Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was macht ihr wirklich? Elektroniker für Geräte und Systeme


von alex k. (Firma: ka) (zzalexzz92)


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Hallo an Alle,

Ich würde gern wissen, was ihr für Aufgaben in eurem erlernten Beruf als 
Elektroniker habt?

Ich bin gelernte Elektronikerin für G&S und hab in meiner Ausbildung 
viel gelernt, aber irgendwie sind alle Jobs wo ich seitdem hatte eher 
was für Produktiobshelfer...
Ich brauch eig null von meiner Ausbildung und langweile mich zu Tode...

Hab ich nur Pech? Oder ist es normal, dass mal als Elektroniker nur 
schrauben/löten und nicht mehr denken muss weil alles vorgegeben ist?

Bin aus Oberbayern falls dies was ausmachen sollte

Danke schonmal für alle Antworten

von A. D. (egsler)


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Ich hab auch eine EGS Ausbildung gemacht und hab zwar bisher nicht 
wirklich Berufserfahrung, da ich direkt nach der Ausbildung ein Studium 
begonnen habe, aber was ich so aus meinem Ausbildungsbetrieb mitbekommen 
habe, arbeiten viele EGSler danach als Entwicklungsassistent. Ich hab 
auch einige Zeit während der Ausbildung in den Entwicklungsabteilungen 
verbracht und hatte schon das Gefühl, dass man da viel an spaßigen 
"elektronischen" Aufgaben beteiligt ist. Testschaltungen aufbauen, 
kleine Projekte organisieren und so weiter.
Ich denke man muss nur die passende Stelle finden, dann wird man als 
EGSler sicher tolle und spannende Arbeit machen können.

PS: Schrauben, löten und andere handwerkliche Aufgaben werden aber 
sicherlich so gut wie immer Teil des Aufgabenbereichs bleiben, dafür hat 
man ja eine Ausbildung gemacht und nicht studiert ;)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5085171 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marco G. (grmg2010)


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Moin,

diesen Eindruck kann ich bestätigen. Meist wird der EGSler nur zur 
Produktion, oder Instandsetzung, beides Tätigkeitennach Anleitung 
eingesetzt.
Diejenigen, die die Entwicklung übernehmen sind zum Großteil Ingenieure.

Manchmal, wie zum Glück bei mir, kann es sein, dass man sich beweisen 
kann und anderweitig eingesetzt wird. Ich habe bereits in meiner 
Ausbildung angefangen in der Hardware-Entwicklung tätig zu sein. Nicht 
nur als Helfer, sondern auch als Entwickler mit eigenen Projekten.

Wenn dich der Alltag stört, wäre es zu Überlegen, ob nicht eine 
Weiterbildung zum Techniker oder der Beginn eines Studiums das Richtige 
wäre. Dann bist du diejenige, die den Anderen die Aufgaben zukommen 
lässt.

Gruß aus dem Norden

von Jörg (Gast)


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alex k. schrieb:
> wo ich seitdem hatte

Merkt man garnicht, daß Du aus Bayern kommst ;-) :-)

Und noch einen ;-) :
"Bin aus Oberbayern falls dies was ausmachen sollte"
-> Ist nicht schlimm  :-)

Nach den Lachern nun zum Thema: Ich habe mal Deinen Vorgängerberuf in 
den frühen 90ern erlernt (Radio-und Fernsehtechniker).
Damals war das Berufsbild noch gänzlich anders und wir reparierten noch 
tatsächlich bis auf Bauteilebene herunter die Geräte.
Wenn ich heute in meiner Lehrfirma vorbeischaue (ja, die gibt es noch) 
brauchen die auch wesentlich weniger als wir früher von unseren 
Berufsschulinhalten.
Dennoch haben wir schon damals immer wieder gesagt bekommen, dass dies 
ein Türöffnerberuf für fast alles Elektronische sein kann.

Auch heute sehe ich dies noch so. Du hast vielleicht nur noch nicht 
"Deinen" Laden gefunden?
Weitersuchen und bewerben...

Liebe Grüße

Jörg

von alex k. (Firma: ka) (zzalexzz92)


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Klar soll sowas Bestandteil bleiben,  aber doch nicht nur? Ich hab seit 
meiner Ausbildung keinen Schaltplan mehr gezeichnet oder irgendetwas 
berechnen dürfen...
Also doch nur Pech und ich such weiter :-D

@bernte: warum denn nicht? Wollte nach meiner Ausbildung in die 
Industrie und seitdem komm ich mir halt so vor wie oben beschrieben

von alex k. (Firma: ka) (zzalexzz92)


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@Marco: Vielen Dank für deine ehrliche Antwort, wahrscheinlich hast du 
Recht, dann könnte ich auch mal was an der langweile ändern, wenn ich 
bisschen was zu sagen hätte :-)

@Jörg: weitersuchen werd ich auf jeden Fall, schließlich dauert es auch 
bis ich mich weitergebildet habe (falls ich es schaffe -finanziell hier 
nicht so einfach)

von tom (Gast)


