Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil mit ~ 30V ≥ 15A bauen?


von Maximilian M. (Gast)


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Hallo,

Ich stehe derzeit vor dem Problem, dass ich mir eine ZVS zur 
Zeilentrafoansteuerung und als Induktions"heizung" gebaut habe.
Diese Schaltung benötigt jedoch teilweise über 10A und dafür ist mein 
30V 5A Labornetzteil leider nicht ausgelegt.

Nun zur Frage: Lässt sich ein Labornetzteil mit einer Maximalspannung 
von ~  30V und einer maximalen Stromstärke von ≥ 15A preiswert bauen?

Habe bereits einige dieser China-Step-Up-Step-Down-Converter gesehen, 
aber diese sind alle bis maximal 10A belastbar und im Dauerbetrieb "nur" 
bis 8A (LTC3780).

Es muss auch nicht unbedingt ein stufenlos regelbares Labornetzteil 
sein, sondern ein Schaltnetzteil würde es auch tun.
Kann mir leider kein fertiges Netzteil leisten, da ich Abendschüler ohne 
Einkommen bin.

Grüße,
Nestade

von Michael B. (laberkopp)


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Jonas K. schrieb:
> Nun zur Frage: Lässt sich ein Labornetzteil mit einer Maximalspannung
> von ~  30V und einer maximalen Stromstärke von ≥ 15A preiswert bauen?

Nein.

Schon ein 650VA Netztrafo ist teuer, 30V mit 24A wären nötig, dann die 
Siebelkos mit 25000uF und Leistungstransistoren die im Notfall 600 Watt 
verbraten können, also zumindest 10 parallel.

Von den ganzen explodierten Bauteilen die wegen Fehlern im Aufbau und 
nicht ganz ausgereifter Schaltung draufgehen zu schweigen.

Hier ein Blick auf eine 10A Variante
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190180-as-01-de-Hochleistungsnetzplatine_Bausatz.pdf
die auch so ihre Probleme hat (siehe die vielen kleinen Kondensatoren).

Das willst du nicht nachbauen.

Das hier
http://www.ebay.de/itm/Regelbares-3in1-Labornetzgeraet-0-60V-60A-900W-Netzgeraet-Labornetzteil-Netzteil-/151828717600
ist richtig schlecht, geht kaputt wenn Kurzschluss am Ausgang, aber wird 
dich billiger kommen.

von Mark S. (voltwide)


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Ich denke auch, dass der Eigenbau, inklusive Lehrgeld, teurer kommt als 
ein Fertigerät. An Deiner Stelle würde ich nach was Gebrauchtem in der 
Bucht Ausschau halten.

von Maximilian M. (Gast)


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Hi,

Danke für eure Antworten :)
Sowas ähnliches wie das hier gibt es wohl nicht mit einer 
"Belastbarkeit" von 15A, oder?
https://www.youtube.com/watch?v=wI-KYRdmx-E   (Besagter LTC3780 
Buck-Boost-Converter)

Notfalls muss ich mir wohl eine Alternative suchen, da ich noch Anfänger 
bin und auch andere Sachen wie einen Regeltrafo usw. benötige und das 
Budget doch recht gering ausfällt.

Muss mal schauen, ob ich irgendwo einen Mikrowellentrafo herbekomme und 
den umwickel (bei eBay sind wie immer nur Spinner unterwegs - Einzelkauf 
wird sich wohl Aufgrund des Versands).

Was sind denn überhaupt "gängige Werte" für Labornetzteile oberhalb von 
10A?

Grüße,
Nestade

von DAVID B. (bastler-david)


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Da du nicht genau sagst wie viel du ausgeben kannst oder dein genauer 
verbrauch sein wird rate ich einfach mal drauf los und stelle mal eine 
Möglichkeit vor.
gesetzt dem fall du kannst mit sagen wir 26,5 volt noch leben.
Und brauchst nur 20A und es wären dir rund 135€ wert.

