Hallo, am Wochenende habe ich mit der Flex eine Stahloberfläche zum Verzinken vorbereitet, also erst die Flächen geschruppt, dann mit der Zopfbürste die Ecken und Winkel blank gemacht. Leider war die Zopfbürste zu groß und der Schutz musste weg. Beim Schleifen bin ich dann mit dem Handgelenk der linken Hand in die Zopfbürste gerate und habe auf ein paar Quadratzentimetern Haut eingebüßt. Das war im ersten Moment ein Schock, tat dann aber nicht besonders weh, also habe ich eine Kompresse drauf und mit Mullbinde fixiert. Danach einen Schweißerhandschuh drüber und weitergemacht. Am Montag kein Problem, am Dienstagabend hat es dann angefangen zu schmerzen, und heute bin ich froh, dass ich einen Bürojob habe und nicht auf dem Bau bin, weil das Handgelenk stark schmerzt. Hat da jemand Erfahrung damit? Lässt das nach oder muss ich doch zum Arzt? Wie gesagt, momentan ist eine Wundauflage mit Mullbinde und Panzerband drauf, aber bei Berührung und Handbenutzung tut's eben weh.
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Ab zum Arzt! Aber sofort! Hört sich nach beginnender Blutvergiftung an!
aua schrieb: > Beim Schleifen bin ich dann mit dem Handgelenk der linken Hand in die > Zopfbürste gerate und habe auf ein paar Quadratzentimetern Haut > eingebüßt. Wolltest Du Dein Handgelenk auch verzinken? > Hat da jemand Erfahrung damit? Ich würde zu einem Arzt gehen. Du kannst natürlich auch gleich Kontakt zu einem Beerdigungsinstitut aufnehmen.
die Hand ab solange es nicht zu spät ist... Blutvergiftung? Mache bitte mal ein Fotto von der Tatze...
aua schrieb: > momentan ist eine Wundauflage mit Mullbinde und > Panzerband drauf, aber bei Berührung und Handbenutzung tut's eben weh. Am besten mit Salzsäure entrosten und dann Feuerverzinken. Da kommt dann kein Bakterium mehr durch. Sorry aber meinem Trolldetektor verbiegts gerade die Nadel, so knallt der an den Anschlag.
Bei solchen Unfällen (Schleifen, Schürfungen) ist die Wunde eigentlich immer mit kleinen Partikeln vermutzt und muss daher sofort nach dem Unfall gründlich ausgewaschen werden. Macht man das nicht, besteht die Gefahr, dass sich die Wunde entzündet und wie schon erwähnt, eine Blutvergiftung zur Folge hat. Da es bei dir bereits in einem fortgeschrittenen Stadium ist, würde ich dir ebenfalls raten ein Arzt aufzusuchen. Blutvergiftungen sind definitiv nicht lustig.
Carsten W. schrieb: > Hört sich nach beginnender Blutvergiftung an! nein, davon tut kein Handgelenk weh. Da bekommt man einen schönen dunklen strich am Arm. Der Handgelenk ist vermutlich unabhängig von der Wunde durch das halten der Flex etwas entzündet. (ich renn auch nicht wegen so etwas zu Arzt)
Einfach beim Arzt nur eben kurz abchecken, ob es sich um eine Blutvergiftung handelt (das Abchecken tut nicht weh). Der Arbeitgeber muss Dich zum Arzt gehen lassen.
Peter II schrieb: > Der Handgelenk ist vermutlich unabhängig von der Wunde durch das halten > der Flex etwas entzündet. Les mal, er schreibt er hat eine Mullbinde mit Panzerband drauf. (Seit wann, seit 2 Tagen ohne nachzuschauen?) und jetzt tut eine Berührung schon weh. Das ist kein überlastetes Handgelenk.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Dann ist ja alles in bester Ordnung. [ ] Du hast die komplette Konversation gelesen? Dein Bild ist übrigens auch kein Handgelenk.