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ja früher mußte man wirklich noch denken...
Aber heute ist alles standardisiert, alles verläuft nach Vorgaben und 
Vorschriften und alles per Ablaufplan mit Dokumentation deiner Arbeit 
die vom Computer überwacht wird usw. Das ist halt die heutige 
Digitalisierung der Jobs. Langweilig aber leider die Realität.
Gruß von der schönen neuen Welt ;-)

von Cerberus (Gast)


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Na, einer muss doch den Löt- und Verdrahungsknecht abgeben,
denn für die geistige Elite sind solche Arbeiten zu primitiv,
öde und daher gänzlich uninteressant. Das gibts aber in vielen
Berufen. Die Planung und damit die herausfordernd interessanteren
Arbeiten machen andere. Das hier so ein Kastensystem wie in Indien
gelebt wird, sagt natürlich einem vorher keiner. Nur das alles
supi sein soll. Ja, von wegen.

von Nicht weinen, Arsch bewegen (Gast)


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Ist ja interessant zu lesen, wie hier Bildung geneidet wird. ?

Jeder hat doch die Chance (gehabt), sich in seine Wunschrichtung zu 
orientieren. Professionelle Elektronikentwicklung ist mehr als ein paar 
App-Notes zu verbinden. Fehlerfortpflanzung, Splines und Co. lassen sich 
nicht durch Erfahrung kompensieren.

Sorry, ja ein Ing kostet ein paar Euro mehr. Selbst wenn er Spaß daran 
hat, wird der AG ihn nicht gerne Löten sehen.

Und Fernsehtechniker ist Handwerk. Der Industrie-Elektroniker ...

In meiner Ausbildung durfte ich CAD-Layouts erstellen und Mustergeräte 
aufbauen und in Betrieb nehmen. Ich fand das sehr interessant und es hat 
viel Spaß gemacht.

von genervt (Gast)


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Geh studieren!

von Joachim B. (jar)


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Nicht weinen, Arsch bewegen schrieb:
> Und Fernsehtechniker ist Handwerk.

war! (als Reparaturen noch auf Bauteilebene gemacht wurden)

von Ludan (Gast)


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EGS ist Zeitverschwendung.

Habe ich abgeschlossen, aber die meisten Jobs danach sind schlichtweg 
stinklangweiliger Mist den jeder Hilfsarbeiter genauso erledigen könnte.

Hab ein Studium der Elektrotechnik drangehängt, Schwierigkeitsgrad ist 
vollkommen im Rahmen, eigentlich schon fast zu leicht. Zudem wiederholt 
sich alles und es läuft darauf hinaus, dass jede Richtung schnell 
langweilig wird weil es immer das Gleiche ist.

Hobby habe ich mir dadurch nebenbei ruiniert, auf Elektronikbasteleien 
hat man keine Lust mehr, jetzt steht die teure Elektronikausrüstung die 
ich mir zum Größten Teil während der Ausbildung gekauft hab überwiegend 
rum. Ab und zu repariert man etwas, das wars dann aber auch, die meisten 
Projektideen kann man irgendwie halbwegs mit einem fertigen Modul aus 
China abdecken...

Sprich stell dich darauf ein, dir schon mal ein anderes Hobby zu suchen, 
ich empfehle irgendwas Richtung Segeln oder Fallschirmspringen, auf 
keinen Fall irgendetwas langweiliges ala Modelleisenbahn. Schau dir auf 
jeden Fall den Hochschulsport an wenn du nicht unbeweibt bleiben willst.

von Qed (Gast)


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Also ich Arbeite als ing in der Entwicklung und löte auch fast 
täglich....irgendwelche Filter oder Schutzbeschaltungen für EMV-Probleme 
anpassen

Finde das irgendwie überheblich zu sagen:"das ist keine 
Ingenieursarbeit".

Mein Rat an den threadopener: mach nen Techniker oder ein Studium.

Viel Erfolg

von W.S. (Gast)


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alex k. schrieb:
> Ich bin gelernte Elektronikerin für G&S und hab in meiner Ausbildung
> viel gelernt, aber irgendwie sind alle Jobs wo ich seitdem hatte eher
> was für Produktiobshelfer...

Es gäbe tausend Fragen an dich, was du gelernt hast, was du tatsächlich 
kannst, wofür du dich interessierst, was du dir unter einem dir 
angemessenen Beruf so vorstellst und und und.

Eines solltest du dir beherzigen: Fast alle, die in der 
Elektronikbranche ihr Geld verdienen, sind von ihrem ursprünglichen 
Berufsbild her mal was ganz anderes gewesen.

Und nochwas: alles ehemals Gelernte veraltet, nur eines hält einen 
frisch: echtes Grundlagenwissen kombiniert mit logischem Denken - und 
das Interesse, fachlich am Ball zu bleiben.

