Forum: Haus & Smart Home DSL Sync - Störung durch Analoge Telefonie?


von Sören W. (waishon_b)


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Hallo,

wir haben bei uns im Nebengebäude heute eine 100Mbit/s VDSL2 Vectoring 
Leitung bekommen.

Diese Leitung soll allerdings ins Hauptgebäude gelangen. Leider ist das 
Nebengebäude ein (sehr) Altbau, weshalb wir von diesem nur 23 Paar 
Klingeldraht zum Hauptgebäude liegen haben, wo an 18 Paaren jeweils ein 
48V Analoges Telefon angeschlossen ist. An zwei ein ADSL 16Mbit/s 
Anschluss. Und am letzten der 100Mbit/s Anschluss. Und an 2 ISDN für 
Faxgeräte.

Ein Paar wird dabei für VDSL verwendet, sodass wir die FritzBox im 
Hauptgebäude hinstellen können.
Jetzt ist leider das Problem, dass die FritzBox direkt am APL mit 
Fullspeed Synct (Leitungslänge APL -> Outdoor DSLAM ca. 100m laut 
Telekom Techniker).

Im Nebengebäude, dessen Leitungslänge 40m zum APL beträgt, ist der Sync 
Allerdings nur noch ca. 72Mbit/s, was bei 40m längerer Leitung sehr 
ungewöhnlich ist.
Kann es damit zusammenhängen, dass dort auch noch die 20 Analogen 
Telefone drüber laufen, wodurch es zu Störungen kommt, oder sind die 
beiden anderen ADSL Anschlüsse hier wohl eher das Problem? Es gibt 
nämlich nur ein fettes Kabel, durch den alle Drähte laufen :) Oder sind 
die Leitungen zu alt bzw. die Klemmpunkte? Das ist bestimmt schon 30 
Jahre so :)

Wie könnte man das Problem lösen? Bzw. was wäre die beste Strategische 
Vorgehensweise? Ich dachte da ggf. an die ALLNET G.hn 2 Wire Module, die 
PowerLine über Klingeldraht modellieren? Es gibt diese ja auch mit VDSL, 
allerdings haben die dann vermutlich die selben Probleme, oder?

Ich habe nochmal das Spektrum angehängt, falls ihr daraus etwas lesen 
könnt.

Vielleicht habt ihr ja eine gute Idee?

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Eventuell wurde ein Paar mit falscher Verseilung erwischt bzw. überhaupt 
keine? Das kann schon was ausmachen.

Hast du die Möglichkeit, ohne großen Aufwand die analogen Anschlüsse 
abzuklemmen/totzulegen? Dann kannst du ja einen Test machen.

Beitrag #5065246 wurde vom Autor gelöscht.
von Soeren (Gast)


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Ja, man könnte die Telefonanlage vom Netz nehmen, aber das ist wohl auch 
nicht so sinnvoll, zumal wir die nicht selber eingebaut haben :P

Was meinst du genau mit Verseilung?

von (prx) A. K. (prx)


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Soeren schrieb:
> Ja, man könnte die Telefonanlage vom Netz nehmen, aber das ist wohl auch
> nicht so sinnvoll, zumal wir die nicht selber eingebaut haben :P

Nicht als Dauereinrichtung, sondern testweise. Wenn dann das Problem weg 
ist, hast du die Antwort. Und dann kann man überlegen, was man dagegen 
tut. Wenn sich dadurch jedoch nichts ändert, dann war das wohl nicht die 
Ursache.

von Soeren (Gast)


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Ja, das habe ich schon so verstanden. Nur ich weiß nicht, ob ich von der 
Anlage einfach den Stecker ziehen kann :D Ich kann das mal mit dem 
Zuständigen abklären, ob das geht. Aufjedenfall wäre das ein sinnvoller 
Debugging Step :)

von Manfred (Gast)


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Sören W. schrieb:
> 100Mbit/s VDSL2 Vectoring
Suche im Internet Grundlagen nach, wie Vectoring funktioniert. Danach 
überlege, ob Deine Leitung überhaupt eine Chance bietet.

Und nein, eine analoge Telefonleitung stört ganz sicher nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred schrieb:
> Und nein, eine analoge Telefonleitung stört ganz sicher nicht.

Die Frage ist, ab da jenseits der Nutzsignale auch Störsignale mit drauf 
sind, die in einer Telefon/ISDN-Nutzung nicht auffallen. Die 
Beschreibung riecht so, als ob die Anlage nahe dem APL ist, die 
Leitungen also internen Traffic darstellen.

von Sören W. (waishon_b)


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Manfred schrieb:
> Sören W. schrieb:
>> 100Mbit/s VDSL2 Vectoring
> Suche im Internet Grundlagen nach, wie Vectoring funktioniert. Danach
> überlege, ob Deine Leitung überhaupt eine Chance bietet.

