Forum: Haus & Smart Home Feuchter Keller


von bernd (Gast)


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Ich wohne in einem Altbau, Baujahr ~1900, Ziegel, Berlin und habe einen
feuchten Keller. Die Luftfeuchtigkeit zur Zeit ist etwa 85 % bei 17 Grad
Celcius. Da es ein Mietshaus ist, kommen bauliche Änderungen nicht in 
Frage.

Nach größeren Regenschauern ist der Boden feucht. Wo das Wasser 
herkommt,
ist mir nicht ganz klar. Der Boden ist zum Teil gemauert(?) und zum Teil
liegt wohl Estrich drüber.

Ich möchte den Keller als Werkstatt/Bastelraum fürs Grobe/Keller
zur Aufbewahrung nutzen. Der "Raum hat drei geziegelte Wände und nach
vorne eine Holzwand. Es gibt ein Fenster.

Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu 
können?
Mir sind die Schwierigkeiten der Lüftung bekannt. Ist ein 
Luftentfeuchter
sinnvoll? Was ist überhaupt trocken genug, angenommen ich nutze den 
Keller
nur als Werkstatt und will nicht, dass mir alles wegrostet.

: Verschoben durch User
von Neunmal klüger (Gast)


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Drainage.

von Sebastian S. (amateur)


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Gezielt lüften. Überhaupt lüften.

Lufttrockner gibt es in verschiedenen Ausführungen.

von MaWin (Gast)


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bernd schrieb:
> Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu
> können?

Gar nicht.

Gebäude von 1900 haben keine Abdichtung (schwarze Wanne, weisse Wanne) 
sondern leben mit dem feuchten Keller, der viele Vorzüge hat: Kartoffeln 
und Karotten einkellern, Kohlen lagern ohne dass es staubt, 
Vhsmpignknhucht auf Stroh, Weinkeller ohne dass der Kork austrocknet, 
Einmachgläsern macht es auch nichts aus und sie stehen kühl.

Handwerksarbeiten hat man damals im ebenerdigen Schuppen gemacht.

Was willst du entfeuchten, die ganze Spree ? Maximal macht man die 
Fenster auf, wenn fue absolute Luftfeuchte draussen niedriger ist als im 
Keller, zwei Fenster auf Durchzug, das kann man auch automatisieren. 
Aber Ventilatoren machen nur Ärger, entweder der Überdruck drückt 
muffige Luft in den Hausflur oder Unterdruck saugt feuchte Luft aus dem 
Haus an.

Arbeite nicht wider die Natur, du hast sowieso keine Chance.

von sfjcgngb (Gast)


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MaWin schrieb:
> wenn die absolute Luftfeuchte draussen niedriger ist als im
> Keller, zwei Fenster auf Durchzug

Also im Sommer zu, im Winter auf!

sfjcgngb

von Seemann (Gast)


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MaWin schrieb:
> Vhsmpignknhucht auf Stroh,

zu viel Wein aus dem Keller getrunken?

von MaWin (Gast)


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Seemann schrieb:
> MaWin schrieb:
> Vhsmpignknhucht auf Stroh,
>
> zu viel Wein aus dem Keller getrunken?

Sollte Champignonzucht heissen, sind nur 4 Tippfehler auf die jeweils 
danebenliegende Taste. Scheiss kleine Tastenfelder.

von Chefkritiker (Gast)


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Den Keller zu entfeuchten gelingt mit den Luftrocknern nur mit extremem 
Aufwand. In Tonstudios macht man das so, weil dort dicke Absorber 
hängen, die leicht Feuchtigkeit aufnehmen und schimmeln. Daher kriegen 
viele Studios eine aktive Belüftung + Trockung. Die kostet Strom und ist 
teuer!

Das Einzige was Du machen kannst: Morgens und Abends lüften und tagsüber 
zulassen, weil die Luft im kalten Keller abkühlt und damit relativ 
feuchter wird.

von oszi40 (Gast)


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bernd schrieb:
> Luftentfeuchter sinnvoll?

Nur momentaner Erfolg bis neue freuchte Luft in Deine Kellerbox dringt!
Außen und innen Hygrometer aufhängen und NUR lüften wenn es draußen 
kälter ist, verringert die Luftfeuchte etwas. Es nützt aber wenig, wenn 
die Feuchtigkeit durch das Mauerwerk dringt weil außen die Dichtung von 
1900 zerbröselt ist.

von Berliner Luft (Gast)


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bernd schrieb:
> Ich wohne in einem Altbau, Baujahr ~1900, Ziegel, Berlin und habe einen
> feuchten Keller.

Berlin! Versager mit Tradition.

von this corrosion (Gast)


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In nem feuchten Keller rostet rein gar nichts, es sei denn, es steht 
direkt auf dem nassen Boden. Keller haben nämlich die für Metalle sehr 
angenehme Eigenschaft, ein sehr gleichmäßiges Klima zu halten.
Alles andere sind Märchen/Vermutungen, natürlich sehr weit verbreitet 
und daher zu erwarten...

von Cerberus (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Dichtung von
> 1900 zerbröselt ist.

Da kannte man so was wohl noch nicht.

Beitrag #5084854 wurde von einem Moderator gelöscht.
von michael_ (Gast)


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this corrosion schrieb:
> n nem feuchten Keller rostet rein gar nichts, es sei denn, es steht
> direkt auf dem nassen Boden. Keller haben nämlich die für Metalle sehr
> angenehme Eigenschaft, ein sehr gleichmäßiges Klima zu halten.
> Alles andere sind Märchen/Vermutungen, natürlich sehr weit verbreitet
> und daher zu erwarten...

Ja und nein.
Auf vielen alten ungeschützten Werkzeugen bildet sich eine schwarzbraune 
Schicht.
Aber Spraydosen rosten schon mal.
Eher fürchte ich mich vor dem Holzwurm.
Er hat meine 5cm Werktischplatte angefressen :-(

von oszi40 (Gast)


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Cerberus schrieb:
>> Dichtung von 1900 zerbröselt ist.
>
> Da kannte man so was wohl noch nicht.

Ca. 1920 war schon die alte Kellerwand geteert. Aber 70 Jahre später 
waren nachweislich nur noch schwarze Krümel davon zu finden...

this corrosion schrieb:
> In nem feuchten Keller rostet rein gar nichts

Deine Feilen vorher gut eingefettet??? :-)

von Schreiber (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ca. 1920 war schon die alte Kellerwand geteert. Aber 70 Jahre später
> waren nachweislich nur noch schwarze Krümel davon zu finden...

Abhilfe: Aufbuddeln, Bitumenbeschichtung anbringen, Drainage einbauen 
und zubuddeln.

Als Notbehelf (wenn buddeln nicht möglich) gibt es die Möglichkeit die 
Wände mit irgendwelchen Flüssigkeiten zu tränken. Nichts-Machen macht 
noch viel mehr Ärger und ruiniert einem das Mauerwerk.

bernd schrieb:
> Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu
> können?

Gar nicht.
Notbehelf: ein großes Plastikzelt aus dem Growshop 
(Kifferbedarf-Händler) aufstellen und ein Luftentfeuchter in dieses 
reinstellen. Dann hat man zumindest einen Platz an dem man sein Werkzeug 
trocken lagern kann

von Schreiber (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> In nem feuchten Keller rostet rein gar nichts
>
> Deine Feilen vorher gut eingefettet??? :-)

War früher kein Problem, man musste die nur vor Benutzung mit Tetra 
entfetten.
Heute sind unbrennbare UND wirksame Entfetter leider nicht mehr zu 
bekommen...

von this corrosion (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Deine Feilen vorher gut eingefettet??? :-)

Nein, nur die Physik machen lassen.

Wenn bei euch im Keller irgendwas rostet, dann allein deshalb, weil es 
schnelle Temperaturänderungen gibt. Ansonsten bleiben Metalle zu 100% 
trocken.

Holz, Bücher und Co sind natürlich ne andere Geschichte...

Beitrag #5084948 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan (Gast)


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da wir ein Haus kaufen wollten was feucht war, habe ich mal etwas 
gestöbert.

http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm

Jetzt haben wir ein trockenes Haus gekauft :-)

von Peter N. (Gast)


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Auch billigstes Salz könnte zur Entfeuchtung beitragen,
sofern sich das nicht auf den ganzen Keller, sondern nur auf einen 
einzelnen Raum bezieht:
http://www.gute-haushaltstipps.de/hausmittel/luftentfeuchtung.php

von Der Andere (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Heute sind unbrennbare UND wirksame Entfetter leider nicht mehr zu
> bekommen...

...und giftige und krebserregende und stark leberschädigende

hast du vergessen zu sagen.


Das einzig richtige zum Thema kam von MaWin. Gar nicht! Da die 
Feuchtigkeit auch durch die Fundamente aufsetigt und durch den Boden 
drückt kann man es nicht dicht bekommen, man kann höchstens die Menge an 
Feuchtigkeit, die von aussen eindringt begrenzen wenn sie zu hoch wird,
Ursache dafür sind oft gebrochene Abwasserrohre von der Dachentwässerung 
die für zusätzliche Feuchtigkeit an der Kellerwand sorgen. Wenn es aber 
ansteigendes Grundwasser ist hat man verloren.

Und der Witzbold der behauptet Eisen roste nicht im feuchten Keller kann 
gerne mal bei mir vorbeikommen. Ich wette mit ihm um den Wert der 
Sanierung der ver/durchgerosteten Eisenträger der Kellerdecke unseres 
Altbaus von 1914!

von Martin S. (sirnails)


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Aus Erfahrung kann ich sagen: Vergiss es!

Entweder ist der Keller trocken, oder er ist es nicht. Zwar lässt sich 
aus Trocken problemlos Nass machen, aber umgekehrt leider nicht.

Viele Häuslebesitzer rennen verzweifelt zur Baufirma, und lassen sich 
den Keller ausheben, neu abdichten, Folien draufpappen und dann mit Kies 
aufschlütten.

Das KANN funktionieren - muss aber nicht.

Ein bekannter von mir hat auch einen Altbau (50er Jahre - die 
schlimmsten Bauten überhaupt!) mit gegossener Bodenplatte und gemauertem 
Keller. Er hat sich den kompletten Aushub ringsum ca. 10.000 Euro kosten 
lassen. Ergebnis: Keine Verbesserung...

Der Tipp mit der Dachrinne wäre mal einen Versuch wert. Das wäre dann 
keine "unbequemlichkeit", sondern ein Mangel, der durch den Vermieter 
behoben werden muss, da die Nutzbarkeit der Räume darunter leidet.

Da der Keller aber gemauert ist, und früher Vollziegel genommen wurde, 
zieht der Dir jegliche Bodenfeuchte in den Raum hinein. Der wird NIEMALS 
trocken wie ein Keller aus Sperrbeton.

Wenn man ein Haus mietet, und plant, den Keller zu nutzen, dann sollte 
man unbedingt im Keller prüfen, ob er feucht ist. "Riecht" es nach 
Keller und fühlt sich klamm an, dann ist er nicht zu gebrauchen. Das 
stellt auch keinen Mangel dar, sondern ist bauartbedingt einfach so.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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bernd schrieb:
> Nach größeren Regenschauern ist der Boden feucht. Wo das Wasser
> herkommt,
> ist mir nicht ganz klar.

Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Grundwasser oder eine undichte 
Oberflächenabwasserleitung.

