Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Rotierende Kraft berechnen


von Philip R. (phr)


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Hallo Leute,
ich bin gerade dabei eine drehbare Kamerahaltung zu bauen, jedoch hab 
ich keine ahnung wie ich den Motor/Schrittmotor demensonieren soll. Die 
Kamera soll sich auf der Achse des Antriebs drehen. Meine Kamera die ich 
dadrauf verwenden möchte wiegt an die 2Kg.

Ist hier überhaupt eine Kraftberechnung von nöten da sich die Kamera ja 
mit der Spindel in einer Achse drehen wird?


MfG

von Ei dr Daus (Gast)


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Mache doch bitte ein paar aussagekräftige Bilder deiner Konstruktion.

von A. S. (Gast)


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Ja.
Du brauchst ein Drehmoment, um die kamera in Schrittgeschwindigkeit zu 
drehen (beschleunigen)n. Je schneller, desto mehr.(Trägheitsmoment)


Dazu kommt Reibung.

Und ein Moment wenn die Kamera nicht senkrecht steht und nicht im 
Schwerpunkt dreht.

von Philip R. (phr)


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Eine richtige Konstruktion habe ich noch nicht, habe es eben auf die 
schnelle mit Paint gezaubert, ich hoffe es ist verständlich.

von Olaf (Gast)


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Suche Dir die Formel aus dem Roloff Matek für die Berechnung des 
Massenträgheitsmoments (J) raus. Stelle sie nach der Kraft (F) um.

Gegebene Werte:
Masse der Kamera (m)
Schwenkradius (r)
Schwerpunkt (kann als mittig angenommen werden)
Beschleunigung (a)

Gesuchte Werte:
Kraft (F) bzw. die daraus resultierende elektrische Antriebsleistung (P)

von Philip R. (phr)


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Olaf schrieb:
> Suche Dir die Formel aus dem Roloff Matek für die Berechnung des
> Massenträgheitsmoments (J) raus. Stelle sie nach der Kraft (F) um.
>
> Gegebene Werte:
> Masse der Kamera (m)
> Schwenkradius (r)
> Schwerpunkt (kann als mittig angenommen werden)
> Beschleunigung (a)
>
> Gesuchte Werte:
> Kraft (F) bzw. die daraus resultierende elektrische Antriebsleistung (P)

Danke genau sowas habe ich gesucht.

von lücke (Gast)


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Philip R. schrieb:
> ich keine ahnung wie ich den Motor/Schrittmotor demensonieren soll. Die

Wird demenzionieren nicht mit z geschrieben?

von Olaf (Gast)


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lücke schrieb:
> Wird demenzionieren nicht mit z geschrieben?

Nein. Aber dafür mit drei i (iii).

von Walter S. (avatar)


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Olaf schrieb:
> Suche Dir die Formel aus dem Roloff Matek für die Berechnung des
> Massenträgheitsmoments (J) raus

gibts da echt ne Formel um aus der Masse das Massenträgheitsmoments 
einer Kamera zu berechnen?
Mit einem halben Nm solltest du gut hin kommen

von Elektrofan (Gast)


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> gibts da echt ne Formel um aus der Masse das Massenträgheitsmoments
> einer Kamera zu berechnen?

∫r2*dm       geht immer, die Frage ist nur, wie leicht        ;-)

von Der Andere (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Wird demenzionieren nicht mit z geschrieben?
>
> Nein. Aber dafür mit drei i (iii).

und mit ohne 't'

SNCR

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Achim S. schrieb:

> Du brauchst ein Drehmoment, um die kamera in Schrittgeschwindigkeit zu
> drehen (beschleunigen)n. Je schneller, desto mehr.(Trägheitsmoment)

Wenn es nicht um eine hohe Drehbeschleunigung geht, ist das 
Massenträgheitsmoment der Kamera eher vernachlässigbar.
Welche Winkelgeschwindigkeit ist denn geplant?

Bei einer Fluidlagerung kann noch eine Fluidträgheit relevant sein. 
Diese kann linear, progressiv oder degressiv sein.

Das es angenehmer ist durch den Schwerpunkt zu drehen ist natürlich 
logisch.

Bei geringer Tiefenschärfe ist es jedoch erforderlich durch die 
senkrechte der Sensor/Filmfläche zu drehen, da sich ansonsten der 
Abstand zwischen Sensor und Flächenobjekt ändert. Bei 
Landschafts-Timeshift-Panorama-Filmen ist das jedoch egal.

> Dazu kommt Reibung.
Die ist am bessten empirisch zu ermitteln, wenn die Lagerung vorliegt 
ist.
Die Haftreibung ist zu überwinden. s.o. Fluidlagerung

> Und ein Moment wenn die Kamera nicht senkrecht steht und nicht im
> Schwerpunkt dreht.
Das ist ein ganz fieses Ding. Natürlich will man, dass die Kamera bei 
Panoramaufnahmen 100%ig durch die Senkrechte dreht. Wenn man aber ein 
600mm Objektiv auf der Kamera hat, braucht es ein sehr gutes Stativ.

Bei Timeshift Aufnahmen bitte darauf achten, dass die Auslösefrequenz 
und die Winkelschrittfrequenz möglichst wenig interferieren (Hierzu die 
Primzahlenreihe auswenig lernen)- Wärend der Schrittbewegung sollte nix 
auslösen - sonst verwackelt die Aufnahme.

Von einem Direktantrieb würde ich Abstand nehmen. Riementriebe haben 
zwar Spiel, dämpfen aber.

von Der Andere (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Wenn man aber ein
> 600mm Objektiv auf der Kamera hat, braucht es ein sehr gutes Stativ.

Dann ist das Objektiv mit dem Stativ verschraubt und das Kameragehäuse 
hängt hintendran.

von Ei der Daus (Gast)


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Philip R. schrieb:
> Eine richtige Konstruktion habe ich noch nicht, habe es eben auf
> die
> schnelle mit Paint gezaubert, ich hoffe es ist verständlich.

So geht das überhaupt nicht! Mache dir eist einmal einen vernünftigen 
Plan.

von Georg (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Von einem Direktantrieb würde ich Abstand nehmen

Ich würde sowieso einen Getriebemotor verwenden. Dann ist die Frage des 
Drehmoments viel einfacher zu lösen, es reicht in jedem Fall aus, wenn 
man die Drehung langsam genug macht. Wahrscheinlich sollen ja keine 
Aufnahmen eines Formel1-Rennens gemacht werden.

Schrittmotoren als Direktantrieb sind generell nicht für schwere 
Belastungen geeignet.

Georg

von Wolfgang (Gast)


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Philip R. schrieb:
> Die Kamera soll sich auf der Achse des Antriebs drehen.

Das ist mit Sicherheit keine gut Idee, jedenfalls wenn damit auch 
Panoramaaufnahmen möglich sein sollen. Dafür muss die Drehachse durch 
den Nodalpunkt gehen und der liegt deutlich vor der Kamera.

von Ei der Daus (Gast)


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1. das mechanische Konzept vollständig entwickeln

2. dann eine Antriebslösung

3. evtl. dann wieder gehe zu 1.


Alles stimmig? Dann:


Zusammenbauen und freuen. Weiter:

Eine Antriebssteuerung mit uC

...

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