Vectoring verhindert das Interferieren von Leitungen, wenn viele 
Leitungen nebeneinander liegen. Aber was hat das hiermit zu tun? Das 
Vectoring bei 20 Analogen Telefonleitungen nichts bringt ist mir schon 
klar. Dann erkläre mir bitte wie du das meinst. Arrogante Antworten 
helfen keinem weiter ;)

Und jap die Telefonanlage steht 2m neben dem APL, inwiefern ist das 
relevant?

Gibt es eine Möglichkeit solche Störsignale Ausfindig zu machen? Beim 
durchklingeln der Leitung mit dem Leitungsfinder ist mir eine Ader 
aufgefallen, die beim dran halten ein sehr lautes Brummen hatte, keine 
Ahnung ob das relevant ist :)

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn die Verseilung des "Klingeldrahts" ausreichend gut ist, könnte mit 
zwei Paaren davon immerhin 100MBit-Ethernet übertragen werden, und die 
Fritzbox kann in dem Gebäude bleiben, in dem die Telekom-Leitung 
ankommt.

Probier's aus, vielleicht geht das ja.

von Sören W. (waishon_b)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn die Verseilung des "Klingeldrahts" ausreichend gut ist, könnte mit
> zwei Paaren davon immerhin 100MBit-Ethernet übertragen werden, und die
> Fritzbox kann in dem Gebäude bleiben, in dem die Telekom-Leitung
> ankommt.
>
> Probier's aus, vielleicht geht das ja.

Jap die Idee hatte ich auch schon, nur leider ist nur ein Paar 
verfügbar. Alle anderen sind leider Belegt. Wir haben da echt Mangel :) 
Deswegen die Idee die Fritze ins Nebengebäude zu stellen und dann über 
diese 2 Draht Powerlinegeräte/VDSL2 Bridges weiter zu gehen. Denke sowas 
wäre wohl doch die beste Lösung.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Sören W. schrieb:
>> Suche im Internet Grundlagen nach, wie Vectoring funktioniert. Danach
>> überlege, ob Deine Leitung überhaupt eine Chance bietet.
>
> Vectoring verhindert das Interferieren von Leitungen, wenn viele
> Leitungen nebeneinander liegen. Aber was hat das hiermit zu tun? Das
> Vectoring bei 20 Analogen Telefonleitungen nichts bringt ist mir schon
> klar. Dann erkläre mir bitte wie du das meinst. Arrogante Antworten
> helfen keinem weiter ;)

Du hast es nicht verstanden, kluges Abschreiben irgendwelcher Wikitexte 
überlistet die Physik nicht: Vectoring setzt voraus, dass alle DSL aus 
dem selben_DSLAM des selben Anbieters kommen, damit Störungen 
herausgerechnet werden können.

Auf Deinem Klingeldrahtbündel liegen zwei ADSL und Du legst nun ein 
fremdes VDSL-Vectoring-Signal zusätzlich drauf. Das kann nicht stabil 
funktionieren.

von Sören W. (waishon_b)


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Manfred schrieb:
> Sören W. schrieb:
>>> Suche im Internet Grundlagen nach, wie Vectoring funktioniert. Danach
>>> überlege, ob Deine Leitung überhaupt eine Chance bietet.
>>
>> Vectoring verhindert das Interferieren von Leitungen, wenn viele
>> Leitungen nebeneinander liegen. Aber was hat das hiermit zu tun? Das
>> Vectoring bei 20 Analogen Telefonleitungen nichts bringt ist mir schon
>> klar. Dann erkläre mir bitte wie du das meinst. Arrogante Antworten
>> helfen keinem weiter ;)
>
> Du hast es nicht verstanden, kluges Abschreiben irgendwelcher Wikitexte
> überlistet die Physik nicht: Vectoring setzt voraus, dass alle DSL aus
> dem selben_DSLAM des selben Anbieters kommen, damit Störungen
> herausgerechnet werden können.
>
> Auf Deinem Klingeldrahtbündel liegen zwei ADSL und Du legst nun ein
> fremdes VDSL-Vectoring-Signal zusätzlich drauf. Das kann nicht stabil
> funktionieren.

Komisch das das auf der letzten Meile in Tausenden von Haushalten auch 
klappt, oder?