Berlin hat einen sehr hohen Grundwasserspiegel, in einigen Bezirken ist 
das weniger als ein Meter unter Oberkante (so in Teilen von Rudow, wo 
man deswegen entweder gar keinen Keller baut, oder mit viel Aufwand 
einen komplett dichten Keller konstruieren muss). Nach stärkeren Regen 
ist der Grundwasserspiegel natürlich noch höher.

Andererseits hat Berlin in vielen Teilen auch eine doppelte 
Kanalisation, das Schmutzwasser der Wohnungen wird vom Regenwasser 
getrennt erfasst. Das ist aber nicht überall so.

Und wenn die Zuleitung eines Regenfallrohrs zu welcher Kanalisation auch 
immer undicht ist, dann wird die Erde um die undichte Stelle natürlich 
besonders durchfeuchtet, und das kann auch das Problem Deines Kellers 
sein.


Fazit aber ist: Du kannst an der Situation nichts ändern. Den Keller 
nachträglich abzudichten und trockenzulegen ist nur mit sehr aufwendigen 
und teuren Baumaßnahmen möglich. Nur Deinen eigenen Kellerraum zu 
trocknen ist nur mit Trockengeräten möglich, die aber müsstest Du 
dauerhaft installieren und betreiben, und dann wirst Du ein sehr guter 
Freund der Firma Vattenfall. Die haben Dich dann sehr, sehr gern.

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> Deine Feilen vorher gut eingefettet??? :-)

Das haben wir immer nur beim Feinschlichten gemacht.

von this corrosion (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Auch billigstes Salz könnte zur Entfeuchtung beitragen

Eben nicht. Genau so wenig, wie diese ganzen Granulat-Entfeuchter. Das 
ist alles teurer, unnützer Murks und gehört verboten.

Der TO könnte einzig und allein einen Entfeuchter mit Kühlfalle 
aufstellen, bräuchte dazu natürlich ne Steckdose und auch nicht grad 
wenig Geld. Dieses Gerät würde dann täglich z.B. 5 liter ansammeln, und 
zwar immer und ewig.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bernd.

bernd schrieb:

> Nach größeren Regenschauern ist der Boden feucht. Wo das Wasser
> herkommt,
> ist mir nicht ganz klar. Der Boden ist zum Teil gemauert(?) und zum Teil
> liegt wohl Estrich drüber.
>
> Ich möchte den Keller als Werkstatt/Bastelraum fürs Grobe/Keller
> zur Aufbewahrung nutzen. Der "Raum hat drei geziegelte Wände und nach
> vorne eine Holzwand. Es gibt ein Fenster.


> Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu
> können?

Gar nicht. Siehe MaWins Antwort.

> Mir sind die Schwierigkeiten der Lüftung bekannt. Ist ein
> Luftentfeuchter
> sinnvoll?

Der braucht Strom ohne Ende, und ist entsprechend teuer.

Chemische Entfeuchter funktionieren, müssen aber sehr häufig getrocknet 
werden, oder erneuert werden > auch teuer.
Die meisten Leute, die sowas einsetzten, vernachlässigen das. Es dient 
somit nur symbolischen Zwecken.

> Was ist überhaupt trocken genug, angenommen ich nutze den
> Keller
> nur als Werkstatt und will nicht, dass mir alles wegrostet.

Das ist in einer Zeit von Werkzeugen mit Kunststoffgriffen 
unproblematischer als anno 1960/1970. Wo Holzgriffe faulen konnten. ;O)

Gegen Flugrost hilft mit Vaseline einfetten. Eine Technische Qualität 
langt.

Feilen nimmst Du nach der Arbeit besser mit in Deine Wohnung.

Elektrik: Eine anständige Feuchtraum Installation sollte das Wegstecken.
Lager ansonsten alles klassische Elektrowerkzeug so hoch, dass es nicht
im Wasser liegt.

Elektronik ist leider deutlich zickiger......

Ansonsten, im Winter lüften, im Sommer zu halten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Kesselhaus (Gast)


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Na wenn es nach dem Regen sofort deutlich nass ist, ist ja ein 
deutlicher baulicher Mangel vorhanden.
Das kann der Ablauf der Regenrinne sein, ... das muss man vor Ort 
klären.

Ein Trockner hilft da nur bis zum nächsten Schauer. Was isn wenn es 
dauerhaft regnet? Steht dann die Brühe Zentimeterhoch im Keller?

Da würde ich mal dem Vermieter Druck machen, den Raum in diesem Zustand 
mieten würde ich nicht machen.

von Schreiber (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ansonsten, im Winter lüften, im Sommer zu halten.

nein, im Sommer früh am morgen vor Sonnenaufgang lüften. Aber nur dann, 
wenn es nachts nicht geregnet hat.
Eine Kombination aus Zeitschaltuhr und Hygrostat hilft.

Mit komplett zu wird es muffig.

von Dieter F. (Gast)


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bernd schrieb:
> Der Boden ist zum Teil gemauert(?) und zum Teil
> liegt wohl Estrich drüber.
>
> Ich möchte den Keller als Werkstatt/Bastelraum fürs Grobe/Keller
> zur Aufbewahrung nutzen. Der "Raum hat drei geziegelte Wände und nach
> vorne eine Holzwand. Es gibt ein Fenster.

Wie die Vorredner schon schrieben - lagere Kartoffeln o. ä. dort aber 
nichts, was verschimmeln kann (Lederwaren aller Art, Kartons, etc.).
Wir haben auch einen feuchten Keller und hier schimmelt / rostet alles, 
was irgendwie feuchte-empfindlich ist. Ich habe einige "historische" 
Fotoapparate bzw. deren Lederhüllen abschreiben müssen - das tat weh. 
Also nur noch das in den Keller, was keine Feuchtigkeit aufnimmt.

Werkstatt kannst Du vergessen - alles was aus Eisen etc. ist rostet vor 
sich hin (dazu gehören Werkzeuge, Bohrer, Sägen, etc.).

von Marc H. (marchorby)


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von Dieter F. (Gast)


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Marc H. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Vhsmpignknhucht

Nö, das schrieb

Autor: Seemann (Gast)

und hat falsch (gab es nicht) zitiert. Gast-Zitate (sorry) sind oft 
speziell :-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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MaWin schrieb:
> bernd schrieb:
>> Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu
>> können?
>
> Gar nicht.
>
> Gebäude von 1900 haben keine Abdichtung (schwarze Wanne, weisse Wanne)
> sondern leben mit dem feuchten Keller, der viele Vorzüge hat: Kartoffeln
> und Karotten einkellern, Kohlen lagern ohne dass es staubt,
> Vhsmpignknhucht auf Stroh, Weinkeller ohne dass der Kork austrocknet,
> Einmachgläsern macht es auch nichts aus und sie stehen kühl.
>
> Handwerksarbeiten hat man damals im ebenerdigen Schuppen gemacht.
>
> Was willst du entfeuchten, die ganze Spree ? Maximal macht man die
> Fenster auf, wenn fue absolute Luftfeuchte draussen niedriger ist als im
> Keller, zwei Fenster auf Durchzug, das kann man auch automatisieren.
> Aber Ventilatoren machen nur Ärger, entweder der Überdruck drückt
> muffige Luft in den Hausflur oder Unterdruck saugt feuchte Luft aus dem
> Haus an.
>
> Arbeite nicht wider die Natur, du hast sowieso keine Chance.

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. (Ich habe auch eine 
Wohnung Bj. 1906 in F). Eine Werkstatt im Keller einzurichten hatte ich 
auch mal versucht. Alles was nicht Edelstahl ist, ist innerhalb kurzer 
Zeit verrostet. Auch Fahrräder gehören nicht in einenm solchen Keller.

Kurz: Vergiss es.

Gruß
Andreas

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dieter F. schrieb:
> Nö, das schrieb
> Autor: Seemann (Gast)

Nö, schrieb er nicht. Falsch zitiert hat er, aber die vertippte 
Champignonzucht ist ein MaWin-Original:

MaWin schrieb:
> Vhsmpignknhucht auf Stroh,

von Dieter F. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dieter F. schrieb:
>> Nö, das schrieb
>> Autor: Seemann (Gast)
>
> Nö, schrieb er nicht. Falsch zitiert hat er, aber die vertippte
> Champignonzucht ist ein MaWin-Original:
>
> MaWin schrieb:
>> Vhsmpignknhucht auf Stroh,

Jaaa, 2 mal gelesen und doch überlesen - mea culpa, mea maxima culpa!

von Walter S. (avatar)


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oszi40 schrieb:
> Außen und innen Hygrometer aufhängen und NUR lüften wenn es draußen
> kälter ist,

das physikalisch richtige wäre zu lüften wenn der Taupunkt der Außenluft 
mehr oder weniger deutlich kleiner als die Oberflächentemperatur der 
Bauteile ist.

von oldeurope O. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ein bekannter von mir hat auch einen Altbau (50er Jahre - die
> schlimmsten Bauten überhaupt!) mit gegossener Bodenplatte und gemauertem
> Keller. Er hat sich den kompletten Aushub ringsum ca. 10.000 Euro kosten
> lassen. Ergebnis: Keine Verbesserung...

Falsche Ausführung?
Wer kann, sollte selbst zur Schippe und Hacke greifen!
Hab's getan.
Bei mir hat das eine deutliche Verbesserung gebracht.

Das Fallrohr aus Ton war unten am Bogen in die Mauer gebrochen.
Dann wurde damals mit zerdepperten Dachpfannen usw. verfüllt.
Das kann ja nur schiefgehen.

LG
old.

von Michael B. (laberkopp)


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Walter S. schrieb:
> das physikalisch richtige wäre zu lüften wenn der Taupunkt der Außenluft
> mehr oder weniger deutlich kleiner als die Oberflächentemperatur der
> Bauteile ist.

Nicht nur dann, es reicht wenn die absolute Feuchte4 draussen geringer 
ist als drinnen, denn dann bewegst du dich wenigstens in die richtige 
Richtung, selbst wenn du den Punkt "Taupunkt auf Geräteoberfläche" noch 
nicht erreicht haben solltest (der aber hoffentlich sowieso immer 
deutlich unterschritten wäre, sonst würde es ja rosten).

von this corrosion (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nicht nur dann, es reicht wenn die absolute Feuchte4 draussen geringer
> ist als drinnen, denn dann bewegst du dich wenigstens in die richtige
> Richtung

Nein, denn dann hast du am Ende zwar minimal weniger Luftfeuchte, 
bekommst aber genau während des Lüftens wunderbaren Rost. Aber nur um 
den geht es, nicht um Luftfeuchte.

Im geschlossenen Keller gibt es praktisch nie eine 
Taupunktüberschreitung, es sei denn, die Luftfeuchte liegt nun wirklich 
bei 100% und die Temperatur steigt.

von Michael B. (laberkopp)


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this corrosion schrieb:
> Nein, denn dann hast du am Ende zwar minimal weniger Luftfeuchte,
> bekommst aber genau während des Lüftens wunderbaren Rost.

Nope, Rost gibt es bei (ausreichend) hoher Luftfeuchte. Es gäbe ihn also 
sowieso, auch ohne Lüften in dem beschriebenen Fall. Lüften in dem Fall 
verringert aber die Luftfeuchte, bewegt sie also in die gewünschte 
richtige Richtung. Würdest du auf Lüften zu der Zeit verzichten, könnte 
es sein, daß die deiner Meinung nach richtige Zeit (draussen unter 
Taupunkt drinnen) zu kurz ist um auch drinnen anzukommen.

