Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hallsensor für zwei Kanäle?


von Kilian R. (kilian_r)


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Hallo liebe Forengemeinde,
meine Name ist Kilian, 19 Jahre alt und Elektrotechnikstudent im zweiten 
Semester. (Ich dachte ich mach meine Vorstellung einfach mal so ;) )
Für die kommenden Semesterferien möchte ich gerne folgendes Projekt 
realisieren:
Ich möchte ein Schachbrett bauen, dessen Felder aus Plexiglas bestehen. 
Unter jedem Feld wird eine RGB-LED platziert, die entweder rot oder blau 
leuchten soll, abhängig davon, ob gerade ein schwarze oder weiße 
Spielfigur auf dem Feld steht.
So viel zum soll, nun mein Lösungsansatz: Unter jedem Feld sind zwei 
unipolare Hall-Effekt-Sensoren so angebracht, dass einer auf den Nord- 
und einer auf den Südpol des Magneten reagier (sprich zur Masse 
durchleitet). In den verschiedenen Spielfiguren sind kleine 
Neodymmagnete entsprechend eingelassen. So sollte es zumindest möglich 
sein die LEDs wie gewünscht leuchten zu lassen (irre ich mich hier 
schon?).

Nun zu meiner Frage: Da mir meine Idee irgendwie umständlich vorkommt, 
frage ich mich ob es nicht eine Möglichkeit gäbe das ganze noch simpler 
zu realisieren? Zum Beispiel durch einen Hall-Effekt-Sensor, der je nach 
Magnetfeldrichtung zwei Kanäle ansteuert? Oder gibt es evtl. eine ganz 
andere Art und Weise die LEDs wie gewünscht anzusteuern?
Ich würde mich sehr über Denkanstöße, wie zum Beispiel geeignete 
Sensoren o.ä. freuen und bedanke mich schon mal im Voraus dafür.

Viele Grüße
Kilian

von Teo D. (teoderix)


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von Bastler (Gast)


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Da Schach ganz klare Regeln hat wie ich die Figuren bewegen dürfen und 
immer genau eine Figur bewegt wird, reicht es vollkommen zu erkennen wo 
sich etwas verändert hat. Es reicht also die Erkennung ob eine figur auf 
dem Feld steht. Man würde also mit einem Hallsensor auskommen der den 
Magnet in der Figur erkennt. Es geht auch mit Reed-Schaltern.

Ganz frühe Schachcomputer hatten Taster unter den Feldern und man hat 
die Figur die man bewegen wollte kurz aufgedrückt auf dem Feld auf dem 
sie stand und dann auf das Feld wohin man sie ziehen wollte. Da wusste 
der Computer auch nur anhand der bekannten Stellung welche Figur dort 
steht. Und selbst mit Hall-Sensoren die N/S am Magent unterscheiden 
könnte man nur den Spieler S/W unterscheiden aber nicht die Spielfigur.

Das würde gehen mit RFID-Tags pro Figur, aber wozu sollte das gut sein. 
Es ist ja üblicherweise die Anfangsposition bekannt und jeder Zug wird 
verfolgt...

von Kilian R. (kilian_r)


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Kilian R. schrieb:

> Ich möchte ein Schachbrett bauen, dessen Felder aus Plexiglas bestehen.


Mir fällt gerade auf, dass ich da totalen Quatsch geschrieben habe: Die 
Felder sollen nicht nur aus Plexiglas bestehen sondern aus von Plexiglas 
eingerahmten Holz! Optische Erkennung der Figuren fällt entsprechend 
leider aus - so bin ich auch erst zu den Hall Sensoren gekommen.
Die Methoden in den von Teo Derix vorgeschlagenen Beiträgen würden also 
nicht funktionieren - natürlich trotzdem danke und ich werde mal weiter 
alte Threads durchforsten. Vielleicht find dich ja da doch noch was :)

Und an den Bastler: Es sollten tatsächlich nur schwarze von weißen 
Figuren unterschieden werden und nicht z.B. Bauer von König!
Aber die Idee mich an schachcomputern zu orientieren find ich sehr 
interessant. Dazu müsste ich aber vermutlich zwangsläufig einen 
Controller zur Steuerung verwenden und mit denen kenne ich mich noch 
nicht so wirklich aus - denkt ihr das wäre ein machbares 
Einsteigerprojekt?
Mit einem Mikrocontroller wäre man sicherlich flexibler wenn ich mich 
später doch noch dazu entscheiden sollte die Figuren einer Farbe zu 
unterscheiden. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich mir das aus dem 
Stegreif zutrauen würde.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Du moechtest eigentlich 3 Faelle unterscheiden koennen:
1. Weisse Figur (Nordpol) LED blau
2. Schwarze Figur (Suedpol) LED rot
3. Keine Figur drauf (kein Magnetfeld) LED gruen?? oder aus?? oder alle 
an??

Das geht mit einem Hallsensor, z.B. dem DRV5053 von TI, aber auch mit 
vielen Anderen. Vom DRV5053 habe ich mal die relevante Seite aus dem 
Datenblatt angehaengt. Der hat 1V am Ausgang und schwankt zwischen 0.2 
und 1.8V je nach Magnetfeld, positiv oder negativ. Jetzt brauchst Du das 
nur noch mit einem uC Deiner Wahl einlesen und entsprechende Thresholds 
definieren und danach die LED's ansteuern. Den gibt es auch in 
verschiedenen Empfindlichkeiten, je nach Staerke des Magneten und 
Abstand zum Sensor. Wenn Du keinen uC nehmen willst, dann musst Du eine 
Schaltung entwerfen, die das macht, z.B. mit OpAmps.

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