W.S.

von Fix & Foxi (Gast)


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Ich habe Landschaftsgestalter gelernt, und als ich vor 2 Jahren 
arbeitslos wurde hat mich die Agentur auf einen Lehrgang als Webdesigner 
geschickt. Da war mir aber zu wenig Geld zu verdienen, deshalb mache ich 
jetzt Consulting für IT Security im Bankenumfeld. Ist nicht viel anders, 
nur besser bezahlt.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Hab ein Studium der Elektrotechnik drangehängt, Schwierigkeitsgrad ist
vollkommen im Rahmen, eigentlich schon fast zu leicht."

Also entweder es gibt verschiedene E-Technik Studiengänge, habe davon 
wirklich keine Ahnung da ich nie studiert habe, oder du hast eine 
Grundlegend andere Vorstellung von Begriff Schwierigkeitsgrad als ich 
und sehr viele andere.

Es ist ja zum Glück nicht schwer sich Aufgabenstellungen aus den (einen 
?) E-Technik Studium anzusehen:

Das ist aber harter Tobak, ich und sehr viele andere empfinden das bei 
weiten nicht als geringen Schwierigkeitsgrad.
Das viele Studienanfänger in diesen Fachgebiet schon direkt zu Beginn 
"heraus geprüft" werden zeigt das ein E-Technik Studium wohl alles 
andere als leicht ist.

Als ernsthafte Frage: Gibt es tatsächlich verschiedene 
E-Technikstudiengänge?
Und wenn ja, unterscheiden diese sich dann auch deutlich in den ersten 
Semestern die ja wohl, wenn man den Forum und auch anderen Quellen 
glauben darf, die anspruchsvollsten sind?

Für mich ist es unvorstellbar wie man es überhaupt schaffen kann direkt 
aus der Schule ein E-Technikstudium problemfrei an zu fangen - das ist 
doch blanke höhere bis hohe Mathematik wenn ich mir die im Netz 
zugänglichen Unterlagen ansehe - und diese, soweit ich das beurteilen 
kann, wird den Studierenden nicht mal erklärt (?).

Sind die Studierenden die in den Foren (andere Quellen habe ich 
persönlich leider nicht zur Verfügung) behaupten das man ist eigentlich 
nur am lernen ist und ein Studentenleben wie man es sich so als 
Studierfremder vorstellt gar nicht möglich ist, nur Poser?

Wenn ich mir die öffentlich zu gängigen Studienunterlagen ansehe 
tendiere ich dazu das da aber viel Wahres hinter steht.

Jemand

von Ludan (Gast)


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Jemand schrieb:
> Hallo
>
> "Hab ein Studium der Elektrotechnik drangehängt, Schwierigkeitsgrad ist
> vollkommen im Rahmen, eigentlich schon fast zu leicht."
>
> Also entweder es gibt verschiedene E-Technik Studiengänge, habe davon
> wirklich keine Ahnung da ich nie studiert habe, oder du hast eine
> Grundlegend andere Vorstellung von Begriff Schwierigkeitsgrad als ich
> und sehr viele andere.
>
> Es ist ja zum Glück nicht schwer sich Aufgabenstellungen aus den (einen
> ?) E-Technik Studium anzusehen:
>
> Das ist aber harter Tobak, ich und sehr viele andere empfinden das bei
> weiten nicht als geringen Schwierigkeitsgrad.
> Das viele Studienanfänger in diesen Fachgebiet schon direkt zu Beginn
> "heraus geprüft" werden zeigt das ein E-Technik Studium wohl alles
> andere als leicht ist.
>
> Als ernsthafte Frage: Gibt es tatsächlich verschiedene
> E-Technikstudiengänge?
> Und wenn ja, unterscheiden diese sich dann auch deutlich in den ersten
> Semestern die ja wohl, wenn man den Forum und auch anderen Quellen
> glauben darf, die anspruchsvollsten sind?
>
> Für mich ist es unvorstellbar wie man es überhaupt schaffen kann direkt
> aus der Schule ein E-Technikstudium problemfrei an zu fangen - das ist
> doch blanke höhere bis hohe Mathematik wenn ich mir die im Netz
> zugänglichen Unterlagen ansehe - und diese, soweit ich das beurteilen
> kann, wird den Studierenden nicht mal erklärt (?).
>
> Sind die Studierenden die in den Foren (andere Quellen habe ich
> persönlich leider nicht zur Verfügung) behaupten das man ist eigentlich
> nur am lernen ist und ein Studentenleben wie man es sich so als
> Studierfremder vorstellt gar nicht möglich ist, nur Poser?
>
> Wenn ich mir die öffentlich zu gängigen Studienunterlagen ansehe
> tendiere ich dazu das da aber viel Wahres hinter steht.
>
> Jemand

Die meisten sonnen sich gerne in ihrem Lernschweiß, steigert den eigenen 
Wert ungemein wenn man mit seiner ach so vielen Arbeit angeben kann.