> Im geschlossenen Keller gibt es praktisch nie eine
> Taupunktüberschreitung,

Geschlossen ist Relativ. Geschlossene Türen und Fenster reichen bei 
einem Keller jedenfalls nicht, wenn das Wasser durch die Wand kommt, wie 
in dem Fall der alten Keller.

> es sei denn, die Luftfeuchte liegt nun wirklich
> bei 100% und die Temperatur steigt.

Selbst dann nicht, die Temperfatur müsste sinken.

Also 3 Fehler in einem Beitrag.

von this corrosion (Gast)


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Michael, du hast absolut keine Ahnung wovon du sprichst. Von daher lohnt 
eine Diskussion nicht, bewaffne dich bitte erstmal mit minimalem Wissen.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Champignonzucht ist ein MaWin-Original:

Vom Original-MaWin?
Im Gegensatz zu Dir können wir das ja nicht sehen. :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Vom Original-MaWin?

Sein Stalkertroll würde sich nicht die Mühe machen, so relativ 
ausführlich und zutreffend auf eine Fragestellung zu antworden. Daran 
sollte man MaWin nach einiger Zeit problemlos vom Stalkertroll 
unterscheiden können.

von Roland E. (roland0815)


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Alte Gebaude (bis ca 1920) haben idR einen funktionierenden 
Feuchteschutz im/um den Keller. Erst in den 30ern, wo verstärkt mit 
Beton/Bitumen etc hantiert wurde, wurde es schlechter bzw geht (für 
Gebäudezeiträume) schnell kaputt.

In Städten wie Leipzig (in den ganzen Braunkohlengebieten) kommt dazu, 
dass die Gebäude ursprünglich dicht in das Grundwasser gebaut wurden, 
aber durch die Absenkung für die Kohle die Abdichtungen ausgetrocknet 
und kaputt gegangen sind. Vermutlich hat man damals mit Lehmmischungen 
und ganz selten Bitumen gearbeitet. Dazu kamen dann noch Setzungs- und 
Erschütterrungsrisse durch die Warmsanierungskommandos '41-45.

Richtig ist:
Ein Keller ist kein Wohnraum. Dort eine rlH von <60% zu erwarten kann 
nur schief gehen.

Man kann die Feuchte im Keller reduzieren, indem man den 
Feuchtenachschub aus dem Erdreich stoppt. Wasser was einmal in der Wand 
ist, kommt dort nur schwer wieder raus und wenn dann mit Langzeitschäden 
wie Salzdepots an den Austrittstellen. Absperren ist ein gober Fehler. 
Ganz "trocken" bekäme man einen Keller nur, wenn tatsächlich die einzig 
eingetragene Feuchte durch die Luft kommt, und die Konstruktion keinen 
Taupunkt mehr bietet. Dazu müsste man die Kellerwände bis ins Erdreich 
hinein temperieren. Viel Vergnügen.

Hier [tm] (Haus aus den 20ern) kommt ein Großteil der Feuchtigkeit durch 
die Mauerfugen in den (Betonstein-)Keller, was sich durch ausbuddeln und 
Abdichten sehr einfach begrenzen lässt. Man könnte hier dann noch die 
Kellerböden komplett ausheben, und als weiße Platte neu zwischen die 
Wandfundamente legen, riskiert damit aber ein verrutschen derselben. Die 
Fundamentfüße bekommt man eh nachträglich nicht mehr trocken.
Im Winter haben wir hier im Keller <<20% relH. Das macht die 
Zentralheizung. Im Sommer, den undichten alten 
Fenstern/Kohleluke/Notausstieg etc sei Dank, pegelt es sich bei ~65% 
ein.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Roland E. schrieb:
> Absperren ist ein gober Fehler.

Das ist das einzig richtige!

Haus ringsum ausheben, Sperre aufbringen, wasserfester Vollwärmeschutz 
aufbringen, Schutzfolie (Noppenfolie) aufbringen und anschließend mit 
Drainagematerial (Flusskies) auffüllen. Stirnseiten müssen vor 
eintretendem Wasser geschützt werden.

Allerdings: Kommt die Feuchte durch die Bodenplatte bringt das ganze 
nicht viel.

Falls das so wäre, gäbe es noch das HDIV (Hochdruckinjektionsverfahren). 
Das ist allerdings aufwendig und teuer und lohnt daher nur für 
denkmalgeschützte Gebäude.

von Roland E. (roland0815)


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Falsche Wortwahl.

Ich meinte Einsperren der Feuchtigkeit in (Teilen der) Wand mittels 
naträglich aufgebrachten Mittelchen.

Ein Keller muss eine relativ konstante Temperatur haben. Die bekommt er 
über die Wärmebrücke zum Erdreich. Sonst bekommt man durch das 
wechselnde Klima täglich nachts Taupunkte an der Konstruktion.

Edith meint noch:
Ein (Voll)Wärmeschutz des Kellers mittels Dämmplatten etc ist noch 
größerer Schwachsinn als für das oberirdische Haus. Geldschneiderei. 
Selbst bei einem ordentlichen Massivhaus gehen seit 2005(*) schon 70% 
der Brennstoffkosten für die Warmwasseraufbereitung drauf. Nicht für die 
Heizung. Aber in Sachen "Woll-/Synthetikpullis" für Häuser hat die Lobby 
der Dämmstoffhersteller hervorragend gearbeitet.

Mal zum nachdenken:
Brennstoffe waren noch nie so billig wie heute. Baustoffe für umbauten 
Raum waren noch nie so billig wie heute. Gemessen am verfügbaren 
Einkommen ist ein Haus heute innerhalb eines Berufslebens zu erreichen. 
Das war von vor 2..3hundert Jahren bis zum 2WK noch deutlich anders. 
Gute (vergleichbar zu heutigen Werten) Dämmstoffe waren auch damals 
bereits verfügbar und wurden verwendet.
Warum sind die Menschen damals nicht auf die Idee gekommen, den 
Dachboden und Keller zu bewohnen? Dort lagen fast 2/3 des Umbauten 
Raumes eines eingeschossigen Hauses "brach".
Warum haben die Menschen damals ihren Häusern keinen "Wollpulli" 
angezogen?
Warum haben Tischler, welche Möbel ohne ein Stück Metall so zusammen 
bauen konnten, dass auch nach Jahrzehnten kein Blatt Papier in die Fugen 
passt, Fenster gebaut durch die es zog?

(*) Bis 2005 war ich selber Teil der Gelddruckmaschine Dämmstoffverkauf.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Im Sommer, den undichten alten
> Fenstern/Kohleluke/Notausstieg etc sei Dank, pegelt es sich bei ~65%
> ein.

durch dichte ersetzen und eine kontrollierte Lüftung nutzen.

von Roland E. (roland0815)


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Wozu?

Es ist ein Wasch-, Bastel- und Lagerkeller. Der muss auch atmen können. 
Solange keine Schuhe auf dem Boden stehen, ist das völlig iO so.

Es sind noch ca 1/8 der erdberührenden Flächen isolierbar. Das wird noch 
einmal 5..7% bringen. Das reicht völlig.

Evtl bringt auch der Rückbau des LSR noch etwas, weil dann das 
Verhältnis Wand/Raumvolumen sich um ca 9qm zu Gunsten des Raumvolumens 
verschiebt. Ist aber nicht wirklich wichtig.

von oldeurope O. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Ein Keller muss eine relativ konstante Temperatur haben. Die bekommt er
> über die Wärmebrücke zum Erdreich.

Im Wesentlichen gefällt mir Dein Beitrag.
Die Ziegelsteinmauer im Keller ist sehr dick
und hat deshalb eine hohe Wärmeträgheit.

Mit Isolation kann die Mauer wärmer werden als die sie
umgebende Erde.
Die Wärmeverteilung im Erdreich von der Oberfläche
bis zum Kellerboden variiert Wetterabgängig.
Das hält die Isolation von der Mauer fern.

Martin S. schrieb:
> Haus ringsum ausheben

und der Rest hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Pauschallösungen kann man da meiner Meinung nach nicht geben.

LG
old.

von Schreiber (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Es sind noch ca 1/8 der erdberührenden Flächen isolierbar. Das wird noch
> einmal 5..7% bringen. Das reicht völlig.

schon, aber Fenster abdichten und Lüftung optimieren geht schneller wie 
buddeln und isolieren.
Hier ist das Problem ja primär, dass im Sommer Feuchtigkeit ber die Luft 
hereinkommt.

von Georg A. (georga)


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Roland E. schrieb:
> Alte Gebaude (bis ca 1920) haben idR einen funktionierenden
> Feuchteschutz im/um den Keller. Erst in den 30ern, wo verstärkt mit
> Beton/Bitumen etc hantiert wurde, wurde es schlechter bzw geht (für
> Gebäudezeiträume) schnell kaputt.

Nuja, Omas Häuschen (~1900, laut Aussage von Sachverständigen sehr 
hochwertige Substanz, da für/von einen in der Gegend bekannten 
Maurermeister erbaut) hatte auch diesen Feuchteschutz aus dickem Lehm. 
Allerdings in dem Alter nicht mehr funktionierend, da er schon diverse 
Risse bekommen hatte. Zusammen mit dem Brockenfundamentmauer 
(offensichtlich alles, was gerade aufzufinden war: Ziegel, grosse 
Kieselsteine, (Kalk)Tuffsteine), brauchts damit nichtmal eine 
aufsteigende Feuchtigkeit, da ziehts einfach quer durch...

Dementsprechend feuchts wars dann auch. Typischerweise 90-95%, beim 
Nordeck vom Keller sagt der Sensor sogar meistens "Overflow"... So 
schnell wie die Luft da am Fliesenboden abregnet, muss sie wohl wirklich 
fast gesättigt sein.

Vor drei Jahren hat eine Baufirma dann ums Haus rum abschnittsweise 
aufgebuddelt und eine ca. 30cm dicke Betonschicht davorgesetzt, geht ca. 
20cm tiefer als das Fundament. Da kommt jetzt keine Feuchtigkeit mehr 
nach. Allerdings muss ich wohl noch ein paar Jahre Entfeuchten, damit 
aus der 60cm dicken Mauer das gröbste Wasser raus ist...

von Roland E. (roland0815)


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Wenn die Abdichtung Risse bekommen hat, war sie wohl mal komplett 
ausgetrocknet.

Ja, einfach an der Raumluft trocknen lassen, bzw den Feuchtehaushalt der 
Wand auf die neuen/alten Verhältnisse reduzieren lassen.

@oldeurope: Wozu soll die Kellerwand wärmer als das umgebende Erdreich 
werden? Ist doch für einen Keller unnötig.

von oldeurope O. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> @oldeurope: Wozu soll die Kellerwand wärmer als das umgebende Erdreich
> werden? Ist doch für einen Keller unnötig.

Weil dann die Wand weniger feucht wird.
Der Taupunkt wird nicht mehr erreicht.

LG
old.

von Roland E. (roland0815)


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Solange die Wand nicht signifikant kälter ist als der Raum, gibt es so 
oder so keinen Taupunkt.

Bei 65% relH darf die Wand fast 9K kälter sein als der Raum ohne dass da 
was kondensiert.

von Georg A. (georga)


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Roland E. schrieb:
> Wenn die Abdichtung Risse bekommen hat, war sie wohl mal komplett
> ausgetrocknet.

