Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Buzzer Signal mit Mikrofon auswerten


von Bernd (Gast)


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Ich habe auf einer Elektronik einen Buzzer, der gelegentlich einen 4 kHz 
Ton erzeugt. Mit einer anderen Elektronik möchte ich nun prüfen, ob 
dieses Signal vorliegt oder nicht.
Ich würde mir einfach z.B. dieses Mikrofon bestellen und möglichst nah 
am Buzzer platzieren: 
https://www.reichelt.de/Mikrofone-Megafone/EMY-63M-P/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=145850&GROUPID=3604&artnr=EMY-63M%2FP&SEARCH=mikrofon
Dann würde ich ich es mit der angehängten Schaltung probieren. Am µC 
sollte dann doch das 4kHz Signal digital ankommen und mit einem I/O Pin 
auswertbar sein. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Den Kondensator kann ich wahrscheinlich auch weglassen, oder?

von ArnoR (Gast)


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Bernd schrieb:
> Den Kondensator kann ich wahrscheinlich auch weglassen, oder?

Den musst du sogar weglassen, weil der FET sonst kein definiertes 
Gatepotential hat und irgendwas macht (z.B. an einen Anschlag driftet). 
Wenn du das Gate direkt an das Mikro anschließt, musst du aber auch eine 
passende Gatespannung mit R32 einstellen (z.B. so dass, 2,5V 
Gleichspannung am Drain liegen).

Insgesamt ist das aber eine Bastellösung, die nicht temperatur- oder 
spannungsstabil ist. Besser wäre eine getrennte Gatespannungseinstellung 
mit Spannungsteiler und Stromgegenkopplung in der Sourceleitung.

von HildeK (Gast)


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Bernd schrieb:
> Oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Ich fürchte schon. Das Mikrosignal ist vermutlich zu klein (Abhängig von 
Buzzerlautstärke, Abstand, Mikrofonempfindlichkeit), um den FET sicher 
umzuschalten - selbst mit Biasing. Und um ein digitales Signal zu 
machen, wäre mindestens ein Komparator notwendig.
Vielleicht hilfreich ist ein 'Verstärker' aus CD4049UB o.ä. (siehe 
https://www.fairchildsemi.com/application-notes/AN/AN-88.pdf Bild 2), um 
das Signal auf Logikpegel zu bekommen.

von Günter Lenz (Gast)


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Bernd schrieb:
>Mit einer anderen Elektronik möchte ich nun prüfen, ob
>dieses Signal vorliegt oder nicht.

Vielleicht geht es mit einem Operationsverstärker besser,
da kannst du einen höhere Verstärkung einstellen.
Und bevor es zum µC geht würde ich die NF noch gleichrichten
und begrenzen. Eventuell auch noch einen Schmitt-Trigger
nachschalten.

von Jobst Q. (joquis)


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Ich würde einen NE567 bzw LM567 nehmen und genau auf die Frequenz 
einstellen. Damit erhältst du ein durchgehendes Signal, wenn ein Ton 
dieser Frequenz vorliegt, alle anderen Geräusche stören nicht.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Jobst Quis schrieb:
>Ich würde einen NE567 bzw LM567 nehmen

Die sind aber dazu gedacht, eine bestimmte Frequenz
zu detektieren, er möchte es wahrscheinlich breitbandig
haben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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4 kHz ist sehr breitbandig
Ich wollte auch den 567 vorschlagen, unkomplizierter gehts kaum.

von Jörg (Gast)


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Vielen Dank für eure Tipps! Da ergeben sich mal wieder viele Wege nach 
Rom. Am besten gefällt mir gerade dieser Vorschlag:

Jobst Q. schrieb:
> Ich würde einen NE567 bzw LM567 nehmen und genau auf die Frequenz
> einstellen. Damit erhältst du ein durchgehendes Signal, wenn ein Ton
> dieser Frequenz vorliegt, alle anderen Geräusche stören nicht.

Falls man nichts mehr von mir hört, hat es funktioniert :)

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