Ganz ehrlich, ich hab in meinem ganzen Elektrotechnikstudium vieleicht 
100-200 Stunden Arbeit in die Vorbereitung auf Klausuren gesteckt. 
Konzentriert Altklausuren rechnen und die Zusammenhänge dabei zu 
verstehen reicht vollkommen aus. Wenn man wie die Viellerner 50 Stunden 
je Vorlesung das Skript in der Bibliothek öffentlichkeitswirksam 
anstarrt (am besten noch in einer ratschenden Lerngruppe), lernt man 
rein gar nichts dabei, das prägt sich nicht ein. Rechnet man ein paar 
Aufgaben bekommt man sofort ein Gefühl für die Zahlen und deren 
Zusammenhänge. Lerngruppen sind der größte Zeitfresser, sollte man 
tunlichst vermeiden.

Höhere Mathematik, das sind ein paar Reihen usw. die man nach Schema F 
anwenden kann und viel ist nur altbekannter Mist aus dem Abitur mit 
neuen tollen Namen, oftmals steckt ein ähnliches Schema dahinter, z.B. 
Ableitungen gleich 0 setzen, dann auflösen oder ein bis zwei Ableitungen 
bilden oder mal etwas partiell integrieren. Wenn man es ein paar mal 
gemacht hat ist das meiste trivial.

Letztendlich ist es eh Kopfsache. Wer sich einredet "oh, das ist so 
schwer, das schaff ich nie, bemitleidet mich bitte" wird nichts 
schaffen, das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wem dahingegen 
einfach alles egal ist, der schafft die meisten Prüfungen selbst ohne zu 
lernen.

von Manfred (Gast)


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In dem mir bekannten Umfeld Elektronikindustrie werden Geräte in mäßiger 
Stückzahl gefertigt. Diese haben eine große Vielfalt an Varianten und 
sind zum Teil auf den individuellen Kunden abzustimmen.

Der Facharbeiter dort schiebt die Leiterplatten durch den Prüfplatz und 
bringt fehlerhafte Baugruppen zur Funktion - in meinem allerersten 
Arbeitsvertrag hieß das "Fehlerbestimmer im Prüffeld".

Nun gibt das Kollegen, wo ich mich wundere, wie die ihren Abschluß 
bekommen haben, die machen jahrelang immer das gleiche Produkt.

Es gibt andere, die sich in eine Schaltung reindenken können, die 
bekommen dann die Sondersachen und stellen auch die kundenspezifischen 
Systeme zusammen.

Das kann auch die Einrichtung von Maschinen umfassen, die Reparatur von 
Prüfsystemen, den Aufbau selbiger ..., das kann ziemlich anspruchsvoll 
werden. Einzelne Facharbeiter haben auch den Blick auf die Angelernten, 
wobei diese quasi-Vorarbeiterfunktion nicht in der Stellenbeschreibung 
steht, aber mehr Freiraum und Zufriedenheit bedeutet.

alex k. schrieb:
> Ich hab seit meiner Ausbildung keinen Schaltplan mehr gezeichnet
> oder irgendetwas berechnen dürfen...
Ja, das ist so und wird auch die Ausnahme sein.

> Also doch nur Pech und ich such weiter :-D
Wenn Du nicht studieren willst, suche weiter. Vor allem bemühe Dich 
aber, aus der Masse hervorzustechen: Problemfälle eigenständig lösen.

Marco G. schrieb:
> Weiterbildung zum Techniker
Die mir bekannten Techniker sind jedenfalls nicht in der Entwicklung, 
aber haben sehr papierlastige Aufgaben bekommen - nicht jedermanns 
Sache.

Jörg schrieb:
> in den frühen 90ern erlernt (Radio-und Fernsehtechniker).
> Damals war das Berufsbild noch gänzlich anders und wir reparierten noch
> tatsächlich bis auf Bauteilebene herunter die Geräte.
Bei mir ist das 20 Jahre länger zurück. Ich habe das eher als Dressur 
empfunden "Wenn Fehlerbild x, wechsele y". Bauteileebene ja, aber 
niemand konnte die Schaltungen wirklich erklären. Direkt nach der 
Leh(e)re wollte ich da weg und bin es auch.

Einzig richtig: Es ist der Einstieg in die Elektronik gewesen.

von Purzel H. (hacky)


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Ich empfehle eine Weiterbildung. Zb an einer Fachhochschule zum Master. 
Ist eigentlich der Standardweg.

von Cerberus (Gast)


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Nicht weinen, Arsch bewegen schrieb:
> In meiner Ausbildung durfte ich CAD-Layouts erstellen und Mustergeräte
> aufbauen und in Betrieb nehmen. Ich fand das sehr interessant und es hat
> viel Spaß gemacht.