Beispiel: EWE macht VDSL Vectoring aus dem Outdoor DSLAM in ihrem 
Gebiet. Gleichzeitig liegen auf der letzten Meile auch noch diverse ADSL 
Telekom Leitungen aus dem HVT, die noch nicht geupgraded wurden. Komisch 
das das auch klappt oder? Und wieso sollte es ausgerechnet auf den 
letzten 40m Probleme geben, wenn die Leitungen auch noch vorher die 100m 
durch ein Erdkabel verlaufen. Das ergibt doch keinen Sinn :P
BTW. direkt am APL, wo auch die beiden ADSL Anschlüsse angeschlossen 
sind, gibt's ja die Volle Bandbreite und ja, die ADSL Anschlüsse haben 
kein Vectoring.

Oder:
Habe ich die falsch verstanden und du meinst, dadurch das im Erdkabel 
noch 2 ADSL Anschlüsse mit dünner Ummantelung ohne Vectoring liegen 
kommt es zum "Übersprechen", wodurch die Leitungslänge deutlich 
eingeschränkt wird und es deshalb auch schon bei 40m weiter zu einem 
Einbruch der Leitungskapazität kommt? Die beiden Leitungen werden gerade 
nämlich auch zur EWE portiert, folglich erhalten diese beiden ADSL 
Anschlüsse auch bald Vectoring. Folglich müsste der Sync dann steigen?

Also wäre es quasi so, als wenn gar kein Vectoring existieren würde?
Folglich würde dieses Bild zu tragen kommen, was auch erklären würde, 
wieso die Leitung so stark abfällt?
https://m.f.ix.de/scale/geometry/1280/q50/imgs/18/1/0/9/1/3/4/2/Screen_Shot_2013-10-10_at_21.13.48-8402deee137d4965.png@jpg

: Bearbeitet durch User
von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Es gibt für genau solche Fälle Boxen von Devolo mit denen Du auf dem 
Klingeldraht 200Mbit/s oder mehr schaffst.

https://www.devolo.de/business-solutions/produkte/article/dlan-500-avpro-uni/

Den Vorgänger davon habe ich mal in Betrieb gesehen und die waren damit 
zufrieden. Da waren das auch mehrere Gebäude die nur Telefonleitungen 
zueinander hatten auf einem größeren Gelände.

von Sören W. (waishon_b)


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Chris F. schrieb:
> Es gibt für genau solche Fälle Boxen von Devolo mit denen Du auf dem
> Klingeldraht 200Mbit/s oder mehr schaffst.
>
> https://www.devolo.de/business-solutions/produkte/article/dlan-500-avpro-uni/
>
> Den Vorgänger davon habe ich mal in Betrieb gesehen und die waren damit
> zufrieden. Da waren das auch mehrere Gebäude die nur Telefonleitungen
> zueinander hatten auf einem größeren Gelände.

Jap genau solche hatte ich im Sinn :). Mir fällt ein, dass wir einen für 
ein anderes Gebäude bereits im Einsatz haben. Ich glaub den Klau ich mir 
Mal und teste es.

Zum obigen Kommentar wegen Vectoring:
Könnte das auch die "Delle" bis ca. 2MHz erklären, weil die ADSL 
Anschlüsse dort noch laufen?
Dennoch wundert mich, dass das Spektrum zum Ende hin so abflacht, in 
diesem Spektrum sollte doch eigentlich nichts stören, oder? Oder wirkt 
sich das auf das gesamte aus, sobald da noch Anschlüsse ohne Vectoring 
laufen?

von Sascha W. (sascha-w)


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Sören W. schrieb:
> Zum obigen Kommentar wegen Vectoring:
> Könnte das auch die "Delle" bis ca. 2MHz erklären, weil die ADSL
> Anschlüsse dort noch laufen?
Ja, da am Outdoor-DSLAM die Sendeleistung reduziert wird um die 
ADSL-Signale die von der Vermittlungsstelle ja einen viel größeren 
Kabelweg haben nicht zu stören.

> Dennoch wundert mich, dass das Spektrum zum Ende hin so abflacht, in
> diesem Spektrum sollte doch eigentlich nichts stören, oder?
Da stört auch nichts, aber in dem Frequenzbereich - wir reden hier schon 
von 2-stelligen MHz - die Dämpfung einfach immer größer und dadurch der 
Störabstand kleiner wird. Damit könne dann halt weniger Bits pro Träger 
übertragen werden.