Gibts für solche Fragen keine geeigneten Foren? Das ist ein E-Technik-Forum und Ärzte hängen hier für gewöhnlich auch nicht ab. Klar ist der TO ein Troll. Er kann auch in die Notaufnahme jeder Klinik gehen. Da braucht er dann nur DORT ein bisschen warten. Termin ist nicht nötig. Viele Hausärzte haben auch Notfallsprechstunden (ohne Termin) zu bestimmten Tageszeiten. Da Fragen kostet nichts. Gesundheitskarte reicht dann. Wenns schmerzt, gibts ja frei verkäufliche Schmerzmittel, aber eine Infektion kann trotzdem vorliegen, die dann zu der gefürchteten Sepsis (Blutvergiftung) führen kann. Dann sind die Symptome aber viel heftiger. Kann man gut im Web recherchieren.
Peter II schrieb: > Da bekommt man einen schönen dunklen strich am Arm. Die Strich auf Grund einer schweren Entzündung einer Lympbahn oder eines Blutgefäßes tritt bei einer Infektion nur äußerst selten auf. Bei dem beschriebenen Fall ist somit die allergrößte Vorsicht geboten. Die Gelenkschmerzen können im schlimmsten Fall von einem Empyem verursacht werden, welches unbehandelt zur Verlust der Extremität oder Tod führt. Aber auch schon bei oberflächlicheren Infektionen kann alles mögliche schwer beschädigt werden, d.h. Haut, Bindegewebe, Sehnen, Muskeln. Wenn sich erst einmal Keime entlang der Faszien ausbreiten, können überall Eiterherde entstehen. Mein Großvater ist auf diese Art und Weise an einem "kleinen Splitter" im Finger verstorben, den er sich bei der Arbeit in seiner Metallwerkstatt zugezogen hat. Und ein Freund hat am ganzen Körper ca. 2m OP-Narbe, weil sich tief eingedrungene Keime entlang der Knochen ausbreiteten, und ist nun schwerbehindert.
Cerberus schrieb: > aber eine Infektion kann trotzdem vorliegen, die dann zu der > gefürchteten Sepsis (Blutvergiftung) führen kann. > Dann sind die Symptome aber viel heftiger. Kann man gut > im Web recherchieren. Eine Infektion kann über lange Zeit unauffällig verlaufen und sogar erst nach Wochen schlagartig zu einer Sepsis führen, wie bei dem o.a. Freund geschehen. Ich selbst hatte auch einmal eine kleine OP, in deren Wunde sich Keime angesammelt hatten. Erst nach ca. drei Wochen, als eigentlich fast alles gut verheilt war, trat dann an einer Stelle plötzlich etwas Eiter aus. Glücklicherweise war diese Infektion nur sehr oberflächlich und reichte nicht allzu tief hinein. Der daraufhin konsultierte Arzt fand das aber trotzdem nicht lustig, und ich musste täglich(!) ins Krankenhaus und die Wunde inspizieren und Blutwerte bestimmen lassen. Abgesehen von einer kleinen Verhärtung (Granulom), welches sich aber langsam zurückbildet, ist aber kein Schaden zurückgeblieben.
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Andreas S. schrieb: > Der daraufhin konsultierte Arzt > fand das aber trotzdem nicht lustig, und ich musste täglich(!) ins > Krankenhaus und die Wunde inspizieren und Blutwerte bestimmen lassen. Andreas S. schrieb: > Und ein Freund hat am ganzen Körper ca. > 2m OP-Narbe, weil sich tief eingedrungene Keime entlang der Knochen > ausbreiteten, und ist nun schwerbehindert. Heftig. Wie man sieht, ist damit tatsächlich nicht zu Spaßen.
Cerberus schrieb: > Gibts für solche Fragen keine geeigneten Foren? Zum Glück hat sich die Do it your self Welle noch nicht bis in den Medizinischen Bereich ausgebreitet. Aber solche Fragen wie die des TEs kann man auch mit gesundem Menschenverstand beantworten.
Harald W. schrieb: > gesundem Menschenverstand Wer hier postet ist doch nicht gesund. Wir haben doch längst alle nen Schaden von diesem Forum. ;-b
Ok, dann geh ich am Abend lieber doch mal zum Doktor. Ich will halt nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt.
aua schrieb: > Ok, dann geh ich am Abend lieber doch mal zum Doktor. > > Ich will halt nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt. ich würde mal schauen wie es darunter aussieht (nein Foto musst du nicht posten).