Dann schau dir mal die Jobbeschreibungen für diesen Ausbildungsgrad
an, ob du solche Tätigkeiten da wieder findest. Wird ernüchternd sein.
Ich wollte mich mit gehobener Ausbildung auch in die Richtung
hoch arbeiten und habe dann in der Urlaubszeit, wo die meisten
Entwickler in den Ferien waren und somit das CAD-System
(drei Workstationen) frei verfügbar waren, versucht mein Know-How
auszubauen (Mehrere Leiterplatten erfolgreich designt).
Hat effektiv Kosten gespart.
Wurde später von der Administration missbilligt, weil man
nicht wollte, dass ich so Karriere machen könnte. Typisches
Kastendenken und das hab ich in vielen Betrieben erlebt. Man will
da manipulativ die totale Kontrolle, also Null-Karriere für
fast Jedermann.
Da ist die Seele verkaufen, wie in Goethes Faust.  ;-b

von Niemand (Gast)


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@ Cerberus, du sprichst da etwas an, da sind die Anderen hier noch gar 
nicht bei.
Das ist Standesdenken unter "Kollegen" und höheren Bessergestellten, da 
sehen ein paar einflußreiche und gutsituierte Längerdabeiseinede ihre 
Potentiale durch dich gefährdet.
Solche Umstände gibt es in allen Klitschen überall, weil solche Typen 
wie du dann als NICHT teamfähig bezeichnet werden.

Zum eigentlichen Problem EGS, mit einem Techniker und ohne dazu gehörige 
BE kann man sich dann auch gleich wieder ganz unten anstellen, weil der 
Titel bringt nicht automatisch bessere Arbeit oder mehr Geld.
Einen Techniker macht man auf eine Stelle die man vor Augen hat und der 
AG einem dazu rät diese auszufüllen.
Es gibt genügend Techniker als Handlanger sogar Meister die einen 
Abschluß haben aber nichts können.
Eine anspruchsvolle Aus- oder Weiterbildung ist kein Garant für 
interessante Arbeit und guten Lohn.

Was hatten wird damals in den 80ern haufenweise an Quereinsteigern, die 
R&F-Technik lernen und dann darin arbeiten wollten, alles nur 
Wunschkandidaten.
Die einfachsten Grundlagen nicht kapiert, hingen wir in der Ausbildung 
mit solchen Bremsen ewig an Banalitäten, und es wurde nur noch 
langweilig.
Da fragt man sich, was die dann später im wirklichen Einsatz zustande 
gebracht haben.

Hier werden aktuell auch einige EGS-ler gesucht, die Anforderungen lt. 
Stellenausschreibung gehen schon in Richtung Techniker, nur vom Lohn her 
ortsüblich nach Vereinbarung, also da sehe ich dabei eher das größere 
Übel.

Dann vllt. doch in eine andere Firma bewerben oder umsehen was die so 
machen, wenn es nur zu langweilig wird. Oder auf ein ähnliches 
Fachgebiet umsteigen, Alternativen sollte es genug geben?

von Cyblord -. (cyblord)


Angehängte Dateien:

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Cerberus schrieb:

> Ich wollte mich mit gehobener Ausbildung
Und was genau darf man sich darunter vorstellen?

> Wurde später von der Administration missbilligt, weil man
> nicht wollte, dass ich so Karriere machen könnte. Typisches
> Kastendenken und das hab ich in vielen Betrieben erlebt. Man will
> da manipulativ die totale Kontrolle, also Null-Karriere für
> fast Jedermann.

Na erkennst du dich hier beim guten Dilbert wieder?

: Bearbeitet durch User
von Katatafisch (Gast)


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Ich habe den EGS in ein kleinen Firma mit unter 50 Ma gemacht.
Mein langfristiges Ziel war etwas Entwicklung machen zu können.

Da ich dort die Ausbildung gemacht habe war ich "Mädchen für alles". Von 
Produktion von kleinserien (inkl. Verpackung) über Testadapter (und 
Testprogramme) für Serienprodukte, Reparieren von Protuktionsausfällen 
bis zu Entwicklungsbegleitenden Test und Aufbau von Prototypen 
(Handlöten von 0402 SMD) war alles dabei. Insgesamt sehr 
abwechslungsreich.

Aber eben keine direkte Produktentwicklung. Daher habe ich 
nebenberuflich (Verbundstudium) meinen Bachelor in Elektrotechnik 
gemacht.

Das langfristige Ziel war mir als EGS nicht möglich. Laut 
Ausbildungsbeschreibung wäre es theoretisch möglich. Dazu gehört aber 
wohl viel Glück bei der Auswahl des Unternehmens.

Inzwischen arbeite ich als Hardwareentwickler in einem deutlich größeren 
Unternehmen. Ein Großteil meiner Arbeitszeit verschwindet in 
Dokumentationen. Dafür darf ich ein Serienprodukt entwickeln.

Wie hier schon geschrieben wurde, finde ich Hobbys jenseits der 
Elektrotechnik inzwischen attraktiver. ;-)

von Felix U. (ubfx)


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Jemand schrieb:
> Gibt es tatsächlich verschiedene
> E-Technikstudiengänge?

