Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einfache Lichtorgel bauen


von Felix (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich bin noch Einsteiger in diesem Gebiet und ich hab mal versucht nach 
ein paar Youtube Videos, eine ganz einfache 3-Kanal LED-Lichtorgel zu 
mit Paint zu zeichnen. Ich möchte die hinter einen Audioverstärker für 
zwei Breitbänder einbauen. Könnt Ihr vielleicht mal drüber schauen und 
mir Eure Meinung dazu sagen? Wird das überhaupt funktionieren, was ich 
da zusammengebastelt habe?

Vielen Dank für eure Hilfe
Felix

: Verschoben durch User
von Old P. (Gast)


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Hmmm,
die LEDs gehören mit Vorwiderständen zumindest in die Kollektorleitungen 
der Transistoren. Die Kondensatoren (sollen ja wohl zur Frequenztrennung 
dienen) müssten mit passenden Widerständen (RC-Glied) an die Basen. Ein 
Transistor, der nicht galvanisch am Emitter einen (Gleich)Strompfad nach 
Masse hat ist einigermaßen sinnlos. Ein Kondensator trennt diesen 
Gleichstrompfad!

Nach welcher YT-Quelle hast Du denn gezeichnet (Link?)

Old-Papa

von Wolfgang B. (changman)


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Hallo Felix,

schau doch mal hier:

http://www.b-kainka.de/bastel85.htm

Wenn du direkt am Kondensator 1µF einspeist kannst du den Vorverstärker 
weglassen.

changman

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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laut "Farben-Theorie" wird PLUS meistens rot gezeichnet, und MINUS 
meistens blau. Bei deinem kunstvollen Schaltplan ist es genau anders 
herum ...

von Peter S. (psblnkd)


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@Felix
schau mal hier -> http://www.ps-blnkd.de/Lichtmusik.pdf
Das ist zwar schon Jahrzehnte her, aber vielleicht hilfst Dir ...
Weiteres kannst Du auf http://www.ps-blnkd.de/ZeitschrVer.htm nachlesen 
oder stöbere doch einfach mal auf meiner HP http://www.ps-blnkd.de.

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Mr.Tom (Gast)


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Das würde ich sein lassen, Lichtorgeln sind so 80er

von Axel R. (Gast)


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Peter S. schrieb:
> @Felix
> schau mal hier -> http://www.ps-blnkd.de/Lichtmusik.pdf
> Das ist zwar schon Jahrzehnte her, aber vielleicht hilfst Dir ...
> Weiteres kannst Du auf http://www.ps-blnkd.de/ZeitschrVer.htm nachlesen
> oder stöbere doch einfach mal auf meiner HP http://www.ps-blnkd.de.
>
> Grüsse aus Berlin
>
> PSblnkd
[OT]
http://www.ps-blnkd.de/Gitarrenelektronik.pdf
Schön war's. Möchte ich mal "Danke" gesagt haben, nach über 40Jahren...
[/OT]
StromTuner

von MaWin (Gast)


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Felix schrieb:
> Wird das überhaupt funktionieren, was ich da zusammengebastelt habe?

Nein.

Felix schrieb:
> Eure Meinung dazu sagen?

Ist zwar nett als Einsteigerschaltung, aber besser mal eine Schaltung 
angucken die von jemandem stammt, der es schon kann.

Dein 'Daten' Musiksignal schliesst du für hohe Frequenzen erst mal mit 
0.1uF unten kurz, was dann übrig bleibt darf durch die grüne LED den 
unteren Transistor aktivieren, der dann deine Batterie kurzschliesst und 
kaputt geht. Die anderen Transistoren kommen erst gar nicht zum Zuge (es 
sei denn die rote LED ist mit deuglich weniger Spannung, z.B. 1.6V 
zufrieden als die grüne mit 2.1V).

Das hast du sicher nicht so gewollt. Es sind so viele Fehler drin, dass 
nach dem Korrigieren nichts übrig bleibt.


LEDs leuchten proportional zum Strom. Man braucht also gesteuerte 
Stromquellen. Die wollen keine Musik, sondern ein gleichgerichtetes 
gefiltertes sogenanntes Hüllkurvensignal. Das stammt aus 3 Filtern die 
die Frequenzen des Musiksignals trennen. Dazu kann man durchaus 
Hoch/Band/Tiefpassfilter 1. Ordnung passiver Bauart verwenden, wenn man 
mit verstärktem Audio reinkommt.

von Old P. (Gast)


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Mr.Tom schrieb:
> Das würde ich sein lassen, Lichtorgeln sind so 80er

Essen und kleiden auch. Das haben wir auch schon in den 80ern gemacht, 
unbedingt sein lassen!

Old-Papa

von Stefan F. (Gast)


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Youtube Videos sind erfahrungsgemäß eine schlechte Quelle für 
Bauanleitungen. Ich habe schon einige ausprobiert aber sie sind alle 
misst.

Kennst du schon den "Hack", Schnittrosen in Kartoffeln zu stecken und 
einzupflanzen? Klingt super, funktioniert aber auch garantiert nicht, 
trotz der beeindruckenden Videos.

