Es wurden mit etlichen Presse-Tamtam einige Billig-Halbleiter aus China beschlagnahmt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zoll-beschlagnahmt-mehr-als-eine-million-gefaelschte-halbleiter-a-1155648.html Als Begründung muss beispielsweise die Flug- und Verkehsr-Sicherheit herhalten: "Der Einbau von nachgemachten Halbleitern "kann zu Ausfällen von Computersystemen und schweren Störungen in zivilen und militärischen Sicherheitssystemen führen" Werden Sicherheitsrelevante Systeme aber auch nicht dafür ausgelegt auch ohne solche staatlichen Massnahmen zu funktionieren?! -Wareneingangsprüfung -enviromental stress Screening -Qualifizierung der Zulieferer -redundante Auslegung -PowerOn-Selbstdiagnose und ständiges Systemmonitoring Trifft daher diese Zollbeschlagnahme daher den falschen, nämlich den Hobbybastler der von billige China-Teilen abhängig ist?
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Kleiner Bastler schrieb: > Trifft daher diese Zollbeschlagnahme daher den falschen, nämlich den > Hobbybastler der von billige China-Teilen abhängig ist? Du bist abhängig von Leistungetransistoren, die schon bei der halben angegebenen max. Verlustleistung durchlegieren? Also die paar ct. für einen Originalhalbleiter hab ich noch.
Richtig so! Weg mich dem Dreck! Wir haben einmal vom Broker gefälschte Bauteile erhalten. Der Schaden ging in die 10.000er! 0 Toleranz dafür!
Tja, wer erinntert sich noch von welchen Marken es Berichte über explodierende Akkus gab? Irgendwie gab es da keine Hinweise auf China Billigheimer. Oder was sind die letzten Medikamentenskandale? Ich kann mich an keine Meldung erinnern deren Inhalt "massenvergiftung durch Türkisches Vi*gra" war.
"Die Ermittler haben mehr als eine Million gefälschte Halbleiter sichergestellt." Das ist nicht viel, auf einer Rolle sind mal schnell 3000 Stk drauf :-)
Chr. M. schrieb: > Ich kann mich an keine Meldung erinnern deren Inhalt > "massenvergiftung durch Türkisches Vi*gra" war. Dann les halt mal: http://www.wiwo.de/technologie/forschung/arznei-faelschungen-hunderttausende-tote-durch-gepanschte-pillen/11667122.html Aber wie du klingst glaubst du das erst wenn du selbst an gefälschten Medikamenten gestorben bist SCNR
Kleiner Bastler schrieb: > Werden Sicherheitsrelevante Systeme aber auch nicht dafür ausgelegt auch > ohne solche staatlichen Massnahmen zu funktionieren?! Sicherheitsrelevante Systeme werden so ausgelegt, dass sie mit den zugesicherten Daten der Bauteile sicher funktionieren. Sie werden nicht so ausgelegt, dass in einem 2N3055 auch einen BD135 stecken könnte, ohne Probleme zu verursachen. Normalerweise sind die Lieferwege so gestaltet, dass man die richtigen Bauteile bekommt. Preisdruck unter den Unternehmen und kurzfristige Lieferengpässe können aber dazu führen, dass man sich besonders bei Wartung auch mal anderswo umsieht. > Trifft daher diese Zollbeschlagnahme daher den falschen, nämlich den > Hobbybastler der von billige China-Teilen abhängig ist? Aus wirtschaftlicher Sicht ist das ein harmloser Kollateralschaden. Abgesehen davon verwende ich auch lieber Bauteile, die das enthalten was draufsteht.
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Der Andere schrieb: > Aber wie du klingst glaubst du das erst wenn du selbst an gefälschten > Medikamenten gestorben bist Schwarzer Humor: Dann hat er dran glauben müssen Abel
A. K. schrieb: > Normalerweise sind die Lieferwege so gestaltet, dass man die richtigen > Bauteile bekommt. Vollkommen richtig. Die Argumentation mit der Sicherheit ist natürlich der allerletzte Bullshit! Die Automobilindustrie und Luftfahrtindustrie bestellt die Halbleiter direkt ab Werk beim Chiphersteller, und nicht über irgendwelche dubiosen Broker. Diese Fälschungen treffen ausschließlich den Mittelstand - die nicht das Geld haben, um eine Stichprobenprüfung bei den Bauteilen zu machen. Im Fall meiner damaligen Firma war es sogar so, dass die Fälschung sich identisch zum Original verhielt. Der einzige Unterschied war, dass die ICs dann mit mehrfachen Abschalten der Übertemperatursicherung in Flammen aufgingen. Also nichts, was beim EOL-Test aufgefallen ist.
