.B. vom BCP54
> wirfst (bipolarer Schalttransistor für 1.5A), dann
> wirst Du feststellen, dass Uce_sat lt. Diagramm bei
> 0.15V liegt, wenn 400mA fließen.

Ja, nur um den BCP54 geht es nicht.

Prinzipiell ging es mir eigentlich darum, das bei der kleinen 
Versorgungsspanngung Vce immer ins Gewicht fällt.

Nur, der TO lefert nach wie vor keine detaillierten Angaben.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Oma, is dat laaaangweilig! (Tegtmeier)

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