Ganz klar: ja. Es gibt FHs und Universitäten und der Unterschied ist 
gravierend. Vor Allem in Mathe zeigen sich dort einfach die 
unterschiedlichen Zielsetzungen. Die Universität soll dich für 
wissenschaftliches Arbeiten ausbilden und muss dementsprechend in Mathe 
einiges vermitteln, was ich auch als nicht einfach bezeichnen würde. An 
der FH ist es praktisch die direkte Fortsetzung der Oberstufe mit 
minimalem (wenn überhaupt) Anstieg der Schwierigkeit.

von Ludan (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Jemand schrieb:
>> Gibt es tatsächlich verschiedene
>> E-Technikstudiengänge?
>
> Ganz klar: ja. Es gibt FHs und Universitäten und der Unterschied ist
> gravierend. Vor Allem in Mathe zeigen sich dort einfach die
> unterschiedlichen Zielsetzungen. Die Universität soll dich für
> wissenschaftliches Arbeiten ausbilden und muss dementsprechend in Mathe
> einiges vermitteln, was ich auch als nicht einfach bezeichnen würde. An
> der FH ist es praktisch die direkte Fortsetzung der Oberstufe mit
> minimalem (wenn überhaupt) Anstieg der Schwierigkeit.

Von 280 Studienanfängern der Elektrotechnik haben bei uns an der FH in 
Bayern ca. 50-60 abgeschlossen, ein Großteil hat abgebrochen und ein 
paar haben den Studiengang gewechselt (zu Medizintechnik) da dieser 
erheblich einfacher ist.

von genervt (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Ganz klar: ja. Es gibt FHs und Universitäten und der Unterschied ist
> gravierend.

Und in der Beruflichen Praxis ist von diesen gravierenden Unterschieden 
nichts zu merken.

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Felix U. schrieb:
>> Ganz klar: ja. Es gibt FHs und Universitäten und der Unterschied ist
>> gravierend.
>
> Und in der Beruflichen Praxis ist von diesen gravierenden Unterschieden
> nichts zu merken.

Bei den Karrierechancen allerdings schon.

von Felix U. (ubfx)


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genervt schrieb:
> Felix U. schrieb:
>> Ganz klar: ja. Es gibt FHs und Universitäten und der Unterschied ist
>> gravierend.
>
> Und in der Beruflichen Praxis ist von diesen gravierenden Unterschieden
> nichts zu merken.

Das hängt vom Beruf ab. Es muss ja nicht jeder ein Entwicklungsingenieur 
werden, manche Leute wollen auch in der Wissenschaft arbeiten. Und da 
ist es natürlich ein großer Unterschied.

von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Bei den Karrierechancen allerdings schon.

Die, die gut sind und es wollen, kommen weiter - egal ob da ein FH 
dahinter, oder ein Dr. davor steht.

von entnervt (Gast)


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genervt schrieb:
> Die, die gut sind und es wollen, kommen weiter

Logisch! Vom Tellerwäscher zum Millionär. Alles nur eine
Frage der Motivation. Man muss es wirlich wollen. :-D

von genervt (Gast)


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entnervt schrieb:
> genervt schrieb:
>> Die, die gut sind und es wollen, kommen weiter
>
> Logisch! Vom Tellerwäscher zum Millionär. Alles nur eine
> Frage der Motivation. Man muss es wirlich wollen. :-D

Ich sehe zwei Dinge: Die Realität im Job und die frustrierten im Forum. 
Am einen kann man sich orientieren und über das andere lachen.

von alex k. (Firma: ka) (zzalexzz92)


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Vielen lieben Dank erstmal für die vielen Antworten. Ich werde mich 
erstmal nach einer anderen Firma umschauen und überlege mir dann, ob ich 
mich wwiterbilde oder direkt was anderes mache. Auf jeden Fall weiß ich 
jetzt, dass es nicht nur mir so geht. Finde es total schade, dass das 
Berufsleben nach der Ausbildung so extrem anders ist. Ich habe damals 
die Ausbildung gemacht weil mich die Mathematik und was man alles machen 
kann mit ein bisschen Spannung faszinierte. Schade dass man damit danach 
nichts mehr zu tun hat und die Jugendlichen da ziemlich verarscht 
werden.

von Nicht weinen, Arsch bewegen (Gast)


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alex k. schrieb:
> Ich habe damals
> die Ausbildung gemacht weil mich die Mathematik und was man alles machen
> kann mit ein bisschen Spannung faszinierte. Schade dass man damit danach
> nichts mehr zu tun hat und die Jugendlichen da ziemlich verarscht
> werden.

Verarscht? Du bist gerade auf Seite 1 im Tietze/Schenk angekommen und 
meinst die größte Nummer zu sein! Sorry für die harten Worte, aber wenn 
du mehr willst, musst du mehr geben. Gönn' dir ein Studium und mit gutem 
Abschluss bekommst du einen guten Job (und mit sehr gutem Abschluss 
vielleicht einen sehr guten).