Dann würde möglicherweise sowas hierin frage kommen.
2x
http://www.ebay.de/itm/24-volt-DC-power-supply-enclosed-switch-mode-24V-10A-240W-/322572002139?epid=1017733561&hash=item4b1aca235b:g:86wAAOSwNSxVfzi7

Andernfalls wären eine LKW battery als zwischen speicher und ein 
einzelnes Ladegerät eher deine Preisklasse dann aber woll eher 22-25 
volt.

von Harald W. (wilhelms)


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Jonas K. schrieb:

> Was sind denn überhaupt "gängige Werte" für Labornetzteile oberhalb von
> 10A?

Wieso brauchst Du denn da überhaupt ein Labornetzteil?
Ein einstellbares Festnetzteil sollte da doch auch reichen.
Solche Netzteile sind inzwischen so preiswert, das sich ein
Selbstbau auf keinen fall rentiert. Du müsstest es allerdings
möglicherweise so modifizieren, das es die von Dir gewünschte
Ausgangssdpannung hat.

von fghj (Gast)


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Ein Labornetzteil kann man zwar benutzen, um den Schwingkreis mit 
Konstantstrom zu speisen, aber das muß dafür nicht sein.

Klassische Speisung wäre Z.B. aus der Kombination eines Trafos mit GR, 
ELKO, Drossel.

Es könnte aber auch ein Buck-Converter vor den Parallel-Schwinger.

von Mikki M. (mmerten)


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von Stefan F. (Gast)


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Unter berücksichtigung der aktuellen Preise für handelsübliche 30V 5A 
Labornetzteile würde ich einfach drei Stück davon parallel schalten.

von Thomas B. (thombde)


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Schau mal in dem Thread.

Beitrag "LM317 als Leistungsregler parallel geschalten"

Da hatte ich mal einen alten Schaltplan von Elektor 1990  gepostet.
Bei verzicht auf aktive Kühlung ist das Gerät nur mit 2 Mann oder 
Sackkarre zu transportieren.
Wenn man die Temperaturprobleme in den Griff bekommt ist das Gerät aber 
unzerstörbar
und hält ewig.

von Felix P. (flexus)


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Wen du einen Blindflug wagen willst ?, schaue mal da nach:
https://www.banggood.com/DP50V15A-DPS5015-Programmable-Supply-Power-Module-With-Integrated-Voltmeter-Ammeter-Color-Display-p-1072236.html?rmmds=search
Ist gruselig nicht für Dauerlast geignet, was herauskommt hat mit einem 
Labornetzteil wenig zu tun.
...Puffer eher gut, aber mit Vorsicht zu genießen mehrere 100 Amps.
Für eine Art Heitzug,... überlege es dir selber .(passende Gehäuse usw. 
etc. Gehirnschmatz und so,..habe ich nicht.)...
In alten Audioedsufen... nach DC Netzteil suchen, Elko Gleichrichter ist 
da schon da…..oder kaputt.
Ich habe mich nicht getraut.
Einige Test/Versuche, sind im Netz vorhanden für das Teilchen.
Leistung kostet….
Verschone bitte deine Mitmenschen.
Leistung bedeutet  immer Gefahr.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wenn ungeregelt reicht und es billig sein soll => Mikrowellentrafo(s) 
umwickeln. Sekundärspule runter und stattdessen Elektrikerkabel 
draufwickeln. Gibt es je nach gewünschter Spannung/Strom in 2.5/3.5/5/10 
etc.mm.

von ichbin (Gast)


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Suche bei ibäh nach einem alten ungeregelten 24V Akkulader. Die gibts da 
manchmal billig. Da machst Du dann ein zwei dicke Elkos dahinter und 
chon hast Du deine etwa 30V.

Ichbin

von Olaf (Gast)


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ichbin schrieb:
> Da machst Du dann ein zwei dicke Elkos dahinter und
> schon hast Du deine etwa 30V.

Genau, sogar noch etwas mehr. Wenn es aber genau 30 Volt sein müssen, 
gibt es evtl. auf dem Elektrotrödelmarkt noch ein 10er Pack 
Leistungstransistoren (2N3055 oder 2N3773) davon schaltest Du 9 Stück 
Parallel (im Emitter je einen 0,1 Ohm Widerstand) und einen Transistor 
verwendest Du zum ansteuern.

