Hallo, ich brauche einen invertierenden Verstärker mit einer Vertstärkung kleiner 1. Mir ist bekannt, dass der OP hierfür "unity gain stable" sein muss. Woran kann ich dem Datenblatt entnehmen ob er das ist. z.B. der: http://www.onsemi.com/pub/Collateral/LM324-D.PDF ich glaube der ist nicht unity gain stable oder? Oder der hier: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm224.pdf hier finde ich im DB auch keine Info, lediglich ist eine Beispielbeschaltung angegeben für einen Spannungsfolger. Tausend Dank schon mal im vorraus.
dings schrieb: > Woran kann ich dem Datenblatt entnehmen ob er das ist. Bei manchen steht das explizit drin, bei anderen nicht. Der LM324 und der dazu sehr ähnliche LM224 sind jedenfalls beide unity-gain-stable. > hier finde ich im DB auch keine Info, lediglich ist eine > Beispielbeschaltung angegeben für einen Spannungsfolger. Immerhin. Außerdem ist die Slew-Rate bei unity Gain angegeben, was ebenfalls wenig Sinn machen würde, wenn der Opamp nicht unity-gain- stable wäre. Generell sind die meisten Opamps und praktisch alle langsamen (bis zu einem GBW von etwa 10 MHz) unity-gain-stable. Aber auch bei denen, die es nicht sind, muss man manchmal das Datenblatt sehr genau lesen, um einen Hinweis darauf zu erhalten.
Du kannst natürlich auch einen nehmen der nicht ugs ist, den auf ne Verstärkung von 2..5 beschalten und dann dahinter wieder runterteilen. LM358 ist UG kompensiert.
dings schrieb: > lediglich ist eine > Beispielbeschaltung angegeben für einen Spannungsfolger. Da ein Spannungsfolger eine Verstärkung von 1 bedeutet ist das schon mal ein sicherer Hinweis.
hmm so etwa hatte ich die Antwort schon befürchtet. Danke Woher weißt du denn, dass der LM324 unity gain stable ist? Beim LM224 habe ich das mit der Slewrate bei V=1 gesehen, wie auch den Spannungsfolger. Aber beim LM324 habe ich wirklich keinen hinweis gefunden. ???
dings schrieb: > ich brauche einen invertierenden Verstärker mit einer Vertstärkung > kleiner 1. Über OPAs mit Unity-Gain-Stabilität gibt's ja schon genügend richtige Antworten. Verstärkungen <1 gibt ja bereits ein Spannungsteiler her. Wenn hoher Eingangs- und/oder niedriger Ausgangswiderstand weniger wichtig sind, dann reicht das bereits. Für niedrigen Ausgangswiderstand machst du diesen an den Eingang, für hohen Eingangswiderstand an den Ausgang eines Spannungsfolgers. Brauchst du beides, dann wirst du einen zweiten Spannungsfolger spendieren müssen.
dings schrieb: > Aber beim LM324 habe ich wirklich keinen hinweis > gefunden. Also wenn ich hier auf LM324 klicke (dahinter verbirgt sich ein Link auf ein Datenblatt, dann ist gleich auf der 1. Seite nach dem Titelblatt, der erste Satz unter "Features": "Internally Frequency Compensated for Unity Gain"
Der Andere schrieb: > der erste Satz unter "Features": "Internally Frequency Compensated for > Unity Gain" Das steht so weit oben, dass man es leicht übersehen könnte :-). Auch z.B. in Fig. 5 (Open Loop Frequency Response) gehen die Kurven bis 0dB - ein Hinweise zumindest ...
ja habs die Datenblätter von ON Semiconductor. (Die Links welche ich angegeben hatte). Hab jetz auch gesehen das TI das auf der ersten Seite stehen hat. Kauf dann von TI. Sind mir die 2cent mehr wert. Liebste Grüße und noch mal Danke.
HildeK schrieb: > Auch z.B. in Fig. 5 (Open Loop Frequency Response) gehen die Kurven bis > 0dB - ein Hinweise zumindest ... Ohne die Darstellung der Phasenverschiebung im Diagramm ist dieser Hinweis allerdings etwas vage.
dings schrieb: > Kauf dann von TI. Sind mir die 2cent mehr wert. Gerne, aber beide sind trotzdem in dem Punkt gleich - ob TI oder ON oder sonst wer. Das im Forum verlinkte (älteren) Datenblatt ist auch von ON und da steht es ja in der ersten Zeile der ersten Seite.