Sehr unwahrscheinlich, da friert eher die Hölle zu... Der Lehm sah schon 
farblich etwas inhomogen aus und dann ist das Haus noch an einem Hang, 
da gabs sicher kleine Verschiebungen in den letzten 100 Jahren.

Will nur sagen: Nicht alles, was alt ist, ist automatisch gut ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Georg A. schrieb:

> Will nur sagen: Nicht alles, was alt ist, ist automatisch gut ;)

Naja, die Pyramiden sind bis jetzt zumindestens nicht umgekippt. :-)

von oldeurope O. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Bei 65% relH darf

Zur Zeit ist es recht feucht draußen.
Da macht es sich schon positiv bemerkbar,
dass die Mauer wärmer ist.

Zur Zeit 17 Grad. Und es besteht kein Temperaturunterschied
zwischen dem isolierten Teil und dem überbauten Teil
den ich nicht ausgraben und isolieren konnte.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> hatte auch diesen Feuchteschutz aus dickem Lehm.
> Allerdings in dem Alter nicht mehr funktionierend, da er schon diverse
> Risse bekommen hatte.

Da hat Dich jemand auf den Arm genommen.
Unter der Erde ist genug Feuchte, dass der Lehm
dauerhaft Puddingkonsistens hat. Zumindest in NRW.
Selbst wenn er austrocknet, nimmt der die Feuchte
wieder auf und die Risse sind weg.

Der Lehm dichtet die Kellerwand ab, ist aber kein Feuchtechutz.
Den Unterschied muss Du Dir klar machen.

LG
old.

von Urlaubsverdrehter (Gast)


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Im Radjo Linda Feller keucht:
"Mein Gott, ist der Keller feucht!"

von Brummbär (Gast)


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> Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu können?

Um die Bausubstanz nicht zu gefährden, solltest Du nichts an der 
Feuchtigkeit ändern - die gehört zum Gebäude dazu. Das Mauerwerk ist 
dafür ausgelegt. Nimmst Du die Feuchtigkeit weg, bröckelt der Mörtel.

Dieser Keller ist ein Lagerkeller, kein Hobbyraum.

von DerEntfeuchterKönig (Gast)


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Am besten ist es eine Zwangslüftung zu verwenden,
welche eine intelligente Steuerung verfügt.
Dafür gibt es in Fachforen schon einiges an Beiträgen:
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/145678/Kellerlueftungssteuerung-ueber-Vergleich-der-absoluten-Luftfeuchtigkeit-Innen-und-Aussen?page=12

Irgendwo in der Mitte auf Seite 12 sind sämtliche am Markt verfügbaren 
Lüftungssteuerungen aufgeführt.
Mit deren Preisen und Vor- und Nachteilen.

Finger weg von elektrischen Lüftentfeuchtern:
Fressen nur Energie und der Müffelgeruch wird auch nicht 
raustransportiert.

von oldeurope O. (Gast)


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DerEntfeuchterKönig schrieb:
> Am besten ist es eine Zwangslüftung zu verwenden,
> welche eine intelligente Steuerung verfügt.

Habe ich.

DerEntfeuchterKönig schrieb:
> Finger weg von elektrischen Lüftentfeuchtern:
> Fressen nur Energie und der Müffelgeruch wird auch nicht
> raustransportiert.

Im feuchten Sommer findet die gesteuerte Lüftung
leider kaum Gelegenheit zum lüften.
In dieser Zeit geht es definitiv nur mit el. Entfeuchter.

Brummbär schrieb:
> Nimmst Du die Feuchtigkeit weg, bröckelt der Mörtel.

Der ist so oder so weich. Ist leider nicht der Mörtel,
der in gemauerten Kanälen verwendet wird.

LG
old.

von Bernd (Gast)


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Müffelgeruch ist mir egal, wichtig ist, das möglichst wenig rostet.

von Ei der Daus (Gast)


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Vor langer, langer Zeit einmal wurde das Problem schon gelöst. Man Hat 
das Haus ausgebuddelt und auf Stelzen gestellt.


Reste sind am Bodensee u.a. zu sehen.

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Bernd schrieb:
> wichtig ist, das möglichst wenig rostet.

Dann informiere dich zum Thema Taupunkt, nur dieser interessiert hier. 
Und halte Fenster/Türen geschlossen, bzw. verhindere schnelle 
Temperaturänderungen der Luft.

Mehr ist hierzu nicht zu sagen, der Rest ist einfach nur Quatsch, wie so 
oft. Das erkennen bzw. das Hirn einschalten musst du bitte selbst.
Ich hab seit Jahren sicher ne halbe Tonne SMD-Bauteile im Keller und 
löte die anschließend problemlos reflow. Motoren und anderes gröberes 
Zeugs steht da auch rum, aber von Rost keine Spur, woher soll der auch 
kommen?
Es ist der perfekte Lagerplatz für Metalle. Und rein zufällig bin ich in 
genau deiner Lage:


bernd schrieb:
> Ich wohne in einem Altbau, Baujahr ~1900, Ziegel, Berlin und habe einen
> feuchten Keller. Die Luftfeuchtigkeit zur Zeit ist etwa 85 % bei 17 Grad
> Celcius. Da es ein Mietshaus ist, kommen bauliche Änderungen nicht in
> Frage.

OK, das Haus hier ist von 1920, aber da kann man auch problemlos 
Champignons züchten...

von Feldstecher (Gast)


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Es heisst auch:
Wenn das Dach rostet, ist der Keller feucht.

von Bernd (Gast)


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Ich kann den Keller entweder nutzen, oder nicht. Trockenlegen, beim 
Vermieter jammern etc ist keine Option.

Da Lüften  nach ein wenig Recherche  Sommer nicht funktioniert (und im 
Winter hatte ich eher 50% del. Luftfeuchtigkeit), habe ich jetzt mal 
einen gebrauchten Luftentfeuchter besorgt (Duracraft DD-TEC10E).

Auch wenn ich den Raum nicht zum Lagern von Kartons nutzen will, Holz 
und Karton fühlen sich bisher feucht an.

von michael_ (Gast)


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Du hast aber noch sicher eine Dachkammer.

von Matthias L. (limbachnet)


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Bernd schrieb:
> Ich kann den Keller entweder nutzen, oder nicht. Trockenlegen, beim
> Vermieter jammern etc ist keine Option.

Das heißt, dass du an der feuchten Luft in diesem Raum nichts ändern 
kannst. Mit dem elektrischen Luftentfeuchter kannst du mit hohem 
Energieaufwand kurzfristig die Luftfeuchtigkeit senken, aber das bringt 
für die Nutzung als Hobbywerkstatt wenig bis nichts - wie oben schon von 
mehreren Postern erklärt wurde.

Du kannst den Raum als Lager für Feuchtigkeitsbeständige Gegenstände 
nutzen, aber alles, was rosten, schimmeln oder sonstwie gammeln kann, 
wird dies in diesem Keller auch tun...

Das schließt die Nutzung als Gelegenheitswerkstatt nicht mal aus - aber 
Werkzeuge würde ich dort nicht lagern, sondern nach Bedarf mit in den 
Keller nehmen und hinterher wieder trocken lagern. Oder intensiv vor 
Feuchtigkeit und Korrosion schützen, also satt einfetten/ölen und in 
Ölpapier einschlagen.

von JoeRedfish (Gast)


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Raum im Raum aus OSB mit Boden, Wänden, Dach, Tür und Dichtung, separate 
Lüftung nur für Dich...

Ist auch einbruchsicherer.
Platten hatte ich mit Teppich beklebt - wegen Lärm.
Hatte ich in Dresden - war OK.
Habe ich abgebaut und wieder verwendet.


Sind nur einmalige Kosten.

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Mit dem elektrischen Luftentfeuchter kannst du mit hohem
> Energieaufwand kurzfristig die Luftfeuchtigkeit senken

Nicht kurzfristig, nur teuer. Aber wo liegt das Problem, wenn er 
monatlich 20 Euro Strom für den trockenen Keller zahlt, statt 80 Euro 
für einen korrekten Lagerraum?

Unnötig bleibt es dennoch, aber ich möchte mich ungern wiederholen.
In feuchten Kellern rostet nun mal alles, einfach weil Opa das auch 
immer sagte. Mit Physik hat das nun gleich gar nichts zu tun, für diese 
Sicht auf die Welt genügen Ängste, falsch gedeutete Erfahrungen und 
zeitlebens verbundene Augen.
Keine Ahnung, welche Heinzelmännchen bei mir nun täglich den Rost vom 
Stahl putzen...

von Matthias L. (limbachnet)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Keine Ahnung, welche Heinzelmännchen bei mir nun täglich den Rost vom
> Stahl putzen...

Können wir die Heinzelmännchen bitte tauschen? Meine malen im Keller das 
ungeschützte Werkzeug immer braun an. Und damit hat mein Opa gar nichts 
zu tun...

Das Problem ist, dass du zwar die Erfahrung gemacht hast, dass in deinem 
Keller trotz hoher (aber konstanter!) Luftfeuchtigkeit nix rostet, weil 
kein Wasser auf dem Werkzeug kondensiert. Glaub' ich dir durchaus.

Nur - du kennst weder alle Einflussfaktoren auf das Raumklima bei mir 
noch bei den anderen, bei denen Werkzeug im Keller rostet.

Ebenso wie ich dir glaube, dass dein Werkzeug im Keller rostfrei bleibt, 
bitte ich darum, dass du mir glaubst, dass meines im (übrigens im Mittel 
vermutlich wesentlich weniger feuchten) Keller trotzdem korrodiert.

Da gibt's nämlich in einem Nachbarraum noch einen Kondenswäschetrockner, 
da gibt's Fenster, die bisweilen geöffnet werden (bisweilen nicht von 
mir), usw. Auch die geschlossenen Fenster sind nicht dicht. Da ist weder 
die Temperatur noch die Feuchtigkeit konstant, und deshalb kann schon 
mal etwas auf der Metalloberfläche kondensieren.

So ein Metallklotz braucht ja eine Weile, um die Temperatur der 
Umgebungsluft anzunehmen - und wenn dann ein Schwall warmer, feuchter 
Luft vorbeikommt, dann ist der Taupunkt eben an der Metalloberfläche.

Deutlich kürzer steht das aber schon da oben: 
Beitrag "Re: Feuchter Keller"

Der Dreckige Dan schrieb:
> Mit Physik hat das nun gleich gar nichts zu tun, für diese
> Sicht auf die Welt genügen Ängste, falsch gedeutete Erfahrungen und
> zeitlebens verbundene Augen.

Dochdoch, das hat schon mit Physik zu tun. Du selbst hast ja 
geschrieben:

Der Dreckige Dan schrieb:
> Und halte Fenster/Türen geschlossen, bzw. verhindere schnelle
> Temperaturänderungen der Luft.

Damit hast du ja auch völlig Recht, aber genau darauf hat die Mehrzahl 
der Mieter gar keinen unmittelbaren Einfluss - das ist ja gerade das 
Problem.

Mit dem elektrischen Entfeuchter holst du über Nacht 5l Wasser aus der 
Luft und am nächsten Morgen reißt wieder irgendwer das Fenster auf und 
verkündet: "Ist doch so schönes Sommerwetter, da muss doch mal gelüftet 
werden!" Und schwupps, da sind die 5l wieder und haben gleich noch drei 
Kumpels mitgebracht.

Nur wenn du alleine das Raumklima im Keller beeinflussen kannst, dann 
lassen sich Korrosionsprobleme vermeiden. Und darüber sind wir uns auch 
einig...