> Oder wirkt
> sich das auf das gesamte aus, sobald da noch Anschlüsse ohne Vectoring
> laufen?
Nein

laufen die ADSL Leitungen auf den Nachbaradern zum VDSL?
Du könntest ja die ADSL-Verbindungen auch einfach mal trennen, dann 
wirst du sehen ob das einen Unterschied macht.

Sascha

von Jochen (Gast)


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Hallo Sören,
Wie schon geschrieben wurde, ist es wichtig das ein durchgehend 
verdrilltes Paar für die Übertragung beschaltet wird.
Das Paar muss ohne irgendwelche, auch offene Abzweigungen durchgehen.

Mit freundlichen Grüßen
Jochen

von Sören W. (waishon_b)


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Ich glaube das ist das Hauptproblem. In dem Kabelstrang mit 40 Adern ist 
nichts verdrillt. Früher vor 30-40 Jahren hat man sich darüber wohl noch 
keine Gedanken gemacht.

Wir hatten bereits eine Devolo Brücke im anderen Gebäude im Einsatz, die 
aktuell nicht benötigt wird. Deswegen habe ich diese jetzt zwischen APL 
und Hauptgebäude angeschlossen. Die Fritze kommt dann mit VollSync an 
den APL. Der Devolo schafft auf der Strecke einen Durchsatz von 
160Mbit/s (iperf). Folglich haben wir jetzt im Hauptgebäude die volle 
Bandbreite.

Sind diese Brücken denn eigentlich für "viel Last" im Dauereinsatz 
ausgelegt? Wir haben im Hauptgebäude halt auch Server stehen, die oft 
große Datenmengen ins Internet hin und herschieben. Aber eigentlich 
sollte das ja kein Problem sein, oder? :)

Heute hat die EWE übrigends eine der ADSL Leitungen geschaltet, 
allerdings nicht an den 70m Entfernen Outdoor DSLAM, wo auch 2x 50k und 
1x 100k drauf liegen, sondern an den 850m entfernten HVT der Telekom. 
Dementsprechend sch*** ist auch die Bandbreite (6-8Mbit/s). 
Leitungsdämpfung von 23db. Folglich auch ohne Vectoring.
Ist das normal, dass Netzbetreiber ihre Outdoor DSLAMs nicht für ADSL 
nutzen? Sind denen die Ports zu schade? Eigentlich kann man als Buisness 
Kunde ja eigentlich erwarten, dass die einen da dran klemmen :P
Ich weiß das die Telekom einige der ADSL Leitungen mit Vectoring 
versorgt, aber wieso die EWE das nicht macht, obwohl die Infrastruktur 
ja vorhanden ist, weiß ich nicht, ihr?

Könnte das ggf. daran liegen, dass wir altmodischen ISDN Anschluss + 
Internet gebucht haben und man das im Outdoor DSLAM nicht realisieren 
kann?

: Bearbeitet durch User
von Elo (Gast)


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> Ich glaube das ist das Hauptproblem. In dem Kabelstrang mit 40 Adern ist
> nichts verdrillt.
das kann so einfach gar nicht sein, oder habt ihr auch Übersprechen auf 
den Telefonleitungen, dass man Gespräche von anderen Anschlüssen 
mithören kann?
> Früher vor 30-40 Jahren hat man sich darüber wohl noch keine Gedanken
> gemacht.
Die paarweise Verseilung gibt es schon länger als 50 Jahre so, das ist 
das Prinzip der Störunterdrückung mit einfachsten Mitteln.
Schalte einfach mal zwei Telefonanschlüsse verquer über zwei Paare, also 
über Kreuz, und du wirst erleben ob dann ein Mithören oder starkes 
Übersprechen auf den beiden Leitungen zu vernehmen ist!
Ein Problem bei euch wird der Übergang von einem standartisierten 
Kabelnetz bis zum APL auf ein unpassendes ab dem APL sein?
Du kannst ja mal das Kabel am Anfang oder Ende fotografieren und das 
Foto davon hier einstellen?
Kabeltyp oder Marke wird wohl auch irgendwo zu lesen sein?
Von 23-paarigem habe ich aber noch nichts gehört oder gelesen!

von Elo (Gast)


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> Heute hat die EWE übrigends eine der ADSL Leitungen geschaltet,
> allerdings nicht an den 70m Entfernen Outdoor DSLAM, wo auch 2x 50k und
> 1x 100k drauf liegen, sondern an den 850m entfernten HVT der Telekom.
> Dementsprechend sch*** ist auch die Bandbreite (6-8Mbit/s).
> Leitungsdämpfung von 23db. Folglich auch ohne Vectoring.
Mit 23 dB Dämpfung bekommt man weit mehr als nur 6 - 8 MBit!
> Ist das normal, dass Netzbetreiber ihre Outdoor DSLAMs nicht für ADSL
> nutzen? Sind denen die Ports zu schade? Eigentlich kann man als Buisness
> Kunde ja eigentlich erwarten, dass die einen da dran klemmen :P
Hier gab es vor Kurzem einen Fred im PC-Forum, wo der User auch meinte 
es wüsste eigentlich alles, und weiß nicht warum es kurzzeitig so 
komisch lief!