Hab's nun auch im Datenblatt des LM324 von ON gefunden. Seite 1 Mitte:
1 | · Internally Compensated |
Da keine weiteren Einschränkungen angegeben sind, ist diese Zeile als "Kompensation für beliebige Verstärkungen" zu lesen.
HildeK schrieb: > Auch z.B. in Fig. 5 (Open Loop Frequency Response) gehen die Kurven bis > 0dB - ein Hinweise zumindest ... Und in Figure 8 (des ganz oben verlinkten Datenblatts) ist das Ausgangssignal bei einem Sprung für einen "noninverting voltage follower" angegeben. Das ist mehr als ein Hinweis, allerdings nur wenn man sich schon etwas mit der Materie auskennt.
Da haben die sich beim verstecken aber auch echt mühe gegeben. Yalu X. schrieb: > Da keine weiteren Einschränkungen angegeben sind, ist diese Zeile als > "Kompensation für beliebige Verstärkungen" zu lesen. Sicher? Hab die erste Seite immer als Sammlung von Buzzwords verstanden. Also genau anders rum nur auf wirklich explizites geachtet.
HildeK schrieb: > Das steht so weit oben, dass man es leicht übersehen könnte :-). Ja, ist hinter dem Monitor in den Schlitz zwischen Schreibtisch und Wand gefallen. An den TE: "unity gain stable" reicht für Verstärkung <1 nicht aus. Du müsstest zusätzlich frequenzkompensieren. Aber eigentlich macht Verstärkung <1 bei einem OPV auch keinen Sinn. Da nimmt man einen Spannungsteiler und zur Anpassung an die übrige Schaltung, falls nötig, einen Spannungsfolger davor oder dahinter. PS an Hilde: Warst Du früher nicht mal angemeldet? Jetzt weiss man nie, ob die "echte" Hilde (die mit den Spezialkenntnissen in Präzisionsmeßtechnik) oder eine "Fake-Hilde" antwortet. :-)
Für die Kompensation ist der der Loop Gain wichtig. Bei der Invertierenden Verstärkungsschaltung ist auch bei Gain <1 die Rückkopplung immer noch etwas weniger als direkt. Unity Gain stabil reicht also aus, wenn man da nicht unmöglich hohe Impedanzen und damit störende parasitäre Kapazitäten hat. Bei Gain von -1 würde es sogar ausreichen, wenn der OP für Gain >= 2 kompensiert ist.
Gibt es überhaupt eine Schaltung mit OP bei der die Schleifenverstärkung kleiner 1 wird?
Harald W. schrieb: > PS an Hilde: Warst Du früher nicht mal angemeldet? Jetzt weiss > man nie, ob die "echte" Hilde (die mit den Spezialkenntnissen > in Präzisionsmeßtechnik) oder eine "Fake-Hilde" antwortet. :-) Harald, ich bin der HildeK und nicht die Hilde und bin immer unter diesem Namen hier unterwegs - seit mehr als 10 Jahren. Ich habe auch keine Erfahrung in Präzisionmesstechnik und war immer Gast hier. Also, nicht verwechseln!
dings schrieb: > Woher weißt du denn, dass der LM324 unity gain stable ist? Datenblatt von NS, Seite 1: "internally frequency compensated for unity gain"
Steffen schrieb: > Gibt es überhaupt eine Schaltung mit OP bei der die Schleifenverstärkung > kleiner 1 wird? Ja, bei der Schaltung als Komparator ist die Schleifenverstärkung 0. Auch Schleifenverstärkungen zwischen 0 und 1 sind prinzipiell mit einem entsprechenden Spannungsteiler im Gegenkopplungszweig möglich, aber unüblich, da in diesem Fall die Verstärkung der Schaltung von der Open-Loop-Verstärkung des Opamp abhängig ist, die starken Streuungen unterworfen ist.
Yalu X. schrieb: > Ja, bei der Schaltung als Komparator ist die Schleifenverstärkung 0. Ok, aber das führt trotzdem mit keinem OP zu einer Instabilität. Durch die fehlende Rückkopplung kann es ja auch nicht zur Mitkopplung kommen. Yalu X. schrieb: > Auch Schleifenverstärkungen zwischen 0 und 1 sind prinzipiell mit einem > entsprechenden Spannungsteiler im Gegenkopplungszweig möglich Wie würde so etwas denn aussehen? Kannst Du das näher beschreiben?