Im Allgemeinen schreibt man auf einer Tastatur beidhändig. Ich gehe mal davon aus, dass der TO ebenso beidhändig geschrieben hat. Wenn dem so ist, kann die Entzündung in seinem Handgelenk nicht weit fortgeschritten sein, bezw. garkeine vorliegen, sonst könnte er nichtmehr schreiben. Ergo, scheint das Gelenk selbst nicht betroffen zu sein, sondern nur die Haut. Die Haut beherbergt sehr viele Nervenendungen und eine Läsion kann deshalb äusserst schmerzhaft sein. Nichtsdestotrotz, mit sowas sollte man direkt zum Arzt gehen und sich zumindest eine Auffrischung der Tetanusimpfung holen. Ein fachgerechter Wundverband mit z.B. Braunoderm-Salbe zur Infektionsprophylaxe ist obligatorisch.
aua schrieb: > Ich will halt nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt. Ja, wenn Du Deinen Bürojob auch mit einem Arm ausühren kannst... Für die Amputation würde ich aber keine Flex nehmen, sondern eine sterilisierte Säge. Genauere Anleitungen findest du in vielen Filmen, die im Mittelalter spielen.
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Deswegen habe ich ein Fläschchen Octenisept auf der Werkbank stehen. Offene Wunden zu desinfizieren hat noch nie geschadet. Ansonsten tun Schürfwunden nun mal weh, Luft/Sauerstoff dran lassen hilft. Solange kein Fieber in Sicht ist würde ich erstmal die Ruhe bewahren.
Ich kleb offene Wunden mit Sekundenkleber (der billige 1EUR/5Tuben von Tedi). Die Blutung stoppt sofort/es entsteht eine Art Kruste, die nach ein paar Tagen abfällt...
M. H. schrieb: > Ich kleb offene Wunden mit Sekundenkleber (der billige 1EUR/5Tuben von > Tedi). Die Blutung stoppt sofort/es entsteht eine Art Kruste, die nach > ein paar Tagen abfällt... Ja, das kann man machen, denn das sog. Pflasterspray ist das Gleiche in Sprayform. Früher nahm ich schwarzes Isolierband aus Stoff. Das ist mit Teer getränkt und wirkt dadurch antibakteriell. -Feldkurat-
Feldkurat K. schrieb: > Ja, das kann man machen, denn das sog. Pflasterspray ist das Gleiche in > Sprayform. Früher nahm ich schwarzes Isolierband aus Stoff. Das ist mit > Teer getränkt und wirkt dadurch antibakteriell. Zum Desinfizieren kannst du Kontakt WL, Isopropanol oder Wodka nehmen. Je nachdem was in der Werkstatt gerade da ist ,-)
Ich würde es, je nach Schnitttiefe, mit Wunddesinfektionsmittel ausspülen und gut verbinden. Bei Unsicherheit ab zum Arzt oder zur Notaufnahme. Kostet nichts und die Stunde sollte man ja haben.
aua schrieb: > bin ich dann mit dem Handgelenk der linken Hand in die > Zopfbürste gerate und habe auf ein paar Quadratzentimetern Haut > eingebüßt Erst mal kann sich das entzünden. Du solltest einfach sofort zum Arzt gehen und das abklären lassen. Lass dir aber nicht solch eine doofe Muhlbinde aufschwatzen. Zum desinfizieren gibt es eine Jod-Paste, das ist solch eine recht große Tube. Das Zeug desinfiziert die Stelle oberflächlich. Nachdem man diese Zeug auf die Wunde aufgetragen hat kommt eine spezielle Klebefolie ( Suprasorb F Folie ) rüber, es ist wichtig dass die Feuchtigkeit drin bleibt (die Folie lässt zu viel Flüssigkeit durch, kann man auch doppelt überkleben), dann entsteht neues Gewebe welches sich bildet und du hast eine gute Chance dass die Haut wieder aussieht wie zuvor! Du darfst aber nicht warten bis die Wunde trocken ist. Lass das dann so für einen Monat, entferne die Folie nicht und lass die ganze bräunliche Flüssigkeit (wegen dem Jod) drin. Ohne Jod sieht es weißlich aus, wie eine Art Schwamm der sich da bildet und in der Flüssigkeit schwimmt. Spüle dieses weißlich Schwammige Zeug nicht aus der Wunde raus! Es riecht sogar etwas komisch, das verleitet zum "säubern" der Wunde, aber dann sind diese Zellen weg und es kann nichts neu wachsen, es dauert länger und es entsteht Narbengewebe.