> Ich weiß das die Telekom einige der ADSL Leitungen mit Vectoring
> versorgt, aber wieso die EWE das nicht macht, obwohl die Infrastruktur ja > 
vorhanden ist, weiß ich nicht, ihr?
Ist das im selben Ortsnetz und dem selben Regionalbereich?
Und ADSL ist nicht mit Vectoring zu betreiben, denn das geht nur mit 
VDSL!
Also drücke dich bitte mal etwas klarer aus?

> Könnte das ggf. daran liegen, dass wir altmodischen ISDN Anschluss +
> Internet gebucht haben und man das im Outdoor DSLAM nicht realisieren
> kann?
Von welchem Anbieter bitte? denn die Telekom baut ja bekanntlich ihre 
ISDN-Anschlüsse zurück.
Sind das Resale-Anschlüsse von der Telekom, oder EWE-eigene? Wobei man 
ja dort noch länger mit der alten Tel.-Technik weiter "fahren" will.

von Walther VDVW (Gast)


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Mal dran gedacht, die analogen Anschlüsse auf IP umzubauen? Könntest du 
dann "gebündelt" auf einer ethernetstrecke übertragen.
Geht mit den fritzboxen ganz prima.

Dann hättest du auch Adern frei für Ethernet...

von Elo (Gast)


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> Mal dran gedacht, die analogen Anschlüsse auf IP umzubauen? Könntest du
> dann "gebündelt" auf einer ethernetstrecke übertragen.
> Geht mit den fritzboxen ganz prima.
Soll das ein Witz oder dein voller Ernst sein?
Soll ich mal raten aus welcher fachlichen Ecke du kommst? EDVauler aka 
ITler, stimmts?
> Dann hättest du auch Adern frei für Ethernet...
Ja er braucht dann bloß noch lauter IP-Telefone, kann den/die alten 
ISDN-Tel.Anschlüsse abmelden, wo er ja eine ISDN-Anlage ganz zuverlässig 
daran betreibt, muß seine ganzen Ruf-Nr. auf IP portieren, und sich 
etwas mehr Kohle für die Stromkosten derer zurücklegen!
Dir ist eigentlich nicht ganz klar was da die analogen Anschlüsse 
bedeuten, gelle?
Dass sind interne Nst. und keine analogen Amtsanschlüsse, kann man als 
EDVauler aber auch nicht wirklich wissen?
Er hätte dann auch mit den 24 DA gleich 6x Kat 3 provisorisch als 
100-MBit-Ethernet, hast du ganz vergessen zu erwähnen?
Aus einem klitze kleinen technischen Problem bekommen so manche Typen 
ein riesen Projekt gebacken oder erst mal hergezaubert!

von Oliver S. (phetty)


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Sören W. schrieb:
> Sind diese Brücken denn eigentlich für "viel Last" im Dauereinsatz
> ausgelegt? Wir haben im Hauptgebäude halt auch Server stehen, die oft
> große Datenmengen ins Internet hin und herschieben. Aber eigentlich
> sollte das ja kein Problem sein, oder? :)

Da könnte eher die Fritzbox schlapp machen weil die nicht so viele 
Verbindungen gleichzeitig tracken kann.
Aber einfach ausprobieren!

von Sascha W. (sascha-w)


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Sören W. schrieb:
> Heute hat die EWE übrigends eine der ADSL Leitungen geschaltet,
> allerdings nicht an den 70m Entfernen Outdoor DSLAM, wo auch 2x 50k und
> 1x 100k drauf liegen, sondern an den 850m entfernten HVT der Telekom.
> Dementsprechend sch*** ist auch die Bandbreite (6-8Mbit/s).
> Leitungsdämpfung von 23db. Folglich auch ohne Vectoring.
> Ist das normal, dass Netzbetreiber ihre Outdoor DSLAMs nicht für ADSL
> nutzen? Sind denen die Ports zu schade? Eigentlich kann man als Buisness
> Kunde ja eigentlich erwarten, dass die einen da dran klemmen :P
> Ich weiß das die Telekom einige der ADSL Leitungen mit Vectoring
> versorgt, aber wieso die EWE das nicht macht, obwohl die Infrastruktur
> ja vorhanden ist, weiß ich nicht, ihr?
Wenn EWE in der Vermittlungsstelle eigene Technik hat braucht sie bei 
der Telekom nur die Doppelader anzumieten, es geht halt bei der Strecke 
nur ADSL.
Wollte EWE hingegen VDSL-Vectoring oder schnelles ADSL über den 
Outdoor-DSLAM anbieten gänge das nur als Resale eines Telekom Produkts 
und da wird halt weniger "hängenbleiben". Zumal die eigene Technik in 
der VST dann umsonst rumstehen würde.