Mit aktiven Elementen ginge es natürlich. Mit weiteren OPs oder Transistoren könnte man die Verstärkung entsprechend runterbringen, aber nur mit Spannungsteiler wüsste ich nicht wie man unter 1 kommen kann.
Ein V<1 geht mit einem invertierenden Verstärker. Bei mir ist es ein Summierverstärker. Ok aber wie ich es hier lese macht man das in der Regel mit nem Spannungsteiler unt evtl Spannungsfolgern. Dann mach ich das auch so? Scheint einfacher zu sein ohne Nachteile?
dings schrieb: > Ein V<1 geht mit einem invertierenden Verstärker. Bei mir ist es ein > Summierverstärker. Der hat aber keine Schleifenverstärkung kleiner 1
dings schrieb: > Ok aber wie ich es hier lese macht man das in der Regel mit nem > Spannungsteiler unt evtl Spannungsfolgern. > > Dann mach ich das auch so? Ja, wenn du keine Invertierung brauchst, ist die Methode mit dem Spannungsteiler und Spannungsfolger bzgl. der Bandbreite und dem Offsetfehler etwas besser. Steffen schrieb: > Wie würde so etwas denn aussehen? Kannst Du das näher beschreiben? Du nimmst einfach einen Spannungsteiler, der stärker teilt als der Opamp verstärkt. Der LM324 hat eine Open-Loop-Verstärkung von ungefähr 10⁵. Machst du die Gegenkopplung mit einem Spannungsteiler aus 400kΩ und 1Ω, dann ist die Schleifenverstärkung 0.25 und die Closed-Loop-Verstärkung der Schaltung 80000. Natürlich funktioniert eine so hohe Verstärkung nur mit einer genauen Offsetkompensation. Steffen schrieb: > Mit aktiven Elementen ginge es natürlich. Mit weiteren OPs oder > Transistoren könnte man die Verstärkung entsprechend runterbringen, aber > nur mit Spannungsteiler wüsste ich nicht wie man unter 1 kommen kann. Ah, ich glaube, du meintest oben nicht die Schleifen-, sondern die Gesamtverstärkung (CLosed-Lopp-Verstärkung) der Schaltung. Um diese bei der nichtinvertierenden Verstärkerschaltung <1 zu machen, bräuchte man tatsächlich verstärkende Elemente im Gegenkopplungszweig. Da beginnt dann i.Allg. auch ein unity-gain-stable Opamp zu schwingen.
Yalu X. schrieb: > Ah, ich glaube, du meintest oben nicht die Schleifen-, sondern die > Gesamtverstärkung (CLosed-Lopp-Verstärkung) der Schaltung. Um diese bei > der nichtinvertierenden Verstärkerschaltung <1 zu machen, bräuchte man > tatsächlich verstärkende Elemente im Gegenkopplungszweig. Da beginnt > dann i.Allg. auch ein unity-gain-stable Opamp zu schwingen. Gute Frage wie die richtige Bezeichnung ist :). In der Literatur wird ja oft von Noise-Gain gesprochen, weil es die Verstärkung ist, die das OP-Spannungsrauschen verstärkt. Die bekommt man halt normal nicht kleiner 1 (außer aktiv). Typischer Fall von aneinander vorbeigeredet :) Nun verstehe ich auch, warum Du meintest, dass die Verstärkung dann Abhängig vom Open-Loop Gain des OP wird. Aber auch die ist ja unkritisch für die Stabilität. Danke :)
Ach, doch noch ein Kommentar: Yalu X. schrieb: > Ohne die Darstellung der Phasenverschiebung im Diagramm ist dieser > Hinweis allerdings etwas vage. Klar ist es besser auch den Phasengang zu sehen, aber am Verlauf der Amplitude kann man das eigentlich auch gut abschätzen. Jeder 20dB/Dekade Knick geht normal auch mit 90° Phase einher. Wenn die Open-Loop-Gain des OP also mit nur -20dB/Dekade die 0dB Linie schneidet, so sollte er auch Unity-Gain-Stable sein.
Als interessierter Mitleser, schmökere ich gerade hierin. https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwjwh-_FwoTVAhVJSRoKHaXtDXgQFggpMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.controllersandpcs.de%2Flehrarchiv%2Fpdfs%2Felektronik%2Fees04_02.pdf&usg=AFQjCNGmmixNcS4Bq--yAtxIEN2zzFz3aA&cad=rja Find's gut und verständlich geschrieben.
HildeK schrieb: > Also, nicht verwechseln! Entschuldigung, da habe ich wohl wirlich etwas verwechselt.