Gerade als Hobbybastler fühle ich mich durch solche Aktionen vor potentiell gefährlichen Fälschungen geschützt. Ich habe keine Rechtsabteilung die sich darum kümmern kann, wenn ich betrogen worden bin. Es geht bei mir ja auch nur um kleine Beträge.
Chr. M. schrieb: > Ich kann mich an keine Meldung erinnern deren Inhalt > "massenvergiftung durch Türkisches Vi*gra" war. Reichen dir 55 Tote aufgrund gefälschter Ersatzteile? https://en.wikipedia.org/wiki/Partnair_Flight_394
Martin S. schrieb: > Vollkommen richtig. Die Argumentation mit der Sicherheit ist natürlich > der allerletzte Bullshit! Sorry, aber diese Aussage ist selbst Bullshit. Das Problem liegt weniger in der Fabrikation des Produkts, als in der Wartung davon. Bei den Ersatzteilen. Die Luftfahrtbranche kämpft seit Jahrzehnten mit dem Problem gefälschter Ersatzteile. Das betrifft sogar das US-Militär.
Klaus schrieb: > Ich habe keine > Rechtsabteilung die sich darum kümmern kann, wenn ich betrogen worden > bin. Es geht bei mir ja auch nur um kleine Beträge. Du brauchst keine Rechtsabteilung um Marken-Bauteile aus vetrauenswürdigen Quellen zu beziehen, wie bspw. C*d.
Hallo was mich interessieren würde und wie erwartet im Spiegel Bericht(chen) nicht erwähnt wurde: Wie haben das die Ermittler erkannt? Es muss,auch auf technischer Seite, eine Ermittlung stattgefunden haben. Nun sind Halbleiter in den seltensten Fällen direkt als Fälschung zu erkennen - oft funktionieren sie auch scheinbar einwandfrei. Wie wird z.B. ein Präzision OP vollständig auf all seine Daten überprüft, noch aufwendiger stelle ich mir dass mit einen µC oder gar einen µProzessor vor. Selbst die Originalhersteller werden immer wieder einmal mit Fehlfunktionen überrascht welche dann aufwendig behoben werden müssen. Und selbst "gleiche" Bauteile (Chips) von verschiedeneren Herstellern sind oft nicht 100% gleich und funktionieren in bestimmten Anwendungen nicht zuverlässig nach den Motto "TI geht ST aber nicht" Wie erkennt man nun zuverlässig (!) einen aufwendigen und gut gefälschten Halbleiter? Also eben nicht die Hinterhoffälschung mit erkennbar falschen Aufdruck auf den steinalten Leistungstransistor sondern bei einen modernen hoch integrierten IC oder "High End" IC für die im Bericht erwähnten "Zivilen und militärischen Sicherheitssystemen" ? Bastler
Bastler schrieb: > Nun sind Halbleiter in den seltensten Fällen direkt als Fälschung zu > erkennen - oft funktionieren sie auch scheinbar einwandfrei. Ich könnte auch keinen echten Klimt von einem echten Kujau unterscheiden. Andere können das. Die wissen, wie die Gehäuse und Aufdrucke des Originalherstellers in der fraglichen Zeit aussehen. Und können Spuren von Wiederaufbereitung ausgebauter Bauteile erkennen.
Kleiner Bastler schrieb: > Trifft daher diese Zollbeschlagnahme daher den falschen, nämlich den > Hobbybastler der von billige China-Teilen abhängig ist? Jeder mit mehr als 3 Gehinzellen weiß, dass verglichen mit anderen Hobbys die Bauteile für das Elektronikhobby von den Gesamtkosten her kaum ins Gewicht fallen. Drum kann man es sich auch leisten, bei Conrad, Reichelt, Mouser (Sammelbestellung) Microchip direct und Konsorten einzukaufen. Jeder mit ein bischen Hirn ist froh darum, wenigstens den Faktor "Fake Bauteil" bei der Fehlersuche (so gut wie) ausschließen zu können. So habe ich über die FTDI-Treiberdiskussion nur lachen können. --> Man bekommt ALLES was man fürs Hobby braucht auch bei seriösen Lieferanten, ohne Fake, ohne Explosion --> Von Abhängig von Chinateilen kann keine Rede sein.
