Guten Abend, ich habe da eine Frage bzgl. GND auf einer Platine. Es ist eine kleine Adapterplatine (50x30mm) welche +70V und -70V DC ca. 8A sowie ein Audiosignal (RCA & XLR) mit gleicher Masse beherbergt und auf eine weitere Steckerleiste führt. 1. Nun ist die Frage ob GND als Leitung ausführt werden soll oder lieber als "Ratsnest"? 2. Der Abstand mit gefluteten GND zu den 70V beträgt ca. 0.6mm, sollte also noch ausreichen (Platine wird prof. hergestellt)? 3. Wie ist der Einfluss auf das Audiosignal? Gruß THORII
THORII schrieb: > 3. Wie ist der Einfluss auf das Audiosignal? Je dichter die Leitungen aneinander liegen, um so besser sind die kapazitive und die magnetische Kopplung.
Aus dem Bauch raus geschossen würde ich sagen der Abstand sollte bei 70 Volt min. 1mm sein (Aura) und eine Massefläche ist induktivitätsärmer und gerade bei Audio etwas brumschleifenunempfindlicher als eine Massebahn. Wolfgang schrieb: > Je dichter die Leitungen aneinander liegen, um so besser sind die > kapazitive und die magnetische Kopplung. Richtig. Und genau das will man nicht haben.
Tor 3 schrieb: > Richtig. Und genau das will man nicht haben. Doch, genau das will man haben. In deinem Fall ist es aber ziemlich uninteressant. Interessant wird das bei Digitalschaltungen mit schnelleren Schaltzeiten. Jeder Schaltvorgang erzeugt einen Stromimpuls der durch die Leitung geschickt wird. Da aber Strom immer paarweise (hin und zurücklaufend) auftritt braucht er einen Rückstrompfad. Das macht die GND Leitung. Ab einigen µs Signalanstiegszeit nimmt der Rückstrom nicht mehr den kürzestmöglichen Weg von der Signalsenke zur Quelle sondern läuft parallel mit dem Signal. Dort möchte man die Signale und den GND möglichst dicht beieinander haben. Zwischen den Signalen ist ein Übersprechen durch Kopplungseffekte dagegen in der Tat unerwünscht. Niemals jedoch bei Signal to GND
THORII schrieb: > 1. Nun ist die Frage ob GND als Leitung ausführt werden soll oder lieber > als "Ratsnest"? Man legt GND immer zuerst, es ist die wichtigste Leitung, und Sternverdrahtng bzw. Vermeidung von Brummschleifen hat oberste Priorität. Man verlegt Versorgung dazu, damit sie möglichst parallel läuft, Stützkondensatoren hat, und keine Leiterschleifen bildet. Dann erst kommen die Signalleitungen. Wenn man hinterher die freien Flächen schliessen will um Ätzmittel zu sparen oder um eine abschirmende Wirkung zu erzielen oder um Kühlfläche für Leistungsbauteile zu bekommen kann man das immer noch tun, darauf achten daß jede dieser Inseln angeschlossen ist, aber bei Audio ist es eher unwichtig. Bei 70V sind 0.6mm gerade ausreichend, ich würde mehr nehmen bzw. das sinnlose Fluten ganz sein lassen.
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Hallo, Vielen Dank für die Antworten! 1mm Gap zwischen den Leitern ist auch kein Problem, somit werde ich das machen (Nummer sicher). Die Platine besitzt auch keine aktiven/ passiven Bauteile sondern nur Klemmen! Des Weiteren habe ich noch eine Frage bezüglich der Leiterbahnbreite für die 70V 8A. Je nachdem welche der Graphen zur "Berechnung" ich heranziehe kommen 3-5mm heraus (+25K zulässige Erwärmung, 1oz/ 34ym Kupferdicke). Es gibt anscheinend eine "neue" und eine "alte" Sichtweise. Wieviel ist nun notwendig (einseitige PCB)? Die Klemmen haben ein RM von 5 von daher wird es mit 5mm breite schwierig... Dank und Gruß
Eine doppelseitige LP würde dein Problem aber vereinfachen, siehe Seite 7 und 8 im Anhang. Quelle: http://www.adam-research.de Arno
THORII schrieb: > ich habe da eine Frage bzgl. GND auf einer Platine. Es ist eine kleine > Adapterplatine (50x30mm) welche +70V und -70V DC ca. 8A sowie ein > Audiosignal (RCA & XLR) mit gleicher Masse beherbergt und auf eine > weitere Steckerleiste führt. THORII schrieb: > Edit: Es handelt sich nur um eine einseitige PCB Na das halte ich mal für spannened. Da würde ich sorgfältig zwischen beiden GNDs trennen sonst hast Du jeden Spannungshub auf der Versorgung gleich im Signal mit drinnen. Leiterbahnen für die DC Versorgung so breit auslegen wie die Leiterplatte es zulässt, Audio so führen dass das ordentlich Abstand hat, zwischen Audio und DC KEINE Masse legen, das wirkt bloss als Empfangsantenne. Alternativ Audiomasse zwischen Audio und und DC legen aber die abtrennbar machen für den Fall dass Einkopplungen doch über diese Schiene kommen. Arno H. schrieb: > Eine doppelseitige LP würde dein Problem aber vereinfachen, Dem schließe ich mich an. rgds
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