Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Signal aus Steuergerät


von HolgerK (Gast)


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Hallo zusammen,
kann mir jemand sagen um welche Art Signal (PWM, PFM...) es sich handelt 
und wie man dieses Signal in eine proportionale Spannung wandeln kann,
die einem Voltmeter dargestellt werden kann?

Hier die Beschreibung, es handelt sich um das Ausgangssignal eines 
KFZ-Steuergerätes:

Signalpegel zwischen weniger als 1 V und Batteriespannung des Fahrzeugs.
Pulswiederholrate wird vom aktuellen Verbrauch bestimmt; 16.000 Impulsen 
pro 1 Liter Kraftstoff die dem Motor zugeführt werden.
Dauer der aktiven Signalpegel beträgt 0,9 MS

Mehr Info konnte ich nicht finden.

Danke und Gruß Holger

von Toni Tester (Gast)


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Steht doch drin - pro 1/16000 l wird ein Impuls definierter Länge 
ausgegeben; ebenso die Signalpegel.
Nur die Einheit der Pulslänge (Megasiemens) ist äußerst merkwürdig...

Es ist nur nicht ganz klar, was der Ruhepegel ist; < 1V wäre intuitiv, 
aber aus meiner Automotive-Erfahrung heraus kann es auch genau anders 
herum sein (PullUp). Aber das lässt sich ja mit einer einfachen 
Spannungsmessung herausfinden.
Die Frage wäre nun nur noch, wie die Schaltung zum Signalabgriff 
aussehen muss, um das Signal nicht zu sehr zu belasten; intuitiv würde 
ich das Signal mit einem Pull-Down-Widerstand nach Masse in Höhe von ca. 
10 - 50 kOhm in Summe belasten, wobei ich diesen so als Spannungsteiler 
ausführen würde, dass ich mit diesem einen Komparator mit Hysterese 
speise.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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HolgerK schrieb:
> es sich handelt
> und wie man dieses Signal in eine proportionale Spannung wandeln kann,
> die einem Voltmeter dargestellt werden kann?

Im Allgemeinen macht man so etwas mit einem (retriggerbaren) Monoflop, 
das durch das Signal getriggert wird und so eingestellt ist, das bei 
maximaler Pulsfolge der Ausgang gerade immer high ist. Den Ausgang kann 
man mit einem RC Filter glätten und dann dem Voltmeter zuführen.

Einfache Drehzahlmesser funktionieren ähnlich, einfach mal im Netz 
suchen.

Hier bietet sich die Verwendung eines CMOS Monoflops an, der Eingang 
belastet das Signal so gut wie überhaupt nicht. Wer möchte, kann das 
Signal vorher noch per Schmitt-Trigger konditionieren. Wie immer im Kfz 
muss man sich aber Gedanken um die Aufbereitung der Betriebsspannung für 
eigene Schaltungen machen, das Bordnetz ist eine rauhe Umgebung.
Also sauber filtern und robust konstruieren.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Im Allgemeinen macht man so etwas mit einem (retriggerbaren) Monoflop,
> das durch das Signal getriggert wird und so eingestellt ist, das bei
> maximaler Pulsfolge der Ausgang gerade immer high ist. Den Ausgang kann
> man mit einem RC Filter glätten und dann dem Voltmeter zuführen.

RC-Filter verstehe ich, aber wozu das Monoflop?
Sowas kenne ich aus dem Modellbau, wo eine Pulslänge mit einer 
vorgebenen verglichen, und dann etwas geschaltet werden soll.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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STK500-Besitzer schrieb:
> RC-Filter verstehe ich, aber wozu das Monoflop?
Dafür gibt es zwei Gründe. Wenn die Länge des Eingangssignals unbestimmt 
ist, wird damit dafür gesorgt, das diese immer konstant und vorhersehbar 
ist.
Der zweite Grund ist die o.a. Skalierung. Über die Länge des 
Ausgangspulses bestimmt man den Vollausschlag, wenn nämlich der Eingang 
des Monos so oft getriggert wird, das der Ausgang zwischendurch nicht 
mehr auf low geht.
Das ist jetzt sehr nostalgisch, aber hier wird mal ein uralter DZM aus 
einem DDR Dings auseinandergenommen:
http://w311.info/viewtopic.php?t=17190

Der RC Tiefpass ist hier unnötig, weil das Zeigerinstrument selber 
mittelt. Ansonsten ist das Prinzip aber das gleiche.
Ich bin kein Freund des 555, aber hier sind in Fig.17 und Fig.18 zwei 
Schaltungen nach dem gleichen Prinzip:
http://www.nutsvolts.com/magazine/article/555-monostable-circuits

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Glaube das war der LM2907 der Frequenz in Spannung wandelt.

Oder mal hier schauen ob einen Adapter gibt ;-)
http://shop.draemel.de/shop/spezial-adapter/

: Bearbeitet durch User
von HolgerK (Gast)


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Hallo zusammen,
danke für die rege Teilnahme!
Habe einfach mal ein Voltmeter (innenwiderstand 10Kohm) über einen 
Operationsverstärker TL081 mit Tiefpass (R=4,7K, C=100nF) angeschlossen.
Beim Fahren liegen permanent ca. 5 Volt an, beim Gaswegnehmen springt 
die Anzeige auf 12 Volt. Gibt man wieder Gas, dann wieder 5 Volt,
egal wie viel Gas man gibt.

Bin bis jetzt von einer PWM ausgegangen, ist aber doch eher eine PFM, 
oder?
Dann wäre ein LM2907 vielleicht eine gute Idee.

Gruß Holger

von HolgerK (Gast)


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Hallo zusammen,
noch eine Frage zur Frequenz:
wie ist das zu verstehen, wenn es heißt: Dauer der aktiven Signalpegel 
beträgt 0,9 ms und pro Liter 16000 Impulse.
Sind die 0,9 ms die Signallänge eines Impulses oder werden die Impulse 
innerhalb dieser 0,9 ms erzeugt ?
Sprich, in welchem Frequenzbereich bewegt sich das Signal, sagen wir mal 
im Bereich des Verbrauches (angegeben wird wohl in der Regel der 
Verbrauch pro Stunde) von 0 - 10 Liter?

Danke und Gruß Holger

von Tek (Gast)


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HolgerK schrieb:
> Sind die 0,9 ms die Signallänge eines Impulses oder werden die Impulse
> innerhalb dieser 0,9 ms erzeugt ?

Die Signallänge eines Pulses.

>(angegeben wird wohl in der Regel der Verbrauch pro Stunde)

Nein. Sobald 1/16000 l verbraucht sind wird ein Impuls ausgegebe.
Wenn du in einer Stunde 1L verbrauchst werde 16000 Impulse über diese 
Stunde verteilt ausgegeben.

von Jacko (Gast)


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Und wenn du 250 l/Stunde verbrauchst, kommen keine
Pulse mehr heraus!  ;-)

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