"Jeder ist seines Glückes Schmied"

von A. S. (Gast)


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Solange Du Massenware produzierst (oder reparierst), musst Du wie ein 
Rädchen funktionieren, nicht denken.

Denken musst Du erst, wenn
- es seltene Spezialgeräte bzw. Einzelanfertigungen sind, ggf. mit 
Inbetriebnahme etc.
- Du einen Bereich außerhalb der Produktion/Reparatur erwischst. Als 
Mädchen für Alles in einem kleinen Chemiebetrieb z.B. Oder ein Kraftwerk 
am rennen halten.
- Du Dich über ein Hobby hocharbeitest. 2 bei uns arbeiten mittlerweile 
als oder ähnlich unabhängig wie unsere Entwicklungsingenieure, da sie 
z.B. bei µControllern mehr drauf haben als mancher Ingenieur.

Mit Studium oder Techniker ist es jedoch am einfachsten.

Und lass Dich als Mädchen nicht unterkriegen, dass ist unter meinen 
Bekannten ein echtes Problem.

von Purzel H. (hacky)


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@alex ka
>Finde es total schade, dass das Berufsleben nach der Ausbildung so extrem anders 
ist. Ich habe damals die Ausbildung gemacht weil mich die Mathematik und was man 
alles machen kann mit ein bisschen Spannung faszinierte. Schade dass man damit 
danach nichts mehr zu tun hat und die Jugendlichen da ziemlich verarscht werden.


Eigentlich nicht. Ich wusste ueberhaupt nicht was mich nach der 
Ausbildung erwartet, und habe sehr schnell begriffen, dass ich ein 
Studium machen muss. Zugegeben, ich hab's schon vorher geahnt, und hatte 
keine anderen Plaene. Die Umstaende liessen ein Studium auch zu. Ich hab 
dann also Elkektrotechnik studiert. Nach 10 Jahren im Beruf, fand ich 
mich etwas unterfordert, und die Umstaende erlaubten es nochmals, hab 
noch Physik studiert. Da war ich dann mitte 30 fertig. Eine tolle Sache. 
Hat sich gelohnt. Ich hab's dann sein lassen. Ein Kollege mit etwas mehr 
Ehrgeiz hat dann noch ein MBA angehaengt und ist jetzt CEO einer 
groesseren Firma.

Und nun moechte ich wieder etwas Neues machen ... die Umstaende erlauben 
es.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Fuer ein Studium spricht auch, dass man damit Deppen oben dran 
wegrauemen kann. Auf Stufe Chefingenieur, wie auch immer man dazu kommt, 
nach einem Studium, kommuniziert man ganz anders wie als 0815 
Befehlsempfaenger

von Paul M. (paulmeins)


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Arbeite als EGS in der Instandhaltung einer Automatenfirma.

Das ist an sich sehr abwechselungsreich, ca. 50% normale Tätigkeit 
(Elektronik bis auf BT-Ebene, Außendienst beim Kunden, Mechanik), ca. 
50% Projekttätigkeit (kleine Projekte oder Mitarbeit in großen, Planung, 
Anschaffungen, Dokumentation).

Die Projekttätigkeiten sind von der Anforderung her schon für Techniker 
oder Ingenieur gedacht, aber durch meine Erfahrung kein Problem.


Aus dieser Erfahrung kann ich auch sagen, das die Dinge, die man im 
Elektrotechnik Studium lernt fast identisch mit denen in der Ausbildung 
sind. Allerdings ist die Tiefe im Studium in einigen Teilen natürlich 
anders, z.B. im Bereich OPV beschäftigt und Berechnet man auch den 
inneren Aufbau.
Nach einer EGS Ausbildung ist das Studium definitiv leicht zu schaffen. 
(Mache ich gerade).


Allerdings ist es eher ein lernen für den Schein, solange man danach 
nicht in der Uni bleibt,wird man den großteil des gelernten nicht mehr 
brauchen (so wie in der Ausbildung auch).

Jobtechnisch würde ich es eher so einschätzen, das man als Geselle 
derzeit ein besseres Jobangebot bekommt als mit Bachlor, da der Markt 
mit Studenten übersättigt ist und auch der Lohn entsprechend gering ist.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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alex k. schrieb:
> Finde es total schade, dass das
> Berufsleben nach der Ausbildung so extrem anders ist.

Diese Aussage verstehe ich absolut nicht. Es heißt nicht nur 
traditionell "Augen auf bei der Berufswahl", sondern du hast 3,5 Jahre 
Ausbildung in einem Betrieb hinter dir.

Hast du in den 3,5 Jahren nicht die Augen aufgehalten und komplett den 
Kopf in den Sand gesteckt? Wie hast du es geschafft in 3,5 Jahren nicht 
einmal ansatzweise mitzubekommen wie es in einem Betrieb läuft? In 
deinem und denen deiner Schulkameraden in der Berufsschule.

> Schade dass man damit danach
> nichts mehr zu tun hat und die Jugendlichen da ziemlich verarscht
> werden.