Schon schlimm dass man einem (höchstwahrscheinlich) erwachsenem Menschen erklären muss, dass man bei einem AUA zum Arzt gehen sollte... Es sei denn es sieht mau aus mit Krankenversicherung, aber selbst dann sollte jeder hinreichend Verstand benutzen so ne Wunde spätestens nach Fertigstellung des soo dringenden Schleifjobs nochmal sorgsam zu versorgen. Und wenns nur n Schluck Hochprozentiger ist, besser als gar nix. Aber so schlägt dieser Beitrag den neuen Trollrekord.
Stefan P. schrieb: > ab zum Arzt oder zur > Notaufnahme. Kostet nichts und die Stunde sollte man ja haben. "die Stunde" lol, der joke des Monats Schon mal nachts ohne Krankentransport in die Notaufnahme gekommen? Nachts haben selbst große Krankenhäuser einen einzigen Assistenzarzt, und der ist für sämtliche "normalen" Abteilungen zuständig (Intensiv mal ausgenommen). Und der hat dann ganz gerne schonmal 20h an Schicht hinter sich. Wenn du nicht gerade 'ne Blutlache auf dem Boden hinterlässt kannst du gerne so in vier bis fünf Stunden nochmal nachfragen ob denn einer Zeit hat. Tagsüber mit sowas zum Allgemeinmediziner, da wartest du 3 Stunden bis kurz vorm Mittagessen und dann schaut der Dr. so 30 Sekunden drauf, gibt den Schwestern Anweisungen und schreibt 'n Rezept. Weil, mehr darf er nicht abrechnen für sowas. Also macht er auch nicht mehr. Mit kranken Kindern sitzt du als zahlendes KK-Mitglied 3 Stunden im Wartezimmer zwischen einem Dutzend Gästen aus Kriegsgebieten, deren Kinder erst mal auf Pest und Cholera untersucht werden müssen und die immer frei weg ihre kostenlose KK-Karte vorweisen können. Hat irgendjemand sie und ihre Kinder auf irgendwelche ansteckenden Krankheiten untersucht? Nein? Is ja wie Bananensoftware...
> Zum desinfizieren gibt es eine Jod-Paste
Old school, genauso wie Rivanol. Octenisept oder Polihexanid sind
bessere Desinfektionsmittel da sie durch Eiweiße nicht inaktiviert
werden.
Wunde säubern (Fremdkörper entfernen, gut spülen), desinfizieren,
sterile Wundauflage. Letztere täglich wechseln (vor dem entfernen mit
steriler Kochsalzlösung anfeuchten, dann löst sie sich einfacher). Der
Arzt macht nichts anderes. Er wird ohne Indikation weder eine
Laboruntersuchung, Antibiose noch chirurgische Maßnahmen veranlassen.
Tägliche oberflächliche Desinfektion stört die Wundheilung. Sollten
pathogene Keime bereits eingedrungen sein hilft diese sowieso nicht.
Schmerzen und leichte Rötung sind bei Wundheilungsprozessen normal.
Tetanusimpfung sollte man eh haben.
Hier hatte wohl niemand als Kind ne größere Schürfwunde?
Hatte im Dezember 2016 eine angehende Blutvergiftung. Erste Anzeichen waren unerträgliche schmerzen, Unwohlsein und leichter Schüttelfrost. Dann zum Arzt (Unfallchirurg), der hat mir dann ein falsches Antibiotikum verschrieben. Danach eine Woche weiter höllische schmerzen und keine Besserung. Dann am Sonntag zur Notaufnahme im Krankenhaus. Keine 2 Stunden später lag ich auf dem OP-Tisch, Notoperation mit Vollnarkose. Nicht mit Atemmaske sondern mit Tubus im Hals. Danach eine Woche am Tropf und 9 Tage Krankenhausaufenthalt. Meine Hand wurde gerettet. Und den ganzen scheiss Stress wegen einem blöden Metallsplitter.