Ich gehe mal davon aus, das der Anfangsverdacht schon über den TRansportweg/Absender ermittelt wurde. Und die (dadurch ja geschädigten Originalhersteller) gerne mit Infos zu Chargennummern und ggf. auch Stichprobenprüfungen mithelfen diesen Verdacht zu begründen.
Danke Aber wie es sich gehört kommt die Anschlussfrage, na könnt ihr sie schon erraten? ;-) Wie machen es den die "Anderen" - und jetzt bitte nicht die nichts sagende Floskel "Erfahrung" zum besten geben. Einfach nur aus Neugier, ich habe weder vor den Experten ihren Job streitig zu machen, noch will ich in die Halbleiterfälschungbranche einsteigen. Bastler
Bastler schrieb: > Nun sind Halbleiter in den seltensten Fällen direkt als Fälschung zu > erkennen - oft funktionieren sie auch scheinbar einwandfrei. Es werden Sicherheitsmerkmale "eingebaut". Und oft sparen sich die Fälscher die Verpackung/Lieferpapiere auch so gut zu fälschen wie den Halbleiter und fliegen dann dadurch auf. https://www.semiconductors.org/clientuploads/Anti-Counterfeiting/SIA%20Anti-Counterfeiting%20Whitepaper.pdf p.16/17
Bastler schrieb: > Wie haben das die Ermittler erkannt? Indem sie einen Verdacht haben und dann in großangelegen Aktionen alles, was über bestimmte Vertriebswege kommt, beschlagnahmen. Dabei spielt es erstmal gar keine Rolle, ob es sich um Elektronik oder gefälschten Orangensaft handelt. Von beidem haben die Zöllner nämlch keine Ahnung. Aber die Experten, die das danach untersuchen.
Soso schrieb: > Jeder mit mehr als 3 Gehinzellen weiß, dass verglichen mit anderen > Hobbys die Bauteile für das Elektronikhobby von den Gesamtkosten her > kaum ins Gewicht fallen. Nur ist das Prinzip "Schnäppchen-Jäger und -Sammler" so tief ins menschliche Erbgut eingebrannt, dass diese löbliche Erkenntnis nicht immer Früchte trägt. Wirtschaftlicher Druck führt zudem in vielen Branchen dazu, dass bei der billigsten Quelle gekauft wird, nicht bei der qualitativ besten. Wenn das so entstandene Produkt dann wiederum Teil eines anderen Produkts ist, dann ist spätestens dessen Einkauf über die Malaise auch nicht mehr im Bilde. Und was die schon erwähnten Airlines angeht: Viele leben grad so von der Hand in den Mund, die Branche ist gnadenlos. Der Druck, es bei der Wartung sowohl bei den Fristen als auch bei den Bezugsquellen schleifen zu lassen, ist dementsprechend hoch.
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A. K. schrieb: > Wirtschaftlicher Druck führt in vielen Branchen dazu, dass bei der > billigsten Quelle gekauft wird, nicht bei der qualitativ besten. Wenn > das so entstandene Produkt dann wiederum Teil eines anderen Produkts > ist, dann ist spätestens dessen Einkauf über die Malaise auch nicht mehr > im Bilde. Und nicht zu vergessen, die Schwarzen Schafe, die bewusst minderwertiges Zeug einbauen. Pfusch gibt es nicht nur am Bau.
Bastler schrieb: > Wie machen es den die "Anderen" - und jetzt bitte nicht die nichts > sagende Floskel "Erfahrung" zum besten geben. Man kauft nur bei "authorized distributors", die der Hersteller nennt. Das können auch beliebig kleine Buden. Dafür gibts die ganzen Distributoren schließlich. Außerdem: Kein ordentlicher Distrie (also Läden wie Digikey, Rutronik, AVNET, Mouser...) wird dir China-Fälschungen andrehen. Authorized oder nicht. Zusatznutzen: Zugang zu Support, den man direkt beim Hesteller nicht bekommt. So ähnlich gilt das auch für Conrad und Reichelt. Auch die werden dir keine Fälschungen andrehen, wobei Reichelt-Ware manchmal etwas fishy ist. Pollin, naja, das ist eine andere Baustelle...