Der eine Ansteuertransistor wird dann mit einer 33 Volt / 5 Watt Z-Diode 
angesteuert.

von ichbin (Gast)


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Nachtrag. Die Ladegeräte haben mehr Spannung als 24V. Die gehen ohne 
nachgeschaltete Regelung eher nicht.
Da wird es besser sein eine alte 1000VA USV die mit 24V Batteriespannung 
gepuffert werden, zu schlachten und den Trafo als Netztrefo zu 
missbrauchen.

Ichbin

von Armin X. (werweiswas)


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Hallo

Wie wäre es mit einem 3T12AP als Netzteil. Dann bräuchtest Du "nur" noch 
einen leistungsfähigen Trafo mit 30 bis maximal 50V, einen passenden 
Gleichrichter und ein paar Elkos.
http://www.datasheetspdf.com/PDF/3T12AP-6130/845624/1

MfG

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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Diese Anwendung, wo hohe Ströme gefordert sind, hat man ja nicht so 
häufig.
Für so einen Fall, warum keinen Schweißinverter nehmen? Der liefert doch 
Gleichstrom??

von THOR (Gast)


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juergen schrieb:
> Für so einen Fall, warum keinen Schweißinverter nehmen? Der liefert doch
> Gleichstrom??

Ja, aber nicht mit 30V Spannungsbegrenzung. Und über den Ripple reden 
wir besser gar nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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THOR schrieb:

>> Schweißinverter nehmen?

> Ja, aber nicht mit 30V Spannungsbegrenzung. Und über den Ripple reden
> wir besser gar nicht.

...und beim fluchen lässt man dann das "w" weg.

von fghj (Gast)


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juergen schrieb:
> Diese Anwendung, wo hohe Ströme gefordert sind,
> hat man ja nicht so häufig.

THOR schrieb:
> Ja, aber nicht mit 30V Spannungsbegrenzung.

Ich persönlich halte einen Royer-Converter für richtig Leistung 
(Induktionsheizen) auch für klüger an höherer Spannung als 30V.

(Trafo auch aus ähnlich massivem Material wie die Induktionsspule?)

Jedoch kennen wir nicht die verwendeten Transistor-Typen.

von THOR (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ...und beim fluchen lässt man dann das "w" weg.

...reden ir?

von Harald W. (wilhelms)


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THOR schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> ...und beim fluchen lässt man dann das "w" weg.
>
> ...reden ir?

weiter oben.

von THOR (Gast)


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Harald W. schrieb:
> THOR schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>> ...und beim fluchen lässt man dann das "w" weg.
>>
>> ...reden ir?
>
> weiter oben.

Ich komme grad von nem Festival und finde den gleichen Fäkalienhumor 
wieder. Als wäre ich nie nach Hause gekommen.

von Andrew T. (marsufant)


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Jonas K. schrieb:
> Kann mir leider kein fertiges Netzteil leisten, da ich Abendschüler ohne
> Einkommen bin.

Da Du Keine Angabe machst, wieviel Budget Du hast, gehen wir von Null 
euro aus -- wie wäre es daher:

Du leihst dir eine solches Netzgerät, z.B. in dem Du über Deine Schule 
Kontakte zu Firmen, Instituten, etc. knüpfst und dort anfragst.

Das erspart dir die finanzielle Ausgabe, und du kannst dennoch ein 
passendes Gerät nutzen.

von Michael B. (laberkopp)


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THOR schrieb:
> Ich komme grad von nem Festival und finde den gleichen Fäkalienhumor
> wieder. Als wäre ich nie nach Hause gekommen.

Vielleiocht waren die anderen Diskutanden auf demselben Festival, nur 
hatten im Gegenteil zu dir noch Mobilfunkkontingent ?

von Ich (Gast)


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Hat jemand sowas nachgebaut und kann berichten?

von Stefan F. (Gast)


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Der Eigenbau von Labornetzteilen ist keinesfalls billiger, als ein 
fertiges Gerät zu kaufen - selbst wenn man nur die nackten 
Materialkosten für ein sehr primitives Modell berücksichtigt.

Vor 30 Jahren war das noch anders.

von fghj (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Vor 30 Jahren war das noch anders.

Je nach Leistungsklasse. Versorgungen so hoher Leistung sind
auch heute noch nicht ganz billig. Und noch andere Faktoren.
(Was ist evtl. durch Zufall verfügbar / modifizierbar? Welchen
"Stundenlohn" für die eigene Arbeitszeit als Vergleichswert?)