Harald W. schrieb: > HildeK schrieb: > >> Also, nicht verwechseln! > > Entschuldigung, da habe ich wohl wirlich etwas verwechselt. Die Spezialistin in Präzisionsmesstechnik ins besonders Gleichspannungen im Nanovoltbereich ist Anja, welches auch nur als gast angemeldet im Forum erscheint. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: >> Entschuldigung, da habe ich wohl wirlich etwas verwechselt. > > Die Spezialistin in Präzisionsmesstechnik ins besonders Gleichspannungen > im Nanovoltbereich ist Anja, welches auch nur als gast angemeldet im > Forum erscheint. > > Ralph Berres OT: Jetzt, wo Du es sagst... Anscheinend werde ich alt... Nun gut; sie ist die Spezialistin für die Nanovolt; ich bin der Spezialist für die Nanometer. :-)
hmm wenn ich kurtz noch mal meinen Thred zurück haben dürfte. Was ist denn jetz genau der Nachteil, habe ich einen invertierenden Verstärker mit welchem ich mein Signal dämpfe? Mir geht Bandbreite verloren oder? Sonst noch was? Wenn er ugs ist müsste das doch funktionieren? Hat da jemand nen Tip (link) was ich mir alles durchlesen könnte? Ist die Schleifenverstärkung das gleiche wie der closed loop gain? Ein invertierender verstärker kann doch V<1 haben? Ich werd hier nie schlauer sondern merk immer nur was ich noch nich weiß .-(
dings schrieb: > Was ist denn jetz genau der Nachteil, habe ich einen invertierenden > Verstärker mit welchem ich mein Signal dämpfe? Mir geht Bandbreite > verloren oder? Höhere Ausfallwahrscheinlihkeit durch unnötige Bauteile? > Ich werd hier nie schlauer sondern merk immer nur was ich noch nich weiß https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_wei%C3%9F,_dass_ich_nichts_wei%C3%9F
dings schrieb: > Ein invertierender verstärker kann doch V<1 haben? Mal Dir doch mal auf, wie ein invertierender Verstärker aussieht, wenn Du den Eingang kurzschließt. Dann sieht das Ding mit einmal aus wie ein nicht-invertierender Verstärker bei dem ebenfalls der Eingang kurzgeschlossen ist. Die Spannung am + Eingang (also zB das Rauschen den OP) wird also weiterhin mit 1+R1/R2 verstärkt. Auch dann, wenn die invertierende Schaltung eine Verstärkung kleiner 1 hat.
ok das leuchtet ein. Also keine Nachteile zum Spannungsteiler aus Widerständen, außer, dass ich mehr Bauteile benötige und die weiteren daraus resultierenden Nachteile? Wenn ich also einen Offset hinzu addieren möchte, also zwei Trimmer für Verstärkung/Dämpfung und Offset, dann wäre ich mit dem Summierverstärker wieder im Vorteil, da sich hier die beiden Trimmer nicht beeinflussen? Habe jetzt zwei Realisierungsmöglichkeiten: 1. Summierverstärker 2. nichtinvertierender Verstärker an dem ich den Bezug des Rückkoppelspannungsteiler verstelle. Hier habe ich eine Beeinflussung, welche ich dadurch minimiere, indem ich den Bezug(wider ein Spannungsteiler) niederohmig mache. Außerdem wieder mehr Bauteile. Ist es denn Richtig, dass wenn ich einen ugs OP habe der auch bei V<1 noch stabil ist? Kommen vor 0dB noch große Phasensprünge?
Der invertierende Verstärker invertiert halt noch. Also brauchst Du ggf. noch andere Versorgungsspannungen usw. Was genau hast Du denn vor?
dings schrieb: > Ist die Schleifenverstärkung das gleiche wie der closed loop gain? Nein. Die closed loop gain ist die Verstärkung, die du mit der äußeren Beschaltung einstellst. Die Schleifenverstärkung ist dagegen die "Differenz" aus Leerlaufverstärkung und closed loop gain. > Ein invertierender verstärker kann doch V<1 haben? Ja. Ist sogar immer so, weil negativ; aber auch der Betrag kann <1 sein.
ArnoR schrieb: >> Ein invertierender verstärker kann doch V<1 haben? > > Ja. Ist sogar immer so, weil negativ; aber auch der Betrag kann <1 sein. Hat aber halt wie schon erwähnt nicht direkt mit der unity gain stability zu tun.