1N 4. schrieb: >> Zum desinfizieren gibt es eine Jod-Paste Z.B. Betaisodona (Povidon-Iod) Iod-basierte Desinfektionsmittel sollte man aber nicht zu lange und auf zu großflächigen Wunden einsetzen, da es sonst zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen kann. Die Wunde des TE sollte aber wohl noch klein genug sein. > Old school, genauso wie Rivanol. Octenisept oder Polihexanid sind > bessere Desinfektionsmittel da sie durch Eiweiße nicht inaktiviert > werden. Dafür haben "moderne" Desinfektionsmittel wiederum andere Nachteile. Betaisodona wird zwar durch Eiweiße teilweise inaktiviert, besitzt aber keine Wirkungslücke wie bei Octenisept (Octenidin). Wenn es um die reine Desinfektion einer kleinen(!) Wunde geht, kippe ich manchmal direkt Sterilium drauf. Das brennt zwar wie Hulle und selbst kleinste Wunden bluten kurzzeitig sehr stark, aber da muss ich eben durch. Für längere Einwirkdauern greife ich aber auch auf Betaisodona oder Octenisept zurück. Ich war sogar ziemlich erstaunt darüber, dass er Arzt in die o.a. vereiterte OP-Wunde ein Stück mit Octenisept getränkte Gaze einlegte und anschließend noch einen Schluck draufsprühte. Und er war nicht irgendein drittklassiger Dorfarzt, sondern Chirurg und Oberarzt einer renommierten Privatklinik.
> Sorry aber meinem Trolldetektor verbiegts gerade die Nadel, > so knallt der an den Anschlag. Wo hast Du den gekauft und von welcher Marke? Bei meinem ist gerade der Zeiger abgebrochen, war wohl miese Qualität.
> Betaisodona wird zwar durch Eiweiße teilweise inaktiviert, besitzt aber > keine Wirkungslücke wie bei Octenisept (Octenidin). Im Sinne eines effektiven Wundmanagements stört Octenisept die Wundheilung weniger als PVP-Jod. Die Wirkungslücke ist nur relevant wenn eine nachgewiesene Besiedelung der Problemkeime aufgrund des Immunstatus ein Risiko darstellt. > Ich war sogar ziemlich erstaunt darüber, dass er > Arzt in die o.a. vereiterte OP-Wunde ein Stück mit Octenisept getränkte > Gaze einlegte und anschließend noch einen Schluck draufsprühte. Und er > war nicht irgendein drittklassiger Dorfarzt, sondern Chirurg und > Oberarzt einer renommierten Privatklinik. Solange er es nicht mit Druck ins Gewebe einbringt ist nichts dagegen einzuwenden. Polihexanid wäre noch besser. Und aufgrund der bakteriellen Indikation ist eine topische Desinfektion angebracht, ich hoffe doch es gab das passende Antibiotikum zur systemischen Therapie? Oberarzt und Privatklinik lassen genausowenig Rückschlüsse auf eine Qualifikation zu wie Chefentwickler o.ä. Für Bagatellen kann der Routinier die bessere Wahl darstellen.
1N 4. schrieb: > Für Bagatellen kann der Routinier die bessere Wahl darstellen. Es gab etliche Gründe, zu genau diesem Arzt zu gehen: 1. Er kennt die gesamte Krankengeschichte und hat die OP geplant, aber aus zeitlichen Gründen nicht selbst durchgeführt. 2. Er hatte zu dem relevanten Zeitpunkt seine Sprechstunde. Da es sich um ein ambulantes Operationszentrum handelt, werden die Sprechstunden direkt von den Operateuren abgehalten. Das halte ich für die mit Abstand beste Einrichtung, da auf diese Art und Weise der Operateur auch den Verlauf der ambulanten Versorgung mitbekommt. 3. Meine Hausärztin hatte sehr deutlich empfohlen, auch die Wundkontrolle und ggf. Komplikationen ausschließlich mit dem behandelnden KH-Arzt zu klären. Sie selbst hatte bloß zwischendurch die Fäden gezogen. Die Ursache für die genannte Infektion bestand übrigens nicht in einem Behandlungsfehler bzw. unzureichender Sterilität im KH, sondern darin, dass ich auf Grund des Behandlungserfolges viel zu früh mit der Ausübung von Sport begonnen und dabei die OP-Wunde überlastet hatte. (2 Tage statt der ausdrücklich empfohlenen Komplettschonung von 1 Woche und Sport nach 4 Wochen) https://www.lubinus-clinicum.de/operationzentrum-ambulant.html
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1N 4. schrieb: >> Ich war sogar ziemlich erstaunt darüber, dass er >> Arzt in die o.a. vereiterte OP-Wunde ein Stück mit Octenisept getränkte >> Gaze einlegte und anschließend noch einen Schluck draufsprühte. Und er >> war nicht irgendein drittklassiger Dorfarzt, sondern Chirurg und >> Oberarzt einer renommierten Privatklinik. > > Solange er es nicht mit Druck ins Gewebe einbringt ist nichts dagegen > einzuwenden. genauer: in wundcavitäten eingebrachtes octenisept kann abszesse auslösen. aber wenn ich den TO richtig verstanden habe, hat er nur eine hautläsion, also unproblematisch.