Ich schrieb:
> Hat jemand sowas nachgebaut und kann berichten?

Wieso nachgebaut - hier wurde nie ein "Bauplan" diskutiert?

Diskussion ist damals eingeschlafen - nicht ganz ohne Grund.
Immerhin kam auch recht früh keine Reaktion mehr von @nestade.


Speisung eines Royer Converters erfordert kein Labornetzteil,
eine Versorgung mit solch hohem Strom bringt auch so einige
Schwierigkeiten mit sich.

Das wurde beides (in der hier bekannten, teils durchaus etwas
"ruppigen" Weise) klar gemacht - und das war's dann auch schon.


Man kann einen MOT-Kern dazu umwickeln, ist aber viel Arbeit.
(Nebenschluß kann (muß sogar) drin bleiben (Eigenschaft als ein
"Streutrafo" schadet nicht, evtl. sogar Einsparung der Drossel).

Aber man braucht statt einer HV- eine Kleinspannungs-Wicklung,
und das Wickeln an einem eingebauten SpuKö ist recht unlustig.
Da würde ich normalen Trafo (EI- oder LL- Kern-, je zerlegbar,
oder wenigstens Ringkern-) und eine separate Drossel vorziehen.

Mittlerweile habe ich solche Fragen schon dermaßen oft gelesen
(nicht nur hier @µC.net, natürlich auch in anderen Foren), daß
ich überlegte, meine Trafos nach jew. Bedarf umzumodeln und als
Lösung anzubieten. Habe noch genug CuL, nur keine Iso-Folie. :)


Wozu genau brauchst Du denn eine (0V-?)30V (0A-?)>=15A Quelle?
Welche Eigenschaften soll die genau haben? (Vom Zweck bestimmt.)

Und was ist Dein Budget? Das bestimmt auch die Möglichkeiten.

von Dieter (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Eigenbau von Labornetzteilen ist keinesfalls billiger

Bei gleichwertigen Daten und Robustheit gibt es dafür Zustimmung.

Der Eigenbau von Unkapputbaren Labornetzteilen wäre billiger, wenn es 
mit marktgängigen Geräten verglichen werden könnte.

Wird eindeutig mehr Schutz benötigt, dann ist es wieder billiger fertige 
Labornetzteile zu kaufen und die besondere Schutzschaltung dazwischen zu 
hängen.

von Stefan F. (Gast)


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von fghj (Gast)


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Habe auch gesucht inzwischen, weil immer die Forderung nach
hoher Leistung (bzw. hohem Strom) für wenig Geld kommt...

Davon 2 parallel nur gut 60€.

https://www.ebay.de/itm/30V-10A-15V-Regelbar-Trafo-Netzteil-Netzgerat-Labornetzteil-Power-Supply-DE/133036524886?_trksid=p2485497.m4902.l9144

Allerdings ist das Angebot - naja - zweideutig. Ich warte auf
die Antwort des VK, welches der beiden nun gemeint ist.

von Stefan F. (Gast)


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Ist auf dem Haupt-Foto im ernst ein Poti abgebrochen?

von fghj (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ist auf dem Haupt-Foto im ernst ein Poti abgebrochen?

Ja, sieht so aus...  :-)  (Das ist sicher eine Sonderversion,
2-Kanal, wo der 2. Kanal den 1. immer trackt... muß wohl so. ;)

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube, das Angebot bezieht sich auf das kleinere Modell mit 15V 
2amA (was auch immer das heissen soll).

von fghj (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich glaube, das Angebot bezieht sich auf das kleinere Modell mit 15V
> 2amA (was auch immer das heissen soll).

Antwort erhalten:

"Dies ist eine Auflistung mit mehreren Optionen für 30 V und 15 V.
Aber wir haben jetzt nur 15V auf Lager. Vielen Dank.
Schöne Grüße,
Lily"

Also - aus der hier relevanten Sicht - eben keine Option.

Da der aktuelle Fragesteller ebenfalls nicht mehr antworten
zu wollen scheint, war es das dann wohl mit dem Thema.

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