Hallo zusammen, folgende Geschichte: ich habe eine 2,4GHz Anwendung mit einer Keramik-Antenne, die auf eine Leiterplatte gelötet wird. Von dieser Leiterplatte wird per Pigtail mit U.FL an den HF-Transceiver verbunden. Ich bin jetzt auf der Suche nach einer Möglichkeit, dieses Konstrukt aus Transceiver, Kabel und Antenne im fertigen Gehäuse zu testen. Meine Idee war, eine zweite Antenne in eine Absorber-Haube zu basteln; diese Haube (mechanisch gut definiert) über das eigentliche Produkt zu stecken; dann von meinem Prüfling aus zu senden und die von der zweiten Antenne aufgenommene Leistung zu messen. Siehe Anhang. Was haltet ihr davon? Ich habe mit HF außer der Theorie nicht viel praktische Erfahrung und wäre über eure Meinung dazu recht dankbar. Michael
>Was haltet ihr davon?
Wie willst du eine absorbierende Haube bauen (aus welchem Material)? Nur
so zur Info: Metall ist nicht absorbierend, sondern reflektierend.
Bernhard S. schrieb: > Wie willst du eine absorbierende Haube bauen (aus welchem Material)? Nur > so zur Info: Metall ist nicht absorbierend, sondern reflektierend. Ich dachte an den typischen pyramidenförmigen Absorber-Schaum und dahinter Ferrit-Kacheln.
Michael H. schrieb: > Ich dachte an den typischen pyramidenförmigen Absorber-Schaum und > dahinter Ferrit-Kacheln. Das klingt dann ganz vernünftig. Wie groß soll der ganze Aufbau werden? Du musst aus dem Nahfeld der Antenne raus sein und schon im Fernfeld sein, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Größe des Nahfeldes hängt von Wellenlänge und Richtwirkung ab.
Michael H. schrieb: > Was haltet ihr davon? > Ich habe mit HF außer der Theorie nicht viel praktische Erfahrung und > wäre über eure Meinung dazu recht dankbar. Ohne entsprechende Technik und viel Erfahrung: schlechte Idee Ich würde den Test einfach sein lassen. Kostet viel und bringt nichts. Nur würde ich prüfen, ob der Sender unzulässige Oberwellen produziert. Erfordert einen Spectrum-Analyzer und 1-2 Stunden Arbeitszeit. Bei Keramikantennen muss man den Gewinn zur Berechnung der maximal zulässigen Sendeleistung nicht messen, den nimmt man einfach mit 0dB an, bei derartigen Dummy-Load-Antennen ist man damit auf der sicheren Seite! Die maximale Reichweite kann man auf einer Kuhweide messen.
Bernhard S. schrieb: > Michael H. schrieb: >> Ich dachte an den typischen pyramidenförmigen Absorber-Schaum und >> dahinter Ferrit-Kacheln. > > Das klingt dann ganz vernünftig. Wie groß soll der ganze Aufbau werden? > Du musst aus dem Nahfeld der Antenne raus sein und schon im Fernfeld > sein, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Größe des Nahfeldes > hängt von Wellenlänge und Richtwirkung ab. Ahja, das ist schon mal gut, danke! Das Fernfeld sollte (für meinen einigermaßen isotropen Strahler) bei etwa 4λ beginnen. Das wären bei 2,4GHz also 0,5m. Damit ich auf der sicheren Seite bin und um die Antennen rum auch etwas Abstand zu den Absorbern habe, müsste die Kiste ein Würfel mit etwa 1m Kantenlänge werden. Das ist machbar. Zum Pegelmesser: Ich habe 10dBm Sendeleistung zur Verfügung. Wenn ich von 0dB Antennengewinn in Richtung der jeweils anderen Antenne ausgehe, bleiben von meinen 10mW noch ~4µW bei 0,5m Abstand übrig.
Das entspräche einem Pegel von 14µV. Das kommt mir so wenig vor... Habe ich mich verrechnet? Oder liegt die Intuition daneben?
>Das entspräche einem Pegel von 14µV.
Ich komme auf 14mV also -24dBm, das ist eine ganze Menge.
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