Kleiner Bastler schrieb: > Werden Sicherheitsrelevante Systeme aber auch nicht dafür ausgelegt auch > ohne solche staatlichen Massnahmen zu funktionieren?! Im Prinzip ja, gedae die Flugzeugbranche ist für ihre exorbitanten Ersatzteilpreise bekannt, dafür ist auch jedes Teil vom Originalhersteoler und geröntgt. Da gibt es sogar bei einfachen Aluteilen schon Fälschungen. Aber man kann sicher sein, daß die beschlagnahmten Teile NICHT in Flugzeugen landen, da muss man einiges mehr tun, um eine Fälschung unterzubekommen. Klar ist, dass vor allem der Reparatuer auf solche Teile reinfällt: Er braucht nur eines, und sucht das Teil mit derselben Typennummer. Wenn das aber gefälscht ist und beispielsweise nur den halben Strom aushält, dann geht sein repariertes Gerät eben schnell wieder kaputt. Angefangen haben aber die echten Produzenten mit solchem Schmuh. Wenn der Original RCA 2N3055 robuster war als der billige nachgemachte von ST, der ebenfalls unter 2N3055 verkauft wurde, wenn Reichelt Transistoren von ISC verkauft die nur die Hälfte aushalten, dann ist man mit einer offiziellen Fälschung nicht schlechter bedient.
Soso schrieb: > So ähnlich gilt das auch für Conrad und Reichelt. Auch die werden dir > keine Fälschungen andrehen, wobei Reichelt-Ware manchmal etwas fishy > ist. > > Pollin, naja, das ist eine andere Baustelle... Eigentlich hab ich das umgekehrt in Erinnerung. Bei Pollins Standardware (nicht den Restposten) kriegst du das, was im Prospekt steht. Bei Reichelt kriegst du das, was die gleiche oder eine ähnliche Bezeichnung trägt, egal von welchem Hersteller. Kann auch sein, dass du bei Reichelt das gleiche Produkt zweimal im Katalog findest, einmal als "was grad da ist" und einmal herstellerbezogen und teurer.
Michael B. schrieb: > Aber man kann sicher sein, daß die beschlagnahmten Teile NICHT in > Flugzeugen landen, Yep. Weil beschlagnahmt. Weshalb man das Zeug hoffentlich auch rasch vernichtet, denn auf schlecht bezahlte Lagerverwalter beschlagnahmter Teile würde ich nicht unbedingt mein Leben wetten. Bei Abstürzen müssen in manchen abgelegenen Regionen die Offiziellen sich sputen, damit von Flugzeug noch was übrig ist bis sie da sind. Manches von solchem Schrott landet dann im Ersatzteilhandel.
Michael B. schrieb: > Angefangen haben aber die echten Produzenten mit solchem Schmuh. Wenn > der Original RCA 2N3055 robuster war als der billige nachgemachte von > ST, der ebenfalls unter 2N3055 verkauft wurde, wenn Reichelt > Transistoren von ISC verkauft die nur die Hälfte aushalten, dann ist man > mit einer offiziellen Fälschung nicht schlechter bedient. Bei einem richtigen Distributor haben die aber verschiedene Bestellnummern, sofern er überhaupt beide im Portfolio hat.
Die Anzahl erscheint nicht sonderlich hoch ("eine Million gefälschte Halbleiter" wie "Dioden, LEDs, Transistoren und integrierte Schaltkreise"), auch weil die Bauteile nicht genauer qualifiziert werden (bspw. Marktwert). "Die beschlagnahmten Geräte waren überwiegend über Postdienste oder Expresskurier in die EU gebracht worden." hört sich nach kleinen und Kleinstmengen an. Möglicherweise waren das überwiegend private Käufer. Statt auf die Thematik näher einzugehen kommen Allgemeinsätze: "Produktfälschungen sorgen nach Angaben der EU-Behörde für große finanzielle Einbußen bei der europäischen Industrie." Der Einbau von nachgemachten Halbleitern "kann zu Ausfällen von Computersystemen und schweren Störungen in zivilen und militärischen Sicherheitssystemen führen", teilte das EU-Amt mit. Das würde mich eigentlich (wie oben angesprochen) auch besorgt machen, wenn für sicherheitsrelevante Systeme unverifizierte Lieferanten genutzt werden (Fälschungen sind bei Elektronik ja nun wirklich an der Tagesordnung). Da aber weder Details noch Zusamenhänge aufgezeigt werden, wollte da jemand wohl nur Mal eine (Online) Lücke füllen. Kann man hier im Forum auch direkt als Freitagsposting einstellen. ;-)