Steffen schrieb: > Hat aber halt wie schon erwähnt nicht direkt mit der unity gain > stability zu tun. Hab ich das etwa geschrieben? Nein, ich habe nur eine Frage des TO beantwortet.
Harald W. schrieb: > HildeK schrieb: > >> Also, nicht verwechseln! > > Entschuldigung, da habe ich wohl wirlich etwas verwechselt. Kein Grund für eine Entschuldigung. Ich hätte wohl ein Smily statt eines Ausrufungszeichens verwenden sollen :-). > Anscheinend werde ich alt... Wir werden alle älter und alt :-). Ich bin auch schon weit fortgeschritten ... Steffen schrieb: > dings schrieb: >> Ein V<1 geht mit einem invertierenden Verstärker. Bei mir ist es ein >> Summierverstärker. > > Der hat aber keine Schleifenverstärkung kleiner 1 Aber für eine Verstärkung (Betrag) < 1 kann man ihn schon beschalten. v=-R2/R1, mach einfach R2<R1. dings schrieb: > Was ist denn jetz genau der Nachteil, habe ich einen invertierenden > Verstärker mit welchem ich mein Signal dämpfe? Mir geht Bandbreite > verloren oder? Sonst noch was? Sorry, dass der Thread wegen mir einen Schlenker gemacht hat. - zugegeben, ich bin mir nicht sicher, wenn man einen invertierenden Verstärker mit |v| < 1 beschaltet, ob der nicht zum Schwingen neigt. Im DB ist ja immer nur die "unity gain stability" genannt und das heißt ja: für v=1 intern kompensiert. Man hat seltenst die Problematik, einen Verstärker zur Abschwächung zu suchen :-), also fehlt die Erfahrung. Mit LTSpice und einem LM358 zeigte sich kein grundsätzliches Problem, allerdings eine Überhöhung von |v| kurz vor dem Abfall, der wiederum bei höheren Frequenzen liegt. Das ist auch geringer beim Spannungsfolger zu beobachten - zumindest mit meinem verwendeten Modell von National aus 2010. - der Aufwand: ein OPA, dessen Versorgung, Decoupling usw. - die Bandbreite wird durch das aktive Element geringer, aber auch ein Spannungsteiler hat wegen parasitärer Elemente keine unendliche Bandbreite.
HildeK schrieb: > Wir werden alle älter und alt :-). Ich bin auch schon weit > fortgeschritten ... Naja ich bin Baujahr 1954 HildeK schrieb: > - zugegeben, ich bin mir nicht sicher, wenn man einen invertierenden > Verstärker mit |v| < 1 beschaltet, ob der nicht zum Schwingen neigt. Im > DB ist ja immer nur die "unity gain stability" genannt und das heißt ja: > für v=1 intern kompensiert. Zumindest die Verstärker LM741 TL081 habe ich schon so betrieben, und die hatten keine Schwingneigung. Sie wollen halt keine kapazitive Last sehen. Dann neigen sie zum Schwingen. Der NE5534 ist sehr schwingfreudig. Der will wenigstens Faktor5 Verstärkung sehen. Der LF356 ist relativ zahm der LF357 wiederum nicht. Der LM308 auch nicht. Ralph Berres
ArnoR schrieb: > Hab ich das etwa geschrieben? Nein, ich habe nur eine Frage des TO > beantwortet. Hab ich Dir auch nicht unterstellen wollen, aber offensichtlich kann man es nicht oft genug erwähnen. Es gab nach Deinem Post ja wieder zwei Posts die da nicht sicher sind. Also nochmal: 1+R1/R2 kann nicht kleiner 1 werden. Somit schwingt der invertierende Verstärker auch nicht. Egal was für Widerstandswerte man einsetzt.
Ralph B. schrieb: > Der NE5534 ist sehr schwingfreudig. Der will wenigstens Faktor5 > Verstärkung sehen. Im Datenblatt steht >3. Aber das ist ja nicht weit weg von 5.