: Bearbeitet durch User
von Rabesam (Gast)


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Das Thema Taupunktlüftung ist hochaktuell, dazu hat mal jemand im 
Internet mal was mit einem Raspberry gebaut. Allerdings nur mit zwei 
Lufttemperatur/LFeuchte-Sensoren, und dann via Lüfter gelüftet, sobald 
der Taupunkt draußen kleiner als drinnen ist.

Ich hätte es so gemacht: Taupunkt nur draußen ermittelt, drinnen an der 
kältesten Stelle des Mauerwerks einen Kontaktsensor angebracht und immer 
gelüftet wenn der Taupunkt draußen > der Mauertemperatur ist.

Aber führt wohl beides mehr oder weniger zum Ziel?

von Georg A. (georga)


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Rabesam schrieb:
> Ich hätte es so gemacht: Taupunkt nur draußen ermittelt, drinnen an der
> kältesten Stelle des Mauerwerks einen Kontaktsensor angebracht und immer
> gelüftet wenn der Taupunkt draußen > der Mauertemperatur ist.

Zum einen meinst du wohl <, zum anderen wird damit in den Fällen, wo man 
wirklich so eine Lüftung bräuchte, wohl nie gelüftet ;) Die Lüftung muss 
eigentlich neben der Trocknung zuerst noch eine Erwärmung machen, sonst 
schwimmts da immer...

von oldeurope O. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Die Lüftung muss
> eigentlich neben der Trocknung zuerst noch eine Erwärmung machen

Dafür genügt es die Feuchte aussen, die Temeratur
innen und aussen zu messen.

Rabesam schrieb:
> einem Raspberry gebaut

Bei mir mit LM393 zwei NTCs und LMC6482 mit hih5031
Für die Zeit in der keine Lüftung möglich ist,
wird der el. Entfeuchter eingeschaltet, der bei
Bedarf anspringt.

LG
old.

Beitrag #7201823 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7201912 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7201956 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Herbert B. (Gast)


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Auf heise gibts auch  ein zwei Bastelprojekte zu diesem Thema.

Beitrag #7202453 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bitte Merken (Gast)


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Feuchte Keller sind ein Problem. In der Regel sind die Ursachen nicht zu 
beseitigen. Leider.

Das was geht ist nur die feuchte Luft wieder günstig heraus zu bekommen. 
Lüftung, Zwangsbelüftung…

Ei der Daus schrieb:
> Vor langer, langer Zeit einmal wurde das Problem schon gelöst. Man
> Hat
> das Haus ausgebuddelt und auf Stelzen gestellt.
>
> Reste sind am Bodensee u.a. zu sehen.

Aha, und wo ist dann der Keller?

von DerAlteFeuchtemensch (Gast)


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Warum wurde mein Beitrag gelöscht?
Ich dachte ein Forum ist für Schwarmwissen da!!!

von Dieter (Gast)


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bernd schrieb:
> Ich möchte den Keller als Werkstatt/Bastelraum fürs Grobe/Keller
> zur Aufbewahrung nutzen.

MaWin schrieb:
> Arbeite nicht wider die Natur, du hast sowieso keine Chance.

Meistens ist es so, wie MaWin das schon schrieb. Wenn Du aber keine 
andere Möglichkeit hast, etwas Platz zum Basteln zu haben, gibt es noch 
kleine Notlösungen-

Die Metallgegenstände werden nicht mehr feucht, wenn diese ein bis zwei 
Grad über Umgebungstemperatur gehalten werden. D.h. Du musst Dir einen 
gut schließbaren isolierten Schrank bauen. Dort muss alles was 
empfindlich auf die Feuchte ist hinein.

Wenn Du Glück hast, kannst du für das Heizen die Abwärme einer 
Gefriertruhe im Keller nutzen. Andernfalls heize mit wenig Leistung über 
ein Peltierelement.

von Dieter (Gast)


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Dieter schrieb:
> das Heizen

Das innere des isolierten Schrankes wird geheizt.

Bei guter Isolierung, z.B. 5-10cm dicken Styroporplatten, reicht die 
Abwärem eines Raspberry Pi 4 aus um 2 m³ Volumen ausreichend warm zu 
halten.

von Schlaumaier (Gast)


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bernd schrieb:
> Wie kriege ich den Keller trocken genug, um ihn sinnvoll nutzen zu
> können?

GARNICHT.

bernd schrieb:
> Nach größeren Regenschauern ist der Boden feucht. Wo das Wasser
> herkommt,
> ist mir nicht ganz klar. Der Boden ist zum Teil gemauert(?) und zum Teil
> liegt wohl Estrich drüber.


Jedenfalls nicht ohne Ursachenbekämpfung.

1. Massnahme :  Kauf dir Klopapier und Klebeband.  Dann kleb das 
Klopapier mit den Klebeband an die Wand. Besonders unter das Fenster.
Und leg auch ne Lage vor die Tür.

Wenn es gescheit regnet gehst du danach in den Keller und schaust wo das 
Klopapier nass ist. Dann wäre die Stelle lokalisiert. Wenn du Glück 
hast, ist es das Fenster. Wenn nicht wird sich der Hauswirt freuen.

Bevor ihr lacht und lästert. Es gibt Spezialpapier was bei Nässe seine 
Farbe ändert und die behält. Das kann man als Klebestreifen kaufen. So 
suchen Profis nach der Ursache wenn es nicht erkennbar ist.

von Schlaumaier (Gast)


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Nachtrag:

Grosse Kiste aus Kunststoff o. Styropor. Da dein Zeug rein und 
Silkatsäcke.

https://www.amazon.de/Luftentfeuchter-Granulat-Vliesbeutel-Nachfüllpackung-Raumentfeuchter/dp/B07L8CCGGF 
<- solche

Ein Schrank ist i.d.R. NICHT sinnvoll. Er ist nicht dicht und wird 
selbst angegriffen. Ich würde eher zu einen Stahlregal als Platz für die 
Kisten raten.

Beitrag #7203109 wurde von einem Moderator gelöscht.
von sagjanur (Gast)


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man könnte in das Kellerfenster Durchlässe für Zu- und Ablauft 
installieren und einen Ventilator automatisch einschalten, wenn der 
Taupunkt draussen unter dem Taupunkt im Keller liegt.

Beitrag #7203122 wurde von einem Moderator gelöscht.
von John D. (Gast)


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DerAlteFeuchtemensch schrieb im Beitrag #7203109:
> DIESE wurde aber gelöscht.
> Warum?

Der Webshop, den du verlinkt hattest, versucht öfter einmal hier Werbung 
hineinzuschmuggeln. Das sehen die Moderatoren nicht so gern - zu Recht.

Beitrag #7203149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ganz feucht (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Bevor ihr lacht und lästert. Es gibt Spezialpapier was bei Nässe seine
> Farbe ändert und die behält.

Habe ich mir mal selbst gebastelt, als regelmäßig Wasser aus dem Abfluss 
hochkam. Ein Fetzen Küchenpapier und darauf ein Symbol mit abwaschbarem 
Folienstift gemalt. Sobald da auch nur ein Tropfen draufkam, verliefen 
die Striche.

von Schlaumaier (Gast)


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Ganz feucht schrieb:
> Habe ich mir mal selbst gebastelt, als regelmäßig Wasser aus dem Abfluss
> hochkam. Ein Fetzen Küchenpapier und darauf ein Symbol mit abwaschbarem
> Folienstift gemalt. Sobald da auch nur ein Tropfen draufkam, verliefen
> die Striche.

hihi. GENAU so was in der Art.

Aber die Industrie hilft ein das denken zu verlernen. Sie braucht ja 
Kohle. ;)

von Nuff (Gast)


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Ganz feucht schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Bevor ihr lacht und lästert. Es gibt Spezialpapier was bei Nässe seine
>> Farbe ändert und die behält.
>
> Habe ich mir mal selbst gebastelt, als regelmäßig Wasser aus dem Abfluss
> hochkam. Ein Fetzen Küchenpapier und darauf ein Symbol mit abwaschbarem
> Folienstift gemalt. Sobald da auch nur ein Tropfen draufkam, verliefen
> die Striche.

Man kann ach schauen, wie feucht die alte Kellerlampe ist...

von Schlaumaier (Gast)


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Nuff schrieb:
> Man kann ach schauen, wie feucht die alte Kellerlampe ist...

Nö. Das würde man zu 99% merken. Weil JEDE verputzte Decke bei 
fehlerhafter Feuchtigkeit runter fällt.

Habe ich als Kind (13 Jahre) mal getestet. Hab einige Experimente mit 
ein damals noch erlaubten Chemiebaukasten gemacht. Dabei ist durch die 
Hitze meines Camping-Brenner die Decke ausgetrocknet und sie kam 
herunter. Ergebnis: leichte Chemische Verätzung an der Brust und eine 
Mama die mir ein Elektronik-Baukasten gekauft hat, und den Chemiekasten 
entsorgt hat bei Sondermobil. Jetzt wisst ihr auch wieso Elektronik mein 
Hobby ist.

von Nuff (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Nö. Das würde man zu 99% merken. Weil JEDE verputzte Decke bei
> fehlerhafter Feuchtigkeit runter fällt.
>
> Habe ich als Kind (13 Jahre) mal getestet. Hab einige Experimente mit
> ein damals noch erlaubten Chemiebaukasten gemacht. Dabei ist durch die
> Hitze meines Camping-Brenner die Decke ausgetrocknet und sie kam
> herunter. Ergebnis: leichte Chemische Verätzung an der Brust und eine
> Mama die mir ein Elektronik-Baukasten gekauft hat, und den Chemiekasten
> entsorgt hat bei Sondermobil. Jetzt wisst ihr auch wieso Elektronik mein
> Hobby ist.

;-)

von michael_ (Gast)


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Herbert B. schrieb:
> Auf heise gibts auch  ein zwei Bastelprojekte zu diesem Thema.

Die ausgebuttelete Leiche stinkt.

von Thomas U. (charley10)


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Martin S. schrieb:
...
...
>
> Ein bekannter von mir hat auch einen Altbau (50er Jahre - die
> schlimmsten Bauten überhaupt!) mit gegossener Bodenplatte und gemauertem
> Keller. Er hat sich den kompletten Aushub ringsum ca. 10.000 Euro kosten
> lassen. Ergebnis: Keine Verbesserung...
>
> Der Tipp mit der Dachrinne wäre mal einen Versuch wert. Das wäre dann
> keine "unbequemlichkeit", sondern ein Mangel, der durch den Vermieter
> behoben werden muss, da die Nutzbarkeit der Räume darunter leidet.
>
Beim Thema Dachrinne musste ich schmunzeln. Vor einigen Jahren konnte 
ich ein Paradebeispiel sehen, wie man es NICHT machen sollte. Keller 
feucht. Naja. Bei der Außenbesichtigung konnte ich feststellen, dass die 
DAchrinne nicht in die Schleuse entwässerte, sondern in das Ende des 
Drainageschlauches, was unmittelbar neben dem Fallrohr aus dem Boden 
ragte. Und das, obwohl die Schleuse nur einen Meter davon recht flach 
lag. Mein Hinweis, dass Drainage zum Einsammeln des störenden Wassers 
und nicht zum Verteilen des Regenwassers um die Grundmauern gedacht ist, 
wurde mit Unverständnis beantwortet: Aber wenn die Baufirma das so 
gemacht hat?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bernd schrieb:
> Da es ein Mietshaus ist, kommen bauliche Änderungen nicht in
> Frage.

und was sollen WIR dann dabei machen?

von dfIas (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Mal zum nachdenken:
> Brennstoffe waren noch nie so billig wie heute.
Wenn man nicht erkannt hat, dass der Beitrag aus 2017 stammt ... ;)

von Schlaumaier (Gast)


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dfIas schrieb:
> Wenn man nicht erkannt hat, dass der Beitrag aus 2017 stammt ... ;)

Habe ich nicht.