A. K. schrieb: > Eigentlich hab ich das umgekehrt in Erinnerung. Bei Pollins Standardware > (nicht den Restposten) kriegst du das, was im Prospekt steht. Bei > Reichelt kriegst du das, was die gleiche oder eine ähnliche Bezeichnung > trägt, egal von welchem Hersteller. Kann auch sein, dass du bei Reichelt > das gleiche Produkt zweimal im Katalog findest, einmal als "was grad da > ist" und einmal herstellerbezogen und teurer. Das ist schnurz wie piep - nämlich egal. Die kleinen Distributoren haben nicht die Beziehungen und die Lieferantenketten um solche Probleme auszuschließen. Das geht nur wenn ich beim HERSTELLER direkt kaufe und nicht über andere Distributoren. Und zu den kleinen Distributoren zähle ich nunmal weder Conrad noch Reichelt und schon zweimal nicht den Pollin - dafür sind die noch zu klein. Und die IGI (AKA Incoming Goods Inspection, Wareneingangsprüfung Qualitätssicherung) dafür haben die auch nicht. Mikro 7. schrieb: > Die Anzahl erscheint nicht sonderlich hoch ("eine Million gefälschte > Halbleiter" wie "Dioden, LEDs, Transistoren und integrierte > Schaltkreise"), auch weil die Bauteile nicht genauer qualifiziert werden > (bspw. Marktwert). > > "Die beschlagnahmten Geräte waren überwiegend über Postdienste oder > Expresskurier in die EU gebracht worden." hört sich nach kleinen und > Kleinstmengen an. Möglicherweise waren das überwiegend private Käufer. > > Statt auf die Thematik näher einzugehen kommen Allgemeinsätze: Das ist das was mich irritiert. Generell ist die Thematik vorhanden aber abgefischt wurden nur Kleinstmengen über nicht genannte Kanäle. Was sind schon 30.000 Transistoren, 10 Rollen. Das macht bei einem Mittelständler kein Volumen. Und wirklich dran verdienen kann amn da auch nicht dran. es sei denn es wäre Ware die tatsächlich Wert hat. Für micht ist die Aktion legal und sinnvoll, aber eher zur Abschreckung der Hersteller der Ware und viel wichtiger zur Abschreckung der Kunden. rgds
Thomas E. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Angefangen haben aber die echten Produzenten mit solchem Schmuh. Wenn >> der Original RCA 2N3055 robuster war als der billige nachgemachte von >> ST, der ebenfalls unter 2N3055 verkauft wurde, wenn Reichelt >> Transistoren von ISC verkauft die nur die Hälfte aushalten, dann ist man >> mit einer offiziellen Fälschung nicht schlechter bedient. > > Bei einem richtigen Distributor haben die aber verschiedene > Bestellnummern, sofern er überhaupt beide im Portfolio hat. Im Prinzip ist das der Grund, warum Profis nicht bei Reichelt kaufen. Dass es besser geht, zeigt Conrad: den BC847C bekommt man von mehreren Herstellern. Beisipiele: https://www.conrad.at/de/transistor-bjt-diskret-infineon-technologies-bc847b-sot-23-3-1-npn-153157.html https://www.conrad.at/de/transistor-bjt-diskret-fairchild-semiconductor-bc847cmtf-sot-23-3-1-npn-1262992.html ... mit jweils eigenen Bestellnummern.
Soso schrieb: > Im Prinzip ist das der Grund, warum Profis nicht bei Reichelt kaufen. Profis kaufen weder bei Conrad noch bei Reichelt sondern bei Digikey oder Mouser - oder noch besser Infineon oder Fairchild :) rgds
6a66 schrieb: > Soso schrieb: >> Im Prinzip ist das der Grund, warum Profis nicht bei Reichelt kaufen. > > Profis kaufen weder bei Conrad noch bei Reichelt sondern bei Digikey > oder Mouser - oder noch besser Infineon oder Fairchild :) > > rgds ... was ich nicht in Zweifel gezogen habe. Allerdings eher auch nicht bei Mouser, farnell oder Digikey. Die sind nämlich sauteuer. Das ist eher die Kategorie "Stückliste für Prototypen bestellen". Eher üblich wären solche wie Rutronik, AVNET, ARROW, Verical, Future und wie sie alle heißen. Oder bei den vielen kleinen. Auch da gibts authorisierte Distries.