Oder die Smartphone-Killer Lichtorgel mit nur einem Transistor?

Bedenke, daß viele Youtuber auf eine hohe Klick-Zahl hoffen, um Geld zu 
verdienen. Manche Leute schämen sich nicht, dazu schlecht Tipps und 
gefälschte Aufnahmen einzustellen. Manche gehen sogar über Leichen, sie 
ziehen ihr Video nichtmal zurück, nachdem viele ihr Smartphone aufgrund 
des Videos gegrillt haben.

Meine Tipps sind auch nicht immer 100% sauber, aber ich mache das nicht 
in böser Absciht und verdiene mit meiner Homepage auch kein Geld. Ganz 
im Gegenteil, ich bezahle jährlich 50 Euro, damit meine Seite Werbefrei 
ist. Außerdem korrigiere ich Fehler, wenn sie gemeldet werden.

von Old P. (Gast)


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Ha, der Kollege Kania hat schonmal genau das zu Papier gebracht, was ich 
oben mit meinem Gestammel versuchte zu erklären.

Je nach LEDs müssten Spannung, Vorwiderstände und Transistoren (kühlen!) 
angepasst werden.
Erwarte davon aber keine Wunder, die Tiefen, Mitten und Höhen sind nicht 
besonders scharf getrennt. Zum angeben im Partykeller reicht das aber 
;-)
Die Farben sollte man aber ändern: Rot = Tiefen, grün = Mitten und blau 
= Höhen. Das entspricht eher dem menschlichen Empfinden.

Old-Papa

von Stefan F. (Gast)


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Tiefe Töne sind rot? Faszinierend.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Tiefe Töne sind rot? Faszinierend.

Nein. Tiefe Töne sind grün. Der Tiefpass ist der obere Transistor mit 
den davorgeschalteten 10k und 100nF nach Masse!

von Old P. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Tiefe Töne sind rot? Faszinierend.

Analog zur Wellenlänge ;-) Also Ja. Aber es muss ja nicht.

Ach Du grüne Neune schrieb:
> Nein. Tiefe Töne sind grün. Der Tiefpass ist der obere Transistor mit
> den davorgeschalteten 10k und 100nF nach Masse!

In der vorgestellten Schaltung ja. Du hast aber meinen Post nicht 
verstanden.

Old-Papa

von Axel R. (Gast)


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Wenn man in den Emitter noch einen kleinen Widerstand eibaut, schalten 
die LEDs nicht ganz so hart. Kann man ja mal mit spielen.

StromTuner

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Wenn man in den Emitter noch einen kleinen Widerstand einbaut

...dann werden die RC-Filter aber nicht mehr durch den Transistor 
niederohmig belastet und funktionieren dann nicht mehr frequenzabhängig, 
was aber bei einer Lichtorgel erforderlich ist. Früher in den 80ern 
wurden die Glühlampen für die Lichtorgel mit Triacs hart geschaltet, je 
härter um so besser sieht es aus.

von Old P. (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Früher in den 80ern
> wurden die Glühlampen für die Lichtorgel mit Triacs hart geschaltet, je
> härter um so besser sieht es aus.

.... und je mehr hat sich der Kollege am Mischpult (manchmal ich) in den 
Ar*** gebissen.
Je härter geschaltet, desto mehr Störungen! Vor allem bei Thyristoren 
und Triacs.
Nein, die Lampen wurden eher weich geschaltet, dazu wurden sie (bei 
meinen Eigenbauten) immer leicht vorgeglüht. Das war der Lebensdauer vom 
Glühobst dienlich und schneller waren sie dadurch auch ;-)

Old-Papa

von Michael B. (laberkopp)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Früher in den 80ern wurden die Glühlampen für die Lichtorgel
> mit Triacs hart geschaltet, je härter um so besser sieht es aus.

Nope.

Früher wurden Glühlampen vorgeheizt, damit sie überhaupt schnell genug 
an gingen. Sie waren in der Lichtorgel also nie ganz aus, sondern 
glimmten immer vor sich hin.

Und es machte schon Sinn, bei lauteren Tönen die Lampe heller, also mit 
grösserem Phasenwinkel, zu betreiben, sonst wären nämlich meist alle 
Lampen ganz an gewesen (ausser in den Pausen) - wahrlich keine 
lichtorgel.

von dolf (Gast)


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Mr.Tom schrieb:
> Das würde ich sein lassen, Lichtorgeln sind so 80er

irrelavant.

von dance_floor (Gast)


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Mr.Tom schrieb:
> Das würde ich sein lassen, Lichtorgeln sind so 80er

Dieses frequenzabhängige mehrkanalige Geflimmer wirkt heutzutage in
der Tat absolut vorgestrig und pubertär. Angesagt sind jetzt die 
unter-schiedlichsten Lichteffekte, die ausschliesslich präzise vom Takt 
der
Musik getriggert werden.

von Felix (Gast)