Ich bin der Meinung das mein eine Mini-Warnung IMMER stehen lassen 
sollte. Das an die Admins.

ABER, mein Rat mit den Klopapier etc. hat mit der Jahreszahl nix zu tun. 
Undichte Keller gibt es auch 2022. ;)

Und ich kenne einige Leute die beim 1-Euro-Markt billige Kisten kaufen, 
Silikat-Säcke reinlegen und dann ihre Sachen darin in den Keller 
bringen.

von denkmalschützer (Gast)


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Wir haben am Ort ein mittelalterliches Gebäude, wo der Keller als 
Gaststätte genutzt werden sollte, was aber wegen der hohen Mauerfeuchte 
nicht möglich war. Rundum ausbuddeln, isolieren und Drainage waren wegen 
anderer Bebauung auch nicht möglich. Darum haben wir:

1. im Keller den alten Putz abgeschlagen, so dass das 
Backstein-Mauerwerk frei lag
2. mit einem Heißluftgebläse den Raum mehrere Tage lang gründlich 
getrocknet
3. nach dem Abkühlen die Wände mit einem Quast satt mit einer 
dünnflüssigen Polyurethan-lösung getränkt (nur mit Atemschutz, 
Handschuhen und Wegwerfklamotten möglich !)

Das Polyurethan dringt tief in das Ziegelmauerwerk ein und verbindet 
sich mit der nachdringenden Feuchte zu einer undurchdringlichen 
Sperrschicht. Als angenehmer Nebeneffekt bildet die Wand einen schönen 
gleichmäßig rotbraunen Farbton.

Das war vor mehr als 20 Jahren. Von Feuchtigkeit ist bis heute nichts zu 
merken.
Einem guten Bautenschützer sollte unser damals neues Verfahren bekannt 
sein.

Beitrag #7209383 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209425 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209447 wurde von einem Moderator gelöscht.
von BastelLinus (Gast)


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Ich habe passenderweise eine ziemlich ähnliche Situation wie der 
Threadersteller (feuchter Altbaukeller [86% rel.] mit 30m² in Berlin von 
~1900, den ich gerne als Bastelkeller nutzen würde).

Ich habe jetzt einen Zuluftventilator eingebaut, der mir aus dem 
Innenhof per Zeitschaltuhr kurz vor Sonnenaufgang (da sollte die Luft 
draußen ja am kühlsten sein) für X Minuten (ich dachte da an so 15 
Minuten pro Tag) frische Luft reindrücken soll. Irgendwann hätte ich 
auch gerne eine schicke Smart-Lösung mit Sensorik und einem schlauen 
Skript, aber das kann später kommen.
Da ich da unten aber gerne mit einem Harz-3D-Drucker arbeiten möchte, 
habe ich zusätzlich zu der Zulüftung über einen ungenutzten Schornstein 
in Kombination mit einem Kaminlüfter einen Abluftventilator eingebaut.

Meine Frage ist die Folgende:
Wenn ich die Ablüftung einschalte, wenn ich tagsüber dort rumbastele, 
sollte ich dann die Zuluft dazu einschalten (bzw. das Fenster aufmachen) 
oder lieber nicht? Wenn ich den Zulüfter ausgeschaltet lasse, sollte 
sich der Ablüfter seine "neue" Luft ja über die anderen Kellerräume 
ansaugen (ich habe ziemlich undichte Türfugen). Da die ja bereits kälter 
ist als die Luft im Innenhof, sollte die absolute Feuchtigkeit von der 
Kellerluft geringer sein, oder übersehe ich da was?
Dafür habe ich halt dann den Nachteil, dass es im Keller etwas kälter 
ist und keine wirklich frische Luft bei mir ankommt, sondern nur 
abgestandene, muffige Kellerluft - nicht ganz so schön wie die "gesunde 
Berlin Frischluft" aus dem Innenhof ;)

Im Zweifelsfall würde ich auch 50 oder 100 Euro im Monat an Strom für 
einen Entfeuchter zahlen, bei den Mietpreisen ist das für einen 
30m²-Nutzraum in Berlin immer noch ein absolutes Schnäppchen! Die Frage 
ist halt, ob sich diese Entfeuchtung bei regelmäßiger Lüftung (wegen des 
Harzdruckers) überhaupt lohnen würde.

von BastelLinus (Gast)


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BastelLinus schrieb:
> habe ich zusätzlich zu der Zulüftung über einen ungenutzten Schornstein
> in Kombination mit einem Kaminlüfter einen Abluftventilator eingebaut.

Um das zu klarifizieren: Der Ablüfter ist im Schornstein verbaut und 
pustet die alte Luft aus dem Dach,
der Zulüfter holt sich die Luft von der anderen Seite des Raumes aus 
dem Innenhof des Hauses.

von Schlaumaier (Gast)


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BastelLinus schrieb:
> Wenn ich die Ablüftung einschalte, wenn ich tagsüber dort rumbastele,
> sollte ich dann die Zuluft dazu einschalten (bzw. das Fenster aufmachen)
> oder lieber nicht?

Klar Antwort :  JA

Luftaustausch ist immer gut.  Besonders bei den Geruch den du erzeugt. 
Und damit meine ich nicht deine Körpereigenen Biogase ;)

von Bin auch neugierig (Gast)


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Wichtig ist die Verwirbelung.

von Wolfgang (Gast)


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BastelLinus schrieb:
> Ich habe jetzt einen Zuluftventilator eingebaut, der mir aus dem
> Innenhof per Zeitschaltuhr kurz vor Sonnenaufgang (da sollte die Luft
> draußen ja am kühlsten sein) für X Minuten (ich dachte da an so 15
> Minuten pro Tag) frische Luft reindrücken soll.

Es kommt nicht auf die Uhrzeit an. Wenn du den Keller durch Lüften 
trocknen willst, muss die absolute Feuchte des Außenluft (deutlich) 
geringer sein als die der Innenluft. Es nützt überhaupt nichts, wenn du 
z.B. bei Warmfrontnieselregen die warme, gesättigte Luft in den Keller 
drückst, nur weil die Schaltuhr meint, dass bald Sonnenaufgang sein 
müsste.

von Schlaumaier (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Es nützt überhaupt nichts, wenn du
> z.B. bei Warmfrontnieselregen die warme, gesättigte Luft in den Keller
> drückst, nur weil die Schaltuhr meint, dass bald Sonnenaufgang sein
> müsste.

Ich würde ihm ja auch nicht raten eine Schaltzeituhr zu nehmen, sondern 
eine Steuerung + Luftfeuchte-Sensor.

Würde ich mir mal eben bauen, aber gibt es sicher auch fertig zu kaufen.

von Denkmalschützer (Gast)


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Sämtliche hier vorgeschlagenen Lüftungslösungen funktionieren - wenn 
überhaupt - nur bei speziellen Wetterlagen, Baubedingungen und ständiger 
Aufmerksamkeit, d.h. in der Realität sind sie auf Dauer wirkungslos.

Die oben vorgestellte Polyurethan-Imprägnierung bildet praktisch einen 
wasserdichten Raum innerhalb des Kellers und ist nach unseren 
Erfahrungen die einzig wirksame Methode, den Keller dauerhaft trocken zu 
halten.

Wenn an manchen Stellen der Stein nicht gut saugt, bleibt eine unschöne 
Glanzfläche zurück, die aber mit einem lösemittelgetränkten Lappen 
leicht zu beseitigen ist, bevor sie voll aushärtet.  An solchen Stellen 
kann auch keine Feuchtigkeit austreten.

Etwaige Befürchtungen bezüglich Geruch und Gesundheit sind unbegründet. 
Nach einer gewissen Lüftungszeit ist nicht ausgehärtetes Lösemittel 
verdunstet und nichts mehr zu merken.  Der besagte Keller ist seit 
vielen Jahren eine gemütliche und erfolgreiche kleine Kellerbar.

von Martin S. (sirnails)


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Das, was Du beschreibst, wird professionell auch im Prinzip nicht anders 
gemacht. Der Unterschied ist wohl aber, dass das Harz bzw. ein 
Polyurethan mit Hochdruck in Bohrungen eingepresst wird (HPI-Verfahren). 
Der Vorteil hierin liegt in der Tiefe, in die die Barierre eingebracht 
wird. Bei Dir bleibt die mauer Nass; wenn HPI richtig umgesetzt wurde, 
dann auch das nicht mehr (im vollem Umfang).

von Thomas U. (charley10)


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Martin S. schrieb:
> Das, was Du beschreibst, wird professionell auch im Prinzip nicht anders
> gemacht. Der Unterschied ist wohl aber, dass das Harz bzw. ein
> Polyurethan mit Hochdruck in Bohrungen eingepresst wird (HPI-Verfahren).
> Der Vorteil hierin liegt in der Tiefe, in die die Barierre eingebracht
> wird. Bei Dir bleibt die mauer Nass; wenn HPI richtig umgesetzt wurde,
> dann auch das nicht mehr (im vollem Umfang).

Wichtig ist die Ursache der Nässe. Ist die horizontal- oder die 
Vertikalsperre defekt? Wenn du nur die Innenwand isolierst, 'steigt' die 
Nässe weiter auf und kommt irgendwann im EG als bröselnder Putz zum 
Vorschein.
Der Vorbesitzer hatte mal die Kellerwände ca. 1,8m hoch mit Fliesen 
isoliert. Kann man machen... Oberhalb war die Wand entsprechend nass.
Da half nur Fliesen und Putz ab, außen aufbuddeln und Sperre anbringen. 
Horizontal wurde das mit heißem Paraffin verpresst. Die restliche 
Mauerfeuchte muss dann abgelüftet werden. Wenn nix nachkommt, ist das 
nach 1 bis 2 Jahren erledigt und alles abgetrocknet.

von Thomas F. (igel)


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Denkmalschützer schrieb:
> Die oben vorgestellte Polyurethan-Imprägnierung ... ist nach unseren
> Erfahrungen die einzig wirksame Methode, den Keller dauerhaft trocken zu
> halten.

> Der besagte Keller ist seit vielen Jahren eine gemütliche und erfolgreiche 
kleine Kellerbar.

Verstehe ich das jetzt richtig: Die "Erfahrung" für die "einzig wirksame 
Methode" basiert auf n=1?
Sehr gewagt.