Bastler schrieb: > Wie haben das die Ermittler erkannt? Es muss,auch auf technischer Seite, > eine Ermittlung stattgefunden haben. Naja, da gibt es mehrere Wege: 1) Ein Kunde hat Probleme, grenzt dieses auf ein Bauteil ein, und setzt sich mit dem Hersteller in Verbindung. Bei IR beispielsweise hatte man damals in unserem Fall sehr offene Ohren dafür (Infineon lacht nur, wenn man sagt, man kauft nur 30.000 Stück pro Jahr und legt auf - so erlebt!). Der Hersteller hat natürlic keinerlei Interesse daran, dass gefälschte Bauteile im Umlauf sind, und bittet um eine Probe. Die haben wir damals eingeschickt. Die Teile können dort relativ schnell als Fälschungen identifiziert werden. Durch den Kunden erfahren sie den Lieferanten und erstatten Strafanzeige. Der Kunde macht das seinerseits, weil er ja real schnell einen großen Schaden erleidet. So kommt man wenigstens zum Lieferanten und kann dort nachvollziehen, von wem er wiederum die Ware hat. Geht das in Richtung Russland ist die Spur kalt. Dann hilft es nurnoch, den Lagerbestand zu beschlagnahmen. Das sind dann ca. eine Million Teile. 2) Der Zoll fischt Sendungen ab. Im Rahmen der Routinekontrollen stellen die Zollbeamten sofort fest, wenn Hologramme fehlen oder Begleitpapiere unzureichend bzw. unzureichender Qualität sind. Der Hersteller wird informiert und bemustert die Teile. Sagt der Hersteller echt, geht die Sendung weiter. Sagt der Hersteller gefälscht, beschlagnahmt diese der Zoll. Jeder Erfolg ist hier zwar wichtig, aber schlussendlich nur der Tropfen auf den heißen Stein. Die wahren Drahtzieher erwischt man nicht. Das sind irgendwelche alten Chip-Fabs in China, die für moderne Halbleiter nicht die notwendige Technik haben. Die fälschen dann primitive ICs und Mosfet, weil das recht gut funktioniert und erst sehr spät auffällt.
Hallo, Ich habe vor 6 Wochen ICs direkt bei Allwinner in China bestellt kann es gut möglich sein das die jetzt auch "futsch" sind?
Beitrag #5063506 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin S. schrieb: Bei IR beispielsweise hatte man > damals in unserem Fall sehr offene Ohren dafür (Infineon lacht nur, wenn > man sagt, man kauft nur 30.000 Stück pro Jahr und legt auf - so > erlebt!). Genau deswegen macht man doch einen Bogen um Infinion, oder nicht? Ich käme nicht mal ansatzweise auf den Trichter von denen Was ein zu designen. >...und kann dort nachvollziehen, von wem er > wiederum die Ware hat. Geht das in Richtung Russland ist die Spur kalt. > Dann hilft es nurnoch, den Lagerbestand zu beschlagnahmen. Das sind dann > ca. eine Million Teile. ..was haste denn mit Rußland? Ist das besser oder schlechter als China oder Korea? Gruß, Holm
Martin S. schrieb: > Im Rahmen der Routinekontrollen stellen > die Zollbeamten sofort fest, wenn Hologramme fehlen oder ...... Ich war vor paar Jahren in SO-Asien mal in einem Einkaufsviertel für Elektronik. In einigen Läden hatte man da von so ziemlich allen renommierten Herstellern Hologramme als "Echtheitszertifikat" billigst im Angebot. Richtig so mit Kippbild, Tamperschutz, eingestanzter Chargen- oder Seriennummer. Ganze Bögen voll mit hunderten davon als Aufkleber. Da kann einem der Glaube an "Originalteile" (z.B. auch für KFZ) schon leicht abhanden kommen. Und die Zöllner sind da nicht zu beneiden... regards
Ulrich E. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Im Rahmen der Routinekontrollen stellen >> die Zollbeamten sofort fest, wenn Hologramme fehlen oder ...... > > Ich war vor paar Jahren in SO-Asien mal in einem Einkaufsviertel für > Elektronik. In einigen Läden hatte man da von so ziemlich allen > renommierten Herstellern Hologramme als "Echtheitszertifikat" billigst > im Angebot. Richtig so mit Kippbild, Tamperschutz, eingestanzter > Chargen- oder Seriennummer. Ganze Bögen voll mit hunderten davon als > Aufkleber. > > > Da kann einem der Glaube an "Originalteile" (z.B. auch für KFZ) schon > leicht abhanden kommen. Und die Zöllner sind da nicht zu beneiden... > > > regards Das ist das Problem. Wenn sowohl das Original-Bauteil als auch Original-Verpackung und Original-Hologramm aus China kommt, kann man das nicht mehr unterscheiden. Es stellt sich allerdings die Frage, ob man das als Konsument dann noch muss. Gruss Axel
Holm T. schrieb: > Martin S. schrieb: > Bei IR beispielsweise hatte man >> damals in unserem Fall sehr offene Ohren dafür (Infineon lacht nur, wenn >> man sagt, man kauft nur 30.000 Stück pro Jahr und legt auf - so >> erlebt!). > > Genau deswegen macht man doch einen Bogen um Infinion, oder nicht? > Ich käme nicht mal ansatzweise auf den Trichter von denen Was ein zu > designen. Lässt sich ja jetzt leider kaum mehr vermeiden. IR hatte nunmal mit die besten Halbleiter am Markt - wenn nicht sogar die besten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das katastrophale Kundenverständnis von Infineon diese einstige TOP-Marke vollkommen zerstört hat. Ganz abgesehen davon, dass Infineon es nie geschafft hat, so solide Halbleiter, wie IR herzustellen. Es hat schon seinen grund, warum Infineon sich da eingekauft hat. Sie wollen in den Autommotive-Bereich und haben jetzt die Technologie dazu eingekauft. Den Rest werden sie unverdaut ausscheiden.
