Forum: Offtopic kalte Lötstelle - Mainboard in den Backofen?


von kova (Gast)


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Hi,

ich habe eine kalte Lötstelle auf meinem Mainboard, die ich nicht
lokalisieren kann.

Mir wurde vorgeschlagen, mein Mainboard für mehrere Stunden bei
70°-80°C in den Backofen zu schieben. Was meint ihr dazu? Bringts was?


Lot schmilzt aber erst bei weitaus höheren Temperaturen?

: Verschoben durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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das war nicht zufällig am ersten April?

von Flash Gordon (Gast)


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:-D

selten so herzhaft gelacht! ;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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na vielleicht gast bei der Temperatur noch irgendein Flußmittelrest aus,
wenn in Vias noch was steckt und vom Lötlack eingeschlossen ist. Aber ob
das gegen kalte Lötstellen hilft?

von Unbekannter (Gast)


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Kalte Lötstelle mit Kältespray suchen, und dann ordentlich von Hand
reparieren.

Die Idee mit den 80°C im Backofen ist für den Arsch. Sie funktioniert
nicht.

Wenn das Board einseitig bestückt ist, könnte man es wagen evtl. noch
mal zu "reflowen". Dazu brauchst Du aber einen richtigen Lötofen, der
das Temperaturprofile innerhalb einige Minuten fahren kann und das Board
musst Du vorher rund 24 Stunden trocknen, weil die Kunststoffe der Chips
schon ordentlich Feuchte aufgenommen haben, ansonsten platzen Dir die
Gehäuse auf etc.

von T20 Freak (Gast)


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Hallo,

is schon was dran an dieser Solution! hier eine kleine Modifikation!
Erläuterung zur Vorgehensweise: also das Mainboard raus...dann 3 Rollen
Elektroniklot in ca. 10 cm lange Stränge schneiden - diese dann
spiralförmig aufrollen (nudelähnlich). Nun das Mainboard in eine
Auflaufform drücken und die 500 g Spiralen drüberkippen! anstelle der
erwähnten 70°C den Ofen auf volle Pulle aufdrehen - und ab in den Ofen
damit.

Nach 60 Minuten is alles klar:-)

mfg

von Rahul (Gast)


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RoHS-Lasagne?

von Black Friday (Gast)


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@T20 Freak:

So wird das garantiert nichts! Du hast den Käse vergessen.

von Rahul (Gast)


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Flußmittel == Käse

von ecslowhand (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wozu gibt es denn Reflow-Kits ????
Weitere Infos beim Hersteller...

von Gerd V. (gerald)


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ich finde es absolut lächerlich, wie manche hier mit ihrem Schwachsinn
Aufmerksamkeit erhaschen wollen, habt ihr sonst nichts in der Birne?
Die Frage war ernst gemeint .....so sehe ich das.
Warum muss dann immer mit absolutem Schwachsinn geantwortet werden?
Wenn man nichts zur Sache beitragen kann ausser Schwachsinn, ist es
dann nicht sinnvoller einfach mal die Klappe zu halten?
Spart nebenbei viel, viel Speicherplatz in diesem Forum.

Schönes We

von Rahul (Gast)


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Welches Lötzinn wird bei 70°C flüssig, Gerd?
Selbst bei 250°C tut sich da noch nicht wirklich viel...
Es ist zwar fies, sich darüber lustig zu machen, aber wer solche
Ratschläge ernst nimmt, hat es nicht besser verdient. (meine Meinung)

von Dieter (Gast)


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@Rahul

Afaik hängt das mit der Mischung zwischen Blei und Zink zusammen...
Je mehr von einem Zeug, desto besser fließts, je mehr vom anderen,
desto besser leitet es..

Für ein Mainboard ist die Leitqualität natürlich viel wichtiger - was
im Umkehrschluss heißt, dass der Schmelzpunkt entsprechend hoch ist.

von Markus (Gast)


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Ich denke, die Frage wurde bereits ordentlich beantwortet. Danach ist
dann ein bischen Spass erlaubt :-)

Fine KNorr Reflow-Fix richtig gut :-)))

von ecslowhand (Gast)


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Entschuldigung !!! Man wird ja wohl mal einen Spass machen dürfen.
Aufmerksamkeit will ich übrigends nicht erhaschen.
Lächerlich finde ichs eher, sich so darüber aufzuregen.
Stimme Dir zu, die Frage war wohl ernst gemeint, aber aufgrund der
vorangegangenen Antworten sollte die Frage von KOVA wohl beantwortet
sein.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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also ICh habe mich amüsiert.

von Peter Schwarz (Gast)


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Lustig wenn sich einer aufregt, nur weil andere etwas 'Spässle'
machen. Da werden hunderte von Threads täglich 'korrekt und mit
Ernst' beantwortet und machen mal welche Witzchen - naja.
Irgendwie wird eh zu wenig gelacht in diesem Ländle.