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Ok vielen Dank für eure ganzen Tipps und Ideen.
Ja wie gesagt ich kenn mich da noch nicht so aus. Ich werd dann mal 
meinen alten Schaltplan wegschmeißen und es noch einmal versuchen :)

von Felix (Gast)


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Da bin ich noch einmal. Also jetzt mal rein theoretisch ich hab da eine 
ganz einfache Zeichnung gefunden für eine Musik LED. Das ist dann zwar 
keine Lichtorgel mehr aber ich könnte dann einfach eine 12V Lichterkette 
anschließen und die würde im Rhythmus leuchten...
müsste ich da noch irgendwas beachten. Für mein Projekt würde solch eine 
einfachere Beleuchtung vollkommen ausreichen.
Danke für eure Rückmeldung

Felix

von Old P. (Gast)


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Felix schrieb:
> Also jetzt mal rein theoretisch ich hab da eine
> ganz einfache Zeichnung gefunden für eine Musik LED. Das ist dann zwar
> keine Lichtorgel mehr aber ich könnte dann einfach eine 12V Lichterkette
> anschließen und die würde im Rhythmus leuchten...

Eine Lichterkette wohl niemals, eher würde der Transistor (soll wohl 
einer sein) "leuchten"

> müsste ich da noch irgendwas beachten.

Ja, dass Du genügend Nachschub an Handys oder an was auch immer du das 
anstöpseln möchtest, hast. Der Trend scheint zum Flatrat-Handy zu gehen 
(jeden Tag ein neues....)

Old-Papa

von Dieter F. (Gast)


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Felix schrieb:
> Da bin ich noch einmal. Also jetzt mal rein theoretisch ich hab da eine
> ganz einfache Zeichnung gefunden für eine Musik LED.

Freitag ist übermorgen! Dann bist Du dran :-)

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Felix schrieb:
> müsste ich da noch irgendwas beachten

Du meintest wahrscheinlich diese Schaltung?

von Stefan F. (Gast)


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> Da bin ich noch einmal.
> Beitrag Beitrag "Re: Einfache Lichtorgel bauen"

Das ist genau die Schaltung, die du NICHT bauen sollst. Damit haben 
schon einige Leute ihr Smartphone gekillt. Ich hatte dazu den Auto 
angeschrieben, under antwortete Sinngemäß "Ist mir doch scheiß egal, 
Hauptsache die Klickraten sind gut".

Wenn du aus Versehen den Transistor verpolst oder sonstwie überlastet, 
kann der Eingang zum Ausgang werden undd ann kommen da fast volle 12V 
raus. Rate mal, wie dein Smartphone das mag. Oder deine sonstige 
Signalquelle.

Ach Du grüne Neune hat wenigstens noch einen Widerstand (R2) 
hinzugefügt, der deine Signalquellen vor dem Schlimmsten beschützt. So 
ist es besser.

Dennoch ist die Schaltung Käse. Sie taugt nur für ein kurzen Aha Effekt 
für den Elektronik-Experimente-Adventskalender. Mehr nicht. Du wirst 
sehen.

von Felix (Gast)


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ok na dann

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier ist doch schon ein fertiger brauchbarer Schaltplan:
Beitrag "Re: Einfache Lichtorgel bauen"

Der einzige Haken - es ist kein Youtube Video, sondern ein Schaltplan. 
Da musst du jetzt durch.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Da musst du jetzt durch.

Die Schaltung dauert beim Aufbauen zu lange. Es muss schnell gehen und 
ein paar Lichtblitze reichen auch aus, die müssen nicht unbedingt 
frequenzabhängig sein. Hauptsache hell und ganz viel davon und billig.

Danach geht's fluxartig zum nächsten Projekt.  :D

von Michael B. (laberkopp)


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Felix schrieb:
> Also jetzt mal rein theoretisch ich hab da eine
> ganz einfache Zeichnung gefunden für eine Musik LED

DAs ist schön, ne,
Ich habe auch eine einfache Zeichnung gefunden von Mona Lisa.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ich habe auch eine einfache Zeichnung gefunden von Mona Lisa.

Die ist aber sehr einfach gehalten, die markanten Merkmale von der Mona 
Lisa sind bis auf's Minimum von Dir reduziert worden. Und trotzdem kann 
jeder noch deutlich eine Mona Lisa auf dem Dance Floor erkennen, 
faszinierend.  :)

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Michael, ich glaube Deine Mona Lisa wird gleich vom Moderator gelöscht. 
Hier schnell nochmal die echte Mona Lisa zum Vergleich, ist schon ein 
bisschen aufwändiger gezeichnet.

Deswegen habe ich auch in gewisser Weise Verständnis für den TO, weil er 
mit seiner einfachen Schaltung ein schnelles Erfolgserlebnis bekommt. 
Das kann auch wichtig sein.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Auf dem Auge von Mona Lisa steht sogar noch der Da-Vinci-Code drauf. Ich 
kann ihn aber selbst bei starker Vergrößerung des Bildes, leider nicht 
vernünftig entziffern. Schade.  :/

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