aua postete ein Bild im Beitrag #5090728: filmreifer Verband (From Dusk Till Dawn)
c. m. schrieb: > genauer: in wundcavitäten eingebrachtes octenisept kann abszesse > auslösen. Uups, und ich habe die Pfoten vom Hund, wenn er mal wieder in Glasscherben trat oder Stecheldraht ausbuddelte, mit dem farblosen Octenisept desinfiziert, weil Iodtinktur immer so üble Flecken auf dem Teppich hinterlassen hätte. Da habe ich ja Glück gehabt.
Kollege von mir wurde mal von einer Katze am Handgelenk gebissen. Von dem Mann muß man wissen, daß er extreme Schmerzen aushält, und Chili mit Chilisoße isst,während er rot anläuft und schwitzt wie die Sau beim Mittagessen. Also der Typ wurde am Tag gebissen, und schon in der Nacht hat ihm die Hand weh getan. Das schwoll bald so stark an, daß er nachts um 2 einen Arzt besuchen musste weil kein Schmerzmittel mehr half. Der hat gemeint: "tja, die Bakterien aus dem Maul der Katze wurden wahrscheinlich hineininjiziert von den spitzen Zähnen. Wenn du jetzt allergisch auf Penicillin bist, dann stirbst du." Dann hat der Arzt ihm das Penicillin gespritzt. Nix Tabletten. Und einen Strich auf den Unterarm gezeichnet, wenn die Schwellung über diesen Strich wandert, dann ab in die Klinik! Er hatte Glück, er ist die Blutvergiftung losgeworden. Fazit: Ab zum Arzt!!! Ausserdem würde ich das Klebeband nicht nehmen. Da entsteht zu viel Feuchtigkeit, Lüften ist besser.
Hi Eine ordentliche Baustellen-Wunde braucht einen Tag lang Taschentuch und Klebeband! Danach kann man den ganzen Eiter raus drücken und der Kaas ist ausgelutscht. Aber ja: Eine Flex erzeugt auch ohne Topf-Bürste äußerst schmuddelige Wunden - bis Das rausgeeitert ist ... dann lieber zum Arzt. Solltest Du den Fehler machen und ein Krankenhaus aufsuchen - meine Erfahrungen nach wirst Du über Stunden ignoriert und gehst dann mit einem Pflaster heim, um die Verletzung am Folgetag durch den Hausarzt kontrollieren zu lassen. MfG
Mein ehemaliger Hausarzt nutzte die nasse Wundversorgung. Auf den Verband kam literweise eine Wundertinktur, je nach Laune intensiv gelbfärbend oder farblos, so dass der Verband immer schön nass blieb und der ganze Dreck schön aus der Wunde in den Verband gespült werden konnte. Ärzte sind Fachleute für die Gesundheit und können die benötigte Hilfe oft gut einschätzen.
trotzdem mal ein Tipp wenn ein Arzt nicht gleich verfügbar ist: Die Wunde (mit Pflaster drauf) kühlen und ASS nehmen (Acetylsalicylsäure / Aspirin) das wirkt entzündungshemmend.
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Falls die Frage ernstgemeint und der TE noch nicht beim Arzt war, hat sich das inzwischen sowieso erledigt, weil dann liegt er schon 1,80 tief.