Also Jungs, zur WM zeigen wir uns von unserer lustigsten Seite, damit
uns die Welt in guter Erinnerung behält - aber dafür wird unsere
Mannschaft schon sorgen, wenn der Gastgeber in der Vorrunde rausfliegt
pruuuusst

von Thorsten (Gast)


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Warum soll das nicht gehen, so wurde schon das Logicbaord von Apple 
repariert :-)

http://www.techi-news.de/imac-g5-grafikchip-defekt-logicboard-reflow-im-backofen/

von Mike H. (-scotty-)


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@kova

Woher weist du denn von der kalten Lötstelle? Glaskugel?

Wenn der Rechner häufig abstürzt, kann das auch an schlechter
thermischer Kopplung von Prozessor und Kühlkörper liegen.
Mit eine wenig Wärmeleitpaste wäre das schnell wieder behoben.

Nach löten im Ofen kann man knicken. Dazu braucht man viel
Erfahrung und das richtige Equipment.

von Ohforf S. (ohforf)


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Mike Hammer schrieb:
> @kova
>
> Woher weist du denn von der kalten Lötstelle? Glaskugel?
>
> Wenn der Rechner häufig abstürzt, kann das auch an schlechter
> thermischer Kopplung von Prozessor und Kühlkörper liegen.
> Mit eine wenig Wärmeleitpaste wäre das schnell wieder behoben.
>
> Nach löten im Ofen kann man knicken. Dazu braucht man viel
> Erfahrung und das richtige Equipment.

Die Frage ist von 2006...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Die Frage ist von 2006...
Egal, da war auch WM... ;-)

von Michi (Gast)


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Also bei meinem Notebook hats funktioniert.

Die Grafikkarte hatte einen Fehler, sie hat immer grüne Streifen durchs 
Bild (LCD und ext. VGA) gezogen.

Mir wurde dann auch zu "backen" geraten und nachdem nichts zu verlieren 
war, hab ich die GraKa (Gott sei dank eine gesteckte, aso nicht auf dem 
Motherboard) bei 180°C für 30 Minuten gebacken.

Seitdem funktioniert die Karte wieder einwandfrei......

Es gibt also immer Überraschungen!
So Aussagen wie "Das funktioniert NIE" oder "Das wird garantiert nichts" 
sind fürn Arsch!

Aber ich habs auch nicht geglaubt, bis ichs selbst gesehn hab

von elsi (Gast)


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Ich hab auch schon einige Grafikkarten im Backofen bei 130° / 30 min 
wieder hinbekommen. Tatsache ist halt, daß bei manchen nach einiger Zeit 
der Defekt wieder aufgetreten ist. Grundsätzlich funktioniert das aber 
schon !

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Alles unter ca. 240°C bringt wohl nix, wenn es wirklich an einer kalten 
Lötstelle liegt. Bleifreies Lot schmilzt ja erst bei über 210°C.
Temperaturen von so 80...200°C können höchstens die Platine etwas 
verziehen lassen (Epoxyd wird ja bei hohen Temperaturen zunehmend 
weich), so dass dann die Lötstelle wieder irgendwie Kontakt gibt. Das 
ist keine ordentliche Reparatur, scheint aber relativ oft zumindest 
vorübergehend zu klappen.

Ich würde es so machen:
Erstmal die Platine für 1-2h bei 80°C "trocknen", gegen den berüchtigten 
Popcorn-Effekt.
Dann die Platine aus dem Ofen nehmen und den Ofen auf 240...250°C 
aufheizen.
Nun die Platine reinschieben, zusammen mit einem Stück Basismaterial, 
auf dem etwas bleifreies Lot liegt.
Nun beobachten, wann das bleifreie Lot zu schmelzen anfängt. Dann alles 
noch kurz (vielleicht 20...40s) im Ofen lassen.
Dann Ofen ausschalten, aufmachen und mit einem Lüfter/Ventilator/o.ä. 
reinpusten, damit die Platine schneller abkühlt.