Mikro 7. schrieb: > Statt auf die Thematik näher einzugehen kommen Allgemeinsätze: > > "Produktfälschungen sorgen nach Angaben der EU-Behörde für große > finanzielle Einbußen bei der europäischen Industrie." Und da wird ja eher umgekehrt ein Schuh draus. Der Einkauf wird vom Management gezwungen, beim billigsten Dealer einzukaufen, um den Profit zu maximieren, deswegen werden ja überhaupt Fälschungen produziert und nicht für die Hobbybastler. Wenn sich dann Produktfehler herausstellen, die auf Fälschungen zurückzuführen sind, gehts natürlich dem Einkäufer an den Kragen und nicht etwa dem Management.
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Soso schrieb: > So > habe ich über die FTDI-Treiberdiskussion nur lachen können. > > --> Man bekommt ALLES was man fürs Hobby braucht auch bei seriösen > Lieferanten, ohne Fake, ohne Explosion > --> Von Abhängig von Chinateilen kann keine Rede sein. :-) A. K. schrieb: > Und was die schon erwähnten Airlines angeht: Viele leben grad so von der > Hand in den Mund, die Branche ist gnadenlos. Der Druck, es bei der > Wartung sowohl bei den Fristen als auch bei den Bezugsquellen schleifen > zu lassen, ist dementsprechend hoch. Aber eben dann muss man etwas aufpassen, denn ein Unfall und man ist Pleite. ;-) A. K. schrieb: > Eigentlich hab ich das umgekehrt in Erinnerung. Bei Pollins Standardware > (nicht den Restposten) kriegst du das, was im Prospekt steht. Bei > Reichelt kriegst du das, was die gleiche oder eine ähnliche Bezeichnung > trägt, egal von welchem Hersteller. Kann auch sein, dass du bei Reichelt > das gleiche Produkt zweimal im Katalog findest, einmal als "was grad da > ist" und einmal herstellerbezogen und teurer. Kann ich bestätigen. Bei Pollin immer das bekommen was im Shop stand. und bei den Restposten hatte ich auch nie Probleme, da gibts dann eben den Rest von diesem einen Bauteiltyp und wenn der mit Hersteller genannt wird, hält sich auch Pollin dran und schickt Dir nicht was anderes. Bei Reichelt habe ich mal 27C512 in PLCC bestellt, 3 Bestellungen im Abstand von jeweils 4-6 Wochen und jedes mal einen anderen Hersteller mit unterschiedlicher Zugriffzeit gehabt. Im Shop stand auch nur 27C512-150 ohne Angabe von Hersteller. Das mit der Zugriffszeit war mir nicht so wichtig, die war immer 150ns oder schneller. Wenn allerdings ein Hersteller ausgewiesen wird, dann möchte ich den auch haben und nicht kommentarlos einen anderen. Und was die > 1 Mio Bauteile die der Zoll rausgefischt hat angeht: Denkbar das es gegen kleinmengen ging (also eher Privat käufe), denkbar aber auch das weder der Zoll noch die Redaktion Elektronikprofis sind die wissen das auf einer Rolle locker 3000 Bauteile sein können. ;-)
Bernd T. schrieb: > Aber eben dann muss man etwas aufpassen, denn ein Unfall und man ist > Pleite. ;-) Und wenn man nicht spart, dann auch. Es gibt eine Liste von Airlines, die in der EU gesperrt sind: https://ec.europa.eu/transport/sites/transport/files/modes/air/safety/air-ban/doc/list_en.pdf
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Matthias S. schrieb: > Und da wird ja eher umgekehrt ein Schuh draus. Der Einkauf wird vom > Management gezwungen, beim billigsten Dealer einzukaufen, um den Profit > zu maximieren ist doch sogar Vorschrift im ÖD. Man kann zwar argumentieren sieht nicht seriös aus, aber vor Kauf beweisen? Ich hatte immer SanDisk ausgeklammert weil das der meistgefälschte Speicher war, sogar in normalen Läden hatte Freunde Fälschungen erworben. Bei einem 10er Pack DS18B20 vom Chinesen hatte ich bis jetzt imm Glück, andere fanden inside einen Transistor. Die ganzen RTC mit LiR und DS3231 auf Platine mit Vogelfutter als Modul laufen bei mir zuverlässig und kosten nur 1/5 vom einzelnen Chip nur der DS3231 hier vor Ort. Teuer schützt nicht vor Fehlkauf und Betrug.