Hi Ben B. schrieb: > weil dann liegt er schon 1,80 tief. Denke nicht, daß Er mit Der Hand noch graben konnte feix @To Und? Was schwätzt der Doc? Hand noch dran, Verband getauscht? MfG
● J-A V. schrieb: > trotzdem mal ein Tipp wenn ein Arzt nicht gleich verfügbar ist: > > Die Wunde (mit Pflaster drauf) kühlen und ASS nehmen > (Acetylsalicylsäure / Aspirin) das wirkt entzündungshemmend. DAS würde ich NIE machen. ASS wirkt ebenso gerinnungshemmend und ist daher im Zusammenhang mit Wunden ungeeignet! Dauert übrigens so 1-2 Wochen bis sich die ursprüngliche Gerinnungsfähigkeit des Bluts wieder angepasst hat. Also aufpassen!
Johannes O. schrieb: > DAS würde ich NIE machen. ASS wirkt ebenso gerinnungshemmend und ist > daher im Zusammenhang mit Wunden ungeeignet! Dauert übrigens so 1-2 > Wochen bis sich die ursprüngliche Gerinnungsfähigkeit des Bluts wieder > angepasst hat. Also aufpassen! Richtig. ASS bekommen Patienten nach einem Herzinfarkt, um die Haftung der Blutplättchen herabzusetzen. Vor Operationen führt das zu einem Würfelspiel zwischen Verhindern eines weiteren Infarktes und der Blutungsneigung beim Eingriff. -Feldkurat-
Feldkurat K. schrieb: > Johannes O. schrieb: >> DAS würde ich NIE machen. ASS wirkt ebenso gerinnungshemmend und ist >> daher im Zusammenhang mit Wunden ungeeignet! Dauert übrigens so 1-2 >> Wochen bis sich die ursprüngliche Gerinnungsfähigkeit des Bluts wieder >> angepasst hat. Also aufpassen! > > Richtig. ASS bekommen Patienten nach einem Herzinfarkt, um die Haftung > der Blutplättchen herabzusetzen. Vor Operationen führt das zu einem > Würfelspiel zwischen Verhindern eines weiteren Infarktes und der > Blutungsneigung beim Eingriff. > > -Feldkurat- ..hab den 2. hinter mir, ASS100 ist vergleichsweise Pillepalle, da gibts andere Gerinnungshemmer (darf jetzt wieder 1 Jahr lang solchen Scheiß nehmen). Da wird jeder blaue Fleck zum Vorkommnis.. jeder Kratzer sieht aus als hätte man ne Hauptleitung getroffen... :-| Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > ..hab den 2. hinter mir, ASS100 ist vergleichsweise Pillepalle, da gibts > andere Gerinnungshemmer (darf jetzt wieder 1 Jahr lang solchen Scheiß > nehmen). Efient? Holm T. schrieb: > Da wird jeder blaue Fleck zum Vorkommnis.. jeder Kratzer sieht > aus als hätte man ne Hauptleitung getroffen... Das muß ich (leider) aus eigener Erfahrung bestätigen. (Als Trost, daß Du nicht allein mit dem Problem zu kämpfen hast, bevor der Beitrag verschwindet) -Feldkurat-
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Makomar? oder noch härter? Makomar macht Pergamenthaut dat ist nicht lustiger. nein ich bin noch nicht diagnostiziert, nehme aber einen leichten Gerinnungshemmer aus einem Pilzextrakt um vorzubeugen, besonders Kopfschmerzen wegen zu hohen Blutdrucks kann ich damit gut entgegenwirken. Wenn ich den täglich nähme, wäre es zuviel, dann blutete jeder kleine ritz wie nicht gescheit. Hab es deshalb reduzuiert, alle 2-3 Tage eine Kapsel geht gut. Namaste
Winfried J. schrieb: > Makomar macht Pergamenthaut dat ist nicht lustiger. Das ist das geringere Problem. Auf dem Friedhof liegend ist Dir Pergamenthaut vollkommen egal, denn die Anderen sehen auch nicht schöner aus als Du. (Dafür kassiere ich gerne Minuspunkte) :) > > nein ich bin noch nicht diagnostiziert, nehme aber einen leichten > Gerinnungshemmer aus einem Pilzextrakt um vorzubeugen, besonders > Kopfschmerzen wegen zu hohen Blutdrucks kann ich damit gut > entgegenwirken. Das ist großer Leichtsinn: Stell Dir vor, Dein Blutdruck sprengt ein Gefäß im Kopf -dann hast Du mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr Kopfschmerzen. -Feldkurat-