Sascha

von Sören W. (waishon_b)


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Ich hoffe ich bringe jetzt etwas mehr Klarheit in den Fall:
Ich habe erstmal ein Bild angehängt von groben Netzwerkstruktur und 
einem Bild der Verdrahtung. Außerdem habe ich die längen nochmal genauer 
nachgemessen und korrigiert. Sorry falls es deshalb irgendwelche 
Fehlinterpretationen des Fehlers gab :(
Leider konnte ich kein neues Aufnehmen, da ich aktuell nicht dort bin. 
Aber die Kabel die unten auf das Klemmbrett kommen, kommen alle von der 
Telefonanlage und sind die Leitungen für die Analogen Anschlüsse. Diese 
gehen in das Klemmbrett oben, wo auch die Internetanschlüsse dazu 
kommen. Anschließend verschwinden alle(!) durch eine Leitung in der Wand 
und liegen nur mit der Klingeldraht Ummantelung nebeneinander. Der VDSL 
100k Anschluss wurde aber nicht über die Klemmbretter verbunden, sondern 
über Scotchloks oberhalb (Wäre das Klemmbrett hier ggf. besser als 
Scotchloks, weil diese ja "um die Ecke" gehen? Und dies für ein High 
Frequency Signal nicht so sinnvoll sein soll?

Elo schrieb:
> Mit 23 dB Dämpfung bekommt man weit mehr als nur 6 - 8 MBit!
Ich habe nochmal genauer Nachgemessen. Die Strecke liegt bei ca. 1,2km 
(siehe Bild)

Elo schrieb:
> Ist das im selben Ortsnetz und dem selben Regionalbereich?
> Und ADSL ist nicht mit Vectoring zu betreiben, denn das geht nur mit
> VDSL!
> Also drücke dich bitte mal etwas klarer aus?
Das war im Nachtbarortsnetz, wo die Telekom die Hoheit über das 
Vectoring besitzt. Dort hatte ein Bekannter ein ADSL 16k mit Vectoring. 
(Es kann natürlich sein, dass es ggf. ein VDSL Profil war mit nur 16k 
Schaltung? Das weiß ich aber nicht genau :)).
Bei uns in der Stadt hat aber die EWE das exklusive Recht Vectoring zu 
schalten, sprich die Telekom hat hier nur ADSL Anschlüsse. Nichtmal VDSL 
ohne Vectoring (Laut Abdeckungskarte).

Elo schrieb:
>> Könnte das ggf. daran liegen, dass wir altmodischen ISDN Anschluss +
>> Internet gebucht haben und man das im Outdoor DSLAM nicht realisieren
>> kann?
> Von welchem Anbieter bitte? denn die Telekom baut ja bekanntlich ihre
> ISDN-Anschlüsse zurück.
> Sind das Resale-Anschlüsse von der Telekom, oder EWE-eigene? Wobei man
> ja dort noch länger mit der alten Tel.-Technik weiter "fahren" will.
Das ist ein DSL 16k + Analoge Telefonie Anschluss der EWE. Soweit ich 
weiß hat die EWE bei uns in der Stadt nen eigenen HvT stehen, allerdings 
werden die oben genannten 1,2km wohl Leitungen der Telekom sein. "Letze 
Meile" halt :)

Oliver S. schrieb:
> Da könnte eher die Fritzbox schlapp machen weil die nicht so viele
> Verbindungen gleichzeitig tracken kann.
> Aber einfach ausprobieren!
Wir haben hinter der Fritze noch ein Router + L3 Switch hängen. Die 
Fritze wird bei Gelegenheit dann sowieso durch ein gutes Modem ersetzt 
:)

Sascha W. schrieb:
> Wenn EWE in der Vermittlungsstelle eigene Technik hat braucht sie bei
> der Telekom nur die Doppelader anzumieten, es geht halt bei der Strecke
> nur ADSL.
> Wollte EWE hingegen VDSL-Vectoring oder schnelles ADSL über den
> Outdoor-DSLAM anbieten gänge das nur als Resale eines Telekom Produkts
> und da wird halt weniger "hängenbleiben". Zumal die eigene Technik in
> der VST dann umsonst rumstehen würde.
Wie oben bereits geschrieben. Der Outdoor-DSLAM ist von der EWE selber 
und mit Glasfaser angebunden. Hierüber laufen ja auch bereits unsere 
VDSL Anschlüsse. Nur die letzte Meile ist von der Telekom (KVZ -> APL).

