Hallo, ich möchte gerne die Temperatur eines Backofens messen. Ich habe gehofft, einfach einen Spannungsteiler abgreifen zu können, um den Wert mit einem ATmega an einem A/D-Pin auswerten zu können. Nun scheint es aber, als hätte der im Ofen verbaute uC (UPD750008GB) garkeinen A/D-Eingang, somit funktioniert die Schaltung anders als erwartet und ich verstehe sie nicht so ganz. Habe einen Schaltplan (Ausschnitt) der Ofen-Elektronik erstellt. Kann jemand damit etwas anfangen? So wie ich das sehe, funktioniert die Temperaturbestimmung über die Messung der Dauer, zum aufladen des Kondensators C2. Ich verstehe aber beim besten Willen nicht, wie die Schaltung genau funktioniert. Vielleicht kann mir ja jemand etwas dazu sagen. Ich hoffe, alles richtig gezeichnet zu haben, sollte etwas keinen Sinn ergeben, überprüfe ich die entsprechende Stelle nochmal. Die drei offenen Verbindungen im Schaltplan führen zum uC des Ofens (http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/7020/NEC/UPD750008.html) Grüße, Michael
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Michael E. schrieb: > Ich verstehe aber beim besten Willen nicht, wie die Schaltung genau > funktioniert Sie funktioniert auch nicht. Zwar gibt es 3 Steuer-Ausgänge des uC, aber keinen Eingang, also keine Rückwirkung, also keinen Messwert. Das Verfahren sonst soll wohl ein dual slope Messverfahren sein, der 22uF C2 wird erst durch Einschalten von T1 geleert, dann durch EInschalten von Q1 über den Temperatuirwiderstand eine gewisse zeit aufgeladen, und dann mit über Q2 mit bekanntem Widerstand entladen und die Zeit gestoppt. Da der uC aber nicht mitbekommt, wann der C2 entladen ist weil er ja keinen Eingang hat, kann er das nicht zählen.
Mmhhh, ich sehe nur Ausgänge vom uC. Zum Messen braucht man irgendeinen Eingang. Bitte kontrolliere das noch einmal.
Wenn es tatsächlich ein Dual-Slope-Verfahren ist, würde ich zuallerst den 22uF-Zeitbasis-Elko mal nachmessen.
danke soweit mal an alle für die Antworten! Ich habe noch eine Verbindung zum uC gefunden (Anhang, R6). Die Erklärung von Michael Bertrandt ist sehr gut, aber ich verstehe auch nicht, wie über den Q2 entladen wird, der hängt ja an der Versorgungsspannung und nicht an GND. Auch mit dem neuen Widerstand R6 in der Schaltung, verstehe ich noch nicht so ganz, was genau passiert...
Mark S. schrieb: > Wenn es tatsächlich ein Dual-Slope-Verfahren ist, würde ich zuallerst > den 22uF-Zeitbasis-Elko mal nachmessen. Wieso, gerade bei dual slope ist die genaue Kapazität eher unwichtig. Michael E. schrieb: > aber ich verstehe auch > nicht, wie über den Q2 entladen wird, der hängt ja an der > Versorgungsspannung und nicht an GN Oh, also Komparevergleich: C2 mit T1 entladen, über Q1 temperaturabhägig aufladen bist INT0 mit T1 wieder entladen, über Q2 definiert aufladen bis INT0 und die Aufladezeiten vergleichen. Auch eine Art dual slope, nur beide ansteigend, auch dabei kürzt sich die Kapazität des C2 raus.
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Jupp, mit dem Eingang passt es. Es gehen nur die Toleranzen von R1, R3 und CE der beiden PNP ein. Der Rest ist bei beiden Ladezyklen gemeinsam.
Hallo, habe an jeden der Pins mal das Oszi angeschlossen und das was ich sehe, scheint mit der Erklärung durchaus plausibel. So wurde das Oszi angeschlossen: CH1 -> Pin4 CH2 -> Pin5 CH3 -> Pin37 CH4 -> Pin43 Jetzt noch eine letzte Frage: Kann ich die zwei gemessenen Zeiten ins Verhältnis zu den Widerständen setzen? Also: (PTC + R1) / t1 = R3 / t2 Wenn ich das grafisch löse (/überschlage), kommt nämlich schon mal ein richtiger Wert raus
Michael E. schrieb: > Jetzt noch eine letzte Frage: Kann ich die zwei gemessenen Zeiten ins > Verhältnis zu den Widerständen setzen? Also: > > (PTC + R1) / t1 = R3 / t2 Das geht nur, wenn die beiden Ladekurven linear verlaufen. Bei einem Dual-Slope Wandler wird mit einem OP integriert, also mit konstatem Strom. Hier leider nicht. Du musst eine Korrektur vornehmen. Die Werte dafür musst du an Stützpunkten 'ermessen'.
Helfer schrieb: > Das geht nur, wenn die beiden Ladekurven linear verlaufen. Es ist völlig egal, wie die Ladekruven verlaufen, denn den uC interessiert nur ein Punkt auf der Kurve, nämlich die Spannung die den INT0 auslöst. Ob die Kurve davon krumm oder gerade ist, ist egal, sie erreicht bei doppeltem Widerstandswert in doppelter Zeit den Triggerpunkt. Der Widerstandswert ist allerdings nicht linear von der Temperatur abhängig.
Vielen Dank für die Hilfe! Software ist schon fertig, jetzt fehlt nur noch ein bisschen Hardware. Ihr habt mir sehr geholfen!
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