Efient hatte ich beim ersten Mal, das Zeuch jetzt heißt anders..ich gucke nachher mal nach, hab ich noch nicht im Kopf. ..ist ja wie im Wartezimmer wenn sich alte Leute über ihre Gebrechen austauschen :-) ..aber Paul, es ist völlig Banane ob Du ein Gefäß im Kopf sprengst oder Demenz oder Krebs bekommst..oder ob Dich ein Besoffener mit dem Auto umnietet... meine Frau ist Gutachterin beim MdK, die erzählt manchmal pöses Zeuch.. Ein Kumpel hat mir mal erzählt: "ab 50 beginnst Du nach Erde zu riechen.." ..ist wohl was dran. Der Mensch ist gebaut um aufzuwachsen und Kinder groß zu ziehen, Alles nach der Zeit ist Bonus. (ok, mein Nachzügler wird demnächst 13, ich habe also noch Was zu tun, bin aber auch Opa) Gruß, Holm
Ne ne, das passt schon. Ich habe nicht vor ewig hier rum zu krauchen. Außerdem vertraue ich auf die Erfahrung meiner Akupunkteurin. Wenn ich die nicht hätte wäre ich schon nicht mehr da. Sie hat mir sicher das Leben gerettet, wa sie viel mühe kostete und mich Geduld die kein Arzt mit mir hatte. Frag mal deinen Doc nach Aurcularia. Die Japaner arbeiten seit Jahrhunderten damit. Namaste
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Feldkurat K. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Marcumar macht Pergamenthaut dat ist nicht lustiger. "Gradaus: Die beiden neuen Wirkstoffe Dabigatran und Rivaroxaban haben einen höheren Wirkungsgrad bei der Verhinderung von Schlaganfällen als Marcumar. Zudem kommt es zu weniger Blutungen im Gehirn. Dafür ist aber das Blutungsrisiko im Magen und Darm etwas höher. Im Gegensatz zu Marcumar wird der Wirkstoff nicht ernährungsbedingt verstoffwechselt." von: https://www.hna.de/gesundheit/blutverduenner-neue-alternativen-marcumar-1119096.html Da fragt man sich doch: "Was habe ich lieber, Hirnblutungen oder Magen/Darm-Blutungen" Da dieser Thread von einem Mod verschoben worden ist und der TO nicht weiß wo er jetzt ist wird er ihn wohl einfach nicht mehr finden.
Um dem Ungemach etwas Gutes hinterherzuschicken -hier ist das, was Reinhard Mey dazu zu sagen hatte. (Paul kann das auswändig) https://www.youtube.com/watch?v=nGcOd53uH_8 -Feldkurat-
Das Zeuch was ich derzeit nehme heißt Brilique, Wirkstoff Ticagrelor; ist wohl recht neu.. Gruß, Holm
Johannes O. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> trotzdem mal ein Tipp wenn ein Arzt nicht gleich verfügbar ist: >> >> Die Wunde (mit Pflaster drauf) kühlen und ASS nehmen >> (Acetylsalicylsäure / Aspirin) das wirkt entzündungshemmend. > > DAS würde ich NIE machen. ASS wirkt ebenso gerinnungshemmend und ist > daher im Zusammenhang mit Wunden ungeeignet! Dauert übrigens so 1-2 > Wochen bis sich die ursprüngliche Gerinnungsfähigkeit des Bluts wieder > angepasst hat. Also aufpassen! Ihr könnt die Kirche im Dorf lassen. Das das missverständlich aus, aber ich schrieb nicht, dass es sofort nach der Verletzung zu nehmen wäre. Das kannst Du aber sehr wohl einen Tag oder 2 später machen, wenn die Wunde nicht mehr direkt blutet aber man merkt, dass es sich entzünden will. Es kommt halt darauf an WANN man das nimmt. ASS ist nicht nur gegen Schmerzen sondern auch gegen Entzündungen und Fieber einsetzbar. Man kann es auch direkt auf die Wunde auftragen. Für die Entdeckung der Entzündungshemmung von ASS gab es übrigens Nobelpreis.
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