PS. Meine Kellerwände waren früher auch feucht, nun seit 7 Jahren 
trocken. Polyurethan kam nicht zum Einsatz.

von Bin immer noch neugierig (Gast)


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Ist der Grundwasserspiegel gesunken?

von J. S. (jojos)


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ich sitze gerade vor einer Kellerwand die ich vor 3 Jahren saniert 
hatte. Da war eine Dispersionsfarbe zur Versiegelung drauf, durch die 
Feuchtigkeit in der Wand hat die aber nicht mehr gehalten und ist 
abgebröckelt. Die Wand war mit Schränken zugestellt und das ist richtig 
weggefault und geschimmelt weil keine Luft dran kam.
Die ganze Farbe haben wir dann abgeschliffen (Sauarbeit) und dann mit 
Rollputz (Alpenkalk) gerollt. Das hält bis jetzt und das Klima war nach 
einigen Monaten Top, anfangs richt es vom Kalk recht sauer. Jetzt muss 
man noch aufpassen bei zu hoher Luftfeuchte auch zu heizen oder den 
Luftentfeuchter anwerfen. Und natürlich Platz zur Wand gelassen damit 
auch Luft dran kommt. Nächster Schritt wäre noch eine smarte 
Lüftersteuerung um trockene Luft reinzublasen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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J. S. schrieb:
> Nächster Schritt wäre noch eine smarte
> Lüftersteuerung um trockene Luft reinzublasen.

Bedenke, daß die "trockene" Luft nur relativ trocken ist.

Der Punkt wo der Hund das Wasser lässt ist die Temperatur der Wand.
Selbige gibt dir Aufschluß darüber, wann aus der trockenen Luft eine 
feuchte wird.

Beitrag #7214193 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


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Denkmalschützer schrieb:
> Die oben vorgestellte Polyurethan-Imprägnierung bildet praktisch einen
> wasserdichten Raum innerhalb des Kellers und ist nach unseren
> Erfahrungen die einzig wirksame Methode, den Keller dauerhaft trocken zu
> halten.

So so, nach euren Erfahrungen. Als Denkmalschützer ? Kaum.

Die Sperrschicht, die PU innerhalb des Mauerwerks der Kellermauern 
aufbaut, führt zu 2 unterschiedlichen Materialien aufeinander, 
saugfähigem wasserdampfduchlässigen mineralischen Stein verbunden mit 
wasserdichtem wasserdampfdichten plastifiziertem.

Das gibt auf Grund des Wasserdampfdrucks unweigerlich eine Zerstörung 
des Mauerwerks durch Rissbildung und Zerbröselung zwischen Mauerwerk und 
Plastifiziertem, ist also das Gegenteil von Denkmalschutz sondern 
vorsätzliche Beschädigung von Kulturgut, natürlich erst nach Ablauf der 
Garantiezeit.

Aber es gibt auch blöde Denkmalschützer ohne jede Kenntnis über 
Bauphysik, wie die in der Vergangenheit gerne gemachte Hydrophobisierung 
der Oberfläche von Sandsteinfassaden zeigt, von denen dann nach einigen 
Jahren Schichten plattenweise abplatzen. Es ist immer blöd, mit 
wasserdampfdichtem ein Ausgasen von Wasserdampf verhindern zu wollen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7214228 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter T. (Gast)


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Denkmalschützer schrieb:
> Der besagte Keller ist seit
> vielen Jahren eine gemütliche und erfolgreiche kleine Kellerbar.

Kellerbar / Partykeller war in den 1970er-Jahren angesagt. Wenn die
Eltern am Wochenende ausgeflogen waren, dann feierten die Kids da
unten wüste Parties. Sauforgien und / oder es wurden fette Joints 
durchgezogen. Manche gingen gar auf Reise. "Lucy in the Sky with
Diamonds".

Offenbar kommt die Zeit der Kellerbars wieder zurück. Die Kids von
damals dürften heute mindestens Ü60 sein.

von Stefan M. (interrupt)


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Wir sollten mal auf die Basics zurückkommen :

Je rostiger das Dach, desto feuchter der Keller !

Beitrag #7214429 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nils (Gast)


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Aber um mal auf das Ursprungs Post zurückzukommen:

> Altbau, Baujahr ~1900, Ziegel, Berlin und habe
> einen feuchten Keller.

Konnte unserem Forum Mitglied mittlerweile geholfen werden?

Beitrag #7214465 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Nils schrieb:
> Aber um mal auf das Ursprungs Post zurückzukommen:
>
>> Altbau, Baujahr ~1900, Ziegel, Berlin und habe
>> einen feuchten Keller.
>
> Konnte unserem Forum Mitglied mittlerweile geholfen werden?

Wenn er nicht im EG wohnt, kann er Styroporplatten an die Wände dübeln 
(kleben hält bei Nässe kaum) und auf dem Boden eine Folie auslegen und 
Styrodur darauf. Damit ist der Feuchteeintrag bauseitig weitgehend 
verhindert. Fugen mit Schaum versiegeln.
Beim Auszug in was Eigenes kann das Material wieder entfernt und 
nutzbringend weiter verwendet werden.

Ich höre eben ein Aufheuuulen wg 'Brandschutz' usw. Dann nehmt eben 
BioSchafwolle und wartet, bis das vollgesaugt und damit unbrauchbar 
wird.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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J. S. schrieb:
> Da war eine Dispersionsfarbe zur Versiegelung drauf, durch die
> Feuchtigkeit in der Wand hat die aber nicht mehr gehalten und ist
> abgebröckelt.

Dispersionsfarbe im Keller ist nicht optimal. Ich habe alles mit 
Silikatfarbe gestrichen. Ist zwar etwas teurer aber die geringere 
Schimmelbildung und bessere Dampfdurchlässigkeit war es mir wert.
https://www.caparol.de/produkte/farben/innenfarben/mineralfarben-silikatfarben/sylitolr-innensilikat


> Die Wand war mit Schränken zugestellt und das ist richtig
> weggefault und geschimmelt weil keine Luft dran kam.

Möbel direkt an kalten Außenwänden sind ein Problem, kenne ich von 
mehreren Bekannten. Die Luft muss dahinter zirkulieren können.

von Schlaumaier (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Wenn er nicht im EG wohnt, kann er Styroporplatten an die Wände dübeln
> (kleben hält bei Nässe kaum) und auf dem Boden eine Folie auslegen und
> Styrodur darauf. Damit ist der Feuchteeintrag bauseitig weitgehend
> verhindert. Fugen mit Schaum versiegeln.

Klor. Und ein Spezialunternehmen mit Schwerer Schutzausrüstung baut das 
dann zur Wiederverwendung ab. ?!?!?

Schwachsinn pur.

"Aus den Augen aus den Sinn" funktioniert GAR NICHT. Weil die 
Schimmelbildung dahinter ist Super. !!! Das Isoliermaterial ist dann 
rabenschwarz.

Was notfalls machbar ist, ist die Wand mit ein Spezial-Farbe anzumalen. 
Da gibt es im Baumarkt / Fachhandel etwas. Ist aber sauteuer.

von Thomas U. (charley10)


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Schlaumaier schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Wenn er nicht im EG wohnt, kann er Styroporplatten an die Wände dübeln
>> (kleben hält bei Nässe kaum) und auf dem Boden eine Folie auslegen und
>> Styrodur darauf. Damit ist der Feuchteeintrag bauseitig weitgehend
>> verhindert. Fugen mit Schaum versiegeln.
>
> Klor. Und ein Spezialunternehmen mit Schwerer Schutzausrüstung baut das
> dann zur Wiederverwendung ab. ?!?!?
>
Hä???

Begründung für den 'Vollschutz' finde ich WO?

von Schlaumaier (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Hä???
>
> Begründung für den 'Vollschutz' finde ich WO?

Versteh deine Frage nicht.

Wenn ich eine Platte (egal welches Material) vor eine NASSE Wand nagele 
wir die Wand nicht trocken. Es bildet sich Schimmel. Das ist einfach 
FAKT.

Zitat von Google.

Welche Farbe für Keller? Für Keller und feuchte Räume eignen sich 
Silikat-Innenfarben besonders gut. Silikatfarben sind nämlich äußerst 
wasserdampfdurchlässig. Sie können den Wasserdampf speichern und ihn 
dann bei trockener Raumluft, sprich wenn gelüftet wurde, wieder abgeben.

Wäre vielleicht eine Lösung. Aber da sollte eher ein Fachmann was zu 
sagen. Welche Farbe er da an die Wand pinseln kann und auch WIE. !!!

Aber WICHTIG. Wir reden von der INNEN-Wand.

Von außen ist die Technik mit den Isolierplatten + Folie Standard.

von Thomas U. (charley10)


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Schlaumaier schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Hä???
>>
>> Begründung für den 'Vollschutz' finde ich WO?
>
> Versteh deine Frage nicht.
>
> Wenn ich eine Platte (egal welches Material) vor eine NASSE Wand nagele
> wir die Wand nicht trocken. Es bildet sich Schimmel. Das ist einfach
> FAKT.
>
> Zitat von Google.
>
> Welche Farbe für Keller? Für Keller und feuchte Räume eignen sich
> Silikat-Innenfarben besonders gut. Silikatfarben sind nämlich äußerst
> wasserdampfdurchlässig. Sie können den Wasserdampf speichern und ihn
> dann bei trockener Raumluft, sprich wenn gelüftet wurde, wieder abgeben.
>
> Wäre vielleicht eine Lösung. Aber da sollte eher ein Fachmann was zu
> sagen. Welche Farbe er da an die Wand pinseln kann und auch WIE. !!!
>
> Aber WICHTIG. Wir reden von der INNEN-Wand.

Ebend!
>
> Von außen ist die Technik mit den Isolierplatten + Folie Standard.

Der TO ist MIETER und sucht eine Möglichkeit, seinen Keller etwas zu 
entfeuchten. Da ist Aufbuddeln und andere Maßnahmen eher ungeeignet.

von Schlaumaier (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Der TO ist MIETER und sucht eine Möglichkeit, seinen Keller etwas zu
> entfeuchten. Da ist Aufbuddeln und andere Maßnahmen eher ungeeignet.

Genau. und Styropor-Platten an der Wand auch. !!!!

Beitrag #7214834 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Un-Dichter schrieb im Beitrag #7214834:
> In's Mikro Linda Feller keucht:
> "Mein Gott, ist der Keller feucht!"

Nur der Keller? 😇

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas F. schrieb:
> Dispersionsfarbe im Keller ist nicht optimal. Ich habe alles mit
> Silikatfarbe gestrichen.

Kann man machen wenn man noch mineralischen Untergrund hat, aber 
Kalkfarbe (Kalkmilch in Wasser) ist billiger und letztlich besser. Ja, 
die kreidet leicht, und Methoden wie Quark untermischen sind im Keller 
eher nicht angeraten, aber es ist eben Kellerfarbe (und im Stall der 
Bauern).

von Thomas U. (charley10)


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Michael B. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Dispersionsfarbe im Keller ist nicht optimal. Ich habe alles mit
>> Silikatfarbe gestrichen.
>
> Kann man machen wenn man noch mineralischen Untergrund hat, aber
> Kalkfarbe (Kalkmilch in Wasser) ist billiger und letztlich besser. Ja,
> die kreidet leicht, und Methoden wie Quark untermischen sind im Keller
> eher nicht angeraten, aber es ist eben Kellerfarbe (und im Stall der
> Bauern).

Ich erinnere mich dunkel, dass der TO die ENTFEUCHTUNG des Kellers zum 
Ziel hatte und nicht die Schönheit?!

von Eieiei (Gast)


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Wie der Name Entfeuchten schon genauestens beschreibt bedeutet das die 
Feuchte weg bringen.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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DerAlteFeuchtemensch schrieb:
> Ich dachte ein Forum ist für Schwarmwissen da!!!