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Joachim B. schrieb: > Teuer schützt nicht vor Fehlkauf und Betrug. Sicher nicht, denn auch der Distributor hier vor Ort freut sich ja über das Schnäppchen und die ins Grenzenlose anwachsende Gewinnspanne. Allerdings ist dein Recht als Kunde bei einem EU Händler doch deutlich gestärkt im Vergleich mit dem Handel mit einem Shenzen Dealer, der dir Mist verkauft hat. Der spekuliert darauf, das du wegen der paar Euro kein Fass aufmacht - und er hat Recht, denn die Mäuse hat er bereits und du machst wirklich kein Fass auf. Der macht das ein paar tausend Mal und taucht dann als neuer eBay Händler unter anderem Namen wieder auf. Wer vergleicht schon die Geschäftsadressen? Auch schon öfter gesehen: Artikelstandort Frankfurt/Oder, aber Lieferzeit 4-6 Wochen :-P
Matthias S. schrieb: > Auch schon öfter gesehen: Artikelstandort Frankfurt/Oder, aber > Lieferzeit 4-6 Wochen :-P Wegen des eventuellen Hochwassers? :-) -Feldkurat-
Mal'ne Frage wie sieht das ganze rechtlich mit der Haftung bei einen US-Händler aus? Musste schmerzlich feststellen bei einer eher kleinen Lieferung (800€) das 40% der ICs davon defekt waren. Die waren keineswegs billig. Mein Bestücker hatte sich anfangs nur beschert das sich diese nicht richtig löten liesen. Er hatte dies erst nach 14 gefertigten Platinen bemerkt! Nach Kontrolle dieser musste ich feststellen das leider einige der besagten Chips darauf von VCC zu GND niederohmig sind.(Kurzschluss) Also Platinen von 2800€ Materialwert für die Tonne. Nach genauer Kontrolle des restlichen Gurtabschnittes mit den besagten IC war auffällig das zwar alle ICs die gleiche Typ und auch Chargennummer aufgedruckt hatten aber das Gehäuse bei den defekten ICs doch geringfügig abwich.
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Das klingt mir ganz nach Brokerware... Für diesen Fall: Selbst schuld. Prinzipiell gibt es gerade in den USA eine sehr ausgeprägte Produkthaftung. Ich würde es mit Kulanz versuchen. Alleine die Rechnung für einen in den USA akkreditierten Anwalt wird derart horrend sein, dass schon diese den Schaden bei weitem übertrifft. Das nächste sind dann Gerichtskosten, wenn keine Einigung möglich ist. Abhaken als Lehrgeld, und nächstes mal die ICs aus seriösen Quellen besorgen. Wir haben hier aktuell einen Schaden, der bei ca. 500.000 Euro liegt. Aber da ist man leider auch selbst schuld, wenn sogar der Broker schon sagt, dass er nicht weiß, was das für ICs sind. Manchmal sollte man auch, wenn ICs nicht mehr verfügbar sind, ein Redesign durchführen oder gar ein Produkt einstellen.
Klaus schrieb: > Gerade als Hobbybastler fühle ich mich durch solche Aktionen vor > potentiell gefährlichen Fälschungen geschützt. der wahre Bastler recyclet und nutzt Dinge, die sich in einem Vorleben als gut bewährt haben ;)
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