Verarscht? Augen auf! Es ist nicht so, das Betriebe ihre Strukturen und 
Abläufe verheimlichen. Man muss nur hinsehen. Die Zeit des schön mit dem 
Löffelchen gefüttert werden war mit dem Abschluss einer 
allgemeinbildenden Schule vorbei.

Beitrag #5095030 wurde von einem Moderator gelöscht.
von begeisterter Elektroniker (Gast)


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> => So sind 90% der Hochschulelektriker drauf.

hm... Dann bin ich echt froh, dass ich nicht so drauf bin. Mir macht die 
Elektronik immernoch Spaß.

Das Studium bereue ich nicht. Ich bin froh nach der Ausbildung selbiges 
noch angehängt zu haben, da somit die Arbeitsfelder interessanter sind 
(Entwicklung).

Ich bin allerdings in Forschung und Entwicklung tätig und kann mich sehr 
breit austoben (von Analogtechnik über Microcontroller bis hin zu FPGAs 
ist alles dabei).

von Qwertz (Gast)


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begeisterter Elektroniker schrieb:
> Ich bin allerdings in Forschung und Entwicklung tätig und kann mich sehr
> breit austoben (von Analogtechnik über Microcontroller bis hin zu FPGAs
> ist alles dabei).

Klingt nach Klitsche, wo einer quasi alles abdecken muss. So ein 
Allrounder ist meist schlecht bezahlt und kann dann von allem ein 
bisschen, aber nichts richtig.

von Robert M. (andro86)


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Ludan schrieb:

> Höhere Mathematik, das sind ein paar Reihen usw. die man nach Schema F
> anwenden kann und viel ist nur altbekannter Mist aus dem Abitur mit
> neuen tollen Namen, oftmals steckt ein ähnliches Schema dahinter, z.B.
> Ableitungen gleich 0 setzen, dann auflösen oder ein bis zwei Ableitungen
> bilden oder mal etwas partiell integrieren. Wenn man es ein paar mal
> gemacht hat ist das meiste trivial.

Der Unterschied zur Uni ist schon krass. Unsere HM bestanden überwiegend 
in der abstrakten Beweisführung.

von Robert M. (andro86)


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Qwertz schrieb:

> Klingt nach Klitsche, wo einer quasi alles abdecken muss. So ein
> Allrounder ist meist schlecht bezahlt und kann dann von allem ein
> bisschen, aber nichts richtig.

Was ist das mal wieder für gehaltslose Aussage von dir?

: Bearbeitet durch User
von begeisterter Elektroniker (Gast)


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Qwertz schrieb:
> begeisterter Elektroniker schrieb:
>> Ich bin allerdings in Forschung und Entwicklung tätig und kann mich sehr
>> breit austoben (von Analogtechnik über Microcontroller bis hin zu FPGAs
>> ist alles dabei).
>
> Klingt nach Klitsche, wo einer quasi alles abdecken muss. So ein
> Allrounder ist meist schlecht bezahlt und kann dann von allem ein
> bisschen, aber nichts richtig.

In eine Klitsche wollte ich nie gehen. Ich bin stattdessen an ein 
Forschungsinstitut gegangen. Das Gehalt ist nicht hoch, aber die Arbeit 
ist erfüllend und die Produktidentifikation gegeben.

Meine Devise:
Lieber arm und bescheiden, als später ausgebrannt und verbittert. :-)
Das Leben ist viel zu kurz...

Aber so geht eben jeder seinen Weg. Man sollte sich nicht reinreden 
lassen und das tun, wohin einen das Herz bewegt (klingt kitschig, aber 
ist doch so).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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begeisterter Elektroniker schrieb:
> Meine Devise:
> Lieber arm und bescheiden, als später ausgebrannt und verbittert. :-)
> Das Leben ist viel zu kurz...

So ist es.

Außerdem hält es geistig rege, wenn man sich permanent mit Neuem 
auseinandersetzen muss - bzw. darf :-)

Nebenbei finde ich mich als Allrounder auch nicht schlecht bezahlt ;-)

von Bitwurschtler (Gast)


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Qwertz schrieb:
> So ein
> Allrounder ist meist schlecht bezahlt und kann dann von allem ein
> bisschen, aber nichts richtig.

Ich glaube nicht, das eine Hammelherde "Spezialisten" im 
Kleinunternehmen besser entlohnt werden kann als der 
Allroundeinzelkämpfer. Bei mehr Leuten, muss halt der Erlös auch auf 
mehr aufgeteilt werden.

Und, das Spezielle richtig zu machen bedeudet nicht das das Ganze 
optimal ist.
Wenn es in der Entwicklung/Integration klemmt dann an der 
"Schnittstelle" zwischen den einzelnen Spezialisten und der 
Projektleiter/Cheffe muss mal wieder schlichtend eingreifen. Bei einem 
Allrounder ist dieses Risiko geringer.

Beitrag #5120011 wurde von einem Moderator gelöscht.
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