JA! Leider ist es oftmals nur ein Schwarm von Abortfliegen.
Da kannste was fragen und irgendein Neunmalkluger meint nichts besseres 
beitragen zu müssen als eine faulige Antwort.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Un-Dichter schrieb im Beitrag #7214834:
> In's Mikro Linda Feller keucht:

Lisa.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lisa_Feller

Ansonsten Daumen hoch für den Flachwitz des Tages. Meld dich beim Olli 
an!

von Bildungslückenfüller (Gast)


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Benedikt L. schrieb:
> Lisa.

Linda gib's auch:

https://www.linda-feller.de/linda-feller.html

Die singt besser als Lisa.

von Dieter (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> zum Ziel hatte und nicht die Schönheit?!

Schönheitskonkurrenz, "das geht aber gar nicht!!!" würde da seine Frau 
sagen.

Das ist ein Killkriterium, dass es nicht um die Schönheit des Kellers 
gehen kann.

von Phasenschieber S. (Gast)


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von Georg A. (georga)


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn ich eine Platte (egal welches Material) vor eine NASSE Wand nagele
> wir die Wand nicht trocken. Es bildet sich Schimmel. Das ist einfach
> FAKT.

Das ist in der Generalität falsch. Schimmel braucht Nahrung, und da lebt 
er nicht von Luft und Wasser alleine. Es braucht was gutes Organisches 
zum Knabbern, wie zB. superleckere Dispersionsfarbe, Styroporkleber oder 
auch den Staub des letzten Jahrhunderts. Auf nacktem Putz schimmelt 
nichts.

Ausnahme ist der Hausschwamm, aber auch der braucht irgendwo noch ein 
Bein in was Nahrhaftem.

von michael_ (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Auf nacktem Putz schimmelt
> nichts.

Da irrst du dich.
Bei mir gibt es manchmal die Sorte gelblich/rötlich.
Nach einem Kalkanstrich ist wieder paar Jahre ruhe.

bernd schrieb:
> Ich möchte den Keller als Werkstatt/Bastelraum fürs Grobe/Keller
> zur Aufbewahrung nutzen. Der "Raum hat drei geziegelte Wände und nach
> vorne eine Holzwand. Es gibt ein Fenster.

Da war früher sicher eine Lattentür drin.
Fliese den Fußboden.
Die Tür einigermaßen dicht.
Und stell so einen Lufttrockner für 120EUR rein.
Alles Holz raus. Spanplatten von einem Schwerlastregal geht aber.
Das habe ich seit paar Jahren auch fürs "Grobe".

von Georg A. (georga)


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michael_ schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Auf nacktem Putz schimmelt
>> nichts.
>
> Da irrst du dich.
> Bei mir gibt es manchmal die Sorte gelblich/rötlich.
> Nach einem Kalkanstrich ist wieder paar Jahre ruhe.

Dann sind aber schon organische Verunreinigungen im Kies oder so oder 
eben angesammelter "Dreck" auf dem Putz. Wo soll sonst der Pilz seine 
Nährstoffe bekommen, Kalk/Silikat allein hilft ihm nichts. Und ohne 
Licht gibts auch keine Algen, die ihm bei der Nahrungsbeschaffung helfen 
könnten ;) Es braucht da ja auch nicht viel Material dazu, bei mir 
schimmeln im feuchten Keller (Brockenfundament) auch die 
leeren/gehäuteten Spinnenskelette munter weiss vor sich hin...

Bei den Silikatfarben muss man übrigens auch aufpassen. AFAIR ist die 
einzige echte reine Silikatfarbe die von Keim (2K-System, die 
preismässig wohl aus Platin produziert wird ;) ). Alle anderen 
Silikatfarben (Kieselit/Alligator, Sto, ...) sind 
Dispersionssilikatfarben. Da sind dann auch Konservierungsmittel drin, 
die auch abbauen. Mit Pech und sehr ungünstigen Bedingungen können die 
nach einiger Zeit "trotz Silikat" Schimmel ansetzen. Da schimmelt dann 
eben der Dispersionsanteil.

von Denkmalschützer (Gast)


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Michael B. (laberkopp) schrieb:
> Aber es gibt auch blöde Denkmalschützer ohne jede Kenntnis über
> Bauphysik, wie die in der Vergangenheit gerne gemachte Hydrophobisierung
> der Oberfläche von Sandsteinfassaden zeigt, von denen dann nach einigen
> Jahren Schichten plattenweise abplatzen. Es ist immer blöd, mit
> wasserdampfdichtem ein Ausgasen von Wasserdampf verhindern zu wollen.

Noch schlimmer sind Laberköppe, die nicht den Unterschied zwischen 
Hydrophobieren und Wasserdampfdichten kennen:
Hydrophobie = Unterbinden der Saugfähigkeit des Gesteins für Wasser bei 
vollem Erhalt der Dampfdurchlässigkeit. Von aussen dringt kein 
Regenwasser in das Mauerwerk ein, aber die im Mauerwerk enthaltene 
Feuchte kann ungehindert verdampfen und austreten. Im Denkmalschutz ein 
gängiges Verfahren bei Aussenwänden.

Ich habe in alten Unterlagen nachgesehen: Die Sache war schon im Jahre 
1984. Seitdem ist der Keller eine gepflegte öffentliche Kneipe/Bar.
Da ist bisher nichts plattenweise abgeplatzt.


Peter T. schrieb:
> Kellerbar / Partykeller war in den 1970er-Jahren angesagt. Wenn die
> Eltern am Wochenende ausgeflogen waren, dann feierten die Kids da
> unten wüste Parties. Sauforgien und / oder es wurden fette Joints
> durchgezogen.

Ja, so wie sich der fromme Peter T.(Gast) die sündige Jugend vorstellt,
an der er zu seinem heimlichen Leidwesen nicht teilhaben durfte.


Benedikt L. schrieb:
> DerAlteFeuchtemensch schrieb:
>> Ich dachte ein Forum ist für Schwarmwissen da!!!
>
> JA! Leider ist es oftmals nur ein Schwarm von Abortfliegen.
> Da kannste was fragen und irgendein Neunmalkluger meint nichts besseres
> beitragen zu müssen als eine faulige Antwort.

Genau ! Dieser ganze Thread ist ein Tummelplatz für Neunmalkluge,
Besserwisser, Klugscheisser, Rechthaber, Halbgebildete u.ä.

von Thomas U. (charley10)


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Georg A. schrieb:
...
>
> Dann sind aber schon organische Verunreinigungen im Kies oder so oder
> eben angesammelter "Dreck" auf dem Putz. Wo soll sonst der Pilz seine
> Nährstoffe bekommen, Kalk/Silikat allein hilft ihm nichts. Und ohne
> Licht gibts auch keine Algen, die ihm bei der Nahrungsbeschaffung helfen
> könnten ;) Es braucht da ja auch nicht viel Material dazu, bei mir
> schimmeln im feuchten Keller (Brockenfundament) auch die
> leeren/gehäuteten Spinnenskelette munter weiss vor sich hin...
>
> Bei den Silikatfarben muss man übrigens auch aufpassen. AFAIR ist die
> einzige echte reine Silikatfarbe die von Keim (2K-System, die
> preismässig wohl aus Platin produziert wird ;) ). Alle anderen
> Silikatfarben (Kieselit/Alligator, Sto, ...) sind
> Dispersionssilikatfarben. Da sind dann auch Konservierungsmittel drin,
> die auch abbauen. Mit Pech und sehr ungünstigen Bedingungen können die
> nach einiger Zeit "trotz Silikat" Schimmel ansetzen. Da schimmelt dann
> eben der Dispersionsanteil.

Wie wäre es mit der Verwendung von Wasserglas? Das gibt es in Kanistern 
zur Horizontalisolierung mittels Bohrungen und Trichtern. Ist preislich 
aber auch in der Nähe von Edelmetallen. Wahrscheinlich ist das Etikett 
so schwierig in der Herstellung...
Schimmel dürfte damit kein Problem sein!

von Michael B. (laberkopp)


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Denkmalschützer schrieb:
> Genau ! Dieser ganze Thread ist ein Tummelplatz für Neunmalkluge,
> Besserwisser, Klugscheisser, Rechthaber, Halbgebildete u.ä.

Manche davon geben sich sogar abstruse Namen wie 'Denkmalschützer' mit 
denen sie Kenntnisse vortäuschen wollen, die sie offenkundig nicht 
haben.

https://blogcafe-steinzeit.de/2014/09/16/impraegnierung-von-naturstein/

https://www.stein-magazin.de/hydrophobierung-natursteinfassade/

Ja, betrifft erst mal Aussenfassaden. Für Innen hab ich nur hinter 
PayWall

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/9783433601013.ch15

von Georg A. (georga)


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Thomas U. schrieb:
> Wie wäre es mit der Verwendung von Wasserglas? Das gibt es in Kanistern
> zur Horizontalisolierung mittels Bohrungen und Trichtern. Ist preislich
> aber auch in der Nähe von Edelmetallen. Wahrscheinlich ist das Etikett
> so schwierig in der Herstellung...
> Schimmel dürfte damit kein Problem sein!

Wasserglas ist ja AFAIK die Grundlage der Dispersionssilikatfarben. Das 
"Problem" mit reiner Silikatschicht ist die Härte, da bildet sich eine 
glasartige/kristalline Oberfläche. Die ist nochmal härter als eine 
Kalksinterschicht (Fresko) und bekommt bei Ausdehnung vom Untergrund 
(feuchte Ziegel, Bewegung im Gemäuer, ...) schnell Risse und/oder 
blättert bei zu weichem Untergrund auch am Stück ab. Deswegen gibts ja 
die Silikatdispersionsfarben, die elastischer und trotzdem 
wasserdampfdurchlässig sind. Aber es ist alles irgendwie nur eine 
Notlösung, wenn der Untergrund schon so mau ist.

Am billigsten wäre halt nackter Putz, aber das sieht halt auch Sch... 
aus und man ist immer am Brösel wegkehren und je nach Material schiebt 
der Salpeter auch mehr oder weniger flauschig nach...

von michael_ (Gast)


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Denkmalschützer schrieb:
> Ich habe in alten Unterlagen nachgesehen: Die Sache war schon im Jahre
> 1984. Seitdem ist der Keller eine gepflegte öffentliche Kneipe/Bar.
> Da ist bisher nichts plattenweise abgeplatzt.

Ist doch ganz einfach.
Der Wärmeeintrag der Personen mit dem von Beleuchtung und anderen 
technischen Geräten ist doch die Temperatureröhung.
Und dann kommt kältere Außenluft.
Feuchtigkeit weg.
Jetzt in den Wintermonaten ist es in so einem Keller sowieso relativ 
trocken.

von Thomas R. (thomasr)


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Wir hatten Wassereintritt an einer Kelleraussenwand unter der 
Außentreppe. Ein Baufritze meinte lakonisch: das sind beim Isolieren 
außen genau die Stellen wo keiner hinkriechen will (die Treppe war wohl 
schon dran und man hätte untendrunter die Wand mit der schwarzen Mumpe 
pinseln müssen.)

In unserer Verzweiflung haben wir bei ibä einen ganzen Kanister von dem 
Verkieselungszeug gekauft und die Wand damit „getränkt“. Und das ist 
wörtlich zu nehmen weil es sich um Hohlblocksteine handelte. Wir haben 
die Hohlräume ziemlich weit oben in der Wand angebohrt und das Zeug 
literweise eingefüllt. Durch die porösen Steine ist das wohl ganz von 
allein bis unten auf die Bodenplatte gelaufen. Allerdings waren das 60 
Liter für gerade 10qm Wand…..

Die Wand war nie wieder feucht 😎

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