-------------

Ich habe heute mit einem Techniker der EWE gesprochen (ja mit Business 
bekommt man noch die richtigen Techniker zu sprechen, nicht die aus dem 
CallCenter :D). Laut ihm wurde der ADSL über die VSt geschaltet, weil im 
Outdoor-DSLAM keine Technik für analoge Anschlüsse stehen würde. 
Folglich war dies die einzige Alternative. Gleichzeitig meinte er aber 
auch, dass ein 16k IP Anschluss sehrwohl über den Outdoor-DSLAM laufen 
würde, worauf er mich mit dem Vertrieb verbunden hat. Folglich habe ich 
jetzt einen Tarifwechsel auf All-IP veranlasst, sodass wir dann die 
volle Bandbreite bei diesem Anschluss erhalten.

Warum wir dann ADSL + analoge Telefonie genommen haben fragt ihr euch 
sicherlich? Naja an einem Nachmittag an dem ich nicht da war, kam ein 
Kundenbetreuer der EWE und hat sich unsere DSL Anschlüsse und bisherigen 
Verträge angeschaut und persönlich die neuen Verträge geschlossen. 
Hierbei wurde einem Kollegen von mir empfohlen doch die Analogen 
Anschlüsse + DSL zu nutzen, weil das ja bisher auch so war und dann auch 
nichts kaputt gehen würde. Gut kann ich einerseits verstehen, war aber 
ein Fehler :D

Wir sind aktuell ca. 5 Monate mit der EWE + Telekom am rumhempelt, dass 
endlich unsere Anschlüsse geschaltet wurden. Dies ging von "Die Leitung 
führt gar nicht zum APL" bis "Wir haben falsche Anschlussdaten" bis hin 
zu "Techniker konnte keinen Antreffen". Mittlerweile ist ja (fast) alles 
soweit in trockenen Tüchern, dennoch habe ich darüber einen sieben 
Seitigen Artikel geschrieben, den ich bei Interesse und Bedarf auch 
nochmal veröffentlichen möchte :D

: Bearbeitet durch User
von Elo (Gast)


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> Ich habe heute mit einem Techniker der EWE gesprochen (ja mit Business
> bekommt man noch die richtigen Techniker zu sprechen, nicht die aus dem
> CallCenter :D).
und das ergab was ?
> Laut ihm wurde der ADSL über die VSt geschaltet, weil im Outdoor-DSLAM
> keine Technik für analoge Anschlüsse stehen würde.
dafür gibt es ja die Splitter-BG im HVT oder am KvZ, also auch nur 
Hotline-künste
> Folglich war dies die einzige Alternative.
laut dessen Weisheit dann schon!

> Gleichzeitig meinte er aber auch, dass ein 16k IP Anschluss sehrwohl über
> den Outdoor-DSLAM laufen würde, worauf er mich mit dem Vertrieb verbunden
> hat.
also auch nur ein Handlanger ohne wirkl. technischen Durchblick = ohne 
Plan,
und dann auch wieder nur halbe Sachen vorgeschlagen > 16 MBit aus dem 
OD-DSLAM wo ja bekanntlich 100 MBit möglich wären!

> Folglich habe ich jetzt einen Tarifwechsel auf All-IP veranlasst, sodass
> wir dann die volle Bandbreite bei diesem Anschluss erhalten.
so bringt man die Kunden mit tlws. Halbwahrheiten genauso wie bei der 
Telekom zur IP-Telefonie-Krücke!
Wie kann man sich als Business-Kd. für einen analogen Anschluß 
entscheiden? um sich dann später noch mal auf IP ändern zu lassen!