Das ist zwar weit weg von geregeltem Reflow-Löten, und der 
Temperaturanstieg beim Reinschieben der Platine in den Ofen ist enorm 
schnell, aber es könnte klappen.
Wenn nicht, hat man auch nix verloren, das Mainboard war ja eh defekt. 
Außer natürlich, man hätte Bauteile davon (z.B. die Power-MOSFETs oder 
Steckverbinder) für andere Zwecke brauchen können, und hat sie nun 
versehentlcih durch Überhitzung zerstört...

von Mike J. (linuxmint_user)


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@ kova (Gast)
Die 80 Grad hält dein Ofen niemals genau ein, das schwankt heftig.

Du zerstörst damit die Plastik Bauteile die nachträglich hochgelötet 
wurden und nicht aus GFK sind.
Der CPU Sockel hält das bestimmt aus, aber die externen Anschlüsse, die 
PCI und PCI-E Slots bestimmt nicht.

Einzelne Bauteile kann man mit einer Heißluftpistole auf über 280 Grad 
erhitzen, dabei muss man die anderen Bauteile welche die Hitze nicht 
aushalten sorgfältig mit Alufolie abdecken.

Bei BGA Bauelemente kann solch eine Starke Erhitzung dazu führen dass 
alle Bälle schmelzen und in sich zusammenfallen, es sei den es wurden 
die neuen Bälle mit Kupferkern und Lotmantel benutzt.

Wie äußert sich für dich diese "kalte Lötstelle" ?

von Ropert (Gast)


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Dass bei 80 Grad bereits anfangen Plastikteile zu schmelzen stimmt 
nicht. Ich habe bereits bei 180 Grad (umluft) ein Mainboard gebacken und 
da hat sich nicht mal was verbogen - alles so wie es war, leider auch 
das gleiche Problem gehabt, wie davor;(

von Ersti (Gast)


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Bei 90° und 600 Umdrehungen, für 45 Minuten.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Danke für das ausgraben dieses Threads.
Ich hab mich köstlich amüsiert.

von Christofer M. (doptronic)


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sorry schon mal dafür, dass ich diesen uralten Thread hier nochmal 
ausgrabe.
Aber hochinteressant finde ich dass es vor knapp 15 Jahren noch 
belächelt, ja geradezu veralbert wurde, und heute viele User von 
Erfolgen durch diese Methode berichten!

von Mani W. (e-doc)


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Christofer M. schrieb:
> hochinteressant finde ich dass es vor knapp 15 Jahren noch
> belächelt, ja geradezu veralbert wurde, und heute viele User von
> Erfolgen durch diese Methode berichten!

Ja, Du kennst sicher hunderte davon von Fratzenbuch und Co...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christofer M. schrieb:
> ja geradezu veralbert wurde, und heute viele User von
> Erfolgen durch diese Methode berichten!

Nein, diese Methode sicherlich nicht. Mit 80°C ein Board zu erwärmen, 
ist nach wie vor völlig sinnlos.
Was tatsächlich helfen kann (und mein LG Fernseher hat dadurch ein Jahr 
länger gelebt) ist eine Temperatur von knapp über 200°C (210°-220°) und 
maximal 10 Minuten. Dabei ist es sinnvoll, den fraglichen BGA Chip zu 
beschweren.
Aber niemals den Ofen abschalten und gleich das Board bewegen. Schön 
langsam abkühlen lassen und nichts tun, bis die Temperatur unter 
40°C-50°C ist.

Die Nummer funktioniert, aber hält meist nicht dauerhaft. Zweimal hat 
das LG Board die Prozedur mitgemacht, aber beim dritten Mal war die 
Kiste endtot.

von Den O. (denon)


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Normal ist bei der Lotpaste im Produktionsprozess dass diese bei 
217/218°C von fest zu flüssig übergeht. Demnach brauchst du im 
Nachhinein ebenfalls diese Temperatur, alles was drunter liegt kann eine 
kalte Löstelle nicht dauerhaft lösen.
Beschweren halte ich auch nicht für sinnvoll, besser wäre entsprechend 
ein Flussmittel auf zu tragen (es reicht wirklich sehr wenig). Der 
Chip/BGA sollte dabei "frei schwimmen" können.

Im weiteren sind auf diesen Boards Teile verbaut die diese Temperatur 
nicht aushalten. Weswegen diese gesondert verarbeitet/gelötet werden. 
Das heißt das man bei der Ofenmethode dementsprechend darauf zockt das 
die Teile schon halten werden. Das kann klappen, muss aber nicht.
Falls man einen verdächtigen Kandidaten auf dem Board ausgemacht hat ist 
es sinnvoller diesen punktuell mit Heißluft zu erhitzen.

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