Abend zusammen. Ich benötige für eine in der unmittelbaren Nähe befindliche Analogelektronik die leitungsgebundene und (falls messbar vorhanden) die gestrahlte Störaussendung eines (Spielzeug-)Gleichstrommotors. Die besagte Elektronik versorgt den Motor elektrisch, ist also leitungsgebunden an diesen kontaktiert. Um welchen Motor geht's? Dieser Kandidat hier: https://www.pollin.de/p/gleichstrommotor-m2513r-11440-310555 Ich nehme mal an, dass man dies für den genannten Motor am einfachsten mit einem Oszilloskop messen kann. Für die leitungsgebundene Messung wird dann während des Betriebes zwischen den Versorgungsklemmen mit dem Oszi gemessen, korrekt? Meint ihr, dass man die gestrahlte Aussendung vernachlässigen kann? Bin mir nämlich nicht sicher, ob das Gehäuse irgendwie schirmt. Gruß
Eigentlich macht man das mit einem Spectrum Analyzer. Es wäre auch zu definieren, bis zu welcher Frequenz die Störstrahlung gemessen werden soll. Für die HF auf Zuleitungen gibt es spezielle Vorrichtungen, bei denen die Leitung über eine definierte Länge in einer Art Messtunnel liegt, der die Leitung umschließt. Dort gibt es dann einen HF mässig korrekten Anschluss für Messequipment ( Oszi, Analyzer oder etc. ) Ein definierter Messaufbau, der reproduzierbar ist, ist bei sowas Pflicht.
Frank schrieb: > Meint ihr, dass man die gestrahlte Aussendung vernachlässigen kann? Das kommt darauf an, wie empfindlich deine bisher nicht beschriebene Elektronik auf die Störungen reagiert. Gewöhnlich reichen zwei kleine Keramikkomndensatoren von vielleicht 5nF, die auf kürzesten Weg (man kann die bunten Leitungen kürzen!) mit dem Gehäuse des Motors verbunden sind, aber u.U. kann auch schon das Wechselfeld der drehenden Ankerspulen empfindliche Schaltungen beeinflussen. Motore in Magnettongeräten z.B. hatten oft noch eine zusätzliche magnetische Abschirmung, damit kein Laufgeraäusch in die empfindlichen Tonköpfe einstreute.
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Danke. Messtechnisch kann man die leitungsgebundene Störaussendung aber mit einem Oszilloskop bestimmen, indem man während der Speisung zwischen den Klemmen misst? Gruß
Frank schrieb: > die > gestrahlte Störaussendung eines (Spielzeug-)Gleichstrommotors. Nein, laut Datenblatt ist er für CD und DVD-Laufwerke. Schon deshalb wird er keine riesengroße Störstrahlung haben. Gut, er bedient die Schublade. Dabei wird kein Signal aktiv sein, welches gestört werden könnte.
Rolf schrieb: > Messtechnisch kann man die leitungsgebundene Störaussendung aber mit > einem Oszilloskop bestimmen, indem man während der Speisung zwischen den > Klemmen misst? Da würde ich mich nicht drauf verlassen. Oszilloskope sind meist nicht sehr empfindlich, und wenn die Störimpulse auf dem PWM-Signal eines Motorcontrollers aufsitzen, bekommt man sie vermutlich gar nicht zu sehen. Dann stellt sich auch die Frage, wer mehr stört: Der Controller oder der Motor. Besser du schreibst mal, was der Grinterhund für deine Frage ist.
Danke für Eure Ratschläge. Ich hätte noch eine Frage zum obigen Motor (und allgemein), die so nicht direkt etwas mit HF zu tun hat. Warum schaltet man bei dem obigen Motor jeweils einen (Vor-)Widerstand in Reihe zu jedem Versorgungsanschluss? Wird mit dieser Maßnahme gezielt eine bestimmte Drehzahl eingestellt? Gruß Frank
Frank schrieb: > Warum schaltet man bei dem obigen Motor jeweils einen (Vor-)Widerstand > in Reihe zu jedem Versorgungsanschluss? Das kann auch dazu dienen Störungen zu reduzieren. Bist du sicher, dass das Widerstände sind und nicht etwa Drosseln? Ebenfalls gebräuchlich sind Ferritperlen auf den Leitungen.
Hp M. schrieb: > Bist du sicher, dass das Widerstände sind und nicht etwa Drosseln? Danke. Ja. Es bezieht sich auf diese Schaltung hier: http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM Unter der Überschrift "Schaltung:" Gruß Frank
Frank schrieb: > Es bezieht sich auf diese Schaltung hier: > http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM Dort sollen die Widerstände wohl Resonanzen auf den Zuleitungen zum Motor bedämpfen, durch die vom Kollektor ausgehende Störimpulse verstärkt abgestrahlt werden könnten. Ich bezweifle, daß das wirklich nötig ist, es sei denn, man betreibt einen sehr empfindlichen HF-Empfänger in unmittelbarer Nähe.
Vielen Dank. Wie berechne ich die beiden Widerstände für eine bestimmte Drehzahl? Gruß Frank
Frank schrieb: > Es bezieht sich auf diese Schaltung hier: > http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM > Unter der Überschrift "Schaltung:" Ich seh da nichts. Außerdem haben die einen Motor aus einem Kassettenlaufwerk. Was ist eigentlich dein Problem?
michael_ schrieb: > Was ist eigentlich dein Problem? Ich möchte die beiden Widerstände so bemessen, dass der Motor eine bestimmte Drehzahl erzeugt. Gruß Frank
Rolf schrieb: > Wie berechne ich die beiden Widerstände für eine bestimmte Drehzahl? Wenn du kein Datenblatt vom Motor hast: Gar nicht, ausprobieren.
Frank schrieb: > Es bezieht sich auf diese Schaltung hier: > http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM > Unter der Überschrift "Schaltung:" Ich seh da nichts. Außerdem haben die einen Motor aus einem Kassettenlaufwerk. Was ist eigentlich dein Problem? Frank schrieb: > Ich möchte die beiden Widerstände so bemessen, dass der Motor eine > bestimmte Drehzahl erzeugt. Nochmal, was ist dein Problem? Einmal willst du entstören und dann wieder die Drehzahl einstellen. Welche Drehzahl? Es gibt Kassettenmotoren mit interner Drehzahleinstellung. Und dann welche, wo das ein IC übernimmt. Widerstände sind zur Drehzahleinstellung das Letzte.
Hallo Rolf, hier ein Beispiel für einen Entstörsatz für den Antriebsmotor Deiner Feldmühle. Jetzt noch zwei Drosseln möglichst dicht vor dem Motor (10-47µH in je eine Zuleitung). Aber ich würde es erstmal ohne alles versuchen. Gruß Ralf
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