Ach das stand ja nun hier im Folgenden
> Warum wir dann ADSL + analoge Telefonie genommen haben fragt ihr euch
> sicherlich? Naja an einem Nachmittag an dem ich nicht da war, kam ein
> Kundenbetreuer der EWE und hat sich unsere DSL Anschlüsse und bisherigen
> Verträge angeschaut und persönlich die neuen Verträge geschlossen.
> Hierbei wurde einem Kollegen von mir empfohlen doch die Analogen
> Anschlüsse + DSL zu nutzen, weil das ja bisher auch so war und dann auch
> nichts kaputt gehen würde. Gut kann ich einerseits verstehen, war aber
> ein Fehler :D
Ihr lasst euch von so einem "Kundenberater" Verträge vorlegen und 
abschließen mit lauter analogen Hauptanschlüssen? Den hätte ich per 
A_schtritt vom Hof befördert.
Pro analogem Anschluß nur 1x Gespräch ohne die ISDN-Funktionen möglich 
und immer schön GG + Gesprächsminuten, so wird man mit Business-Kunden 
auch reich.
Die gleichen Methoden wie damals bei der T, und wie Viele sind deshalb 
von dort weggegangen?
Vom Regen in die Traufe sog i da nur!

Weiter mit dem Elend
> Wir sind aktuell ca. 5 Monate mit der EWE + Telekom am rumhempelt, dass
> endlich unsere Anschlüsse geschaltet wurden. Dies ging von "Die Leitung
> führt gar nicht zum APL" bis "Wir haben falsche Anschlussdaten" bis hin
> zu "Techniker konnte keinen Antreffen".
die üblichen Ausreden halt.
der hier aber
> "Die Leitung führt gar nicht zum APL"
ist mir dann doch etwas neu, wen interessieren Geschichten die nichts 
mit der Realität zu tun haben?
Ach ja doch klar: die Kunden sind ja tel.-technische Laien, denen kann 
man viel erzählen.
> Mittlerweile ist ja (fast) alles soweit in trockenen Tüchern, dennoch
> habe ich darüber einen sieben Seitigen Artikel geschrieben, den ich bei
> Interesse und Bedarf auch nochmal veröffentlichen möchte :D
Die Dramen zwischen der Telekom und den Anbietern sind hinreichend 
bekannt.
Wenn man sich aber über 5 Monate hinhalten lässt,und dann Zeit für einen 
7-seitigen Roman hat ....
Die BNA hat extra Abteilungen für sowas > Verstoß gegen die 
Grundversorgungspflicht, und dann noch für eine Fa.!
Na dann wird einem ja immer wieder klar, wie man so seine Geschäfte auch 
beim Anbieter gestaltet. Da ist die Telekom dagegen ja noch ein 
Waisenknabe! Wie sich doch die Abzockermethoden überall ähneln?

noch ein wenig mehr Drama
> Das ist ein DSL 16k + Analoge Telefonie Anschluss der EWE.
oh man wie modern - analoge Telefonie !?
> Soweit ich weiß hat die EWE bei uns in der Stadt nen eigenen HvT stehen,
das glaube ich eher nicht, das nennt sich Stellplatz-Miete im Kollo-Raum 
und ist dann der ÜVT von EWE
> allerdings werden die oben genannten 1,2km wohl Leitungen der Telekom
> sein. "Letze Meile" halt :)
nee das heißt neudeutsch TAL und das wäre dann der HVT in der VST der 
Telekom, wo die EWE ihren ÜVT + NetzTechnik im dortigen Kollo-Raum 
betreibt.

Also gibt es bei euch über EWE nur analoge oder IP-Telefonie? Wie 
fantastisch modern!

> Bei uns in der Stadt hat aber die EWE das exklusive Recht Vectoring zu
> schalten,
die haben damit auch die Pflicht, die damit verbunden 
Regulierungs-bedignungen einzuhalten, was für die technische Umsetzung 
bedeutet, alle Anschlüsse mit VDSL müssen von EWE gestellt und von deren 
DSLAMs betrieben werden, nix Resale einkaufen aber max. Verkaufen dürfen
> sprich die Telekom hat hier nur ADSL Anschlüsse.
aus der VST - wie prickelnd ;-)
> Nichtmal VDSL ohne Vectoring (Laut Abdeckungskarte).
das mit dem VDSL und Vectoring fällt dir wirklich etwas schwer, gelle?

> Ich hoffe ich bringe jetzt etwas mehr Klarheit in den Fall:
die Bilder sagen viel, für Leute die solche chaotischen Zustände täglich 
sehen müssen.
Die Klarheit wäre oder ist, dass ihr ein eigenes privates Fernmeldenetz 
über eure Grundstücksgrenzen hinweg betreibt? Und dazu noch den APL am 
Netz der Telekom so ungünstig angeschlossen zugeführt habt?

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