Ralph B. schrieb: > Naja ich bin Baujahr 1954 1952 :-). Ideal: noch einigermaßen fit, aber kein Bürostress mehr. > Zumindest die Verstärker LM741 TL081 habe ich schon so betrieben, und > die hatten keine Schwingneigung. Ja, das zeigte die Simulation mit dem 358 auch so. Die Anwendung ist halt selten. > Sie wollen halt keine kapazitive Last sehen. Dann neigen sie zum > Schwingen. Das will keiner der üblichen. > Der NE5534 ist sehr schwingfreudig. Der will wenigstens Faktor5 > Verstärkung sehen. Er will extern kompensiert werden, soll aber unity gain können laut DB. > Der LF356 ist relativ zahm der LF357 wiederum nicht. Beim 357 ist überall die Bedingung Av = 5 angegeben, er ist definitiv nicht mit |v|=1 betreibbar, der 356 ist entsprechend intern kompensiert und hat daher geringeres GBW. Harald W. schrieb: > Im Datenblatt steht >3. Aber das ist ja nicht weit weg von 5. Im DB (http://www.ti.com/lit/ds/slos070d/slos070d.pdf) sehe ich die Aussage: "The NE5534 and SA5534 devices have a 10-MHz unity-gain bandwidth." und auch eine Beispielschaltung als Spannungsfolger.
Steffen schrieb: > Also nochmal: 1+R1/R2 kann nicht kleiner 1 werden. Somit schwingt der > invertierende Verstärker auch nicht. Ja, aber die Gleichung gilt für den nicht invertierenden Verstärker! Der invertierende Verstärker hat v = -R2/R1 und der Wert kann sehr wohl betragsmäßig <1 sein.
HildeK schrieb: > Ja, aber die Gleichung gilt für den nicht invertierenden Verstärker! Der > invertierende Verstärker hat v = -R2/R1 und der Wert kann sehr wohl > betragsmäßig <1 sein. Doch gilt sie in Bezug auf die Stabilität und somit kann auch ein invertiernder Verstärker nicht instabil werden.
Hier noch mal für die Ungläubigen: "The signal gain is dependent on the amplifier configuration. With noninverting op amp configurations, the gain equation is G = (RF/RG) + 1; with inverting configurations, the gain is G = –RF/RG. The noise gain for both of these configurations is the same, and follows the same equation as the noninverting gain: NG = (RF/RG) + 1. The amplifier’s stability in a circuit is determined by the noise gain, not the signal gain." http://www.analog.com/en/analog-dialogue/raqs/raq-issue-91.html @ArnoR: Sorry schon wieder ;) :P
HildeK schrieb: > 1952 :-). Ideal: noch einigermaßen fit, aber kein Bürostress mehr. Naja bis August 2020 muss ich noch so tun als ob... :-) Danach bin ich Berufsfunkamateur und kann mich vermehrt um meine Katze kümmern. Ralph Berres
ArnoR schrieb: > Die Schleifenverstärkung ist dagegen die > "Differenz" aus Leerlaufverstärkung und closed loop gain. Vielleicht solltest du der Vollständigkeit halber noch dazu schreiben, dass die Differenz der logarithmierten (also in dB angegebenen) Verstärkungen gemeint ist. Sonst ist es der Quotient, oder genauer der Quotient minus 1. Per Definition ist die Schleifenverstärkung die Verstärkung, die ein Signal beim einmaligen Durchlaufen der gesamten Schleife erfährt. Da die Schleife aus dem Opamp und dem Gegenkopplungsnetzwerk besteht, ist die Schleifenverstärkung das Produkt aus der Leerlaufverstärkung des Opamp und dem Gegenkopplungsfaktor. Da gerade eine Diskussion über die Stabilität des invertierenden Verstärkers aufgekommen ist: Für die Stabilität ist der Gegenkopplungsfaktor k maßgeblich. Die Verstärkung des nichtinvertierenden Verstärkers ist 1/k, die des invertierenden Verstärkers 1-1/k. Wenn der Opamp-Hersteller schreibt, sein Produkt sei ab Verstärkung 5 stabil, bezieht er sich auf den nichtinvertierenden Verstärker und meint in Wirklichkeit, dass k<1/5 sein muss. Das gilt auch für den invertierenden Verstärker, nur dass dort k<1/5 bedeutet, dass seine Verstärkung kleiner (d.h. negativer) als 1-1/(1/5)=-4 ist. Ist ein Opamp im nichtinvertierenden Betrieb ab Verstärkung 1 stabil, ist er es im invertierenden Betrieb für Verstärkungen kleiner als 1-1/(1/1)=0, d.h. insbesondere auch für Verstärkungen im Bereich zwischen 0 und -1. Das Ganze gilt aber nur für reelle k, d.h. für Gegenkopplungsnetzwerke aus ohmschen Komponenten. Werden zusätzlich Spulen oder Kondensatoren verwendet, wird k komplex und die Stabilitätsanalyse komplizierter.
...jawoll, das sind mal Infos und Tips welchen ich nachgehen werde um meine Lücken weiter zu schließen. Wieder vielen Dank an die Community.
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